DE2326799A1 - Koeder fuer synanthrope fliegen und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Koeder fuer synanthrope fliegen und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
The Regents of the University of California 2200 university Avenue
Köder für
synanthrope Fliegen und Verfahren zur Herstellung derselben
synanthrope Fliegen und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft Köder für synanthrope Fliegen, die aus fermentierten oder verwesten Proteinen bestehen und
aus denen das gesamte Wasser entfernt worden ist» Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
-solcher Lockköder9 bei dem die Proteine fermentiert
werden und das Wasser aus den Proteinen entfernt wird indem gefriergetrocknet wird oder ein Sorptionsmittel
(sorbtive material) zugesetzt wird.
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Synanthrope Fliegen wie beispielsweise die CyclorrhaOha-·
fliegen un.ter den Muscidae (gemeine Hausfliege) 9 Calliphoridae
(richtige und falsche Schraubenwurmfliegen) , ChloroOidae
(beispielsweise Hippelates Augenraücken), Sarcophgidae (beisüielsweise
Fleischfliegen) und Drosophilidae (beispielsweise Fruchtfliegen) sind unerwünschtes Ungeziefer sowohl
für Menschen als auch für die Tiere„ Die meisten dieser
Fliegen sind Träger pathogener Organismen und verursachen bestimmte pathologische Zustände bei Menschen, bei Haustieren
und bei wilden Tieren„ Eine Kontrolle und Bekämpfung
dieser Insekten sowohl aus gesundheitlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen wird auf der ganzen Vielt durchgeführt,,
Aufgrund der weiten Verbreitung dieser Fliegen t ihrer
Lebensgewohnheiten und ihrer großen Brutstätten, müssen Kontrollmaßnahmen ununterbrochen durchgeführt werden» Im
Rahmen dieser Maßnahmen werden auf den Brutstätten und in anderen Bereichen, an denen die Fliegen vorkommen,
Insektizide aus der Luft versprüht oder die Fliegen mit Aerosole kurzzeitig bekämpfte Im allgemeinen werden die
Insektizide über ein ganzes Areal in einem gegebenen Bereich verteilt und man hat eine Breitspektrumaktivität sowohl bei
den Ziel als auch bei den Nichtziel-Gliederfüßlern (target
as well as non-target arthropods)« Diese Art der Bekämpfung ist jedoch sehr unbefriedigend, da die Insektizide über den
gesamten durch die Fliegen befallenen Bereich verteilt werden müssen, wodurch diese Bekämpfungsart unwirtschaftlich wird
als auch potentiell gefährlich aufgrund der großen Mengen, die verwendet werden müssen, um die Fliegen unter Kontrolle
zu bringen. Im Falle der Mücken und der anderen Fliegen ist eine Anwendung der Insektizide über den gesamten Brutstättenbereich
und den Aufenthaltsorten dieses Ungeziefers un-
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möglich und wenn möglich würde diese Art der Insektenbekämpfung
ökologisch gefährlich und unwirtschaftlich werden.
Da es also unerwünscht ist, daß ein Insektizid über große
mit Fliegen verseuchten Gebieten verteilt wird9 ist versucht
worden,, einen Köder zu entwickeln9 der ein Insektizid enthält,
so daß die Fliegen durch den Köder angezogen werden und dadurch das Insektizid nicht über große Bezirke verteilt werden
muß. In den meisten Fällen waren diese Köder flüssige Mischungen bzv/. bestanden aus flüssigen Zusammensetzungen.
Diese flüssigen Mischungen sind nicht praktisch bei der Handhabung
und es bestehen Schwierigkeiten bei der Anwendung .und beim Transport. Außerdem sind die bekannten flüssigen
Mischungen nicht besonders wirksam«, da sie nach einem kurzen Zeitraum nach dem Aufsprühen auf Flächen die Insekten nicht
mehr anziehen.
