DE519488C - Saatgutbeizmittel - Google Patents

Description

• Saatgutbeizmittel Es ist bekannt, merkurierte aromatische Verbindungen als Saatgutbeizmittel zu verwenden, z.B. merkurierte Plienole bzw. deren Substitutionsprodukte, wie p-Chlorphenolquecksilber oder Cyankresolquecksilber. Bei Verwendung dieser Verbindungen in der Praxis muß ein relativ hoher Ouecksilbergehalt angewandt werden. BeispOsweise enthalten die fertigen Beizpräparate des Handels ungefähr 16 bis 17 '/, Quecksilber.

  Anwendung Steinbrand- Streifen-

  Präparat Naßbeize Trocken- kranke kranke

  beize Pflanzen Pflanzen

  % pro i Ztr. % 0/0

  Unbehandelt .................. - 22,8 io,6

  Präparat, enthaltend

  170/,) Hg als Chlorphenolqueck-

  silbersulfat ............. .... 0,25 - 0,7

  Präparat, enthaltend

  6,3 0/, Hg als Quecksilberchlorid

  und Quecksüberjodid ......... - 150 9 0,3 6

  Präparat, enthaltend

  "4 0/0 Hg als Tiophenmerkuri-

  rhodanid ................... 0,15 - 0,25 oj

  desgl ..................... 150 g 0,1 0,4

  Präparat, enthaltend

  4'/o Hg als Tioxenmerkuriacetat 0,15 0 0,25

  desgl ..................... - 150 g 0,3 0,45

  Es wurde nun gefunden, daß inerkurierte Thiophene bzw. inerkurierte Thiophenhoniologe, wie Thiotolen, Thioxen und Benzothiop'hen und dessen Derivate; eine außerordentlich fungizide Wirkung besitzen, daneben den besonderen Vorteil bieten, daß sie die Keim-und Triebkraft des Saatgutes weitgehend schonen, während bekanntlich Quecksilberalkylverbindungen letzteres erheblich schädigen.
• Beispielsweise kann man aus a-Thiophenquecksilberacetat oder -rhodanid und einem indifferenten Streckungsmittel ein sehr gutes Trockenbeizmittel herstellen, welches nur 4 04 Quecksilber in Form des genannten Kör, pers zu enthalten braucht und doch bei -einer Anwendung von o,2 0/", d. h. ioo g Beizmittel pro i Zentner Weizensaatgut, die Steiiibrandsporen restlos abtötet. Die vorgeschlagenen Quecksilberverbindungen können für sich oder in Mischung mit anderen fungiziden Mitteln angewandt werden.
• Die günstige Wirkung der genannten Verbindungen -elu eindeutig aus den vorstehenden Ergebnissen, die bei Feldversuchen erhalten wurden, hervor.
• Aus diesen Versuchen ist ersichtlich, (laß bei den neuen Beizmitteln ein erheblich geringerer Quecksilbergehalt genügt, um eine ausreichende Krankheitsbekämpfung zu erzielen. Die neuen Beizmittel stellen daher einen erheblichen technischen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten M-itteln dar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Saatgutbeizmittel, bestehend aus merkuriertenThiophenen und seinen Honiologen.