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Lehrspielflugzeug mit aus Leichtmetall-Profilholmen und -Rippen zusammengesetzten
hohlen, anstellungsveränderlichen Flügeln Gegenstand des Zusatzpatents 561 9.71
ist ein Lehrspielflugzeug mit aus Leichtmetall-Profilholmen und -Rippen zusammengesetzten,
anstellungsveränderlichen, dicken Flügeln, welche verwindbar ausgebildet und j e
durch ein oder zwei Streben abgestützt sind, die zu in Flugrichtung ver- und feststellbaren
Punkten laufen.
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" Gemäß der Erfindung sind demgegenüber als Weiterbildung die Flügel
an den Rumpf federnd hochklappbar und in ihre Lage rückkehrbar angeschlossen, und
es ist das das Leitwerk tragende Rumpfhinterteil federnd einknickbar ausgebildet.
Die Abstützstreben sind j e nach ihrer Anordnung auf der Flügelunter- oder --oberseite
federnd verlängerbar oder einknickbar. Im letzteren Falle bestehen sie ebenso wie
der Rumpfhinterteil aus gewölbtem Stahlband, das in vorteilhafter Weise Steifigkeit
mit Federungsfähigkeit verbindet. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Flügel
bei Aufnahme von Landungsstößen ausweichen, durch ihre Abfederung die Stoßarbeit
in der Hauptsache vernichten und dann sofort wieder in ihre Betriebsstellung zurückkehren.
Es entstehen somit keine Brüche, vielmehr ist das Flugzeug gleich nach der Landung
wieder betriebsfähig.
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Das federnd einknickbare hintere Rumpfende ermöglicht dem Leitwerk
bei harten Landungen, sich stark zur Seite zu neigen, so daß die dort wirksamen
Landungskräfte ebenfalls in Federungsarbeit umgesetzt werden, was zu einer entsprechenden
Verminderung der die Flügel beanspruchenden Kräfte führt.
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Bei senkrecht abschießbaren Spielflugzeugen ist es bekannt, die Flügel
um senkrechte Achsen drehbar an den Rumpf anzuschließen und ihre Vorderkanten durch
eine als Rückholvorrichtung dienende Gummischnur zu verbinden. Sie werden vor dem
Abschuß des Flugzeuges in ihrer Ebene an den Rumpf geldappt und in dieser Stellung
verriegelt. Wenn das Flugzeug nach dem Abschuß den höchsten Punkt der Flugbahn erreicht
hat, löst sich die Verriegelung selbsttätig, worauf die Flügel unter der Wirkung
der Gummischnur in ihre Betriebsstellung zurückkehren. Die Bauart bezweckt, den
Luftwiderstand des Flugzeuges während des Hochschleuderns zu verringern.
Der
Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Abb. i eine Teildraufsicht und Abb. 2 eine Seitenansicht des Flugzeuges bei ab=
genommenem vorderem Flügel. Abb. 3 bis b-.=: sind vergrößerte Schnitte nach den
Linien III-III, IV-IV, V-V, VI-VI, VII-VII; VIII-VIII: Abb.9 ist ein vergrößerter
Schnitt durch den Holmanschluß. Abb. io veranschaulicht eine andere Ausführungsform
des Rumpfhinterteils in Draufsicht. Abb. 11 ist ein Schnitt nach der Linie
XI-XI der Abb. i o.
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12 sind die verwindbar ausgebildeten, ohne Bespannung dargestellten
Flügelgerüste, welche je aus einem U-förmigenLeichtmetallholm 41, den daraufgeschobenen
und mit Hohlnieten befestigten U-förmigen Leichtmetallrippen 38, der hohlen Vorderleiste
18 und der winkligen metallenen Abschlußleiste 47 bestehen. An jedem Flügel bezeichnet
30 eine auf der Flügeloberseite angeordnete Abstützstrebe aus gewölbtem Stahlband.
