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Schneckenklassierer für Erze und sonsti"e Mineralien Die Erfindung
bezieht sich auf Schneckenklassierer für Erze und Mineralien, und zwar insbesondere
auf solche mit einem schräg liegenden Trog und einer im Trog drehbaren Rühr- und
Klassierschnecke, die mit ihrem tiefsten Ende in die Trübe eintauchen und das Gut
im schräg liegenden Trog hochfördern soll. Den unteren Abschnitt der Rühr-und Klassierschnecke
aus einem ununterbrochenen Schneckenband zu bilden und den oberen Abschnitt der
Rühr- und Klassierschnecke stellenweise zu unterbrechen bzw. das den oberen Abschnitt
der Rühr- und Klassierschnecke liefernde Schneckenband stellenweise quer zu durchschneiden
bzw. in viele Einzelsegmente aufzuteilen, so daß zwischen den Segmenten Zwischenräume
verbleiben, ist bekannt. Die Wirkung derartiger Schneckenklassierer ist im Prinzip
so, daß infolge der stetigen Drehung der Schnecke das Gut in stetiger Bewegung gehalten
wird, die leichteren Erz- und Schlammteilchen in der Flüssigkeit suspendiert bleiben,
die groben schweren Teilchen sich dahingegen auf dem Boden des schräg liegenden
Troges absetzen und von der sich drehenden Schnecke allmählich nach oben gefördert
werden, wobei die Unterbrechungen, Schlitze oder Ausschnitte des oberen Abschnittes
des Schnekkenbandes einen Teil der mit hochgeförderten Flüssigkeit usw. wieder nach
unten zurückfluten lassen. In genau ebensolcher Weise wirken Schneckenklassierer,
bei denen die Rühr- und Klassierschnecke auf ihrem unteren Abschnitt aus einem ununterbrochenen
Schneckenband und auf dem oberen Abschnitt aus einem am Außenrand mit Ausschnitten
versehenen, dagegen am Innenrand ununterbrochenen Schneckenband besteht.
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Die Erfindung, auf die im folgenden noch des näheren eingegangen-
wird, bedeutet gegenüber diesen schon bekannten Konstruktionen eine wesentliche
Verbesserung. Während früher das Gut, welches man in die Schneckenklassierer hineinbrachte,
verhältnismäßig dünnflüssig war und relativ nur wenig Sandbeimengungen enthielt,
ist das Gut, welches man heutzutage in die Schnekkenklassierer hineinbringt, weit
dickflüssiger und viel mehr mit Sand versetzt als früher. Infolge der größeren Dichte
des Gutes, bedingt durch verhältnismäßig große Sandbeimengungen, geht das Absetzen
der gröberen und schwereren Teilchen viel langsamer und weniger vollständig vor
sich als früher, wo man, wie schon oben gesagt, verhältnismäßig dünnflüssiges Gut
in die Schneckenklassierer hineinbrachte. Man hat es versucht, den veränderten Verhältnissen
in der Weise Rechnung ,zu tragen, daß man dann die Breite der Schneckenbänder vergrößerte
und der Schnecke selbst eine geringere Drehgeschwindigkeit gab. Die Erfahrung hat
inzwischen gelehrt, daß diese Maßnahme allein nicht genügt, um den veränderten Verhältnissen
Rechnung zu tragen, und daß nach
andere Mittel und Wege gefunden
werden müssen, um Schneckenklassierer der oben angegebenen Art auf eine in jeder
Hinsicht befriedigende Leistung zu bringen.
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Die Erfindung setzt als bekannt voraus Schneckenklassierer mit einem
am tiefsten Ende einen Schlammauslaß und am- entgegengesetzten Ende einen Sandauslaß
besitzenden Trog und einer schräg liegenden, mit ihrem tiefsten Ende in die Trübe
eintauchenden Rühr- und Klassierschnecke, deren unterer Abschnitt aus einem ununterbrochenen
Schneckenband und deren oberer Abschnitt aus einem am Außenrand mit Ausschnitten
versehenen, jedoch am Innenrand ununterbrochenen Schneckenband besteht.
