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Spielflugzeug Die Erfindung bezieht sich auf Spielflugzeuge und besteht
in dem im folgenden beschriebenen Auf- und Zusammenbau von Einzelteilen, welcher
fas Spielflugzeug für Lehrzwecke geeignet macht. Dieser neue Aufbau ist derart,
daß man nicht unbedingt das fertige Flugzeug in den Handel zu bringen braucht. Vielmehr
kann man das Interesse an diesem noch erhöhen, indem man die wichtigsten Teile desselben
nach Art eines Baukastens so zusammenstellt, daß das Flugzeug aus ihnen von einem
Bastler aufgebaut werden kann.
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Eines der Merkmale dieses neuen Zusammenbaus des Spielflugzeugmodells
ist die Verwendung von hohlen, mit verhältnismäßig dickem Flügelschnitt versehenen
Flügeln, wie sie bei Großflugzeugen schon bekannt sind. Solche Hohlflügel sind den
einfachen Blattflügeln aerodynamisch überlegen und ergeben wesentlich größeren Auftrieb.
Um das Spielflugzeug der vorliegenden Erfindung auch für Untersuchungen über die
Wirksamkeit dieser Hohlflügel bei verschiedener Anstellung geeignet zu machen, werden
diese durch eine zwar feste, aber doch leicht lösbare Verbindung einstellbar mit
dem Rumpf verbunden. Diese Verstellbarkeit ermöglicht ferner, das Flugzeug schnell
für die einzelnen auf Grund von Abänderungen erfolgenden Versuchsflüge auszutrimmen.
Dem Übungszweck dient auch die Verwendung eines einstell-'bzw. verstellbaren Leitwerkes;
das schnell in die benötigten Steuerstellungen überführt werden kann.
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Daß man Leichtmetall bei Spielflugzeugen zur Randeinfassung bzw. -verstärkung
von Papier- oder Stoffflächen benutzt, ist bekannt. Bei den Aufbau der vorliegenden
Erfindung werden mit Papier oder Stoff abzudeckende Gerippe der Flügel aus Leichtmetallprofilholmen
und -rippen konstruktiv aufgebaut. Der konstruktive Aufbau derartiger Gerippe bietet
dem Bastler Gelegenheit zu interessanter, lehrreicher Beschäftigung und hat außerdem
den Vorteil, dem Flügel eine große Festigkeit zu geben.
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Es lassen sieh mit den marktgängigen Leichtmetallen außerordentlich
widerstandsfähige und doch leichte Modelle bauen, die geringe Flächenbelastungen
(etwa 2,5 kg/dm) haben.
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Die in an sich bekannter Weise als Betriebsmittel verwendete Luft
wird vorzugsweise in flüssigem Zustande mitgeführt, die eine große Kraftreserve
darstellt und lange Flüge ertn5glicht. Als Betriebsmittelbehälter dient eine stromlinienförmig
ausgebildete oder umkleidete Flasche aus Leichtmetall, die in der bei Flugzeugrümpfen
üblichen Weise das Flug-, Leit- und Fahrwerk und -den Luftmotor trägt.
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Die Erfindung besteht somit in einem Lehrspielflugzeug, das aus Leichtmetallprofilholtnen
und -rippen konstruktiv aufgebaute hohle, mit verhältnismäßig dickem Flügelschnitt
versehene Flügel aufweist, welche
durch leicht lösbare und doch
feste Verbin--düng, z. B. Verschraubung, anstellungsveränderlich bzw. auswechselbar
und verstellbar an eine den Antriebsmotor und das stehbar e Leitwerk tragende stromlinienförmige
Flasche aus Leichtmetall zur Aufnahme des vorzugsweise aus flüssiger Luft bestehenden
Betriebsmittels angeschlossen sind. _ Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i stellt einen zusammenbebauten Rumpf in Seitenansicht dar, wobei
einzelne Teile von Rumpfbedeckung und Flügel fortgebrochen sind.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-1I der Abb. i.
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Abb. 3 veranschaulicht einen flaschenförmig gestalteten Luftbehälter
als Rumpf.
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Abb. .4 und 5 zeigen zwei aus verschiedenartig gestalteten Baustoffen
hergestellte Flügel im Grundriß.
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Abb. 6 und 7 sind vergrößert dargestellte Schnitte nach den Linien
VI-VI und VII-VII der Abb.4 und 5.
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Abb. 8 und 9 zeigen ein als Flügelgerippe dienendes Stanzstück im
aufgefalteten und zurechtgebogenen Zustande.
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Abb. i o stellt einen Rumpfvorderteil in vergrößertem Maßstabe in
Seitenansicht bei im Schnitt veranschaulichtem Flügel dar.
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Abb. i i und 12 veranschaulichen in vergrößertem Maßstabe den Leitwerksanschluß
in Seiten- und Hinteransicht.
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Abb. 13 zeigt schaubildlich das Leitwerk, Abb. 1 4. den Baukasten.
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Das Flugzeug nach Abb. i und 2 weist einen leichtmetallenen, flaschenartigen
Behälter i zur Aufnahme von Betriebsluft auf, welche zum Antrieb eines mit der Luftschraube
2 gekuppelten Luftmotors 3 dient. 4 bezeichnet die mit einer Absperrvorrichtung
versehene Luftleitung. Die Flasche i ist stromlinienförmig von einer Umhüllung 5
umgeben, die aus einem Gerippe aus Längsholmen 6 und Rippen 7 besteht, welches mit
einer gegebenenfalls präparierten Haut 8 aus Papier, Leinwand o. dgl. abgedeckt
ist. Zur Abstützung des Gerippes gegen den Behälter i dienen an geeigneter Stelle
angeordnete Spanten g. Die Teile 6, 7, 9 sind vorzugsweise aus Leichtmetall von
besonders geringem spezifischen Gewicht, z. B. Elektron mit einem spezifischen Gewicht
von 1,8, hergestellt und miteinander durch Nieten i o, durch Löten o. dgl. verbunden.
