DE515960C - Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe

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DE515960C
DE515960C DEW82400D DEW0082400D DE515960C DE 515960 C DE515960 C DE 515960C DE W82400 D DEW82400 D DE W82400D DE W0082400 D DEW0082400 D DE W0082400D DE 515960 C DE515960 C DE 515960C
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hydrogen cyanide
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3409Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
    • A23L3/3445Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor in a controlled atmosphere comprising other gases in addition to CO2, N2, O2 or H2O

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Description

  • Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe Durch das Hauptpatent 513 665 ist ein Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe, insbesondere auch von Nahrungsmitteln, wie z. B. Fleisch u. dgl., unter Verwendung von Blausäure als Konservierungsmittel geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu behandelnden Produkte oder Stoffe in geschlossenen Räumen in dauernder Berührung mit in verhältnismäßig geringen Konzentrationen anwesender Blausäure gehalten werden, wobei die Blausäurekonzentration im freien (unbeschickten) Raum o,oo4 Volumprozent nicht unterschreiten soll.
  • Hierbei ist die Blausäurekonzentration den jeweiligen Bedingungen, wie z. B. der Art der zu konservierenden Stoffe (Fleisch, Fett, Früchte u. dgl.), der Konservierungsdauer, den Temperaturhöhen usw. anzupassen. Man kann z. B. Blausäurekonzentrationen von ioo bis iooo mg HCn auf i cbm freien (unbeschickten) Raumes anwenden. Im allgemeinen wird man bei Konservierungen, welche sich über längere Zeiträume erstrecken, sowie in Fällen, in welchen das Gut gegen die Einwirkung erhöhter Temperaturen zu schützen ist, höhere Blausäurekonzentrationen wählen.
  • Nach vorliegender Erfindung wird das Verfahren des Hauptpatents ausgeübt mit der Maßgabe, daß nicht nur die Raumgröße, sondern insbesondere auch die mehr oder weniger starke Beladung des Raumes mit dem zu konservierenden Gut mit Bezug auf die Bemessung der Blausäure berücksichtigt wird. Dadurch wird erreicht, daß die erforderliche Mindestkonzentration der Blausäure während der ganzen Konservierungsdauer erhalten bleibt, auch wenn die Ware der Atmosphäre Blausäure entzieht.
  • Bei der Konservierung größerer Mengen von Fleisch und ähnlichen Produkten hat es sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, auf je z kg des Produktes mehr als 2o mg Cyanwasserstoff, vorzugsweise 25-10o mg HCN, für die ganze Konservierungsdauer anzuwenden, wenn dieselbe längere Zeit, z. B. mehr als 7 bis 14 Tage; betragen soll. Im übrigen richtet sich auch hier die Menge der anzuwendenden Blausäure'nach den im Hauptpatent angegebenen Bedingungen, z. B. nach dem Wassergehalt der zu konservierenden Stoffe oder Produkte. Wasserreichere Produkte erfordern größere Mengen von Blausäure.
  • Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß man die Konservierung vonFleisch u. dgl. Stoffen unter den Bedingungen des Hauptpatents bzw. des vorliegenden Patents bei Anpassung der Blausäuremenge an die Ausnutzung des Raumes auch dann erfolgreich durchführen kann, wenn die Fleischstücke o. dgl. in dichtgepackter Form aufeinanderliegend in den Behandlungsraum eingelagert sind. Die Erkenntnis dicser,Tatsache bietet u. a. den großen Vorteil der besseren Raumausnutzung und des -verminderten Blausäureverbrauchs.
  • Es hat sich schließlich noch gezeigt, daß auch die Temperaturhöhe von Bedeutung ist. Im' allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Temperatur unterhalb 2o' C, z. B. bei etwa 15' C oder darunter, zu halten. Bei höheren Temperaturen, z. B. solchen von 3o bis 32', ist die aus der Ware, z. B. Fleisch,: austretende Wassermenge zu groß. Auch wirkt bei höheren Temperaturen das, Wasser zu stark zersetzend auf die Blausäure ein, wodurch der Wirkungsgrad derselben herabgesetzt wird.
  • In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den unerwünschten Wirkungen Ivon Feuchtigkeit durch besondere Maßnahmen entgegenzuwirken, z. B: derart, daß man in dem Raum wasseraufsaugende oder wasserbindende Mittel vorsieht. Als solche kommen z. B. Kieselgur oder andere Erden oder calcinierte Salze in Betracht. Beispiel 50 kg Fleisch, bestehend aus Stücken von je einigen Kilogramm, wurden in einem Raum von ioo 1 Inhalt bei Temperaturen unter 2o' C in gepacktem Zustand aufbewahrt. Durch Anwendung von 2ooo mg Blausäure gelang es, die Ware mehr als 6 Wochen lang tadellos frisch zu erhalten.
  • Bei Dauerkonservierung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die gesamte Blausäuremenge nicht von vornherein auf einmal zuzugeben. Man verfährt vorteilhafter derart, daß man zunächst nur eine Teilmenge der Blausäure in zur Konservierung ausreichender Konzentratiön einführt und weitere Mengen von Blausäure unter Aufrechterhaltung der Konzentration nach und nach zugibt. Die Durchführung des vorstehenden beispielsweise geschilderten Verfahrens kann zweckmäßig derart erfolgen, daß man zunächst 500 mg Blausäure anwendet und von Zeit zu Zeit eine weitere Teilmenge, z. B. von je 5oo mg, zugibt. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Blausäurekonzentration nicht oder doch nicht lange Zeit hindurch unter die Mindestkonzentration von 0,004 Volumprozent sinkt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe, insbesondere auch von Nahrungsmitteln, wie z. B. Fleisch u. dgl., unter Verwendung von Blausäure@äls Konservierungsmittel nach Patent 513 665 dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der anzuwendenden Blausäure der mehr oder weniger starken Beladung des Raumes mit dem zu konservierenden Gut angepäßt wird, z. B. derart, daß bei Konservierung von Fleisch mehr als 2o mg Blausäure, z. B. etwa 25 bis ioo mg, auf i kg Fleisch angewendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konservierung bei Temperaturen erfolgt, welche 2o' C nicht erheblich überschreiten, vorzugsweise solchen von etwa 15' C oder weniger.
  3. 3. Verfahren nach Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware, z. B. Fleisch, in dichtgepackter Form der Einwirkung der Blausäure ausgesetzt wird.
DEW82400D 1929-04-16 1929-04-16 Verfahren zum Konservieren tierischer und pflanzlicher Stoffe Expired DE515960C (de)

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