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Das Neue gemäß der Erfindung liegt nun darin, daß zwischen den erwähnten
beiden Schneckenbandabschnitten und mit ihnen auf gleicher Achse noch ein Schneckenbandabschnitt
mit ununterbrochenem Außenrand und am Innenrand vorgesehenen Ausschnitten untergebracht
ist. Des weiteren ist es für die Erfindung besonders kennzeichnend, daß der mittlere
Schneckenbandabschnitt da beginnt, wo die Schnecke aus der Flüssigkeit (Sumpf) heraustritt.
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Im folgenden soll nun die Erfindung unter Bezügnahme auf- das in den
beiliegenden Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
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Fig. 1 veranschaulicht einen im Sinne der Erfindung verbesserten Schneckenklassierer
im Längsschnitt.
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Fig. 2 bringt einen Schnitt quer durch den mittleren Schneckenbandabschnitt
B und Fig. 3 einen Schnitt quer durch den oberen Schneckenbandabschnitt A.
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In Fig. z ist die Rühr- und Klassierschnecke mit-2 bezeichnet. Zu
unterscheiden ist zwischen drei Abschnitten A, B, C, von denen ein jeder eine andere
Gestaltung aufweist.
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Die Schnecke liegt zur Horizontalen schräg und muß selbstverständlich
mit ihrem unteren Ende in die Trübe (Sumpf) eintäuchen. Auf dem unteren Abschnitt
C ist das Schneckenband ein vollkommen glattes, d. h. auf dem Abschnitt C finden
sich auf Außen- und Innenrand des Schneckenbandes keinerlei Ausschnitte oder Unterbrechungen.
Der Abschnitt C erstreckt sich vom unteren Ende der Rühr- und Klassierschnecke bis
kurz über das Flüssigkeitsniveau am seichten Ende des Sumpfes.
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An das obere Ende des Abschnittes C setzt sich ein zNveiter Abschnitt
B an, und auf diesem Abschnitt B ist das Schneckenband erfindungsgemäß mit Ausschnitten
31a versehen, und zwar mit Ausschnitten 31a am Innenrande des Schneckenbandes, während
der Außenrand des Schneckenbandes glatt bzw. ununterbrochen gelassen ist. Die Tiefe
der Ausschnitte3la mag ungefähr zweiDrittel der Breite des Schneckenbandes betragen.
Eine besonders bevorzugte Konstruktion für den Abschnitt B ist in Fig.2 dargestellt.
Wie dieser Figur zu entnehmen, kommen auf eine ganze Schneckenwindung insgesamt
vier Ausschnitte 311a. Das Schneckenband wird auf der drehbaren Welle 3 mit radialstehenden
Armen festgelegt. Zur Verstärkung der Ausschnitte 31a werden am Band Verstärkungsrippen
31b in zirkumferentialer Richtung und des weiteren in radialer Richtung rechts und
links neben den Ausschnitten Verstärkungsrippen 31c vorgesehen. Um die Herstellung
der Rühr- und Klassierschnecke praktisch zu vereinfachen, empfiehlt es sich, sie
aus Segmenten (vorzugsweise solchen aus weißem Gußeisen) zusammenzusetzen und die
einzelnen Segmente an den schon einmal erwähnten radialen Stützarmen zusammenzuschrauben
oder zusammenzunieten. Die zirkumferentialen und radialen Rippen 31b, 31e werden
auf der Rückseite der Schneckenbandsegmente gleich mit angegossen. Geformt werden
die Verstärkungsrippen so, daß sie nach den Enden zu ganz allmählich in die Oberfläche
der Schneckenbandseggmente übergehen. .