Am Rumpfbug; befinden sich das Fahrwerk 1i und die Flügel 12, am Rumpfheck das Leitwerk
13 und ein Schwanzrad i-..
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Abb. 3 zeigt eine nach hinten sich verjüngende, zur Aufnahme flüssiger
Luft geeignete Flasche 15, die infolge ihrer Formgebung keiner -Umhüllung mehr bedarf
und unmittelbar als Rumpf dient. Sie ist mit Anschlüssen 16 für den Motor 3 versehen.
Gegebenenfalls können auch weitere, gestrichelt angedeutete Anschlüsse für die Flügel,
das Fahr- und Leitwerk vorgesehen sein. Diese Flasche stellt somit einen einbaufertigen
Körper dar und enthält vorzugsweise auch die Einrichtungen und Räume zur Luftverdunstung.
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Die ein- und mehrteiligen Flügel 12 haben U-förmige Längsholme 17,
eine Nasenleiste 18 und eine Hinterrandleiste 1g. Diese Teile sind nach Abb. ,4
und 6 durch Bänder 2o, nach Abb. 5 und 7 durch Drähte 21 verbunden, die als Rippen
wirken. Die Bänder 2o laufen außen um sämtliche Längsträger herum, während die Drähte
21 etwas abweichend von dieser Bauart an der Innenseite der Nase 18 entlang geführt
sind. Die Verbindung der Teile erfolgt durch Nieten 1o, welche bei den Drahtrippen
21 an durch Flachschlagen besonders geschaffenen Stellen 22 gesetzt werden.
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Als Flügelabdeckung findet leichter, vorzugsweise durch Kleben befestigter
Baustoff 8,
wie Papier, Leinwand o. dgl., Verwendung, sofern Iman von einer
Beplankung mit dünner, leichter Metallhaut absieht. Die Teile 6,17,18, welche mit
einfachen Werkzeugen vom Bastler nicht hergestellt werden können, sind einbaufertige
Teile und aus Blech gebogen. Ihre Formgebung entspricht den auf sie wirkenden Kräften.
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Gemäß Abb. 8 und 9 besteht das Flügelgerippe aus einem einzigen Stanzstück
23 mit einem breiten Mittelteil, das nach Umbiegung des Bleches in die Flügelform
die Nasenleiste 18 bildet, von dem gesickte Rippen 24 zur Hinterrandleiste r9 führen.
Etwa auf halber Länge stehen diese Rippen durch Streifen 25 in Verbindung, welche
die Gurte eines Mittelholmes ergeben, dessen Steg von Lappen 26 gebildet wird, die
mit dem einen Gurt einteilig sind und mit dem andern Gurt vernietet werden.
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Die Flügel können freitragend oder abgestrebt angeschlossen sein.
Der in Abb. 1o ersichtliche Flügel ist am Rumpf r 5 mittels zweier Schellen 27 befestigt,
welche ein schnelles An- oder Abbauen bzw. durch Verschiebung in Richtung der Längsachse
des Flugzeuges dessen leichtes Austrimmen ermöglichen. Die die Schellen festklemmenden
Schrauben 28 greifen durch senkrecht geschlitzte Flügelanschlußlappen 29. Diese
Ausbildung gestattet eine bequeme :Änderung der Flügelazistellung.
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Das Fahrwerk i r ist ebenfalls mittels zweier Schellen angeschlossen.
Die hintenliegende Schelle dient gleichzeitig als Gegenlage für die Flügelstrebe
30. 31 bezeichnet die auf einer Achse gelagerten Fahrräder.
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Das Leitwerk 13 besteht aus stoffbespannten
Drähten
32 (s. Abb. r3). Sofern für es eine besonders einfache Einstellung erwünscht ist,
wählt man einen Anschluß, derart, daß Schellen 33 als Träger eines gelochten Stabes
3.1 dienen, durch dessen Bohrungen 35 Bolzen zum Festklemmen von Leitwerksanschlußlappen
36 gesteckt werden. Die Lappen sind senkrecht geschlitzt, was die leichte Änderung
der Leitwerksanstellung ermöglicht. Das Einregeln des Leitwerks in Längsrichtung
des Flugzeuges erfolgt durch Versetzung nach vorn oder hinten mittels der Bohrungen
35.
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Die einzelnen Teile, aus denen das beschriebene Lehrspielflugzeug
aufgebaut wird, können in einbaufertigem oder noch auszubildendem Zustande in einen
Baukasten eingelegt werden. Abb. rd. zeigt einen solchen Baulasten 37 mit abgenommenem
Deckel. Es sind beispielsweise zu sehen: Luftschraube 2, Luftmotor 3, Bekleidungsstoff
8, Schwanzrad 1d., Rumpf 15, die Profile 17, Bandmaterial 20, Draht
27, Fahrräder 3r, Schablone 37. Die anderen Teile sind verdeckt und daher nicht
sichtbar.
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Natürlich kann ein der Erfindung entsprechend aufgebautes Lehrspielflugzeug
auch als Fabrikerzeugnis flugfertig geliefert werden. In letzterem Falle können
solche Teile des beschriebenen Lehrflugzeuges, die, um Bastlerarbeit zu schaffen,
aus mehreren Einzelteilen zusammensetzbar waren, einteilig oder einfacher ausgeführt
werden.
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Das Lehrspielflugzeug kann auch ein Wasserflugzeug (Schwimmerflugzeug,
Flugboot) sein.