DE4243126A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken eines Betonmischwerkes mit Faser- oder Drahtstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken eines Betonmischwerkes mit Faser- oder DrahtstückenInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28C—PREPARING CLAY; PRODUCING MIXTURES CONTAINING CLAY OR CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28C5/00—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions
- B28C5/40—Mixing specially adapted for preparing mixtures containing fibres
- B28C5/404—Pre-treatment of fibres
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- Structural Engineering (AREA)
- Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Stahlfasern, insbesondere in Form von wellenförmig gebogenen
oder gewinkelten Drahtstücken, werden zur Herstellung hoch
fester, biegezugfester Betone eingesetzt. Die vorgefertigten
Drahtstücke werden in der Regel manuell durch Entleeren eines
30 kg-Sackes in den Vorratsbehälter eingegeben. Die Bodenaus
laßöffnung wird mit einer Schwenkklappe soweit geöffnet, daß
die gewünschte Zahl von Drahtstücken pro Zeiteinheit in den
Betonmischbehälter gelangt. Die gewellten Drahtstücke neigen
aber im Vorratsbehälter zum gegenseitigen Verhaken, so daß
sich Drahtnester bilden. Das Gewicht der Drahtstückfüllung
begünstigt das sogenannte "Verigeln" der Drahtstücke. Die
Folge ist eine ungleichmäßige Eindosierung der Drahtstücke
in den Betonmischer, woraus wieder ein Festigkeitsverlust des
Betons resultiert.
Auch ein Zwischenschalten einer Vibrationsrinne zwischen Vor
ratsbehälter und Betonmischer löst dieses Problem ebenfalls
nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren, sowie eine
nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung zu schaffen, um
einen stetigen kontinuierlichen Materialfluß der Drahtstücke
mit zuverlässiger Drahtstückvereinzelung vorzusehen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren mit den Maßnahmen des
Oberbegriffes von Patentanspruch 1 durch dessen Kennzeichnungs
merkmale gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch
die Kennzeichnungsmerkmale von Patentanspruch 4 definiert.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch die vorzugsweise
kontinuierlich angetriebene Wendel auf die Drahtstücke Hub
kräfte ausgeübt werden, die also dem Eigengewicht der Draht
füllung entgegenwirken, so daß eine Auflockerung eintritt.
Durch die Drehung der Wendel wird die Bildung von Drahtstück-
bzw. Fasernestern mindestens erschwert und etwaige schon beim
Beschickungsvorgang der Drahtfüllung entstandene Klumpen werden
aufgelöst. Die Erfindung ermöglicht eine einwandfreie Dosierung
eines Betonmischwerkes mit Draht- oder Faserstücken insbesonde
re aus Stahl, aber in gleicher Weise auch aus nichtmetallischen
Werkstoffen wie Kunststoff, Kohlenstoff und Glasfasern.
Die Bodenauslaßöffnung des Vorratsbehälters wird durch einen
Ringspalt gebildet, dem keinerlei Absperrorgan wie Schwenk
klappe- oder Schieber zugeordnet ist. Dieser Ringspalt hat
eine konstante Breite, die vorzugsweise nicht größer als etwa
die doppelte Faser- oder Drahtstücklänge ist. Für vergleichs
weise biegesteife Stahldrahtstücke insbesondere in Form von
wellenförmig gebogenen oder gewinkelten Stahlnadeln hat sich
eine Ringspaltbreite etwa gleich der Drahtstücklänge als be
sonders vorteilhaft erwiesen. Aufgrund der Drehgeschwindig
keit der Wendel findet zusätzlich zur Hubbewegung der in ihrem
Bereich befindlichen Drahtstücke eine auswärts gerichtete
Bewegung dieser Drahtstücke aufgrund der Zentrifugalkraft
statt, so daß die Drahtstücke eine Orientierung erfahren und
sich am Außenmantel des Vorratsbehälters anlegen. Dieser
Effekt wird begünstigt, wenn sich gemäß Anspruch 9 an den
Vorratsbehälter nach unten ein koaxiales zylindrisches Aus
laufrohr anschließt, in das die Wendel von oben hineinragt.