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Das vom Schneckenbandabschnitt B geförderte Gut wird aufgenommen vom
Schnekkenbandabschnitt A, der sich an das obere Ende des Abschnittes B anschließt
und von letzterem dadurch unterscheidet, daß Ausschnitte 32a nicht wie zuvor am
Innenrande, sondern am Außenrande des Schneckenbandes vorgesehen sind.
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Eine besonders bevorzugte Konstruktion für den Abschnitt A ist in
Fig. 3 dargestellt. Die in Fig.3 dargestellte Konstruktion ist einer Konstruktion
gemäß Fig. 2 ähnlich insofern, als auch hier auf eine volle Schneckenwindung insgesamt
vier Ausschnitte 32a kommen und diese Ausschnitte ebenfalls sowohl zirkumferential
als auch radial durch Rippen 32b bzw. -32c verstärkt sind. Indes liegt ein Unterschied
vor insofern, als die Ausschnitte 32a nicht wie in Fig.2 am Innenrande, sondern
am Außenrande vorgesehen sind. Mit Rücksicht hierauf müssen natürlich auch die zirkumferentialenVerstärkungs=
rippen 32b nahe dem Innenrande vorgesehen werden. Die auf der Welle 3 mit radialen
Stützarmen befestigte Rühr- und Klassierschnecke 2 ist in einem Trog i drehbar und
deshalb am oberen und unteren Ende der Welle 3 in zweckentsprechender Weise gelagert.
Die Lagerstellen sind mit 4 und 9 bezeichnet. - Zum Antrieb der Welle und somit
der Rühr- und Klassierschnecke dient das
Kegelrad 6. Zum Antrieb
könnten allerdings auch noch andere Mittel vorgesehen werden. Noch erwähnt sei,
daß sich die Rühr- und Klassierschnecke mit dem Außenrand des Schneckenbandes ziemlich
dicht an den Innenwandungen des Troges i drehen soll.
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Der Trog i liegt mitsamt der Schnecke a schräg zur Horizontalen. An
der mit ia bezeichneten Stelle wird das Gut in den Trog hineingebracht. Am unteren
Ende ist der Trog mit einem Überlauf oder Wehr und unterhalb dieses Überlaufes oder
Wehres mit einem Abfluß ib versehen. Das von der Schnecke geförderte Gut wird am
entgegengesetzten Ende, also am oberen Ende des Troges zum Austrag gebracht, und
zwar durch eine Öffnung ic. Das bei ia eingebrachte Gut bildet im unteren Teil des
Troges einen sogenannten Sumpf.
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Mit ihrem unteren Abschnitt C hält die Rühr- und Klassierschnecke
das Gut im Sumpf in stetiger Bewegung, damit die groben und schweren Teilchen des
Gutes Gelegenheit finden, sich auf dem Boden des Troges abzulagern, während die
feineren, spezifisch leichteren Teilchen in der Flüssigkeit suspendiert bleiben.
Die sich auf dem Boden des Troges ablagernden groben und schweren Teilchen werden
vom Schneckenbandabschnitt C bis an die Oberfläche des Sumpfes hochgebracht, natürlich
zusammen mit einer gewissen Menge Schlamm und Flüssigkeit.
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Die Beschaffenheit des Gutes in dem Augenblicke, in welchem es vom
Schneckenbandabschnitt C bis an die Oberfläche des Sumpfes hochgebracht worden ist,
ist so, daß das betreffende Gut, sofern es nicht von der Rühr- und Klassierschnecke
festgehalten wird, ohne weiteres wieder zurückfluten würde.
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- In dem Augenblicke, in welchem das Gut bis an die Oberfläche des
Sumpfes hochgebracht worden ist, wird es nun von dem Schneckenbandabschnitt B übernommen.
