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Zweiteilige Fahrdrahtklemme Die zweiteilige Fahrdrahtklemme mit Klemmbolzen
nach Patent 436 727 besitzt an mindestens einem der vorhandenen Klemmenteile
eine schraubenförmig ansteigende Anpreßfläche für einen durch die Klemme hindurchgesteckten
Doppelkopfbolzen, durch dessen Drehung die Klemmenteile aneinandergepreßt werden.
Bei Anpreßflächen, die über einen Winkel von mehr als r8o° ansteigen, sind am Ende
Anschläge vorgesehen. Der Doppelkopfbolzen ist unsymmetrisch, und zwar als Doppelhaken
ausgebildet, so daß er also beträchtlich auf Biegung beansprucht wird und demzufolge
stark bemessen werden muß. Außerdem tritt auch, da nur eine verhältnismäßig kleine
Fläche an den Innenkanten der Vorsprünge zur Berührung mit den Anpreßflächen gelangt,
eine Scherbeanspruchung auf.
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Um diesen Nachteil zu beheben, wurde bereits vorgeschlagen, bei Fahrdrahtklemmen
mit beiderseitigen Anpreßflächen doppel-T-förmige Bolzen zur Befestigung der beiden
Klemmenhälften zu verwenden. Die Köpfe der Bolzen wurden dabei derart ausgebildet,
daß der ganze Bolzen ohne weiteres durch die Schlitze der Klemmenhälften durchgeführt
werden konnte. Bei dieser Bauart kann aber der Bolzen während der Montage sehr leicht
v erlörengehen. Außerdem muß bei der erwähnten Ausführung darauf geachtet wej- den,
daß die beiden Köpfe über die Anpreßflächen hinausragen, so daß sie beim darauffolgenden
Drehen des Bolzens auf die Anpreßflächen zu liegen kommen. Derartige Fahrdrahtklemmen
erfordern beim Zusammenbau große Achtsamkeit und setzen eine beträchtliche Geschicklichkeit
des Arbeiters voraus.
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Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, zweiteilige Fahrdrahtklernmen
mit doppel-T-förmigem Klemmbolzen, der bei Drehung die beiden Klemmenbacken mittels
an diesen vorgesehenen schraubenförmig ansteigenden Anpreßflächen aneinanderpreßt,
wobei an mindestens einem der beiden Klemmenteile zwei schraubenförmig ansteigende
Anpreßflächen vorgesehen sind, derart auszuführen, daß die Anpreßflächen Anschläge
besitzen, die die Drehung des Klemmbolzens auf einen Winkel, der kleiner als z8o°
ist, begrenzen, und daß ein Kopf des Klemmbolzens in jeder Stellung die Umrandung
der den Schaft des
Kleriimbolzens aufnehmenden Öffnung mehr oder
weniger überdeckt. Zu diesem Zwecke wird ein-Kopf des Klemmbolzens an minder stens
einer Seite länger oder breiter ausgebildet als die schlitzförmigen, zum Einführen
des Bolzens dienenden Aussparungen, oder man sieht an dem einen Ende des Bolzens
eine Nase vor, die zu dem T-förmigen Kopf versetzt liegt und die Umgrenzung der
Durchführungsöffnung überragt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht der neuen Klemme unter Fortlassung
des Klemmbolzens, welcher in Abb. 2 in Stirnansicht dargestellt ist. Abb.3 zeigt
einen Querschnitt durch die neue Klemme mit eingeführtem Klemmbolzen, der jedoch
noch nicht in die Endstellung gedreht ist.
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Die Fahrdrahtklemme besteht aus den beiden Klemmenteilen a,
b, welche an ihrem oberen Teil einen Tragzapfen c aufweisen. Zweckmäßig ist
dieser Tragzapfen c, der zur Befestigung an dem Hängeseil dient, zylindrisch ausgebildet
und mit der einen Klemmenhälfte a fest verbunden, während er in eine Vertiefung
der anderen Klemmenhälfte b eingreift. Die Klemmenhälften a, b sind also
derart auffällig unsymmetrisch, daß_ Verwechslungen der Teile vermieden werden.
Auf der Unterseite besitzen die Klemmen Backend, mit welchen der Fahrdraht e erfaßt
wird. Zwischen dem Tragzapfen c und den Backen d -
ist eine Bohrung f vorgesehen,
welche nach oben und unten in je eine schlitzförmige Aussparung g ausläuft. Die
Bohrung f dient zur Aufnahme des Klemmbolzens h, der, wie aus der Abb. 3 hervorgeht,
als Doppelklemmbolzen ausgeführt ist und an jedem Ende zwei Vorsprünge k, i besitzt,
deren Innenkanten auf den Anpreßflächen m liegen. Beim Einsetzen des Bolzens h wird
dieser durch die schlitzförmigen Aussparungen h hindurchgeführt, worauf durch Drehen
des Bolzens h um seine Achse die Vorsprünge k und i gegen die schraubenförmig ansteigendenAnpreßflächen
m gedrückt werden, wodurch der zwischen den Backen d gehaltene Fahrdraht e fest
mit der Klemme verbunden wird. Da die Klemme nach dem Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinne
ansteigende Anpreßflächen m besitzt, werden die Klemmenhälften beim Drehen des Bolzens
h, das zweckmäßig mit Hilfe eines einfachen Schlüssels bewirkt wird, im Uhrzeigersinne
gegeneinandergepreßt, während beim Lösen der Bolzen lt im entgegengesetzten
Sinne gedreht wird. Um ein Überdrehen des Bolzens zu verhindern, sind an den höchsten
Stellen der Anpreßflächen nz Begrenzungsanschläge p vorgesehen, gegen die sich die
Vorsprünge k und i legen, so daß also der Klemmbolzen nur um einen Winkel gedreht
werden kann, der kleiner als 18o° ist.
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Damit beim Einführen in die Klemmen die Bolzen lt nicht hindurchfallen,
können die Vorsprünge k am einen Ende des Bolzens h länger ausgebildet werden als
die schlitzförmigen Aussparungen g. Man kann dann den Bolzen h nur mit seiner einen
Seite in die Klemmen einführen, ohne daß es möglich ist, ihn so weit hindurchzustecken,
daß er hindurchfallen kann, da ja die länger ausgebildeten Vorsprünge k Anschläge
für das zu weite Einführen der Bolzen h bilden. In der Zeichnung ist diese Ausführungsform
nicht dargestellt.
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Eine andere Möglichkeit zur Verhinderung des Hindurchfallens des Bolzens
h beim Einführen in die Klemme ist in Abb.2 und 3 dargestellt. Hier ist eine Nase
1, die versetzt gegenüber den Vorsprüngen k angeordnet ist, am einen Ende des Bolzens
h ausgebildet. Zweckmäßig beträgt der Winkel, um den die Nase 1 gegenüber
den Vorsprüngen lz versetzt angeordnet ist, 9o°. Da die Nase 1 über die Anschläge
p nach Abb. i hinweggedreht werden muß, reicht sie nicht bis auf die Anschläge p.
Da der Klemmbolzen lt der neuen Klemme lediglich auf Zug und nicht mehr auf
Biegung beansprucht wird, tritt ein Kanten beim Drehen nicht mehr ein. Es ist also
leichter, einen derartigen doppel-T-förmigen Bolzen zu drehen als einen unsymmetrischen
hakenförmigen Bolzen nach dem Patent 436727. Da die Beanspruchung des neuen
Bolzens auf Biegung sowie auch auf Scherung kleiner ist wie bei den bisherigen Bolzen,
wird die Zuverlässigkeit der neuen Klemme günstig beeinflußt.