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Spritzgussmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgussmaschine
zur Herstellung von Gegenständen aus plastischem oder fliessfähigem Material.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Spritzgussmaschine
anzugeben.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Mechanismus
zum Verblocken der voneinander trennbaren Teile einer Form anzugeben.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Spritzgussmachine
anzugeben, die einen einzigen hydraulischen Zylinder sowohl zum Zusammenklammern
der Formteile als auch zum Einpressen des einzuspritzenden Materials in den Formraum
aufweist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Giessmaschine anzugeben,
die mit einer Arbeitsgeschwindigkeit laufen kann, die eine wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeit
hat als die bisher bekannten Maschinen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Giessmaschine anzugeben,
in der vertesser. te Mittel zur selbsttätigen Messung des Volumens des zu formenden
Materials vorgesehen sind, Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, verbesserte
Mittel zum Auswurf eines geformten Gegenstandes aus einer Form anzugeben.
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Diese und andere Aufg&ben der Erfindung und Vorteile der Erfindung
ereben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Hinweis auf die beigefügten
Figuren: Figur 1 zeigt perspektivisch einige Spritzgusseinheiten, eine plastisches
Sa. terial unter Druck abgebende Einheit und eine Steuereinrichtung, die eine Spritzgussmaschine
nach der Erfindung bilden.
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Figuren 2, 3, 4, 5 und 6 zeigen schematische Seitenansichten einer
Spritzgusseinheit der Spritzgussmaschine nach Figur 1 in verschiedenen Zuständen
entsprechend einem Spritzgusszyklus.
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Figur 7 zeigt vergrössert einen senkrechten Mittelschnitt durch eine
zweite Ausführungsform einer Spritzgusseinheit für eine Spritzgussmaschine nach
Figur 1.
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Figur 8 zei t einen senkrechten Schnitt langs der Linie a-8 der Figur
7e Figur 9 zeigt eine Aufsicht auf einen Teil der Spritzgusseinheit nach Figur 7.
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Die selbsttätige Spritzgussmaschine nach der Erfindung 10 (Figur 1)
weist ein tischähnliches Gestell 12 auf, auf dem sich eine Mehrzahl Spritzgusseinheiten
14 befinden, die plastische Materialien verarbeiten können. Jeder einzelnen Spritzgusseinheit
14 ist ein hydraulischer Zylinder 16 zugeordnet und eine Messvorrichtung 18 für
das plastische Material. Die Messvorrichtungen 18 sind alle mit einem Verteilerrohr
20 verbunden, das seinerseits mit einer Einheit 22 verbunden ist, die miel Druck
plastisches Material abgibt.
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Die Einheit 22 weist einen Aufnahmetrichter 24 und einen Plastikerhitzer
(nicht dargestellt) auf und enthält geeignete Llittel, mit denen ein plastisches
Material unter einen hohen hydrostatischen Druck zu bringen ist. Beispielsweise
erwies sich ein Arbeitsdruck von 35 kg pro qcm als brauchbar. Das unter Druck stehende
plastische Material wird durch das Verteilerrohr 20 in alle Messvorrichtungen 18
gedrückt und von jeder Messvorrichtung 18 in die jeweilige Spritzgusseinheit 14*
Die Produktionsgeschwindigkeit und der Ablauf der Spritzgusszyklen wird durch einen
selbsttätigen hydraulischen Mechanismus 26 (Figur 1) gesteuert. Der hydraulische
Mechanismus weist zwei
Kammern (nicht dargestellt) auf, die ein
hydraulisches Druckmittel unter hohem bzw. unter niedrigem Druck enthalten. Ein
Hochdruckverteilerrobr 30 ist mit einer Kammer verbunden und ein Niederdruckverteilerrohr
32 ist mit der anderen Kammer ver-. bunden. Zwei Druckmittelleitungen 34 und 36
verbinden die einander gegenüber liegenden Enden eines jeden hydraulischen Zylinders
16 (Figur 1) mit dem Verteilerrohr 30 und 32 des selbsttätigen hydrauliseben Mechanismus
26. Der hydraulische Mechanismus 26 wird seinerseits durch einen selbsttätigen,
die Arbeitsfolge festlegenden Mechanismus (nicht dargestellt) derart gesteuerte
dass hydraulisches Druckmittel mit geeignetem Druck jedem der beiden Verteilerrohre
30 und 32 abwechselnd zugeführt wird und dabei der Druck in d-em jeweils anderen
Verteilerrohr freigegeben wird, wodurch dieses dann als Abzugsverteilerrohr dient.
Der hydraulische Mechanismus 26 betätigt also alle Spritzgusseinheiten 14 und bewirkt,
dass alle Binheiten mit hoher Produktionsgeschwindigkeit plastische Spritzgussartikel
40 (Figur 1) erzeugen. Die Spritzgussartikel nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind Plastikbecher. Sie werden mittels eines geeignet angetriebenen Förderers 42,
der an einem Gestell 12 montiert ist, abgeführt.
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Bine Spritzgusseinheit 14, wie sie als typisches Beispiel in den Figuren
2 bis 6 dargestellt ist, weist einen offenen rechteckigen Rahmen 46 auf, der waagrecht
auf geeigneten Bahnen 48 (Figuren 1 und 2) verschiebbar ist, die sich auf der Oberseite
des Gestells 12 befinden. Die Bahnen 48 gestatten, dass der Rahmen 46 in Längsrichtung
um einen kurzen Weg versohoben werden kann. Die Form zur Formung der plastischen
Artikel weist einen
weiblichen Formteil 50 und einen mannlichen
Formteil 52 auf.
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Der weibliche Formteil ist starr an dem beweglichen Rahmen 46 (Figur
2) in irgendeiner geeigneten Weise, etwa mittels Kopfschrauben, befestigt. Der männliche
Formteil 52 ist innerhalb des Rahmens 46 in den Bahnen 48 in Längsrichtung verschiebbar.
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Ein zylindrischer Plungerkolben 54 verbindet die Plastikmessvorrichtung
18 mit einem Formhohlraum 56 in dem weiblichen Teil 50 der Form. Der Plungerkolben
54 erstreckt sich durch den Rahmen 46 und ist an dem weiblichen Formteil angeschraubt
oder in anderer Weise befestigt. Der Plungerkolben 54 weist eine enge Offnung 58
an seiner einen Stirnseite auf, die eine Verbindung zu dem weiblichen Formteil herstellt
und mit einer Mittelbohrung 59 kommuniziert. in dem Plungerkolben Der Plungerkolben
ist in einer zylindrischen Messkammer @2 der Plastikmessvorrichtung 18 longs verschiebbar.
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Unter Druck stehende Plastik 64 wird von dem Verteilerrohr 20 in die
Messkammer 62 durch ein Sperrventil 66 geleitete das der Plastik gestattet, aus
dem Verteilerrohr in die Messkammer 62 zu fliessen, jedoch einen Rückfluss der Plastik
in entgegengesetzter Richtung, d. ho von der Messkammer 62 zurUck in das Verteilerrohr
20 unterbindet. Die Fliesseigenschaften der Plastik 64 sind derart, dass die Plastik
bei dem Verteilerrohrdruck von 35 kg pro qcm nicht durch die Bohrung52nd aus der
engen Öffnung 58 herausfliesst, dass sie aber andererseits bei dem viel höheren
Einspritzdruck aus der Öffnung 58 in die Form fliesst.
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Ein Spritzgussarbeitszyklus besteht aus dem dichten Aneinanderklammern
und Verblocken der Formteile 50 und 52, gefolgt vom
Einspritzen
der Plastik in den Formraum 56 unter hohem Druck und dann gefolgt von der Tormtrennung.
Das Zusammenklammern der Formteile 50 und 52 erfolgt nach der Erfindung mittels
eines Kniegelenkmechanismus 70 (Figuren 2 bis 6), Der Kniegelenkmechanismus bewegt
den männlichen Formteil 52 relativ zu dem Rahmen 46 und wird durch den hydraulischen
Zylinder 16 Uber ein Joch 72 betätigt, das an der Stange 74 des Kolbens 76 des hydraulischen
Zylinders 16 befestigt ist.
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Der Kniegelenkmechanismus ist mit dem Joch 72 der Kolbenstange verbunden.
Er weist auf jeder Seite der Stange 74 zwei kurze Lenker 78 und 79 (Figuren 3 bis
6) auf, die beide mittels eines Stiftes 80 an dem Joch angelenkt sind. Die kurzen
Lenker 78 und 79 sind mittels Stiften 81 und 82 an den Kniegelenken 84 und 86 angelenkt.
Das Kniegelenk 84 ist aus Lenkern 84a und 84b gebildetX Der Zenker 84a ist mittels
eines Stiftes 87 an dem Rahmen 46 angelenkt ; der Lenker 84b ist mittels eines Stiftes
88 an dem mannlichen Teil der Form angelenkt. Das Kniegelenk 86 weist Linker 8Ca
und 86b auf. Der Lenker 85a ist mittels eines Stiftes 89 an dem Rahmen 46 angelenkt,
der Lenker 86b ist mittels eines Stiftes 90 an dem männlichen Formteil angelenkt.
Die Kolbenstange 74 des hydraulischen Kolbens li streckt die Kniegelenke 84 und
86, wenn sich der Kolben 76 aus seiner rechten Stellung (Figur 2) über eine mittlere
Stellung (Figur 3) in eine linke Stellung (Figur 4) bewegt. In der Stellung der
Figur 4 stösst eine Justierschraube 74a, die in eine Gewindeöffnung in der freien
Stirnseite der Kolbenstange 74 geschraubt ist und mittels einer Haltermutter 74b
an Ort und Stelle blockiert wird, gegen die rückwärtige Fläche
des
männlichen Formteiles. In dieser Stellung liegen die 4 Kniegelenke (nur zwei Kniegelenke
84 und 86 sind dargestellt) etwa gestreckt, stützen sich gegen den Rahmen 46 ab
und drücken den männlichen Formteil 52 dicht gegen den weiblichen Formteil 500 Die
4 Kniegelenke halten also die beiden Formteile dicht aneinander Die Injektion der
Plastik zwischen die Formteile kann nunmehr erfolgen.
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Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass der Rahmen 46, der die aneinandergehaltenen
Formteile enthält, nach links längs der Bahnen 48 in dem Gestell 12 verschiebbar
ist. Der Rahmen 46 verschiebt sich auf Grund des auf den Kolben 76 des hydraulischen
Zylinders 16 wirkenden, unter hohem Druck stehenden hydraulischen Druckmittels aus
seiner Stellung in Figur 4 nach links in seine Stellung nach Figur 5* Der Kolben
betätigt also nicht nur die Kniegelenke, so dass die Form, wie oben beschrieben,
geschlossen wird, sondern bewegt überdies den Rahmen der Spritzgusseinheit nach
links auf den Bahnen 48, und zwar über einen Abstand, der durch zwei justierbare
Anschlagschrauben 102 begrenzt ist. Die Schrauben 102 sind in den Rahmen 46 an einer
Stelle eingeschraubt, dass sie gegen einen Anschlagring 104 stossen, der an der
Plastikmessvorrichtung 18 befestigt ist. Das Volumen der Plastik, die eingespritzt
wird, kann durch Justieren der Schrauben 102 genau festgelegt werden. Der Plungerkolben
54 bewegt sich mit dem Rahmen 46 nach links in die Plastikmesskammer 62 und drängt
die Plastik aus der Kammer 62 aus der Öffnung 58 mit hohem Druck aus und spritzt
sie in den Formhohlraum 56 ein. Während
des Einspritzens verhindert
das Sperrventil 66 einen Fluss der Plastik von der Kammer 62 in das Verteilerrohr
20. hasch Verstreichen einer kurzen Zeitdauer von beispielsweise drei Sekunden hat
sich die Plastik in dem Hohlraum 56 (Figur 5) hinreichend verfestigt, so dass die
Spritzgusseinheit 14 geoffset werden kann. Vor dem Voneinandertrennen des weiblichen
Formteiles 50 von dem männlichen Formteil 52 wird der Rahmen 46 aus seiner in Figur
5 dargestellten Stellung in seine in Figur 6 dargestellte Stellung zurückbewegt.
Während dieser Rückkehrbewegung längs der Bahnen 48 bewegt sich der Plungerkolben
54 aus der Messkammer 62 heraus. Auf Grund dieser Bewegung des Plungerkolbens 54
erfolgt sofort ein Druckabfall in der Kammer 62, so dass das Sperrventil 66 sich
öffnen kann und Plastik mit 35 kg pro qcm Druck in die Messkammer 62 aus dem. Verteilerrohr
20 fliessen kann und zur Vorbereitung des nachsten Arbeitszyklus die Kammer erneut
füllt.
