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Schneekufe für Luftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine als
Hohlkörper mit windschnittiger Grundriß- und Aufrißform ausgebildete sowie im Innern
mit Versteifungs- und Verbindungsteilen versehene, zur Hauptsache aus Holz hergestellte
Schneekufe für Luftfahrzeuge.
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Die ursprüngliche Form der Luftfahrzeugschneekufen war die der Skier
oder Brettkufen, jedoch hat man schon eine (metallene) als windschnittiger hohler
Träger ausgebildete Schneekufe vorgeschlagen, mit der bezweckt wurde, neben genügender
Festigkeit den Luftwiderstand soweit wie möglich herabzumindern, und zwar sowohl
durch die Gestalt der Kufe wie auch durch Vorrichtungen; die -die Kufe im Fluge
selbsttätig, in der aerodynamisch günstigsten Lage halten.
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Bei dem bekannten windschnittigen Hohlkörper 'hat man sich noch nicht
ausreichend von der Brettkufe losgelöst, sondern sich auf Windschnittigkeit im Aufriß
.und Grundriß beschränkt, dagegen den Querschnitt ungünstig geformt, da der Gleitboden
eine durchgehende ebene Platte ist, d. h. man hat einen Ski oder eine Brettkufe
lediglich mit einem oben halbkreisförmigen Kasten überwölbt. Entsprechend einfach
und unzureichend ist bei der bekannten Hohlkufe die Frage der inneren Versteifungs-
und Verbindungsteile gelöst, denn sie -bestehen nur in Eckwinkeleisen und U-Eisen,
die an wenigen Stellen unmittelbar an der Blechwand befestigt sind, so daß sich
keine günstige Lastaufnahme ergibt.
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Gemäß der Erfindung ist demgegenüber unter weitgehender Anlehnung
an die Schiff-oder Bootform in der Kufe aus je zwei sich unter Bildung eines Rechteckes
im Kufenmittelfeld kreuzenden Längsholmen und Querholmen sowie aus einem rings an
der Kufenaußenkante entlang verlaufenden und die über
das Rechteck
hinausragenden Holmenden miteinander verbindenden Träger (Kimmweger) ein in sich
geschlossenes Lastaufnahmegerippe gebildet, das mittels an seiner Unterseite angeordneter,
sich bis zum Kimmweger erstreckender und vorzugsweise abwärts federnder Querspante
den Kufenboden sowie mittels über ihm vorgesehener und sich ebenfalls bis zum 'Kimmweger
erstreckender Deckstringer die Kufenverkleidung versteift.
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Während bei der bekannten hohlen Schneekufe lediglich durch Profilstäbe
die Wände versteift sind, ist erfindungsgemäß ein frei stehendes Lastaufnahmegerippe
in Form eines Doppelbalkenkreuzes geschaffen, das die Last dorthin weiterleitet,
wo sie abgefangen wird, nämlich vor allen Dingen. über den Kimmweger und die federnden
Spanten zum Kufenboden, der infolgedessen die Last erst dann aufzunehmen hat, wenn
sie schon sehr weitgehend verteilt ist. Damit erhält die durch die vollkommenere
Anlehnung ihrer Gestalt an die eines Bootes auch aerodynamisch günstigere Schneekufe
eine besonders erheblich überlegene Widerstandsfähigkeit. Zugleichkann das über
dem Kimmweger stehende Deck sehr leicht gebaut und so ausgebildet sein, daß das
Kufeninnere tim Gegensatz zu dem der bekannten Kufe .i bequem zugänglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird ferner auch der Kufenboden einem flachen
Bootsboden angenähert, nämlich in seinem zwischen den Längsholmen liegenden :Mittelstreifen
im wesentlichen eben gestaltet und in den Seitenstreifen am vorderen Kufenende nach
Art einer Hohlkehle ausgebildet, die nach dem rückwärtigen Kufenende hin allmählich
in eine ebene Schräge übergeht. An die Stelle eines durchweg ebenen Gleitbodens
tritt also eine Art Mulde mit überlegener Windschnittigkeit und einem beim Gleiten
im Schnee besonders günstigen Verhalten, bei dem die Seitenstreifen mitwirken.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Längsholme
und Querholme des Lastaufnahmegerippes als Kastenträger ausgebildet sowie unter
sich und mit dem Kimmweger durch angeleimte Metallholzwinkel verbunden sind, die
mit Betriebsmäßig nicht auf Abscherung beanspruchten Schrauben. gesichert sein können.
Dadurch wird ein im Verhältnis zur erreichten Widerstandsfähigkeit nur geringes
Kufengewicht bei höchster. Sicherheit der aus einem leichten j Sonderwerkstoff t
-Metallholz; bestehenden Eckwinkel erzielt, die mit der Holzseite an die Holme angeleimt
sind und finit diesen Leimfugen allein die gewöhnlichen Scherkräfte auf- i nehmen
können.
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Während die mehrfach erwähnte bekannte Holzkufe zur Verbindung mit
dem Fahrgestell des Luftfahrzeuges eine durch den Kufeninnenraum durchgeführte,
etwa waagerecht verlaufende Schwingungsachse aufweist, sind Brettkufen bekannt,
die durch einen mehrbeiniger hock mit der Fahrgestellstrebe des Luftfahrzeuges um
eine an dieser vorgesehene Querachse in Flugrichtung schwenkbar verbunden und bei
Schwenkbewegungen gegen-! über der Fahrgestellstrebe durch eine Federstrebe abgefedert
sind.
