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Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Klassieren von in Flüssigkeiten
aufgeschwerninten Feststoffen, insbesondere Trüben, Schlämmen usw. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Klassieren von in Flüssigkeiten
aufgeschwemmten Feststoffen, insbesondere Trüben, Schlämmen usw., unter Agitation
derselben und Transport der abgesetzten Feststoffe mittels Rechen in Behältern mit
schrägem Boden.
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Es ist bei Vorrichtungen dieser Art bekannt, die Agitationszone«
durch eine oberhalb der Rechen angeordnete Fläche einzuengen, und diese Fläche stellt
bei der bekannten Einrichtung die Bodenfläche eines Eindickers dar. durch dessen
zentralen Austrag die im Eindicker behandelten Feststoffe in den Rechenklassierer
gelangen.
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Es handelt sich also nur uni eine äußere Ähnlichkeit der hier beanspruchten
Vorrichtung; denn es gelangt in den Rechenapparat bei der bekannten Vorrichtung
ein bereits vorbehandeltes Gut, von dem ein Teil, insbesondere das Feine, durch
den Eindickerüberlauf entfernt worden ist.
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Demgegenüber wird bei der vorliegenden Erfindung in der vollkommenen
Abtrennung des Feinen des Klassierers der Vorteil gegenüber den bekannten Einrichtungen
dieser Art erblickt, und diese Separation wird gemäß der Erfindung durch die verschiedenen
Wändeanordnungen erzielt, die den das ganze Gut aufnehmenden Agitationsraum einengen
und den Austrag des Feinen direkt aus der Agitationszone ermöglichen. Zu diesem
Zweck erfolgt die Zuführung der Trübe in diese Agitationszone unterhalb oder seitlich
einer besonderen Deckfläche, und die feinen, nicht absetzbaren Gutanteile ziehen
aus dein Raumteil unter der Fläche durch den von Widerständen in der Stromrichtung
freien Raum vor einem Überfallwehr ab.
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Unterhalb dieser Deckfläche und parallel derselben verläuft eine in
senkrechter Richtung einstellbare Hilfswand, die über die Deckfläche hinausragt,
dagegen vor derselben endigt, Es ist des weiteren eine das Überfließen der Trübe
über die Deckfläche nach dem Überlauf hin verhindernde Querwand vorgesehen bzw.
eine den zwischen Aufgabe und Überlauf befindlichen Absetzraum einengende Querwand,
die sich senkrecht von oberhalb des Flüssigkeitsspiegels bis zur Deckfläche erstreckt.
Schließlich sind in der Längsrichtung des Apparates verlaufende, seitlich einstellbare
Wände angeordnet, welche auf beiden Seiten der Aufgabe und vor derselben angeordnet
sind und sich senkrecht von oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche bis unterhalb derselben
erstrecken.
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Die Vorrichtung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt derselben, Abb.
2 einen Grundriß des linken Teiles der in Abb. i dargestellten Vorrichtung,
Abb.
3 einen senkrechten Schnitt naCh 3-3
der Abb. i.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter i o mit schrägem Boden
i i, über welchen zwei Sätze von Rechen hin und her bewegt werden. Sie schieben
beim Vorwärtsschub die Feststoffe auf dein Boden i i entlang und bewirken beim Rückwärtsschub
einen Rückfluß und eine Agitation der oberhalb der abgesetzten Feststoffe befindlichen
Trübe.
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Bei der vorliegenden Ausführungsforni der Erfindung ist zwecks Antriebes
der Rechen das obere Ende derselben an einem Winkelliebel 13 angelenkt, dessen einer
Schenkel von einem Exzenter 14 angetrieben -wird, ain die #'ertikalbewegung des
Rechens zu erwirken.
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Das andereEnde diesesRechens wirddurch den Winkelliebel 15,
welcher m it dem Winkelliebel 13 verbunden ist, bewegt. jeder Rechen ist mit einer
Stange 16 verbünden, die drehbar mit dem Kurbelzapfen 17 verbunden ist. Der
Exzenter 14 und der Zapfen 17 werden durch eine Welle 18 angetrieben, welche die
entsprechenden Arbeitselemente des anderen Rechensatzes zeitlich versetzt antreibt.
Winkelliebel 15 ist mit einem Hebelarin ig drehbar verbunden, welcher seinerseits
drehbar am .L\Iaschinenrahmeli befesti-t und mittels des Seiles 2o, welches über
die Trommel 21 läuft, mit dem oberen Ende der Maschine verbunden ist. Durch Drehung
der Trommel:2 mittels der Kurbel 2-, wird die Arbeitsebeiie der Rechen gehoben und
gesenkt.
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Am unteren Ende des Behälters io -ist ein Cberlauf vorgesehen. Dieser
Überlauf ist durch Aussparung23 der Behälterwand gebildet, wodurch ein Flüssigkeitsspiegel
ungefähr in der Höhe der Linie 25 derart gebildet ist, daß er nur einen Teil
des Bodens i i bedeckt. Der andere Teil des Bodens oberhalb dieses Flüssigkeitsspiegels
dient der Entwässerung der Feststoffe. Diese Ausbildung des Klassierers ist bekannt.
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Oberhalb des Rechens ist eine Deckfläche 25 angeordnet. Dieselbe
verläuft quer durch die ganze Breite des Behälters io unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
und oberhalb des Arbeitsweges der Rechen sowie zweckmäßigerweise parallel zu letzteren.
Sie liegt in den Seiten des Behälters. Im allgemeinen genügt es, wenn sich die Deckfläche
ungefähr von der Grenze des Flüssigkeitsspiegels2-1 oder ein wenig oberhalb desselben
bis in der .Nähe der Zuführung erstreckt. Sie ;st so
weit oberhalb der Rechen
angeordnet, als der gewünschten Verstärkung der Agitation entspricht, und kann zur
Anpassung an die besonderen Betriebsbedingungen verstellbar gemacht sein. Es ist
ferner eine Hilfswand --6
vorgesehen, die unterhalb der Deckfläche:25 und
im allgemeinen parallel dazu verläuft. Sie ist in vertikaler Richtung verstellbar.
Sie erstreckt sich ungefähr bis in die Nähe der Zuführung und ragt bei der vorliegenden
Ausffihrungsform etwas -darüber hinaus. Auch die Hilfswand 26 soll zweckmäßigerweise
das gesamte Gefäß io durchqueren.
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Mit der Deckfläche 25 ist eine Wand;27 verbunden, die gleichfalls
das Gefäß io durchquert. Sie verhindert, daß die Trübe über die Deckfläche
25 nach dem Überlauf 23 strömt.
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Die vertikalen Wände 28 verlaufen %,on dem unteren Ende des Behälters
io in der Längsrichtung des Apparates, und zwar auf jeder Seite des Überlaufes:23
bis in die Nähe der Zuführung.
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Zur Einengung des Absetzraumes zwischen Aufgabe und Überlauf dienen
die Querwände 29, welche sich von Stellen oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche bis
zweckmäßigerweise zu der Deckfläche:25 erstrecken. Die Wände 28 können an
dem einen Ende in der Gefäß--%vandun- 30 und am anderen Ende in der Wand
29 geführt sein.
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Diese Wände sind seitlich versetzbar eingerichtet, diesem Zwecke dienen
vertikale Führungen 31. Die Zuführungsvorrichtung besteht aus einem Zuführungstr09
32, der si ch quer durch den Apparat etwa in der Höhe des Flüssigkeitsspielgels
erstreckt. Dieser Trog ist mit einem Auslaß versehen, der in die Agitationszone
führt. Hierzu ist eine Rinne 33 angeordnet, aus welcher das Material tiiigefähr
in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels austritt. Das Ende der Rinne kann 3owohl senkrecht
wie horizontal eingestellt werden.
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Um die Entfernung zwischen der Finführungsstelle und dem Überlauf
zu verändern, werden Einsätze 34 verwendet, welche in der Längsrichtung auf den
Boden der Rinne 33
verstellbar angeordnet sind, und zwar mittels Bolzen und
Schlitzführungen 35".
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Von einer Öffnung in dem Boden des Troges 32 führt die Rutsche
35 in den Rauin unter der Deckfläche Bei der vorliegenden Ausführungsforni
verjüngt sich die Rutsche 35 nach dem Auslaßende zu, erstreckt sich bis zu
einem Punkt direkt oberlialb der höchsten Stelle der Rechen und trägt unter die
Wand 26 aus. Letztere ist mittels der Platte 3() an der Wand 29 -unter Anwendung
einer Schlitzverbindung 37 verstellbar angeordnet. Zur Kontrolle der Zuführung
in die Rinne 33 bzw. Rutsche 35 dient die Schieberplatte
38, die auf dem Boden des Troges 3:2 angeordnet und so groß ist, daß
sie den Zugang zu der Rutsche35 ganz oder teilweise abschließen kann. Durch entsprechende
Einstellung kann man daher das gesamte Gut in die Rutsche führen, oder man kann,
indem man den größeren Teil des Zuganges zu derselben absperrt, erreichen, daß vorzüglich
die schweren
T eile in die Rutsc.he gefördert werden, während
die weniger schweren Teile in die Rinne 33 übergehen.
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- Man kann daher das durch den Trog 32
eingeführte NMaterial
entweder in höherem Maße in die Absetzkammer oder unter die Deckfläche
25 dirigieren. Wenn die Trübe Bestandteile enthält, die leicht zum Überlauf
wandern, ist die Zuführung durch die Rutsche vorzuziehen. In vielen Fällen kann
duich Einstellung der Platte 38 eine vorläufige Sichtung des -Materials in
schneller absitzende Teile, welche durch die Rutsche heruntersink-en, und feinere
Teile, welche direkt in die Absetzkammer überlaufen, erzielt werden.
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Im allgemeinen genügt es, das Material durch den Trog 32 einzuführen.
Ausfluß 34 wird dabei in der Längsrichtung so eingestellt, daß das Material so nahe
als möglich zu dein ÜberlaUf23 eintritt, ohne daß grobe Teile übergehen. Durch diese
Einrichtung werden die Rechen möglichst wenig belastet, und es wird andererseits
möglichst wenig Feines unter die Deckfläche25 geführt.
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Wenn die Rechen im Betrieb sind, schieben sie die abgesetzten Feststoffe
auf den Boden ii des Gefäßes entlang. Der Rückstoß der Rechen, welche direkt oberhalb
der sich absetzenden Feststoffe hin und her gehen, bewirkt eine Agitation der Flüssigkeit,
welche das Feine von dem Groben zu trennen bestrebt ist, es nach dem Absetzraum
zurückführt und das Feine zum Überlauf bringt. Da der Querschnitt der von den Rechen
beim Rückwärtsstoß bearbeiteten Flüssigkeit durch die Deckfläche 25 erheblich verringert
ist, wird die Wirkung entsprechend verstärkt. Diese verstärkte Wirkung kann durch
vertikale Einstellung der Wand 26 kontrolliert werden.
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In vielen Fällen benutzt man in Apparaten der vorstehenden Art Waschflüssigkeiten.
Diesem Zwecke dient beispielsweise ein perforiertes Ouerrolir 39.
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Der aus demselben zugeführte Flüssigkeitsstroin läuft nach Passieren
der Wand :26 direkt aufwärts und durch die Absetzkammer zum Überlauf 23 und
reißt die Schwebeteile init sich, die sich unter der Deckfläche 25 befinden.
Dabei wirkt sieh die erfindungsgemäße Einengung des Durchtrittskanals in besonders
"ünstiger Weise aus.
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Der Rückschub der Rechen 1:2 bewirkt in der Absetzkammer eine Flüssigkeitswelle,
welche durch die Einengung mittels der DeckfläChe 25 verstärkt wird. Um diese
Wirkung nicht zu stark anwachsen zu lassen, kann man den Zwischenraum zwischen Wand
2,8 und den anliegenden Seiten des Gefäßes io am Boden offen lassen. Es -wird
auf diese Weise ein Raum geschaffen, welcher Wellen von -rößerer Hefti-keit aufnehmen
kann.
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