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Zur Gffnung der Form und zur Entblockung des Kniegelenkes wird der
Kolben 76 des hydraulischen Zylinders 16 aus seiner in n Figur 5 dargestellten Stellung
liber seine in Figur 6 darge- @ stellte Stellung zu seiner in Figur 2 dargestellten
Stellung bewegt. Während des ersten Teils dieser Bewegung des Kolbens 7C aus seiner
Stellung nach Figur 5 bleiben die Formteile 50 und 52 zusammen, da nämlich beträchtliche
Kräfte erforderlich sind, um die Formteile von den geformten Artikeln abzutrennen.
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Die Kniegelenke können sich also nicht enthlocken, solange nicht der
Rahmen eine Anschlagplatte 112 eines Anschlagmechanismus
110 berührt,
der später erläutert wird.
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Falls gewünscht, kann das hydraulische Mittel, das zur Rückführung
des Kolbens 76 verwendet wird, unter einem niedrigeren Druck stehen als dasjenige,
das den Arbeitshub des Kolbens bewirkt Es ist ersichtlich, dass die Entfernung,
über die der Plungerkolben 54 aus der Kammer 62 gezogen wird, das Volumen der Plastik
festlegt, das während der Rückkehrbewegung des Rahmens 46 in die Kammer eintreten
kann. Das Volumen der Plastik, die einzuspritzen ist, kann daher durch Justieren
des Abstandes festgelegt werden, den der Rahmen 46 wdhrend seiner Rückkehrbewegung
zurücklegt. Dieser Abstand ist durch den Rahmenanschlagmechanismus 110 (Figur 6)
bestimmt. Der Anschlagmechanismus 110 weist die schon genannte Anschlagplatte 112
auf, die mit dem Gestell 12 der Machine verbunden ist und eine oder mehrere justierbare
Anschlagschrauben 114 (Figur 5), die in den Rahmen 46 geschraubt sind. Der Anschlag
der Köpfe dieser Schrauben 114 auf die Anschlagplatte 112 begrenzt die Rückkehrbewegung
des Rahmens 46.
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Im Betrieb wird in die Spritzgusseinheit 14 eine genau bemessene Menge
von Plastik auf Grund der Bewegung des Rahmens 46 in die Kammer 62 eingezogen und
aus ihr herauagedrückt, nicht aber wird, wie bei vorbekannten Spritzgusseinheiten,
auf Grund der Betätigung eines besonderen Einspritzzylinders oder einer besonderen
Abwiege-oder Bemessungsvorrichtung.
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Die Eigenschaften der in der Machine 10 verwendeten Plastiken sind
derart, dass sie dazu neigen, zu schrumpfen, wenn sie abkühlen. Daher neigt ein
geformter Artikel 40 dazu, an dem Vorsprung 52a (Figur 2) des männlichen Formteils
zu haften. Dadurch wird der Artikel 40 aus dem Formhohlraum 56 herausgezogen, wenn
die Formteile voneinander getrennt werden. An dieser Stelle des Arbeitszyklus wird
ein geeigneter Auswurfmecbanismus, von dem eine bevorzugte Ausführungsform später
noch beschrieben wird, tätig und entfernt den geformten Artikel 40 vom Vorsprung
52a.
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Nach der Entfernung fällt der Artikel direkt auf den Förderer 42 (Figur
1) * Die Ausführungsform der Spritzgusseinheit 120 nach den Figuren 7 bis 9 weist
eine Basis 121 auf, die auf einem Tisch oder einer anderen-nicht dargestellten-Unterlage
befestigt ist, etwa einem Tisob, der dem Tisch 12 der Spritzgussmaschine 10 ähnlich
ist. Die Befestigung erfolgt in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch Anbolzen.
