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Butterformmaschine für Haushaltungen Butterformmaschinen sind in verschiedenen
Arten bekannt. Viele pressen aus einem Butterbehälter einen Strang heraus und schneiden
denselben mittels Drahtschneider in abgepaßte Stücke, andere dagegen pressen den
Butterstrang in Formen, woraus die Formstücke jedoch herausgestoßen werden müssen,
da sie haftenbleiben.
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Bei dieser Bearbeitung muß für eine gute feste Beschaffenheit der
zu verarbeitenden Buttermasse in der Maschine gesorgt werden und kühlt man dieselbe
durch mit Wasser gefüllte Kühlbehälter ab.
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Diese Formmaschinen dienen meistenteils dazu, größere oder kleinere
Butterpakete von rechteckiger Form für den Handel herzustellen. Man ist aber mit
diesen Maschinen nicht in der Lage, z. B. kleine Butterkugeln für den Hausgebrauch
anzufertigen. Man muß zu wesentlich anderen Arbeitsvorgängen und Hilfsmitteln greifen,
da die Schwierigkeit besteht, die geformte Kugel, ohne ihre Gestalt zu verletzen,
aus der Form zu entfernen.
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Dieses erreicht die Erfindung durch die Bewegung einer eigenartigen
zweiteiligen Form, welche durch das vorhandene Kühlwasser im Innern berieselt wird
und durch ein schlagartiges Öffnen ein sofortiges Loslösen des Formstückes bewirkt.
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Die Einrichtung der neuen Maschine ist so getroffen, daß durch einen
Hebeldruck auf einen Kolben aus einem Preßzylinder die Butter in bestimmter Menge
in Form eines vorgeformten Stranges herausgedrückt und von einer zweiteiligen Form
aufgenommen wird. Diese Form wird durch einen Handhebel bewegt und mittels zweier
Führungsschilder einmal nach oben aufgeklappt zur Aufnahme der Buttermasse, dann
geschlossen zur Formgebung und nach unten aufgeklappt zur Freigabe des Formstückes,
welches von einer mit Wasser gefüllten Schüssel aufgefangen wird. Die Formhälften
werden hierbei mit dem Kühlwasser des Butterbehälters dauernd berieselt.
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Die Maschine ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar ist Fig. i
die Maschine in Vorderansicht, Fig. 2 das Mundstück zum Vorformen des Butterstranges,
Fig. 3 die Form in der Aufnahmestellung, F ig. q. die Form geschlossen, .
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Fig. 5 die Form geöffnet und Fig.6 eine Aufsicht auf einen Seitenteil
der Form.
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Nach Fig. i ist i der Preßzylinder, in welchem sich der Druckkolben
:2 bewegt. Die Auspreßbewegung wird durch einen Hebel 3 eingeleitet, welcher bei
seiner Abwärtsbewegung mit einer Sperrklinke 4 in die als Zahnstange ausgebildete
Kolbenstange 5 eingreift. Die Hubbewegung ist durch eine Stellschraube begrenzt,
die bei der Abwärtsbewegung als Anschlag dient. Der Preßzylinder i ist an dem unteren
Ende konisch geformt
und endigt in dem Mundstück 6, dessen Austrittsöffnung
nach Fig. 2 geformt ist. Dieser Querschnitt ist ellipsenförmig und gibt dem Butterstrang
- eine Vorformung, damit die Buttermenge bei der Formgebung zur Kugel weniger Bearbeitung
findet und dadurch nicht so fest anhaftet.
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Um den Preßzylinder ist in bekannter Weise der Kühlbehälter 7 angeordnet,
der an der unteren Stelle eingezogen ist und das Mundstück umschließt. Im Boden
des Kühlbehälters dicht an der Wandung des Mundstückes befinden sich zwei kleine
Bohrungen 8, aus denen das Kühlwasser in feinem Strahl auf die Form rieseln kann.
Hierdurch ud.rd die Form kühl gehalten, und die Buttermasse wird im Innern der Form
von den Wänden gelockert.
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Die Form selbst besteht aus zwei Teilen 23 und 2q. (Fig. 6), die aus
Holz angefertigt sind. Jede Hälfte dieser Holzform wird an zwei Formhaltern g und
1o, die zu beiden Seiten der Holzform liegen, angeschraubt oder auf andere Weise
befestigt. Diese Formhalter bewegen sich mittels Zapfen 13, 1d. in Schlitzen ii
und 12, die in festen Führungen 15 angebracht sind, die am Maschinengestell auf
beiden Seiten festgelagert sind. Die Formhalter tragen auf jeder Seite je zwei Zapfen
16, 17, 18 und ig. Diese Zapfen leiten die Kippbewegungen der beiden Formhälften
ein. Dieses wird bewirkt durch Führungsschilder 2o, die auf beiden Seiten der Führungsleisten
15 durch Führungen 22 gehalten werden. Die Aufundabwärtsbewegung der beiden Führungsschilder
wird durch einen zweiarmigen Gabelhebel 21 eingeleitet, der mit je einem Zapfen
in einem Schlitz der Führungsschilder eingreift.
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In Fig. i ist die zweiteilige Form in der Aufnahmestellung gezeichnet
und die Auswurfstellung punktiert angedeutet. Liegt der Handhebel 21 in seiner unteren
Stellung, so ist die Form winklig geöffnet; wird er nach oben -in ruckartiger Weise
bewegt, so beschleunigt das schlagartige Aufklappen der Form das Loslösen und Herabfallen
des Formstückes.
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Die Bewegungen der zweiteiligen Form sind in Fig. 3 bis 5 gekennzeichnet,
und gibt Fig. 6 eine Aufsicht von oben auf eine Seite der geöffneten Form. Nach
Fig.3 ist die Form geöffnet, der Handhebel in seiner unteren Lage. Die Zapfen 16
und 18 der Formhalter mußten den Schrägschlitzen des Führungsschildes 2o folgen
und bewegten die Form in die Aufnahme-Stellung.
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Soll der Arbeitsvorgang beginnen und Kugeln geformt werden, so wird
der Handhebel 3 nach unten gedrückt und die zur Kugel erforderliche Buttermasse
ist als ellipsenförmiger Strang herausgedrückt worden. Jetzt wird der Hebel2r ruckartig
nach oben bewegt, die Zapfen 16 und 18 verlassen die Schrägschlitze der Führungsschilder
2o und «-erden in den senkrechten Teil der Schlitze geführt. Die Form hat dann einen
Augenblick die Stellung zur Formgebung nach Fig. q.. Sofort werden aber die Zapfen
17 und i9 in den. unteren Schlitzen nach außen geführt, wodurch die Form in die
Auswurfstellung nach Fig. 5 gelangt. Da das Öffnen der Form durch die ruckweise
Aufwärtsbewegung des Hebels erfolgt, so fällt die Kugel sofort in eine unter der
Form befindliche Wasserschüssel hinein.