DE522333C - Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter unter Zusatz von Keimtoetungsmitteln - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter unter Zusatz von Keimtoetungsmitteln

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DE522333C
DE522333C DEF60308D DEF0060308D DE522333C DE 522333 C DE522333 C DE 522333C DE F60308 D DEF60308 D DE F60308D DE F0060308 D DEF0060308 D DE F0060308D DE 522333 C DE522333 C DE 522333C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Grünfutter unter Zusatz von Keimtötungsmitteln Die bisher bekannten Einsäuerungsverfahren für Futtermittel haben den Nachteil, daß die Erzielung einer guten Konserve entweder vom Reifezustand der Futterpflanzen (wie bei dem amerikanischen Turmsiloverfahren) oder vom Grad der Saftigkeit (wie bei dem Völtzschen Verfahren) oder vom Abwelkungsgrad der mehr oder weniger großen Sperrigkeit des Futters und den Witterungsverhältnissen (wie bei dem sogenannten Süßpreßfutterverfahren) abhängig ist oder daß sie hohe Kosten verursacht, wie bei dem elektrischen Verfahren. Je nachdem die für das Gelingen der einzelnen Verfahren notwendigen Bedingungen eingehalten werden können oder nicht, entstehen ferner Verluste an Nährstoffen, die durch Atmungsprozesse oder durch die Tätigkeit von Mikroorganismen verursacht werden und die vielfach eine die Wirtschaftlichkeit ausschließende Höhe erreichen.
  • Verwendet man die bekannten Arbeitsweisen, so ergab sich folgendes: 1. Übcrschi.chten mit öl ohne Zusatz eines Konservierungsmittels Es wurde Kleegras in eisernen Behältern eingestampft, mit Wasser überschichtet und mit öl abgedeckt. Der Versuch <lauerte G Wochen. Die Untersuchung des Futters ergab vollkommene Zersetzung und Fäulnis, wie folgende Zahlen beweisen. Das Futter enthielt 0,5 0I0 freie Essigsäure, 1,7 @'o gebundene Essigsäure, o,8 0;o freie Buttersäure, 2,3 % gebundene Buttersäure, o,2 0o Milchsäure. Der Geruch war fäkalartig.
  • z. Versuch unter Zugabe von Salzsäure, aber ohne Öldecke Ein größeres Silo wurde ün Frühjahr mit Futterroggen gefüllt und unter salzsäurehaltige Lösung gebracht und ohne ölabdekkung stehengelässen. Schon nach 1 4. Tagen zeigte sich starke Schimmelbildung, die im Laufe des Sommers ständig zunahm. Bei Entleerung des Silos im Herbst war 3/_, des Futters verdorben. Die Untersuchung einer Probe zeigte folgende Werte: o,2 qlo freie Essigsäure, 1,8 °'o gebundene Essigsäure, o,3 0'o freie Buttersäure, ?,1 0'o gebundene Buttersäure, o, i !,'o Milchsäure. Das Futter wies einen so unangenehmen Geruch auf, daß die Tiere das Futter nicht fraßen.
  • Das im folgenden beschriebene neue Verfahren gestattet, unabhängig von der Pi3anzenärt, dem Reifezustand derselben, der )ATitterung und der Jahreszeit, eine sichere Konservierung. Die Durchführung des Verfahrens ist so einfach, daß es von jedem Landwirt ausgeführt werden kann. Das Wesen des neuen Verfahrens besteht in einer Kombination. Die Futterstoffe werden zwecks Erreichung anaerober Verhältnisse unter eine Flüssigkeitsschicht gesetzt, deren Oberfläche durch eine Ölschicht von der Luft abgeschlossen wird. Es sind dadurch Bedingungen geschaffen, die keine aerobe Mikroorganismen, wie Schimmelpilze u. dgl., aufkommen lassen. Würde man, was an sich bekannt ist, das unter Wasser gesetzte Futtermittel lediglich unter der ölschicht belassen, so würde schon nach kurzer Zeit, namentlich bei eiweißhaltigen Futtermitteln, eine Zersetzung des Futtermittels auftreten, weil die anaerob lebenden Bakterien, namentlich die Fäulnisbakterien, eine faulige Gärung herbeiführen-würden. Um aber auch die anaerob lebenden Bakterien und sonstigen Mikroorganismen sowie gewünschtenfalls die Enzymwirkung zu bekämpfen, müssen dem Wasser noch geeignete keimtötende Stoffe zugesetzt werden, z. B. entweder Säuren, -wie Chlorwasserstoffsäure o. dgl., oder keimtötende Stoffe, z. B. Formalin, Phenol o. dgl., oder Kombinationen hiervon oder von Säuren und keimtötenden Stoffen. Diese Stoffe werden in so schwacher Konzentration verwendet, daß sie den Tieren nicht schaden, wenn die Lösung mitverfüttert wird. Um den stärksten Grad der Abtötung von Bakterien und namentlich der Enzyme zu erreichen, kann man auch eine stärker an und für sich den Tieren schädliche Chemikalienlösung nur einige Zeit zur Abtötung der Mikroorganismen und Enzyme auf die Futterstoffe einwirken lassen, um sie dann abzulassen und durch Wasser zu ersetzen. Diese Lösung kann auch nach Verdünnen mit Wasser als Tränke verwendet werden oder zu einer neuen Konservierung dienen.
  • Das Futter muß durch eine Belastungsvorrichtung (aufgelegte Steine, Presse o. dgl.) unter das Konservierungsmittel und das 6l gedrückt werden, damit die beschriebene Wirkung eintritt.
  • Den eingangs erwähnten Ausführungsbeispielen bekannter Methoden gegenüber ergaben die Konservierungen, bei denen das Futtermittel in einer durch eine ölschicht von der Luft abgeschlossenen Flüssigkeit bewghrt wurde, welcher keimtötende Mittel von schwacher Konzentration zugefügt waren, eine lange Konservierung des Futtermittels, das von den Tieren anstandslos gefressen wurde und ihnen bekömmlich war. Die zur Anwendung kommenden Lösungen werden als ein- bis anderthalbprozentige Lösungen verwendet. Die Lösungen bleiben etwa 8 Tage auf dem Futter.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE'.' i. Verfahren zum Haltbarmachen von Grünfutter unter Zusatz von Keimtötiungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter in einer durch eine ölschicht von der Luft abgeschlossenen Flüssigkeit aufbewahrt wird, welcher heimtötungsmittel in einer für die Verfütterung unschädlichen Konzentration zugefügt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß die Konservierungsflüssigkeit eine die Verfütterung ausschließende Konzentration hat, aber nur kürzere Zeit auf das Futter einwirkt und dann durch Wasser ersetzt wird.
DEF60308D 1925-11-20 1925-11-20 Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter unter Zusatz von Keimtoetungsmitteln Expired DE522333C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1176982B (de) * 1960-03-16 1964-08-27 Joseph Frateur Mittel zur Silierung von Futterstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1176982B (de) * 1960-03-16 1964-08-27 Joseph Frateur Mittel zur Silierung von Futterstoffen

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