Zwei sich in ICngsrichtung erstreckende Schienen 123 und 124 (Figur 8) in Form von
an der Basis 121 angebolzten Barren gestatten die Langsverschiebung eines Kastenrahmens
126. Der Kastenrahmen 126 weist zwei Quer-und Stirnwände 127 und 128 (Figur 7) auf,
die über vier sich in Längsrichtung erstreckende Barren 131 starr miteinander verbunden
sind Zwischen den Stirnwinden 127 und 128 liegt eine mittlere Querwand 129 von im
wesentlichen gleicher Grosse und Form wie die Stirnwände 127 und 128. Diese mittlere
Querwand wird durch die Barren 131 bei Längsverschiebung innerhalb des Kastenrahmens
127 geführt. Der untere Teil einer jeden Querwand ver dngt sich
in
seiner Breite, so dass nach unten weisende Schultern 132 und 133 (Figur 8) entstehen,
die den Kastenrahmen 126 auf den Schienen 123 und 124 verschiebbar abstützen. Am
unteren Teil jeder Querwand sind zu beiden Seiten Rollen 134 und 136 drehbar gelagert,
die die unteren Begrenzungsfläcben der Schienen 123 und 124 angreifen und verhüten,
dass sich der Kastenrahmen 126 während des Betriebes von der Basis nach oben abhebt.
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Ein weibliches Formteil 137 (Figur 7) ist mit der Querwand 127 mittels
Kopfschrauben 138 verbunden. Er weist ein dusseres ringähnliches FormstUck 137a
und ein inneres Formstück 137b auf, zwischen denen eine Kühlkammer 139 liegt. Einander
gegenüberliegende Offnungen 141 und 142 erstrecken sich durch das äussere Formstück
137a und stehen mit der Kühlkammer 139 als Einlass-und Auslassdurchlässe für ein
Kühlmittel, wie etwa Classer, in Verbindung, das durch die Kammer 139 von irgendeiner
geeigneten Speisequelle (nicht dargestellt) ausgehend zirkuliert. Die Formstücke
137a und 137b sind etwa durch Schweissen flüssigkeitsdicht miteinander verbunden.
In dem inneren Formstick 137b des weiblichen Formteiles befindet sich eine Ausnehmung
143, die den Formteil eines männlicben SormstUckes 146 aufnimmt und mit diesem den
Formhohlraum, wie noch zu erläutern sein wird, begrenzt.
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Der männliche Formteil 146 ist mit der Mittelwand 129 durch Kopfschrauben
145 verbunden. Der männliche Formteil 146 weist einen Körper 147 und ein stopfenähnliches
Organ 148 auf, das
in einer dffnung in der Wand 129 liegt. Die
Organe 147 und 148 sind miteinander versehweisst. Durch das Organ 148 und einen
Hohlraum in dem männlichen FormstUck 149 am Kdrper 147 wird eine KUhlkammer 144
gebildet. Ein Rohr 150 ragt von dem stopfenähnlichen Organ 148 in die Kammer 144
bis zu einer Stelle in der Nähe des vorderen Endes der Kammer.
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Bine BinlamsUffnung 151 erstreckt sich durch das Organ 148 und stellt
eine Verbindung mit der Bohrung des Rohres 150 her, so dass Kühlmittel von irgendeiner
geeigneten Quelle durch das Rohr 150 in die Kammer 144 gelangen kUnnen und aus irgendeiner
Ablassöffnung (nicht dargestellt) in dem Harper 147 herauskönnen. Ein Artikel-Auswurfring
152 ist um das männliche FormstUck 149 gepasst und an Stoestangen 153 und 154 befestigt,
die sich verschiebbar durch in Flucht liegende Öffnungen in der Zwischenwand 129
und dem Körper 147 befinden. Ein Kragen 156 auf jeder Stosstange begrenzt die Bewegung
der Stange relativ zum Formteil 146* Sind der weibliche Formteil 137 und der männliche
Formteil 146 miteinander wie durch voll ausgezogene Linien in Figur 7 dargestellt
verblockt, so liegt das Formstück 149 im Formhohlraum 143 und der Artikel-Auswurfring
152 steht in dichter BerUhrung mit dem rückwärtigen Ende des inneren Stückes 137b
des weiblichen Formteiles 137. Durch die gegenüberstehenden Oberflichen in der Ausnehmung
143 des Formstückes 149 und des Auswurfringes 152 ist Form und Grosse des Formhohlraumes
157 und damit des zu formenden Artikels bestimmt,
Die Plastik,
die in den Raum 157 eingespritzt wird, fliesst von dem Verteilerrobr 20 der Spritzgussmaschine
10 (Figur 1) in eine Plastikmessvorrichtung 160, die an der Basis 121 vor dem Kastenrahmen
126 angebolzt ist. Die Messvorrichtung 160 weist einen zylindrischen Kern 161 auf,
der mit dem Verteilerrohr 20 verbunden ist und eine Bohrung aufweist, in der sich
ein Sperrventil 162 befindete die Bohrung bildet einen Durchlass 164 zwischen dem
Sperrventil 162 und einer zylindrischen Messkammer 163, die am einen Ende einer
Mitteloffnung 165 des Kernes liegt. Das Sperrventil 152 gestattet einen Fluas der
Plastik von dem Verteilerrohr 20 in die Messkammer 163, verhütet jedoch einen Flues
in entgegengesetzter Richtung. Ein Hohlkolben 166 liegt verschiebbar in der Mittelöffnung
165 des Kernes. An seinem Ende ist eine mit Flanschen versehene Kappe 167 angeschraubt.