Die Austragmenge der Faser- oder Drahtstücke pro Zeiteinheit
läßt sich erfindungsgemäß durch Beeinflussung der Drehzahl
der Wendel steuern und es versteht sich, daß bei Erhöhung der
Drehzahl die Austragmenge sinkt und umgekehrt. Eine mittlere
Drehzahl der Wendel im Bereich von etwa 400 min-1 hat sich
als geeigneter Wert herausgestellt.
Die ständig drehende Wendel im Vorratsbehälter bringt zusammen
gefaßt drei wesentliche Vorteile. Einmal wird eine Klumpen
bildung im Behälter vermieden bzw. anfänglich vorhandene
Klumpen werden aufgelöst. Die Drahtstücke werden also hochwirk
sam vereinzelt. Weiterhin findet eine Orientierung der Draht
stücke im Auslaufbereich statt. Die Drahtstücke fallen also
nicht unkontrolliert aus dem Vorratsbehälter heraus. Schließ
lich läßt sich die Austragmenge auf einfache Weise, nämlich
lediglich durch Änderung der Drehzahl der Wendel steuern.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt,
wird die Erfindung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Seitenansicht der
Vorrichtung.
Ein konischer Vorratsbehälter 5 hat eine obere Abdeckung 4,
auf der ein Getriebemotor 1 befestigt ist, mit welchem eine
zum Vorratsbehälter 5 koaxiale Wendel 6 in Form einer Förder
schnecke gekuppelt ist. An das untere Ende des konischen Vor
ratsbehälters 5 schließt sich ein zylindrisches Rohrstück an,
in das die Wendel 6 hineinragt, die ihrerseits am unteren Ende
dieses Rohrstückes in einem Lager 7 gelagert ist. An das Rohr
stück 7 schließt sich ein Einlaufrohr 9 an, das im Betonmischer
10 mündet. Die ganze Vorrichtung ist mittels einer Halterung 8
an einem Pfosten aufgehängt, wobei die Halterung 8 das zylin
drische Rohrstück am unteren Ende des Vorratsbehälters 5 um
greift.
Die Abdeckung 4 weist eine exzentrische Beschickungsöffnung auf,
die mittels eines Klappdeckels 2 abschließbar ist. Durch die
Beschickungsöffnung wird eine Charge Stahlnadeln in den Vor
ratsbehälter 5 manuell eingeschüttet. Der Vorratsbehälter füllt
sich dabei höchstens etwa bis zu 2/3 seiner Höhe. Damit die
Beschickung während der Drehung der Wendel 6 erfolgen kann, be
findet sich unterhalb der Beschickungsöffnung eine Schutzhau
be 3, die wenigstens den unterhalb der Beschickungsöffnung
befindlichen Umfangsbereich der Wendel umgibt.
Die Wendel arbeitet je nach gewünschter Austragmenge mit einer
Drehzahl im Bereich von 350-450 min-1 und es versteht sich, daß
die Antriebsrichtung so gewählt ist, daß auf die Stahldraht
füllung Hubkräfte wirken, die also dem Eigengewicht der Füllung
entgegen gerichtet sind. Die Füllung wird dadurch gelockert
und etwaige Drahtstücknester oder -klumpen werden aufgelöst.
Die am unteren Ende des Vorratsbehälters 5 gebildete Auslaßöffnung
in Form eines Ringspaltes ist ausreichend klein di
mensioniert, um den Abwärtsweg für etwaige Drahtstückklumpen
zu versperren. Es können somit lediglich vereinzelte Drahtstücke
durch diesen Ringspalt nach unten in den zylindrischen Teil
zwischen Vorratsbehälter 5 und Einlaufrohr 9 hineingelangen.
In diesem Bereich wirkt die Zentrifugalkraft, um die Drahtstücke
mit einer Radialkomponente nach außen zu bewegen, wo sie sich
am Rohrstückmantel anlegen. In diesem Bereich findet also die
Orientierung der Drahtstücke statt, die dann unterhalb der
Wendel 6, wo der Einfluß der Zentrifugalkraft verloren geht,
durch das Einlaufrohr 9 in den Mischer 10 fallen.
Im Ausführungsbeispiel ist eine zylindrische Wendel 6 darge
stellt. Da diese mit einem sich nach unten konisch verjüngen
den Vorratsbehälter 5 zusammenwirkt, nimmt der freie Quer
schnitt für die Stahldraht-Füllung nach unten ab. Der gleiche
wichtige Effekt würde erreicht werden, wenn man in Verbindung
mit einem zylindrischen Vorratsbehälter eine sich nach
unten konisch verbreiternde Wendel verwendet. Auch eine
Kombination beider Lösungen wäre denkbar, wobei eine konische
Wendel insofern Vorteile verspricht, weil eine von oben nach
unten zunehmende Zentrifugalwirkung erreicht wird.
Versuche haben gezeigt, daß die Wendel 6 eine handelsübliche
einfache Förderschnecke sein kann. Bei dieser ist der Umfangs
rand des Wendelsteges glatt. Es liegt jedoch im Rahmen der
Erfindung, diesen Umfangsrand des Wendelsteges zu verzahnen,
z. B. indem in Umfangsabständen Randausnehmungen eingefräst
werden, um ein formschlüssiges Erfassen der Drahtstücke zu
ermöglichen. Der Mitnahmeeffekt und damit die aufwärts ge
richtete Förderrate lassen sich durch diese Ausgestaltung
erhöhen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Beschicken eines Betonmischwerkes mit
Faser- oder Drahtstücken aus Stahl, Kunststoff, Kohlen
stoff oder Glas, die aus einem Vorratsbehälter in Form
eines Materialflusses bodenseitig ausgegeben und direkt
oder über ein Transportorgan der im Mischwerk befind
lichen Betoncharge zugeführt werden, dadurch gekennzeich
net, daß auf wenigstens einen Teil der Faser- oder Draht
stücke während des Abwärtswanderns der Faser- oder Draht
stücke zum Bodenauslaß des Vorratsbehälters hin aufwärts
gerichtete Hubkräfte ausgeübt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenauslaßöffnung als ständig offener Ringspalt ausgebil
det ist, der einen rotationssymmetrischen zentralen Hub
bereich umschließt, welcher sich von der Bodenauslaßöff
nung im Vorratsbehälter nach oben erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einem Teil der Faser- oder Drahtstücke im
wesentlichen quer zur Aufwärtsrichtung verlaufende Schleu
derkräfte mit radial auswärts weisenden Bewegungskomponen
ten mitgeteilt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Vorratsbehälter (5) eine zentrale Wen
del (6) mit vertikaler Achse gelagert ist und mit einem ober
halb des Vorratsbehälters (5) oder in dessen oberen Teil
angeordneten Antriebsmotor (1) gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorratsbehälter (5) wenigstens in seinem unteren Teil
zur Bodenauslaßöffnung hin konisch verjüngend ausgebil
det ist und die Wendel (6) eine zylindrische Schnecke bil
det.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragsrate der Faser- oder Drahtstücke durch
Drehzahländerung der Wendel (6) beeinflußbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite des Ringspaltes im Bereich
von etwa 50% bis 200% der Länge der Faser- oder Draht
stücke liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Verwendung von wellenförmig geboge
nen oder gewinkelten Stahldrahtstücken von ca. 35 mm Länge
die Ringspaltbreite etwa gleich der Drahtstücklänge ist
und die Drehzahl der Wendel (6) im Bereich von 350-450 min-1
eingestellt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8 dadurch ge
kennzeichnet, daß sich an das untere Ende des konischen
Vorratsbehälters (5) ein koaxiales zylindrisches Auslauf
rohr anschließt, in das die Wendel (6) von oben hineinragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (5) deckseitig ge
schlossen ist und eine exzentrische Einlaßklappe (2) auf
weist, unterhalb deren sich im Vorratsbehälter (5) eine,
das obere Teil der Wendel (6) wenigstens zum Teil umgebende
stationäre Schutzhaube (3) oder Schutzschirm befindet.
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DE19924243126 DE4243126C2 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken eines Betonmischwerkes mit Faser- oder Drahtstücken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE (1) | DE4243126C2 (de) |
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