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Vorrichtung zum Ausklopfen der Kerne aus Gußstücken "Zum Entfernen
der Kerne aus Gußstücken müssen diese stark geklopft werden, damit in den Hohlräumen
keine Sandreste verbleiben. Das Klopfen der Gußstücke wurde bisher vielfach von
Hand ausgeführt. Eine derartige Arbeit ist jedoch ermüdend, und es können auf diese
Weise nur verhältnismäßig geringe Gußmengen von einem Arbeiter gereinigt werden.
Man hat daher bereits versucht, hierfür Maschinen zu verwenden. So ist z. B. vorgeschlagen,
mit Hilfe von Preßluft oder Elektromotoren Rüttelstangen, Klopfer o. dgl. zu betreiben,
die federnd mit ihrem Antrieb gekuppelt sind. Diese bisher bekannten Maschinen sind
aber umständlich und kostspielig, sie eignen sich daher nur für Großbetriebe, in
denen die Mengen der .anfallenden Gußstücke die Anschaffung und den Betrieb derartiger
Maschinen lohnt. Außerdem sind die bekannten Maschinen, insbesondere die mit Rüttelstangen
o. dgl. ausgerüsteten, häufig nur für ganz bestimmte Formen der Gußstücke geeignet.
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Die Erfindung betrifft nun eine :1laschine zum Ausklopfen der Kerne
aus Gußstücken, deren Bedienung einfach, deren Herstellung billig ist und durch
die eine erheblich größere Anzahl von Gußstücken beliebiger Art gereinigt «erden
kann, als dies durch Handbetrieb möglich ist.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Maschine besteht darin, daß ein
zum Klopfen der Gußstücke dienender Schlagklöppel mit einem normalen elektrischen
Schlaggerät an sich bekannter Bauart gekuppelt ist. Das Schlaggerät kann dabei sowohl
elektromotorisch als auch elektromagnetisch angetrieben sein. Um einen besonders
wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen, muß die Schlagenergie des Klöppels in weiten
Grenzen regelbar sein. Zu diesem Zweck können zwischen diesem und dem Gehäuse des
Schlagwerkes Federn eingespannt werden, deren Spannung beispielsweise mittels einer
I-berwurfmutter verstellt werden kann.
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Eine weitere Regelung der Schlagenergie kann durch Ändern der Schlagzahl
erreicht werden, zu welchem Zweck die Drehzahl des Antriebsmotors des Schlagwerkes
oder die Frequenz des den Antriebselektromagneten speisenden Stromes in geeigneter
Weise, insbesondere unter Vermittlung eines Fußhebels geregelt wird, damit der die
Maschine bedienende Arbeiter die Hand zum Reinigen des Gußstückes frei hat. Eine
weitere Regelung der Schlagenergie kann auch dadurch erfol. gen, daß beispielsweise
bei einem Schlagwerkzeug, bei dem der Schlagbär mit dein von einem Elektromotor
bewegten Schlitten Lufträume einschließt, der Druck der vom Schlagbären verdichteten
Luft geändert wird. Eine Regelung der Schlagenergie ist somit auf verschiedene Weise
möglich, ohne daß es hierzu umständlicher und kostspieliger Reglervorrichtungen
bedarf. Die Regelung der Schlagenergie des Klöppels ist für einen wirtschaftlichen
Betrieb
der Maschine von großer Bedeutung, da die Schlagenergie je nach der Größe und dem
Material des zu reinigenden Gußstückes geändert werden muß.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
An einem Ständer i i ist ein Elektromotor 12 mit senkrechter Welle befestigt, dessen
Wellenstumpf über eine Kupplung 13 mit einer senkrechten Zwischenwelle 1.1 gekuppelt
ist, auf deren Ende eine Kurbel 15 sitzt; diese greift an der Schubstange
16 des normalen Schlaggerätes 27 an. Das Schlaggerät hat einen Zylinder 25, der
durch die Schubstange 16 in dem Gehäuse 26 hin und her bewegt wird. In dem Zylinder
25 ist als Kolben ein Schlagbolzen 27 angeordnet, dessen Stirnfläche mit dem Boden
des Zylinders 25 eine Luftkammer 28 einschließt. Diese Luftkammer steht mit der
Außenluft durch die im Schlagbolzen bzw. im Zylinder angebrachten Bohrungen 29 bzw.
30 in Verbindung, sobald der Schlagbolzen seine Mittellage eihnimmt. Die Luft in
der Kammer 28 wird abwechselnd verdichtet und verdünnt, so daß der Schlagbolzen
27 bei jeder Umdrehung einmal gegen den in einer Buchse 31 geführten Klöppel 18
geschleudert und wieder in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird. Auf der Buchse
3 i ist außen eine topfförmige überwurfmutter 32 angebracht, die eine die Klöppelstange
umschließende Feder i9 gegen einen auf der Klöppelstange angebrachten Bund 34 drückt.
Die überwurfmutter ist verdrehbar, um hierdurch die Spannung der Feder 19
und damit die Schlagenergie des Klöppels 18 regeln zu können. Am Fuß des Ständers
i i ist ein Fußhebel 21 angeordnet, der mit einem auf dem Schalter 22 des Elektromotors
12 wirkenden Druckhebel 23 versehen ist. An dem Ende des Hebels 2i greift
eine Zugfeder 24 an, durch die der Hebel 2 i in die Ausschaltstellung gezogen wird,
so daß hierdurch beim Verlassen der Maschine der Antriebsstrom des Motors selbsttätig
ausgeschaltet wird. Die Gußstücke werden zwecks Reinigung von den Kernen von dem
Arbeiter gegen den Schlagklöppel gedrückt, worauf durch Be# tätigen des Fußhebels
der Antrieb des Werkzeuges eingerückt wird. Zur Erleichterung des Arbeitens erhält
der Arbeiter zweckmäßig eine Blechschürze, um durch das Andrücken der Gußstücke
gegen den Schlagklöppel nicht ermüdet zu werden. Infolge der starken, durch den
Schlagklöppel auf das Gußstück übertragenen Erschütterungen wird der an den Gußstücken
haftende Sand iii kurzer Zeit gründlich entfernt, wobei die Einrichtung eine ganz
erheblich größere Anzahl von Gußstücken zu reinigen vermag, als es durch Handarbeit
möglich ist. Die gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung hat sich besonders
vorteilhaft zum Reinigen von -Metallgußstücken erwiesen, sie ist aber zum Reinigen
jeder Art von Gußstücken verwendbar.