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Zugentlastungsvorrichtung für die Anschlußstelle elektrischer Leitungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die Anschlußstelle elektrischer
Leitungen bei Steckvorrichtungen und sonstigen Anschlußgeräten vom Zug entlastet,
die Leitungsumhüllungen gegen Abstreifen, und die Leitungsadern gegen Verdrehen
sichert. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art können die Klemmkörper
zwecks Anpassung an eine stärkere oder schwächere Leitung nur dadurch ihre Lage
wechseln, daß eine die Klemmkörper haltende Kappe gelöst wird, die Klemmkörper herausgenommen
und in die neue gewünschte Stellung gebracht werden. Außerdem erfolgt das Festklemmen
der Klemmkörper mittels besonderer Schrauben, deren etwaiger Verlust zwar den Gebrauch
der Vorrichtung nicht beeinträchtigt, aber die Zugentlastung hinfällig macht. Außerdem
kann man nur zwei verschiedene Leitungsquerschnitte einklemmen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Drehachse der Klemmkörper winkelig
zur Längsachse steht und die Enden der mit der Leitung in Berührung kommenden Fläche
jedes Klemmkörpers verschiedenen Abstand von der Mittellängsachse der Leitung besitzen.
- Zweckmäßig werden die Klemmkörper zylindrisch ausgebildet und an dem Isolierkörper
des Anschlußapparates mittels Zapfen drehbar ans gebracht. -Infolge dieser Anordnung
ist es möglich, vier verschiedene Leitungsquerschnitte einzuklemmen; außerdem ist
die Handhabung der Vorrichtung wesentlich einfacher gegenüber den bekannten Anordnungen.
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In einer beispielsweisen Ausführungsform wird der Gegenstand der Erfindung
näher beschrieben sowie in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt die eine Hälfte eines Gerätesteckers, Abb. 2 einen Schnitt
nach die Linie II-II der Abb. i durch beide Teile des Gerätesteckers in zusammengeschraubtem
Zustande.
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Abb.3 zeigt den einen Teil des Gerätesteckers nach Abb. i, in dem
das Klemmstück um 9o° verdreht ist.
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Die Abb. q.a, 5a, 6a, 7a zeigen jeweils einen Schnitt längs der Linie
IV-IV der Abb. i in der Pfeilrichtung mit Blick auf das Klemmstück, die Abb. q.b,
5b, 6b, 7b jeweilig den zugehörigen Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. q.a,
5a, 6a, 7a.
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Die Abk:`ga bis 8c zeigen in Draufsicht und verschiedenen Schnitten
in vergrößertem Maßstabe das Klemmstück.
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In die in Abb. i dargestellte Hälfte eines Gerätesteckers sind die
Leitungsdrähte a, die beispielsweise von einer Litze gebildet werden, bei b eingeführt.
In der nachstehend beschriebenen Weise werden sie durch das
Klernmstück.c
geführt und :gelangen von dort in üblicher Weise an die Steckerhülsen dl und d2.
Ferner sind Bohrungen e1, e2, e3 für die Schrauben f1, 12 und f3 vorgesehen, welche
i die Teile pi, p2 des längsgeteilten Gerätesteckers zusammenhalten. Zwischen den
Halteschrauben 1l und f2 befindet sich eine Bohrung g, in die der eine Teil des
Klemmstückes c eingesetzt wird.
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Das Klemmstück c hat, wie aus Abb. 8a bis 8c ersichtlich ist, die
Form eines flachen Zylinders, dessen Innenfläche senkrecht zur Längsachse angeordnet
Schraubenwindungen h aufweist. Während die eine Stirnseite! des Klemmstückteiles
den flachen Boden - des Zylinders darstellt, ist der obere Teil des Zylinders stufenförmig
abgeschnitten, so daß die eine Seite k des Zylinders kleiner ist als die andere
Seite m. Zudem sind die oberen Seiten, wie aus Abb. 8a bis 8c u. a. ersichtlich,
mit Rillen o versehen, die senkrecht zu den Windungen h verlaufen. Die beiden Teile
der Klemmstücke sind einander gleich. Die Klemmstückteile sind in den erwähnten
Bohrungen ä mittels Zapfen oder Nietbolzen vtl und n2 drehbar befestigt. Durch Verdrehen
der beiden Klemmstücke zueinander kann die zwischen ihnen befindliche Klemmfuge
in der in Abb. q.a bis 7b dargestellten Weise verändert werden, je nachdem in welche
Stellung man die beiden Klemmstücke zueinander bringt.
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Stellt man die Klemmstücke cl und c2 so ein, daß die Achsen der Gewinde
h parallel zueinander liegen, und daß die Backenteile m der Klemmstücke aufeinanderzuliegen
kommen, so ist die Einklemmung von Drähten. geringsten Querschnittes möglich, wenn
man das Klemmstück in die in Abb. 3 dargestellte Lage bringt, so daß die Achsen
der Gewinde h senkrecht au den Drähten verlaufen. Bei dieser Einstellung laufen
die Drähte a lediglich zwischen den Klemmbacken m hindurch und werden dort von den
auf den Klemmbacken angebrachten Rillen o gegen Verrutschen und Verdrehen gesichert.
Verdreht man das eine Klemmstück, beispielsweise cl, um i8o° derart, daß der Backenteil
m auf den Backenteil k zu liegen kommt, so wird die zwischen beiden Klemmstücken
liegende Klemmfuge etwas größer. Sie nimmt die in Abb.5a dargestellte Form
an. Auch hier zeigt Abb. 5a den Blick auf das Klemmaul durch das Loch b. Soll die
Klemmfuge noch etwas weiter werden, so verdreht man das eine Klemmstück, beispielsweise
c2, nochmals um 9o°, so daß die in Abb. 6a dargestellte Maulöffnung entsteht. Die
größtmögliche Klemmfuge endlich wird dadurch erzielt, daß man die Achsen -der Gewinde
h mit den Drahtachsen parallel verlaufen läßt, wi,e dies. in Abb.7a und 7b dargestellt
ist. Die Maulöffnung zeigt in dieser Lage lediglich die oberen und unteren Windungen
h, zwischen denen der Draht bzw. die Litze hindurchlauft, und von denen sie gegen
Verrutschen und Verdrehen gesichert wird. Die Nietbolzen n1 und n2, die zur Befestigung
der Klemmstücke dienen, werden unter leichtem Spiel in den Befestigungsteilen gehalten,
damit beim Anziehen der Schrauben/ ein Abplatzen der Klemmstücke nicht eintreten
kann. Die von der Zugentlastungsvorrichtung ausgeübte Klemmwirkung wird lediglich
mittels der Schrauben f1 bis f3 erzielt. Dies hat den Vorteil, daß eine Lockerung
der Befestigungsschrauben leicht überwacht und beseitigt werden kann, wobei man
die Gewißheit hat, daß gleichzeitig die Zugentlastungsvorrichtung in die entsprechende
feste Klemmstellung gebracht worden ist.
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Führt man in einen Befestigungskörper einen Draht anderen Querschnittes,
so werden nach Lösen der Schrauben i bis f3 die Klemmstücke ci und c2 oder cl oder
c2 entsprechend verstellt, so daß sie beim Schließen des Befestigungskörpers und
Anziehen der Befestigungsschrauben f1 bis f3 gleichzeitig zusammengeklemmt werden
und so den Leitungsdraht festhalten. Die Anwendung der Zugentlastungsvorrichtung
gemäß der Erfindung beschränkt sich naturgemäß nicht auf Gerätestecker o. dgl.,
sondern gilt allgemein für Befestigungskörper aller Art, bei denen ein auf die Leitung
ausgeübter Zug entlastet werden soll. Insbesondere ist eine Anbringung an Fassungen
für Hängelampen u. dgl., die lediglich von dem Leitungsdraht gehalten werden, möglich.
Endlich wird die Form der Klemmstücke nicht auf die zylindrische Gestalt beschränkt,
sondern es wäre ebenso denkbar, daß ; das Klemmstück auch eine andere Form annimmt,
etwa eine mehrkantige, und daß es durch entsprechende federnde Lagerung in die verschiedenen
Stellungen gebracht werden kann.