In der Kappe 167 befindet sich eine Offnung 168, die derart bemessen ist, dass sie
einen freien Durchfluss der Plastik gestattet, wenn die Plastik unter einem Druck
steht, der dem Druck in dem Verteilerrohr 20 gleich ist. Die Flanschenkappe 167
liegt in einer Ausnehmung des inneren Stückes 137b des weiblichen Formteiles 137
und wird mittels einer Schraubenbuchse 169, die in einen verjüngten Endteil der
Ausnehmung eingeschraubt ist, in ihrer Lage festgebalten. Eine Öffnung 171 gestattet
einen Durchfluss zwischen der Uffnung 168 und dem Formhohlraum 143, Ein zylindrisches
Gehäuse 173 der Plastik-Messvorrichtung 160 weist einen Ring 174 auf, der innerhalb
des zylindrischen Gehäuses
173 an einem Ende dieses Gehäuses angeschweisst
ist, Am anderen Ende des Gehäuses ist eine ringförmige Stirnkappe 176 eingeschraubt.
Der Ring 174 und die Stirnkappe 176 halten zusammen den Kern 161 konzentrisch innerhalb--des-zylindrischen
Gehäuses 173 und in Abstand von den Innenwänden des Gehäuses.
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Ein Heizelement-177 irgendeiner geeigneten Art liegt zwischen der
Innenwand des Gehäuses 173 und dem Kern 161. Es ist mit irgendeiner geeigneten Wärmequelle,
wie etwa Dampferzeuger, verbunden*-Andere Heizelemente 178 liez ; en rund um den
Rohrkolben 166 und rund um das Verteilerrohr 20. Sie wirken mit dem Element 177
derart zusammen, dass die Plastik-hinreichend erhitzt in einem flüssigen Zustand
gehalten wird Zur @renzung der Vorwärtsbewegung des Kastenrahmens 126 in Richtung
zum Gehäuse 173 sind zwei Anschlagmuttern 179 und 180 vorgesehen, die auf dem rückwärtigen
Ende des Gehäuses 173 geschraubt sind. Die L-lutter 179 liegt derart, dass sie an
den Stift 181 anstösst,der vom vorderen Ende der Wand 127 fortragt.
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Der Kastenrahmen 126 wird in noch. zu beschreibender Weise bewegt,
bis die Stifte 181 die Anschlägmutter 179 berühren. Durch Justierung der Mutter
179 in Längsrichtung des zylindrischen Gehäuses 173 kann die Tiefe, mit der der
Hohlkolben 166 in die Messkammer 163 eintritt, verändert werden und dadurch wird
die Menge der Plastik, die in den Raum 157, in dem die Artikel geformt werden, eintritt,
verdndert werden.
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Zur Bewegung des Kastenrahmens 126 relativ zur Plastikmessvorrichtung
160 und zur Bewegung der Zwischenwand 129 und des an
ihr angebrachten
Formstüokes 146 relativ zum Rahmenkasten 126 ist ein hydraulischer Zylinder 182
(Figur 7) vorgesehen, der ähnlicb dem Zylinder 16 der Spritzgussmaschine 10 ist.
Dieser hydraulische Zylinder 182 ist an der Basis 121 an einem Ende der Spritzgusseinheit
120 befestigt. Der Zylinder weist eine Kolbenstange 185 auf, auf derem vorderen
Ende Muttern 186 und 187 geschraubt sind.