Es sind einige trockene Köder entwickelt worden, jedoch sind diese Köder keine Lockköder, d.h. sie ziehen die Insekten
nicht an, sondern sie sind Kontaktköder. Kontaktköder müssen tatsächlich mit dem Insekt in Berührung kommen. Nach dem
Kontakt bleibt das Insekt und futtert. Solche Köder sind nicht geeignet für Mücken, Schmeißfliegen, Fruchtfliegen
u.dgl., weil diese Fliegenarten über einen gegebenen Bezirk weit verteilt sind und im allgemeinen nicht landen
und die Substrate untersuchen»
Es konnte festgestellt werden, daß synanthrope Fliegen durch
verschiedene verwesende und fermentierende Proteine angezogen werden, wenn sich diese in einer flüssigen und einer halbflüssigen Form befinden. Jedoch verlieren diese'flüssigen
Proteine ihre Wirksamkeit, wenn sie auf Oberflächen versprüht
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werden und daher ist ihre Verwendung beschränkt auf Fallen und Fangstellen zum Feststellen und Entdecken von Populationen
- solcher Fliegen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine trockene und/oder feste Mischung eines Lockköders zur Bekämpfung der
oben angegebenen Fliegen, Mücken und ähnlichem Ungeziefer zu entwickeln, die ihre Wirksamkeit nicht verliert,· wenn sie
auf ein Substrat aufgebracht wird und die nicht auf die Fesamte
Oberfläche des Bezirks verteilt werden muß, auf dem das Ungeziefer brütet, sich aufhält, fliegt o. dgl.. Der Erfindung
lag weiterhin die Aufgabe' zugrunde, eine trockene Mischung zu schaffen, die mit einem Insektizid vermischt
werden kann und über einen langen Zeitraum synanthrope Fliegen anzieht und diese synanthropen Fliegen selektiv vernichtet
ohne daß andere arthropoden im gleichen Bereich beeinflusst werden. Durch das Verfahren nach der Erfindung soll ein
trockener oder fester Lockköder hergestellt werden, der die synanthropen Fliegen anzieht und der aus einem trockenen,
fermentierten oder verwestem Protein besteht in dem sich ein flüchtiges Lockmittel befindet, das die Fliegen anzieht bzw.
anlockt.
Diese Aufgaben wurden e rf indimgs gemäß gelöst durch die
Bildung einer Mischung oder einer Lösung aus Protein und Wasser, die in Gegenwart von Luft stehengelassen werden,
bis die Mischung bzw. die Lösung unerwünschte bzw. schädliche Gase entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Mischung die
Viskosität einer Aufschwemmung. Wenn dann die Alterung der Mischung beendet ist, kann diese gefroren werden. Im gefrorenen
Zustand kann die Mischung unbegrenzt gehalten werden, weil dadurch eine weitere Verwesung des Proteins verhindert
wird und die flüchtigen Lockmittel sich nicht verflüchtigen
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können* Anstatt das fermentierte Protein gefrierzutrocknen
kann ein MaterM zugesetzt werdens das das Wasser absorbiert.
Zu diesen Zweck muß eine ausreichende Menge dieses Materials zugesetzt werden, damit im wesentlichen das ganze Wasser
(etwa 80 oder 90 % oder mehr) in der fermentierten Proteinmischung
absorbiert wird, so daß kein Wasser mehr vorliegt oder es mit dem Proteinmaterial nicht in Kontakt kommt, wodurch
ein x«/eiterer Abbau oder eine weitere Verwesung des
Proteins verhindert wird» Weiterhin sollen die flüchtigen Lockmittel ebenfalls in dem absorbierenden Pulver oder
Granulat eingefangen werden»
Falls die -Mischung eingefroren wird und ein Fliegenköder
benötigt wird, wird die gefrorene Mischung in herkömmlicher Weise gefriergetrocknet. Die gefrorene Mischung kann beispielsweise in eine Trockenkammer einer Gefriertrocknungsvorrichtung
eingesetzt werden und es wird ein Vakuum andiese Kammer angelegt;, wodurch im wesentlichen das gesamte
Wasser aus der Mischung entfernt wirdo Durch eine solche
Gefriertrocknung wird das Wasser entfernt ohne daß die Lockmittel in der Mischung weggehen? die die Fliegen anziehen. Die gefriergetrocknete Mischung zieht das Ungeziefer
bedeutend besser an als das ursprüngliche Proteinmaterial»
Die zur Zeit angewendeten Gefriertrocknungsverfahren sind
allgemein bekannt und sollen nur kurz beschrieben werden. Bei der Gefriertrocknung wird das Produkt in einem gefrorenen Zustand gehalten 9 während der Trocknungsprozeß abläuft.
Bei dem vorliegenden Verfahren der Erfindung kann die fermentierte Proteinmischung entweder im gefrorenen
Zustand in die Trockenkammer der Gefriertrocknungsvorrichtung gegeben werden oder in der Trockenkammer selbst
eingefroren werden, indem die Temperatur der Kammer unter der
Gefriertemperatur der Proteinmischimir erniedrigt wird» Vorzu^sweise
wird die fermentierte Proteinmischuner bei einer Tenroeratur
zwischen -179%8°C und 6,.67°C gehalten. Vor der Trocknung der
gefrorenen Mischling x\rird ein starkes Vakuum in der Kammer erzeugt.
Das Vakuum hänert ab von der Tenroeratur in der Kammer
während der Trocknung,-Je größer das Vakuum desto höher kann die
Temperatur liegen, die während der Trocknung eingestellt wird.
Trotzdem bleibt das zu trocknende Produkt im «refrorenen Zustand.
Falls beispielsweise ein Vakuum von 100 Mikron Quecksilber eingestellt
wird, kann bei einer Tenroeratur von 49°C getrocknet
werden«. Falls beispielsweise ein schwächeres Vakuum (beispielsweise 1000 Mikron), eingestellt wird, dann muß die während des
TrocknunfTSverfahrens eingestellte Temperatur niedriger liegen
(beispielsweise niedriger als 38°C). Je niedriger die Temperatur in der Trockenkammer ist, desto langsamer läuft der Trocknungsoder SuplimationsTDrozeß ab. Daher wird vom wirtschaftlichen
Standpunkt ein starkes Vakuum und eine entsprechend hohe Temperatur verwendet. Bei dem Verfahren, ist es wesentlich, daß
die Proteinmischung während des Trocknungsverfahrens in einem gefrorenen Zustand p-ehalten wird, bis im wesentlichen das gesamte
Wasser daraus entfernt worden ist.
Die gefriergetrocknete fermentierte Proteinmischung kann dann verwendet werden, um Fliegen anzuziehen, indem man diese an ■
den erwünschten Orten auslest. Normalerweise wird ein Insektizid,
in die so hergestellten Köder eingemischt» Die Fliegen werden durch das Ködermaterial angezogen und dann durch das Insektizid
getötet.
Die bei dem vorliegenden Verfahren nach der Erfindung verwendete
Proteinart kann in Wasser löslich oder unlöslich sein. Es kann sich dabei um tierische oder pflanzliche Proteine handeln«
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So können beispielsweise Proteine aus Pflanzengeweben, aus
Harzstoffen und Früchten sowie aus Pilzen benutzt werden. Beispiele von Pflanzenprodukten mit einem hohen Proteingebalt
sind beispielsweise Nüsse, Weizen, Korn, Gerste, Bohnen, Erbsen, Pilze und Hefe. Es konnte festgestellt werden, daß
tierische Proteine sich besonders p-ut zur Herstellung von
Köderstoffen eignen. Solche tierische Proteine sind beispielsweise
Eipulver, frische Eier und Fischmehl.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung konnten mit gutem
Erfolg Proteine wie beispielsweise Albumine (Eieralbumin
und Serumalbumin) Globuline (beispielsweise Ädestin aus Hanfsaat und Serumglobulin), Prolamine, Protamine u. dgl.
verwendet werden. Ebenfalls können auch mit anderen Materialien zusammen vorkommende Proteine verwendet werden
\fie beispielsweise Nucleoproteine (Proteine die mit
Nucleinsäuren kombiniert sind), Phosphorproteine (beispielsweise das Kasein der Milch) und renaturierte Proteine wie
beispielsweise Proteose und koagulierte Proteine (unlösliche Proteine, die durch Wirkung von Wärme oder Alkohol hergestellt
wurden).
Um die Fliegen-Lockköder nach der Erfindung herzustellen, ist es notwendig, diese Proteine zu fermentieren oder
abzubauen unter Gleichzeitiger Erzeugung von Gas. Dazu muß Wasser zu den Proteinen zugegeben werden, weil trockene
Proteine nicht fermentieren und abgebaut werden mit der Erzeugung eines Lockgases. Die Menge des Wasser, das dem
Protein zugesetzt wird, ist. nicht kritisch, ,jedoch wurde
festgestellt, daß gute Ergebnisse mit 20 bis 95 Gew.-?c
Wasser erreicht werden. Vorzugsweise sollen mehr als 40 Gew,-?i der Lösung oder der Mischung, aus Wasser bestehen.
