DE520001C - Zugentlastungsvorrichtung fuer Steckerkupplungen - Google Patents

Description

Es sind bereits Steckvorrichtungen bekannt, die eine Abdeckplatte und eine senkrecht zu dieser angeordnete Entlastungsplatte aufweisen, welche Bohrungen zur Führung der Leitung in Schleifenform besitzt, damit auf diese Weise die Anschlußstellen der Leitung von einem auftretenden Zug entlastet werden. Die bisher bekannten Steckvorrichtungen dieser Art sind jedoch so ausgebildet, daß die

ίο Führung der Leitung unter Umgehung der Bohrungen in der Entlastungsplatte unmittelbar von der Einführungsöffnung des Kupplungsteiles bis zur Anschlußklemme möglich ist. Infolgedessen ist bei Verwendung soleher Steckvorrichtungen damit zu rechnen, daß aus Bequemlichkeit oder Unkenntnis die Führung der Leitung in Schleifenform durch die zu diesem Zwecke vorhandenen Bohrungen der Entlastungsplatte unterlassen wird,

ao so daß eine in der Leitung auftretende Zugspannung sich auf die Anschlußstellen auswirkt.

Die Erfindung betrifft nun eine Zugentlastungsvorrichtung für Steckvorrichtungen

as und andere elektrische Apparate, bei welcher am Steckerkörper eine rechtwinklig zu dessen Abdeckplatte stehende Entlastungsplatte mit Bohrungen zum Hindurchführen der Leitung in Krümmungen vorgesehen ist, und besteht darin, daß an der Entlastungsplatte ein Führungsklotz vorgesehen ist, der in eine ihn seitlich begrenzende Ausnehmung im Steckerkörper derart eingreift, daß eine Kabelzuführung durch die Ausnehmung zu den Anschlußschrauben der Kabeladern unter Umgehung der zur Durchführung des Kabels vorgesehenen Bohrungen unmöglich ist.

Durch die Erfindung wird die Zugentlastungsvorrichtung unabhängig von einer aufmerksamen oder fachmännischen Behändlung; sie muß vielmehr unbedingt zur Wirkung kommen, wenn die Steckerteile zusammengebaut werden, da der Zusammenbau nur unter einer derartigen Stellung der einzelnen Steckerkörper möglich ist, daß die Leitung nur noch gekrümmt unter Benutzung der entsprechenden Bohrungen der Entlastungsplatte geführt werden kann.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt bei abgehobener Abdeckplatte.

Abb. 2 veranschaulicht einen Längsschnitt mit in Ansicht dargestellter, um 90° gegenüber der Abb. 1 verdrehter Abdeckplatte.

Abb. 3 veranschaulicht einen Längsschnitt mit aufgesetzter Abdeckplatte.

Abb. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1. ~

Die in bekannter Weise auf dem Steckerkörper α mittels Schrauben b aufgeschraubte Abdeckplatte c bildet nicht nur den Träger der Steckerstifte d, sondern auch der die Zugentlastung der Leitung bewirkenden Organe. Diese bestehen aus einer auf der 6g Innenfläche der Abdeckplatte c sitzenden und mit ihr fest verbundenen Entlastungsplatte e und einem auf ihrer einen Seite angeordneten

Führungsklotz /. Die Entlastungsplatte ist mit zwei Bohrungen g und h ausgestattet.

Die Steckerstifte d besitzen an ihren in den

Steckerkörper α hineinragenden Enden zweckmäßig abgeflachte Ansätze, an denen die Klemmschrauben i sitzen, und die sich gegen die Entlastungsplatte e legen.

Beim Zusammenbau des Steckers o. dgl. wird das Ende der Leitung k in der aus den

ίο Abb. 2 und 3 ersichtlichen Weise, also zunächst beispielsweise von rechts nach links durch die Bohrung g und dann von links nach rechts durch die Bohrung h der Entlastungsplatte e, hindurchgeführt und die Stränge in der üblichen Weise an die Schrauben i angeschlossen. Das Ende der Leitung wird durch die geschilderte Anordnung und Ausbildung also nicht direkt an die Anschlußschrauben, sondern auf Umwege durch die beiden Boh-

ao rungeng und h der Entlastungsplattee an die Arischlußschrauben angeschlossen. Die Folge hiervon ist, daß die Anschlußstelle völlig ei'.tlastet wird, da die auftretende Zugbeanspruchung infolge der an seinem Ende eine Schleife bildenden Leitung von der Platte e abgefangen wird, gegen deren Bohrungen sich die infolge der Schleifenbildung verschiedenartigen Krümmungswinkel der Leitung legen und dadurch ein Abziehen der Leitang, auch selbst bei einer weit über die normale Beanspruchung hinausgehende Zugwirkung, verhindern.

Wie schon eingangs erwähnt, genügt es aber nicht allein, eine unbedingt zuverlässige Zugentlastung bei Steckern u. dgl. herbeizuführen, sondern der Zusammenbau eines solchen Gerätes muß den richtigen Einbau der Zugentlastungsvorrichtung voraussetzen, die auch so gehalten sein muß, daß· sie den Zusammenbau nach keiner Richtung hin erschwert.

Bei der die Erfindung bildenden Zugentlastungsvorrichtung erfordert ihr richtiger, vorschriftsmäßiger Einbau, da er an der noch nicht an dem Steckerkörper α befestigten Abdeckplatte c vorgenommen wird, keinerlei Schwierigkeiten. Ist die Leitung k angeschlossen, so wird die Abdeckplatte c am Steckerkörper α befestigt. Es kann dies jedoch nur dann geschehen, wenn die Leitung vorschriftsmäßig befestigt und die Abdeckplatte c in der richtigen Lage auf den Steckerkörper α aufgelegt wird. In der richtigen Lage legt sich der Führungsklotz/ in eine ihn seitlich begrenzende Ausnehmung/ des Steckerkörpers a; desgleichen legt sich die Platte e in eine für sie bestimmte Ausnehmung m, während für'die infolge der Eigenart des Anschlusses sich ergebende Schleife der Leitung eine Ausnehmung η im Steckerkörper α vorgesehen ist.

Der Steckerkörper α besitzt also Ausnehmungen solcher Form und Gestalt, daß sie die die Zugentlastungsvorrichtung bildenden Teile und das Leitungsende aufnehmen, wenn die Abdeckplatte c, die die Trägerin der Entlastungsvorrichtung e bildet, in ihrer richtigen Lage und unter Einhaltung des richtigen Anschlusses der Leitung an dem Steckerkörper α befestigt wird. Treffen diese Vor¹ aussetzungen nicht zu, so kann die Abdeckplatte c überhaupt nicht am Steckerkörper α befestigt werden, so· daß also der Zusammenbau des Steckers auch den richtigen Einbau der Zugentlastungsvorrichtung voraussetzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Zugentlastungsvorrichtung für Steckerkupplungen und andere elektrische Apparate, bei welcher am Steckerkörper eine rechtwinklig zu dessen Abdeckplatte stehende Entlastungsplatte vorgesehen ist, welche Bohrungen zum Hindurchführen des Kabels in Krümmungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Entlastungsplatte (e) ein Führungsklotz (/) vorgesehen ist, der in eine ihm seitlich begrenzende Ausnehmung (/) im Steckerkörper (a) eingreift, so daß eine Leitungszuführung durch die Ausnehmung (I) zu den Anschlußschrauben (i) der Kabeladern unter Umgehung der zur Durchführung der Leitung (k) vorgesehenen Bohrungen (g, K) unmöglich ist.

   Hierzu τ Blatt Zeichnungen