Die Strebe ist mit dem einen Ende drehungsfest an ein Winkelstück 85 angeschlossen,
das die Kreuzung des Längsholms 41 mit einer Rippe 38 verstärkt. Das andere Bandende
läuft zu dem am Rumpf 15 befestigten Körper So, der zur Verstellung der Abstützstreben
dient, in dessen Längsschlitz 51 die Schraube 52 ver-und feststellbar ist. Aus Gründen
der besseren Strebensteifigkeit wird das obere Bandende an den Körper
50 unter Beibehaltung der Wölbung angeschlossen, was mit Hilfe eines Füllstückes
88 geschehen kann.
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Der Rumpf 15 nimmt in seinem unteren Teile in einer Öffnung paßrecht
und tragend ein dickes Gummistück 9i auf, das beide Flügelholme 41 als Ffillstück
unmittelbar verbindet. Dieses Gummifüllstück liegt in der Vertiefung der Holme und
ist an sie durch Klemmplatte 9a und Schraube 93 angeschlossen (Abb. 9). Die zweite
Anschlußstelle jedes Flügels befindet sich an dessen Hinterkante, deren Abschlußleiste
47 in ein am Rumpf festschraubbares Stahlband 94 ausläuft (Abb.5). Ferner ist auf
jeder Rumpfseite ein Ansatz 95 vorgesehen, der die Flügelvorderkante 18 stumpf stößt
und zu deren Abstützung dient.
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Bei harten Schräglandungen weicht der den Boden berührende Flügel
i2 infolge seines gelenkartigen Rumpfanschlusses und, seiner Abstützung durch die
einknickbare Stahlbandstrebe 3o nach oben aus, wodurch der Landestoß in Federungsarbeit
umgesetzt wird und keine Flügelzerstörungen hervorruft. Nach Beendigung der Stoßwirkung
kehrt der Flügel sofort in seine Betriebslage zurück.
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An Stelle von gewölbtem Stahlband kann man beispielsweise auf der
Flügeloberseite auch starre, durch Federgelenke miteinander verbundene Streben verwenden,
die ebenfalls einknicken und sich wieder strecken. Auf der Flügelunterseite lassen
sich federnd ver-1^ä@gerbare Streben, z. B. einschiebbare, gegeneinander abgefederte
Rohre, anordnen, die ein Ausweichen des Flügels nach oben gestatten. Die Erfindung
ist ferner unabhängig von der Anzahl der Holme und Rumpfanschlüsse, die statt aus
Gummi und Stahlband auch aus Gelenken bestehen können. Der Rumpfhinterteil besteht
gemäß einer Ausführungsform aus zwei mit ihren hohlen Seiten einander zugekehrten,
an Rumpf 15 und Leitwerk 13 etwa mit Hilfe von Füllstücken 88 gewölbt angeschlossenen
Stahlbändern 96, welche auf halber Länge durch ein eingesetztes Abstandstück 97
gespreizt sind. Die Spreizung macht die mit nachgiebigem Stoff 89 stromlinienförmig
umhüllten Stahlbänder verdrehungsfest.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. io und i i werden die beiden gewölbten
Stahlbänder 96 in Spreizstellung und gewölbt an das Ende 15a des Rumpfes angeschlossen,
so daß es" der Einsetzung eines besonderen Spreizstückes nicht bedarf. Die Erfindung
des einknickbaren Rumpfhinterteiles ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So können die Bänder 96 auch waagerecht angeordnet und mit ihren Wölbungen
einander zugekehrt sein.
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Die Flächen des Leitwerks 13 bestehen aus dünnen Kunstharzpreßteilen,
die am Rande durch Metallstreifen 98 versteift sind. Derartige Flächen sind sehr
leicht und widerstandfest. Bei Kopf- und Schräglandungen des Flugzeuges bewegt sich
das Leitwerk durch Einknicken des Stahlbandrumpfes 96 federnd zur Seite und kehrt
nach beendeter Rumpfdurchfederung zurück.