Der Schneckenbandabschnitt B sorgt dafür, daß das mit Flüssigkeit und Schlamm versetzte
Gut weiter nach oben gefördert wird, und, wie nun ersichtlich, findet die obenauf
schwimmende Flüssigkeit jetzt schon Gelegenheit, zum Teil wieder in den Sumpf zurückzufluten,
und zwar durch die innerhalb des Abschnittes B am Innenrand des Schneckenbandes
vorgesehenen Ausschnitte 3 ia. Schlamm, Wasser und leichtere obenauf schwimmende
Teilchen des aus dem Sumpf hochgeförderten, vom Abschnitt C auf den Abschnitt B
übergegangenen Gutes können durch die gemäß Erfindung auf dem mittleren Abschnitt
B am. Innenrand des Schneckenbandes vorgesehenen Ausschnitte 31a schon beizeiten
in den Sumpf wieder zurückfluten, während der Sand bzw. das grobe Gut weiter nach
oben gefördert wird, denn auf dem mittleren Abschnitt B ist der Außenrand des Schneckenbandes
ein ununterbrochener. Das Zurückfluten von Schlamm und Wasser erfolgt ungefähr da,
wo die Schnecke aus dem Sumpf heraustritt.
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Indem das Gut von der Schnecke im Trog weiter nach -oben gefördert
wird, wird es endlich vom Abschnitt A übernommen. Das Gut hat jetzt schon so viel
Flüssigkeit abgegeben, daß es so ganz ohne weiteres nicht mehr zurückfluten kann.
Indes enthält das Gut noch immer eine gewisse Menge Schlämm und: Flüssigkeit. Das
Schneckenband ist aber bestrebt, das so beschaffene Gut von der einen Seite des
Troges weg- und auf der anderen Seite, in der Drehrichtung der Schnecke, mit hochzuziehen,
so daß längs jener Seite des Troges, von welcher das Gut seitens der Schnecke fortgezogen
wird, sich eine Abzugsrinne ergibt, in welcher das noch im Gut vorhandene Wasser
zusammen mit dem Schlamm nach unten abströmen kann. Den notwendigen Abfluß ermöglichen
auf dem Abschnitt A am Außenrande des Schneckenbandes vorgesehene Ausschnitte 32a.
Das vom Schneckenbandabschnitt A geförderte Gut gelangt am oberen Ende des Troges
in den Auslaß ic und von hier zur weiteren Verwertung in irgendeinen geeigneten
Behälter (nicht dargestellt).
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Auf dem unteren Abschnitt C ist das Schneckenband vollkommen glatt,
d. h. weder am Innenrand noch am Außenrand mit Ausschnitten oder Unterbrechungen
versehen, so daß die Förderung des auf dem Boden des Troges abgelagerten Gutes eine
maximale sein muß. Auf einem mittleren Abschnitt B, der seinen Anfang dort nimmt,
wo der untere Schneckenbandabschnitt C aus dem Sumpf herauskommt, ist das Schneckenband
an seinem Innenrande mit Ausschnitten versehen, um Schlamm und Wasser in den Sumpf
zurückfluten zu lassen, den aus dem Sumpf herausgebrachten Sand aber zurückzuhalten
und weiter nach oben zu fördern. Auf dem oberen Abschnitt A ist das Schnekkenband
an seinem Außenrand mit Ausschnitten versehen, durch die im Sand o. dgl. noch etwa
vorhandene Flüssigkeit nach unten abströmen kann. Wie schon gesagt, ist auf dem
oberen Schneckenbandabschnitt A der Sand bzw. das Gut nicht mehr flüssig genug,
um bei der stetigen -Drehung der Schnecke so ganz ohne weiteres zurückfluten zu
können.
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Das Gut wird auf dem oberen Abschnitt A von der Schnecke mehr nach
der einen Seite des Troges. (in der Laufrichtung der Schnecke) hin- und von der
anderen Seite des Troges abgezogen, so daß sich längs jener Seite, von welcher das
Gut durch die Schnecke abgezogen
wird, eine Rinne bildet, in welcher
die im Gut noch etwa vorhandene Flüssigkeit sich sammelt und nach unten abströmen
kann.