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Gemäß der Erfindung ist für die neun Schneekufe vorgesehen, daß der
mehrbeinige Bock nebst einer Fußpunktverstrebung und die Federstrebe in dem rechtwinkligen
Mittelfeld des Lastaufnahmegerippes angeordnet und an den inneren Seitenflächen
der Hohn. befestigt sein können. Bei dieser Anordnung wird die Last besonders vorteilhaft
auf den Hauptteil des Kufengerippes, nämlich das Doppelbalkenkreuz verteilt.
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Schließlich sieht die Erfindung vor. daß der Kufenboden aus zwei Schichten
kunstharzverleimter Sperrholzstreifen zusammeng@-klebt ist, von denen die unteren
parallel zur Kufenlängsachse und die oberen schräg dazu verlaufen. Der Erfolg ist
eine erhöhte Gleitfähigkeit des Bodens bei vermindertem Verschleif.
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Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise, veranschaulicht.
Es zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt nach Linie I-I der Abb. 2, Abb.2 oben
einen waagerechten Schnitt durch die Kufe und unten eine Draufsicht auf das Kufendeck,
Abb.3 und .l je einen Querschnitt nach den Linien III-III, IV-IV der Abb. i, Abb.
5 eine Einzelheit.
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Die weitgehende Annäherung der neuem Schneekufe an die Bootform geht
namentlich aus Abb. i und 2 deutlich hervor. In dem Kufeninnern ist aus zwei Längsholmen
i und zwei Querholmen 2, die als Doppelbalkenkreuz angeordnet sind, das im Kufenmittelfeld
ein Rechteck einschließt, sowie aus einem rings an der Kufenaußenkante entlang verlaufenden
Kimmweger 17, der die über das Rechteck hinausragenden Enden der Holme e i und 2
miteinander verbindet, ein in sich ge-
schlossenes Lastaufnahmegerippe i-=-
i geschaffen. Ihm sind an seiner Unterseite die sich bis zum Kimmweger i; erstreckenden
und vorzugsweise abwärts federnden Quer-. spanten 16 zur Versteifung des Kufenbodens
1q.-15 sowie an seiner Oberseite die gleichfalls bis zurr Kimmweger i7 reichenden
Deckstringer icg zur Versteifung der oberen Knfenverkleidung 18 zugeordnet.
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Das beschriebene Gesarntberippe nimmt mit seinem Kernstück 1-2-17
die von der Fahrgestellstrebe i,; mittels des mcllrl3;-ini@en
Bockes
7-8 aufgebrachte Belastung der Kufe auf und -verteilt sie über .die.. Querspante
i o .auf- den- Kufenboden i4-15.. -Infolgedessen ist die Festigkeitsbeanspruchung
-des Bodens bz«-. der Außenhaut- .der Kufe eine geringe . u11,1 gleichmäßige.
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Gemäß Abb.3 und 4 ist der Kufenboden 14-i5 einem flachen Bootsboden
angenähert. Nahezu nur sein zwischen den Längsholmen i liegender :Mittelstreifen
ist im wesentlichen eben gestaltet, während die beiden Seitenstreifen muldenähnlich
ansteigen. - Am vorderen Kufenende sind nach Abb.3 die Seitenstreifen nach Art einer
Hohlkehle :!i ausgebildet, und sie gehen nach dem rückwärtigen Kufenende hin allmählich
in eine ebene Schräge 2o über (Abb. 4 ). Die ansteigenden Seitenstreifen erhöhen
die Windschnittigkeit der Kufe und nehmen insbesondere bei lockerem Schnee in vorteilhafter
Weise an der Lastaufnahme teil.
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Wie aus Abb. 1; 3 und 4 ersichtlich ist. sind die Längsholme i und
die Querholme a des Lastaufnahmegerippes 1-a-17 als Kastenträger ausgebildet sowie
unter sich und mit dem Kimmweger 17 durch angeleimte Metallholzwinkel5 verbunden.
Das Metallholz besteht aus einer Holzplatte und einem Metallblech. die durch einen
erhärtenden Kunstharzklebstoff unter Anwendung von Druck und Wärme zu einem untrennbaren
Ganzen verbunden sind. Die Verleimung der Metallholzwinkel 5 mit den Gerippeteilen
1, a und 17 reicht zur Aufnahme der gewöhnlichen Scherkräfte aus, aber man kann
für ungewöhnliche Fälle die Verbindung durch Schrauben sichern, die dann betriebsmäßig
nicht auf Abscherung bean- -sprucht sind.
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Nach Abb. 1, 2 und 5 ist der die Kufe bei Io mit der Fahrgestellstrebe
13 des Luftfahrzeuges verbindende mehrbeinige Bock 7-8-7 nebst einer Fußpunktverstrebung
i i in dem rechtwinkligen Mittelfeld des Lastaufnahmegerippes 1-s-17 angeordnet,
ebenso die Federstrebe 12, die zur Dämpfung der Längsschwenkbewegungen der Kufe
gegenüber der Fahrgestellstrebe bestimmt ist. Alle Fußpunkte Bind an den inneren
Seitenflächen der Holme k und 2 befestigt, und zwar an den Metallholzwinkeln 5,
die an dem achteren Querholm zu einem U-förmigen Beschlag g vereinigt sind (Abb.5).
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Der Kufenboden 14-15 ist gemäß Abb. i bis 4 aus zwei gegebenenfalls
ungleich dicken Schichten kunstharzverleimter Sperrholzstreifen zusammengeklebt.
Die unteren Streifen 14 (schraffierte Schicht in Abb. 3) liegen parallel zur Kufenlängsachse,
während die oberen Streifen 15 (nichtschraffierte Schicht in Abb. 4) schräg zur
Kufenachse liegen (siehe auch die Mitte der Abb.2 oben). Für den Erfindungsgegenstand
kommt insbesondere Holz in Frage. Er kann jedoch auch aus anderen Materialien gefertigt
sein.