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Vorrichtung zum Einbringen des Brennfleckes einer Röntgenröhre in
die gewünschte Richtung mittels einer Tastgabel Die Erfindung bezieht sich auf Mittel,
um den Brennfleck einer Röntgenröhre in geradlinige optische Verbindung mit zwei
Punkten zu bringen, die als gewünschter Eintritts-und Austrittspunkt eines Röntgenstrahles
an dem zu durchstrahlenden Körper vorher festgelegt worden sind.
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Das vorliegende Problem war bereits zu lösen versucht worden durch
Verwendung einer Tastgabel, die als zusätzliches Aggregat an einer Röntgenröhre
befestigt war und deren Tastpunkte mit ihrer Verbindungsgeraden auf den Röhrenbrennfleck
zeigten.
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Die Befestigung der Tastgabel an der Röntgenröhre hatte zur Folge,
daß mit dieser Einrichtung noch nicht einwandfrei gearbeitet werden konnte, gleichviel
ob beim Einstellen der Tastgabel diese selbst oder die Röntgenröhre angefaßt wurde.
Beim Einstellen von der Röntgenröhre aus ist es nämlich unmöglich, außer dem vorderen
Tastpunkt zugleich auch den rückwärtigen, vom Körper verdeckten T astpunkt noch
zu sehen und die richtige Einstellung der Tastgabel zu überwachen, zumal der Abstand
der Röntgenröhre von der Körperoberfläche des zu Untersuchenden stets mindestens
40 cm betragen muß. Und der umgekehrte Weg, durch Anfassen der Tastgabel, wobei
eine genaue Beobachtung beider Tastpunkte möglich ist, die am anderen Ende befindliche
schwere Röntgenröhre zu bewegen, ist nicht minder ungeschickt und technisch nicht
mit der erforderlichen Sicherheit möglich.
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Die geschilderten Nachteile werden mit der neuen Erfindung dadurch
beseitigt, daß die Tastgabel und die Röntgenröhre unter Anordnung einer Visiervorrichtung
an dem einen dieser Teile getrennt voneinander einstellbar sind.
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Dabei kann die Visiervorrichtung von beliebiger Art und besonders
gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken der Tastgabel angepaßt sein.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in
drei Abbildungen veranschaulicht. Diese zeigen: z. ein Beispiel einer Ausführungsform
der von der Röntgenröhre unabhängigen, allseitig bewegbaren Tastgabel mit ihren
beiden Tastpunkten, a. die Anordnung eines Zentrierstabes an dem der Röntgenröhre
zugekehrten Arm der Tastgabel, 3. eine neuartige Vorrichtung zum Visieren vermittels
zweier an den Tastgabelarmen befestigten Strichkreuze.
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Die Tastgabel ist aus ihrem untergeordneten Verhältnis zur Röntgenröhre
gelöst und als selbständiges Gerät von ihr vollkommen abgetrennt (Abb. r). Sie kann
infolgedessen an einem Stativ so angebracht sein, daß sie mit größter Leichtigkeit
nach allen praktisch vorkommenden Richtungen geneigt, gedreht
und
verschoben, ihre Einstellung am Körper also rasch und genau bewerkstelligt werden
kann.
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Die Einrichtung kann aber auch so getroffen sein, daß die optische
Achse der Tastgabel ein für allemal festgelegt ist und der zu untersuchende Körper
vermittels etwa eines durch Schraubenspindeln o. dgl. verstellbaren Stuhles oder
Tisches auf die Gabeltastpunkte a a eingerichtet wird.
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Man kann schließlich sowohl die Tastgabel wie auch den zu untersuchenden
Körper bewegbar anordnen.
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Die nach dem Anlegen der Tastgabel an den Körper nunmehr erforderliche
Einzentrierung des Brennfleckes der Röntgenröhre b auf die Achse der beiden Gabeltastpunkte
a a geschieht durch Visiervorrichtungen. Man kann sich dabei bekannter Visiervorrichtungen
bedienen, man kann auch neuartige, besonders für diesen Zweck geschaffene Visiervorrichtungen
benutzen.
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Einige Beispiele, die sich jedoch beliebig vermehren lassen, mögen
genannt werden: i. Zentrierung mittels Winkelspiegels. Ein Winkelspiegel ist in
der Richtung der Verbindungsachse der beiden Gabeltastpunkte a a an dein der Röntgenröhre
b zugewendeten Gabelarm befestigt. Zentrierung des Röhrenbrennfleckes durch Einblick
in den Winkelspiegel. .
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2. Zentrierung mittels eines Zentrierstabes (Abb. 2), der aber nicht,
wie bisher bekannt, am Röhrenhalter oder an der Röhre, sondern in neuartiger Weise
röhrenwärts an dem der Röntgenröhre b zugekehrten Tastgabelarm in der Richtung der
Verbindungsachse der beiden Tastpunkte a a befestigt ist. Der Stab kann innerhalb
der praktisch verwendeten Röhrenentfernungen ausziehbar und mit Meßteilung versehen
sein, um zugleich mit der Richtung der Röntgenröhre auch ihre Entfernung von dem
zu durchstrahlenden Körper festlegen zu können.
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3. Zentrierung mittels einer neuartigen Visiervorrichtung (Abb.3),
die dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Gabel zwei feine Röntgenschatten gebende
Strichkreuze so angebracht sind, daß sie parallel zueinander mit ihren Kreuzungspunkten
auf :.der Verbindungsgeraden der beiden Gabeltastpunkteaa liegen. Durch Verschieben
der Röhre b werden die Röntgenschatten der beiden Strichkreuze auf einem Leuchtschirm
zur Deckung gebracht. Die Arme der Kreuze müssen dabei so lang sein, daß sie in
jedem Falle mindestens in zwei einander entsprechenden Winkelschenkeln, etwa
c c und d d, die natürlich nicht iSo° einschließen dürfen, über den
Schatten des zu untersuchenden Körpers hinausragen, damit sie dort ungehindert wahrgenommen
werden können.
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4. Es ist auch möglich, statt wie bei den bisherigen Beispielen von
der Gabel her die Röntgenröhre zu zentrieren, von der Röhre her die Richtgabel mittels
geeigneter Vorrichtungen anzuvisieren und dadurch die Röhre einzustellen.
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Die Vorteile der Erfindung liegen in der bequemen Handhabung des Gerätes,
in der dadurch gegebenen Möglichkeit, in einfachster Weise, in der klinischen Praxis
z. B., in genau vorherbestimmter Richtung Röntgenaufnahmen und -durchleuchtungen
vorzunehinen, was insbesondere für die Sicherheit der klinischen Diagnostik oft
von größter Wichtigkeit ist.