DE516466C

DE516466C - Druckknopfschalter mit scherenartigen, durch eine Feder gegeneinander gezogenen Kontaktarmen

Info

Publication number: DE516466C
Application number: DEV25310D
Authority: DE
Original assignee: VER ELEKTROTECHNISCHE FABRIKEN
Current assignee: VER ELEKTROTECHNISCHE FABRIKEN
Priority date: 1929-05-29
Filing date: 1929-05-29
Publication date: 1931-01-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopfschalter der an sich bekannten Art mit scherenartig am Druckglied angelenkten, durch eine Feder gegeneinander gezogenen Kontaktarmen, und sie bezweckt eine solche Ausbildung des Schalters, daß hauptsächlich eine geringe Bauhöhe erzielt wird und außerdem noch die Kontaktarme während der Spreizbewegung eine Beschleunigung in ihrer

ίο Winkelbewegung erfahren, wodurch die Momentwirkung der Schaltbewegung eingeleitet wird.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt die Fig. 1 eine Vorderansicht des Schalters mit Einblick in die seitliche kastenartige Vertiefung des Sockels, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 1 und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt, der durch den Druckknopf gelegt ist.

Der Druckknopf 1 enthält im Innern eine Schraubenfeder 2 und trägt eine Achse 3, auf der die beiden Schalthebel 4 und 5 scherenartig angeordnet sind. Diese Hebel besitzen Zapfen 6 und 7, in die eine Zugfeder 8 eingehängt ist. In einer vorderen kastenartigen Vertiefung des Sockels 9 sind sowohl die erwähnten Schalthebel als auch die Kontakte 10 und 11 angeordnet. Außerdem weist die innere Begrenzung der erwähnten Sockelvertiefung die Vorsprünge 12, 13 auf der einen Seite und ihnen genau gegenüberliegend die Vorsprünge 14 und 15 auf der anderen Seite auf. Zwischen den Vorsprüngen weicht das Sockelmaterial so weit zurück, daß der Knick- oder Drehpunkt 3 bis über die Strecklage der Schalthebel 4 und 5 hinaus bewegt werden kann.

Beim Eindrücken des Knopfes vollzieht sich folgendes: Zunächst gleiten die Schalthebel mit ihren Enden an den Begrenzungswänden der Vertiefung entlang. Alsbald aber stoßen näher dem Drehpunkt 3 gelegene Teile der Schalthebel 4 und S auf die Vor-Sprünge 12 und 13. Von diesem Zeitpunkt an bewegen sich die Schalthebel gegenüber dem Druckknopf relativ schneller. Die Enden der Schalthebel beschreiben also von diesem Zeitpunkt an einen größeren Weg, so daß sich eine kleinere Bauhöhe ergibt, als bei Fortfall der Vorsprünge notwendig wäre. Die Beschlepnigung in der Winkelbewegung leitet aber auch den Schnappvorgang günstig ein und erschwert ein Hängenbleiben in der Strecklage.

Von Beginn der Eindrückbewegung des Knopfes an ist die Feder 8 gespannt worden, so daß diese beim Überschreiten der Strecklage plötzlich die Hebel nach oben umkehrt und in die Kontakte 10, 11 einlegt.

Unter der Wirkung der Schraubenfeder 2, die dabei zusammengedrückt worden ist, geht der Druckknopf wieder nach oben, indessen

zufolge Vorhandenseins eines nicht zur vorliegenden Erfindung gehörenden Sperrwerkes nur etwa so weit, daß die Schalthebel etwa in Strecklage liegen. Wird der Knopf jetzt erneut hereingedrückt, so wird das Sperrwerk derart beeinflußt, daß jetzt die Zurüekbewegung des Druckknopfes bis in die Ausgangslage, die in Fig. χ dargestellt ist, erfolgen kann. Dabei wird aber genau wie im

ίο ersten Fall der Knickpunkt über die Strecklage hinaus bewegt, so daß die Schalthebel mit großer Schnelligkeit unter der Wirkung der gespannten Feder 8 gegeneinander gezogen und aus den Kontakten io, ii heraus in die in Fig. ι dargestellte Ursprungslage zurückbewegt werden.

Auf diese Weise ist also erreicht, daß beim jedesmaligen Eindrücken des Druckknopfes, und zwar bis ans Ende des überhaupt mögliehen Schaltweges, die Totpunktlage eines scherenartig aneinander gelenkten Schalthebelpaares überschritten wird und sowohl das Einschalten als auch das Ausschalten des Stromes mit der Augenblickswirkung erfolgt, mit der sich die Schalthebel 4, 5 unter der Wirkung der vorher stark gespannten Feder 8 gegeneinander bewegen. Wesentlich für die Erfindung ist hierbei, daß die Ein- oder Ausschaltung sicher Zustandekommen muß, weil sie selbsttätig erfolgt, sobald nur durch das Eindrücken des Druckknopfes die Totpunktlage überschritten wird.

Die Kontaktfedern 10 und 11 könnten auch unterhalb der Mittelstellung der Scherenschenkel angeordnet sein. Ihre Anordnung oberhalb oder unterhalb der Mittelstellung hängt davon ab, ob der Schalter zur Stromschließung oder zur Stromunterbrechung benutzt werden soll. Für besondere Fälle kann es erforderlich werden, sowohl oberhalb als unterhalb der genannten Stellung die Kontakte anzubringen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Druckknopfschalter mit am Druckknopf oder einem Konstruktionsteil desselben scherenartig angelenkten Kontaktarmen, die durch eine Feder gegeneinander gezogen werden und bei beiden Bewegungsrichtungen des Druckknopfes beim Überschreiten ihrer Strecklage plötzlich einander genähert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme während der Spreizbewegung auf Vorsprünge (z.B. 12,13) auftreffen, die ihre Winkelbewegung beschleunigen.
2. Druckknopfschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die A⁷Or-Sprünge in genauer Gegenüberlage zu beiden Seiten der Strecklage der Kontaktarme im Isoliermaterial des Gehäuses eingeformt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen