DE623406C

DE623406C - Kreuzklemme zur herstellung von kreuzverbindungen an durchgehenden elektrischen leitungen

Info

Publication number: DE623406C
Application number: DE19336203406
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-07-29
Filing date: 1933-07-29
Publication date: 1935-12-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. DEZEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 21 oi

Kabelwerk Duisburg in Duisburg a. Rh.*)

elektrischen Leitungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1933 ab

Die Erfindung. betrifft eine Kreuzklemme, die in neuartiger Weise als Kreuzmaulklemme mit nur einer Klemmschraube ausgebildet ist und es dadurch ermöglicht, Kreuzverbindungen durchgehender elektrischer Leitungen herzustellen, ohne die Klemmschraube entfernen zu müssen. Die Leitungen lassen sich bequem in zwei sich kreuzende Maulöffnungen einlegen, nachdem die Klemmschraube zurückgeschraubt ist, um hierauf die Leitungen festzuklemmen.

Es sind Klemmen unter der Bezeichnung Kreuzschlitzklemmen bekannt, die demselben Zweck dienen sollen, desgleichen auch Kreuzdurchgangsklemmen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungen besteht darin, daß die Kreuzschlitzklemme aus Stangenmaterial beliebiger Querschnittsform (rund, rechteckig, vieleckig usw.) hergestellt

ao wird, indem ein dem Zweck entsprechender Teil in seiner Längsachse mit Gewinde versehen und dann in Richtung zweier rechtwinklig zueinander liegenden Querachsen eingeschlitzt wird, während die Kreuzdurchgangsklemme an Stelle der Schlitze durchgehende Bohrungen erhält.

Wird es nun erforderlich, die Leitung ohne Unterbrechung durch die Klemme hindurchzuführen, so scheidet die zweite Ausführung ganz aus. ■ Die Kreuzschlitzklemme läßt wohl ein Befestigen der Leitung ohne Unterbrechung zu, es muß jedoch jeweils die Klemmschraube ganz entfernt und nach Einlegen der Leitung wieder eingesetzt werden, was zeitraubend und beschwerlich ist. Weiter weisen derartige Klemmen den Nachteil auf, daß die durch das Schlitzen entstandenen vier Säulen sich bei starkem Anzug der Klemmschrauben auseinanderspreizen und ein Überdrehen der Schraube zulassen. Um hier Abhilfe zu schaffen, versieht man derartige Klemmen mit Außen- und Innengewinde. Über die Klemme wird auf das Außengewinde eine Kappe aufgeschraubt, die die Säulen zusammenhält, während in das Innengewinde die Klemmschraube eingeschraubt wird. Hiernach bleibt jedoch immer noch der eine Nachteil bestehen, daß bei durchgehenden Leitungen die Klemmschraube und die Kappe ganz entfernt werden müssen.

Auch Druck- oder sog. Nockenklemmen erfüllen diesen Zweck unvollkommen, vor allen Dingen dann, wenn es darum geht, Leitungen verschiedener Durchmesser unterzubringen.

Der Gegenstand der Erfindung beseitigt diese Nachteile.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.

Abb. ι zeigt die Kreuzmaulklemme in Perspektive mit gekreuzten Durchgangsleitungen;

*) Von dem Patentsucher ist als der 'Erfinder angegeben worden:

Theodor Siffermann in Duisburg-Wanheim.

Abb. 2, 3, 4, 5 und 8 zeigen fünf Seitenansichten der Kreuzmaulklemme;

Abb. 6 zeigt eine Draufsicht der Kreuzmaulklemme und

Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 4.

Die Herstellung der Klemme geht folgendermaßen vor sich: Von Profilstangen, deren Querschnittsform die Abb. 4 aufweist, werden der Klemmenbreite entsprechende Stücke, abgesägt (Abb. 6). In der Pfeilrichtung χ der Abb. 6 und 7 wird zunächst die Bohrung a, wie sie die Abb. 3 und 5 aufweisen, angebracht, und zwar wird die Mittellinie so gelegt, daß die unterste Kante b mit der unter-, sten Kante c der Maulöffnung auf einer Horizontalebene liegen, um ein Verquetschen oder Abquetschen der Leitung im Falle verschieden hoch gelegener Auflagen zu vermeiden. Außerdem liegt die Bohrung α außer Klemmenmitte, wie aus Abb. 3 und 5 sowie 7 ersichtlich ist, und zwar aus dem Grunde, um 'für die Klemmschraube d an der Stelle e genügend Material zum Einschneiden von Gewinde zu bekommen. Nach dem Bohren wird in die Klemme in Richtung des Pfeiles y (Abb. 3 und 5) vermittels Scheibenfräser ein Schlitz gefräst, und zwar in der dem jeweiligen Zweck entsprechenden Stärke, jedoch stets um einige zehntel Millimeter kleiner, als die Bohrung α im Durchmesser beträgt, damit keine unsauberen Schnittstellen auftreten. Zweckmäßig wird der Schlitz so gelegt, daß die eine Seitenfläche g (Abb. 8) auf der Schnittkante, gebildet von der oberen Begrenzung h mit der Seitenwand i, ausläuft, damit für die Schraube auch an dieser Stelle genügend Material vorhanden ist, aber auch andererseit die in diesen Schlitz eingeführten Drähte nicht so weit von der Klemmschraube abgerückt werden, welcher Fall eintreten könnte, wenn der Schlitz sich allzu sehr einer Waagerechten nähern würde. Das Gewinde für die. Klemmschraube d wird vorteilhaft vor dem Schlitzen geschnitten. Eine derartig ausgebildete Klemme ermöglicht es, Durchgangsleitungen, ohne Unterbrechung und ohne die Klemmschraube entfernen zu müssen, zu verlegen; genau so sicher werden auch unterbrochene Leitungen und auch solche verschiedener Durchmesser geklemmt, wobei es auf mehr oder weniger genau abgepaßte Leitungslängen nicht ankommt. Hierbei wird zweckmäßig derart verfahren, daß zunächst die in Abb. 7 mit χ bezeichnete Leitung von oben in die Maulöffnung eingelegt wird, dann die mit ζ bezeichnete, hierauf die mit X₁ und dann die mit Z₁ gekennzeichnete.

Claims

Patentansprüche:

1. Kreuzklemme zur Herstellung von Kreuzverbindungen an durchgehenden elektrischen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit nur einer Klemmschraube ausgerüstete Klemme als Kreuzmaulklemme ausgeführt ist.

2. Kreuzklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefsten Stellen der beiden sich kreuzenden Maulöffnungen in gleicher Höhe von Unterkante der Klemme liegen.

3. Kreuzklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube exzentrisch zur Klemmenmittelachse liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen