DE51C - Verfahren zum Buchbinden - Google Patents
Verfahren zum BuchbindenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C5/00—Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding
- B42C5/04—Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding by notching or roughening
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
1877.
Klasse 11.
EDWARD SCHMITZ und WILLIAM GABRIEL SLANSON in NEW-YORK.
Verfahren zum Buchbinden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juli 1877 ab.
Diese Methode Bücher einzubinden, wird durch beifolgende Zeichnung erläutert.
Fig. ι ist eine perspectivische Ansicht eines rechtwinklig beschnittenen Buches, dessen Rückseite
mit horizontalen Linien cdefg für das
spätere Durchsägen des Rückens versehen ist; eine diagonal gezogene Linie A B dient dem
Buchbinder als Richtschnur und zeigt ihm später, dafs alle Abtheilungen des Buches an der rechten
Stelle sind.
Fig. 2 ist eine perspectivische Ansicht des in die Abtheilungen 1, 3, 5, 7, 9 und 2, 4, 6, 8, 10
gelegten und dann in die .beiden Theile X Y getheilten Buches, der Art, dafs ein Theil die
mit den ungeraden Zahlen bezeichneten Abtheilungen enthält, während der andere Theil aus
den Abtheilungen mit geraden Zahlen zusammen . gesetzt ist. Diese beiden Theile sind in der
Weise, wie auf der Zeichnung angegeben, zusammengelegt, um die schiefen Sägeeinschnitte
zu machen.
Fig. 3 b zeigt die nach dem Sägen wieder in ihrer richtigen Reihenfolge 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 etc.
zusammen gelegten Abtheilungen, wobei die ungebrochene, diagonal gezogene Linie A B
ersehen läfst, dafs die Abtheilungen wieder richtig zusammen gelegt sind.
Fig. 3 α zeigt die Buchseite in demselben Stadium , in welchem in Fig. 3 b der Buchrücken
dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt einen Streifen weifsen Papier-Mousselins, welcher um die hinteren Kanten der
ersten und letzten Abtheilung geklebt wird und bei h, i, k, I einen halben Centimeter über die
Seiten hinüberragt.
Fig. 5 zeigt die eingezogenen Fäden, welche dazu dienen, die einzelnen Abtheilungen zusammen
zu halten. Die Enden der Fäden dienen zum Festhalten der Buchdeckel.
Gegenstand dieser Erfindung ist die Herstellung einer Naht und das Binden von
Büchern aller Art, ohne dafs man die einzelnen' Bogen zu nähen braucht. Das Verfahren hierbei
ist folgendes:
Die einzelnen Bogen des Buches werden gefalzt und in der vom Drucker angegebenen
Reihenfolge auf einander gelegt.
Das ganze Buch wird vorne und auf der unteren Seite in der Papiermaschine beschnitten,
ebenso auf der oberen Seite und zuletzt auf dem Rücken, so dafs das Buch nunmehr nur
noch aus einzelnen Blättern besteht. Man mufs darauf achten, dafs die Schnitte vollständig rechtwinklig
seien.
Nunmehr zieht man mit Bleistift horizontale
Linien in gleichen Abständen quer über das Buch zum Markiren der späteren Sägeschnitte
wie aus Fig. 1 bei c, d, e,f,g ersichtlich. Ferner wird eine diagonale Linie von A bis B quer
über das Buch gezogen. Alsdann überzieht man den Buchrücken mit einer dünnen Leimschicht.
Wenn der Leim trocken ist, wird das Buch in Abtheilungen von je 4 bis 8 Blättern (ohne
dafs jedoch die Blätter genau abgezählt zu werden brauchen) getheilt und wieder in der richtigen
Reihenfolge zusammen gelegt.
Der Buchbinder legt nunmehr die erste Abtheilung zu seiner linken, die zweite zu seiner
rechten, die dritte zur linken auf die erste und die vierte zur rechten auf die zweite u. s. w.
das ganze Buch durch, bis endlich alle ungeraden Abtheilungen links und die geraden
rechts liegen.
Jeder der in dieser Weise gebildeten Theile des Buches wird alsdann gerade gerichtet und
gesägt, oder man kann auch beide Theile in der in Fig. 2 dargestellten Weise auf einander
legen, um alsdann beide Theile zu gleicher Zeit zu sägen. In letzterem Falle fängt man bei
dem Theile, welcher die ungeraden Abtheilungen enthält, mit Sägen an, und zwar setzt
man die Säge ungefähr 1,5 bis 2 mm über der Linie τα (Fig. 2) an, und schneidet in einem
Winkel von 45 ° ungefähr 3 bis 4 mm tief ein, so dafs das Ende des Schnittes 1,5 bis 2 mm
unter die Linie \a zu liegen kommt.
Bei ib wird die Säge 1,5 bis 2 mm unter der
Linie xb a2 eingesetzt und der Schnitt in einen
Winkel von 45 ° nach aufwärts gemacht, so dafs das Ende des Schnittes 1,5 bis 2 mm über die
Linie 1 b α 2 zu liegen kommt, und zwar geht der
Schnitt durch beide Theile des Buches.
Der dritte Schnitt wird bei ic b2 in derselben
Richtung gemacht wie der erste, geht jedoch durch beide Theile zugleich und der vierte
Schnitt wird gemacht wie der zweite u. s. w. den ganzen Buchrücken herunter, bis dafs der
letzte Schnitt nur durch den Buchtheil gemacht
wird, der die geraden Abtheilungen enthält (ir2 in Fig. 2).
Beide Buchtheile können gleichzeitig eingeschnitten werden, wie oben beschrieben; wenn
das Buch jedoch sehr dick ist, so kann man auch jeden gesondert schneiden und zwar in
derselben Ordnung, wie vorher beschrieben.
Nunmehr bringt man die Abtheilungen der beiden Theile wieder an ihre richtige, vom
Drucker bezeichnete Stellung zurück. Wird eine Abtheilung falsch eingelegt, so wird die diagonale
Control-Linie A B unterbrochen, so dafs man sogleich ersehen kann, dafs etwas nicht
in Ordnung ist. Liegen die Blätter in ihrer richtigen Reihenfolge, so zeigt sich die diagonale
Linie A B ohne Unterbrechung und die schiefen Einschnitte bilden eine Art Schwalbenschwänze,
wie aus Fig. 3« und 3$bei c d e f g ersichtlich ist.
i,s cm breite Streifen Papiermousselin Z wOrden
nunmehr über die Rückenkante der ersten und letzten Abtheilung geklebt und ragen ca.
Vs cm über die Seiten derselben hinweg (Fig. 4, hkil). Dies geschieht, um den Fäden im
Buchrücken mehr Halt zu geben, da die erste und letzte Abtheilung den ganzen Zug der Buchdecken
auszuhalten haben.
Man nimmt Fäden, deren Dicke den Oeffnungen entspricht, welche durch das Zusammenfallen
der schiefen Sägeschnitte entstehen. Diese Fäden werden mit Hülfe einer stumpfen Nadel
durch die Oeffnungen gezogen, welche auf diese Weise einen Schwalbenschwanz-Verschlufs bilden.
Endlich werden die fliegenden Blätter vorne und hinten eingeklebt und das Buch wird in
der gewöhnlichen Weise fertig gemacht.
Claims (2)
1. Ein Buch, welches aus einzelnen Blättern besteht, welche durch Fäden zusammen gehalten
werden, wobei diese Fäden durch
- Oeffnungen gehen, welche durch gekreuzte Einschnitte im Rücken des Buches gebildet
werden.
2. Die oben beschriebene Art, Bücher einzubinden, welche darin beseht, dafs man die
einzelnen Blätter dadurch mit einander verbindet, dafs man Fäden durch Oeffnungen steckt,
welche durch die abwechselnd nach oben und nach unten gerichteten Einschnitte der
einzelnen Abtheilungen gebildet werden, wobei die Fäden durch die jeweilig vorspringenden
Ecken der Einschnitte in ihren respectiven Oeffnungen zurück gehalten werden, wie oben beschrieben und. in der Zeichnung
dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE51T | 1877-07-28 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE51C true DE51C (de) |
Family
ID=70921731
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE51DA Expired - Lifetime DE51C (de) | 1877-07-28 | 1877-07-28 | Verfahren zum Buchbinden |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE51C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2098369A1 (de) * | 1970-07-13 | 1972-03-10 | Intersil Memory Corp | |
| FR2100615A1 (de) * | 1970-03-03 | 1972-03-24 | Ibm |
-
1877
- 1877-07-28 DE DE51DA patent/DE51C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2100615A1 (de) * | 1970-03-03 | 1972-03-24 | Ibm | |
| FR2098369A1 (de) * | 1970-07-13 | 1972-03-10 | Intersil Memory Corp |
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