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Ein mit einer Öffnung versehener Stossblock 188, der mittels der Muttern
186 und 187 auf der Kolbenstange 185 befestigt ist, trägt zwei obere Scbwenkstifte
189 (Figur 8) und zwei untere Schwenkstifte 190, die sich seitlich nach aussen von
den Seiten des Stossblockes fort erstrecken. Zwei obere Lenker 191 (Figuren 7, 8
und 9) sind schwenkbar mit ihren unteren Enden an den oberen Stiften 189 befestigt
und halten zwischen ihren oberen. Enden schwenkbar eine Welle 192. In ähnlicher
Weise sind zwei untere Ienker 193 mit ihren oberen Enden an den unteren Stiften
190 gehaltert und halten zwischen ihren unteren Enden schwenkbar eine Welle 194.
Rollen 196 (Figur 8) sind drehbar an den Enden der Welle 192 gelagert ; ähnliche
Rollen 197 sind drehbar an dem Ende der Welle 194 gelagert.
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Ein oberes Joch 198 (Figuren 7, 8 und 9) mit parallel in Abstand voneinander
liegenden Armen 199 und mit einer nach unten ragenden Zunge 201 ist an der oberen
Welle 192 mittels einer Madensohraube 202 gelagert. Die Arme 199 sind schwenkbar
mit der Zwischenwand 129 tuber einen Stift 203 verbunden, der durch Ldcher in den
Armen 199 und Ldcher in den vier mit Offnungen versehenen Ohren 204
(Figur
9) ragt, die an der Zwischenwand 129 angeschweisst sind.
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Ein unteres Joch 20G, das dem oberen Joch 198 gleich istt weist in
Abstand voneinander liegende Arme 207 und eine Zunge 208 auf.
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Das Joch 206 ist an der unteren Welle 194 mittels einer Madenschraube
209 befestigt. Die Arme 207 sind schwenkbar mit der Zwischenwand 129 tuber einen
8tift 211 verbunden, der durch Locher in den Armen 207 und Löcher in mit Öffnungen
versehenen Ohren 212 ragt, die an der Zwischenwand 129 angeschweisst sind.
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Zur Steuerung der Bewegung der Joche 198 und 206 sind obere Nookenplatten
216 vorgesehen, die an den ihnen nächst liegenden in Langsrichtung sich erstreckenden
Barren 131 (Figur 8) des Rahmens 126 angebolzt sind und untere Nockenplatten 218,
die an die ihnen nächst liegenden unteren Barren 131 angebolzt sind.
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Die oberen und unteren Nockenplatten auf einer Seite des Kastenrahmens
126 bestehen vorzugsweise aus einem StUck. Diese Platten sind miteinander durch
ein Band 217 verbunden, das mit ihnen aus einem Stück besteht, Die oberen Nockenplatten
216 weisen longliche, im wesentlichen waagrecht liegende Nockenschlitze 219 (Figur
7) mit sich nach oben erstreckenden Halterungsteilen 219a auf. Die oberen Rollen
196 reiten in den Schlitzen 219 der ihnen zugeordneten oberen Nockenplatten und
sind, wie mit voll ausgezogenen Linien in Figur 7 dargestellt, derart angeordnet,
dass sie sich naoh aufwärts in d~e sich aufwärts erstreckenden Teile 219a der Schlitze
219 bewegen. Die untere Nockenplatte 218 ist mit länglichen, sich im wesentlichen
waagrecht erstreckenden Nockenschlitzen 221 versehen, die nach unten
weisende
Halteteile 221a aufweist, in denen die unteren Rollen 197 bei Betätigung der Kolbenstange
185 reiten.
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Diese RUckwärtsbewegung des Kastenrahmens 126 von der Messvorrichtung
160 fort ist durch einen justierbaren Anschlagbolzen 222 (Figur 7) begrenzt, der
in die Vorderwand des hydraulischen Zylinders 182 eingeschraubt ist und gegen die
Querwand 128 des Kastenrahmens 126 stösst. An der Basis 121 der Spritzgusseinheit
120 ist eine Rutsche 224 angebolzt, die zur FUhrung der fertiggestellten Artikel
zum Förderer 42 (Figur 1) disent, wenn der Artikel aus der Spritzgusseinheit ausgestossen
wird.
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Wie aus Figur 7 erkennbar sind Mittel zur Justierung der Länge der
Kolbenstange 185 vorgeseben. Hierzu ist eine Madenschraube 226 in das Ende der Kolbenstange
185 eingeschraubt. Diese Scbraube wird in ihrer Justierstellung mittels einer Mutter
227 festgehalten. Die Schraube 226 ist derart justiert, dass sie an das atopfenähnliche
Organ 148 des männlichen Formteiles 146 anstösst, wenn der weibliche Formteil 137
und der männliche Formteil aneinander gehalten und verblockt werden, wie dies mit
voll ausgezogenen Linien in Figur 7 dargestellt ist Die Wirkungsweise der abgeänderten
Spritzgueseinheit 120 ist im wesentlicben die gleiche wie diejenige der Spritzgusseinheit
14 (Figur 1). Es ist daher allein erforderlich, die Unterschiede zwischen den beiden
Einheiten im einzelnen zu beschreiben.
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Befindet sich der Kastenrahmen 126 in der in Figur 7 dargestellten
rückwärtigsten Stellung und ist die Kolbenstange 185 in die rilckwartigste Stellung
bewegt, so werden der männliche Formteil und der weibliche Formteil voneinander
getrennt und die Joche 198 und 206 liegen in der strichpunktierten Lageo Eine Vorwärtsbewegung
der Kolbenstange 185 bewegt zuerst die Zwischenwand 129 relativ zu dem Kastenrahmen
126 und gestattet, dass die Rollen 196 und 197 (Figur 8) in die Schlitzteile 219a
und 221a (Figur 7) eintreten, um so den männlichen Formteil 146 und den weiblichen
Formteil 137 zusammenzuhalten.
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Gerade wenn sich die Formteile schliessen, kommt die Schraube 226
in Ansohlagberührung mit dem stopfenähnlichen Organ 148 des männlichen Formteiles,
wodurch der Kastenrahmen 126 und der an ihm befestigte Formteil zur Plastikmessvorrichtung
160 gestossen werden, bis die Stifte 181 an der Querwand 127 an die Anschlagmutter
179 anstossen. Diese Bewegung bewirkt, dass der Hohlkolben 166 in die Messkammer
163 eintritt und eine abgemessene Menge der Plastik aus ihr verdrdngt und eine entsprechende
Menge in den Artikelraum 157 überführt. Durch Veränderung der Stellung der Mutter
179 derart, dass mehr Plastik in den Raum 157 eintritt, wird die Dichte der Plastik
in dem fertiggestellten Artikel höher.
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Nachdem hinreichend Zeit zur Härtung der Plastik in dem Raum 157 verstrichen
ist, wird mitdemAufwärtahubderKolbenstange 185 begonnen. Der Kastenrahmen 126 wird
in die mit ausgezogenen
Linien dargestellte Lage der Figur 7 zurückbewegt
und die Zwischenwand 129 wird in die. strichpunktierte La. ge bewegt, wodurch eine
volle Offnung der Formteile erfolgt. Während der RUckwärtsbewegung des männlichen
Formteiles werden die Zungen 201 und 208 rückwärts geschwungen und gelangen in BerUhrung
mit den Artikel-Auswerferstangen 153 und 154. Sie bewegen die Stangen nach vorwärts
relativ zu dem männlichen Formteil und bewirken damit, dass die geformten Artikel
von dem männlichen Formstück 149 gelöst werden. Die befreiten Artikel fallen dann
durch die Rutsche 224 nach unten auf einen geeigneten Abführungsförderer.
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Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, dass die erfindungsgemässse
Spritzgussmaschine derart ausgebildet ist, dass sie bei Vorwärtsbewegung einer Kolbenstange
zunächst g, wei Formteile zusammenbdlt und danach eine UberfUhrung einer vorgegebenen
Menge des plastischen Materials aus der Messkammer 163 in den Formhohlraum 157 bewirkt.
Die Dichte des Endproduktes kann in einfacher Weise durch Justierung des Hubes des
Formteiles und des in ihm liegenden Hohlkolbens verändert werden. Ferner sind in
der Machine Mittel zum Auswurf der fertiggestellten Artikel vom männlichen Formstück
vorgesehen.