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Die Fermentation oder der Fäulnisvorgang; findet statt,
indem man die Proteinwassermischung lediglich "bei Raumtemperatur mit Luft in Kontakt kommen läßt. Die in der
Luft vorhandenen Mikroorganismen oder Bakterien verursachen die Fermentation bzw. die Verwesung des Proteins
in Gegenwart der Luft. Falls die Mischung aus Protein und Wasser Mikroorganismen aus der Luft enthält und eine gewisse
Zeit stehen gelassen wird, dann findet die Fermentation oder die Verwesung der Entwicklung unvorteilhafter. Gase
statt. Wach einer bestimmten Zeit muß die Mischung gefroren
werden oder das Wasser mit einem Absorptionsmaterial entfernt werden.
Die Temperatur, bei der die Fermentation, Fäulnis oder Verwesung stattfindet,'ist nicht wesentlich, sie muß jedoch
oberhalb des Gefrierpunktes der Mischung und unterhalb des Siedepunktes der Mischung liegen. Für eine schnelle Erzeugung
der Lockmittel wird vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 26 bis 38°C benutzt. Es konnte festgestellt
werden, daß diese Temperatur besonders vorteilhaft ist für die Verwesung bzw. die Fäulnis der Proteine durch die
Mikroorganismen oder Bakterien.
Der Alterungsprozeß, d.h. der Fäulnisprozeß läuft innerhalb von 14 Tagen(wie beispielsweise innerhalb von 1 oder
2 bis 14 Tagen) je nach der Art des verwendeten Proteins
und der benutzten Temperatur. Wesentlich ist, daß ein Lock- mittel aus der Protein-Wassermischung erzeugt wird. Die
Mischung muß dann eingefroren werden oder das Lockmittel durch Destillation oder durch Zusatz eines Absorptionspulvers entfernt werden, wenn eine maximale Menge an Lockmittel
erzeugt wird.
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Nach Beendigung des Alterungsprozeßes wird die Mischung gefroren oder in herkömmlicher Weise gefriergetrocknete
Aus der obigen Beschreibung ist zu ersehen, daß das Verfahren zur Herstellung der gefriergetrockneten Köder aus
drei Stufen besteht: 1O Man läßt eine Protein-Wassermischunfr-
oder -lösung verwesen oder fermentieren in der Gegenwart von Bakterien oder Mikroorganismen 9 die in der Luft enthalten sind,
bis die Lockmittel erzeugt worden sinds 2. Manchmal wird die
Protein/Wassermischung eingefroren, während die Lockmittel
noch erzeugt werden,, 3ο Das eingefrorene Proteinprodukt wird
gefriergetrocknet, um das Wasser zu entferneno Vorzugsweise
wird das fermentierte Produkt dann eingefroren^ wenn eine maximale Menge an Lockmittel erzeugt wirde Das so hergestellte
gefriergetrocknete Produkt kann über längere Zeiträume aufbewahrt werden.
Als Protein v/ird vorzugsweise Eipulver aus ganzen Eiern
verwendet, weil dies am wirtschaftlichsten ist« Es können natürlich auch andere Proteinmaterialien verwendet werden
wie beispielsweise teilweise hydrolisierte Hefe9 frische
Eier, autolysierte Hfe, Albumin, Fischmehl und dergleichen.
Zur Herstellung des gefriergetrockneten Köders nach der Erfindung werden sechs Gewichtsteile getrockneter pulverisierter
ganzer Eier mit 15 Gewo-Teilen Wasser vermischt„
Die dabei erhaltene Mischung ist ein sehr dickes viskoses Produkt. Diese Mischung aus Eiern und Wasser wird in einen
Behälter gegeben* der oben offen isto In diesem Behälter
soll die Alterung ablaufen»
Die Alterung wird in einem Raum mit einer Temperatur von ·
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etwa 32 bis 350C durchgeführt. Während die -Alterung abläuft,
wird die Mischung alle zwei oder drei Tage gerührt. Das Alterungsverfahren ist nach 7 bis 14 Tagen beendet.
Dabei wird die Wasser/Eiermischung in eine fließende Aufschlämmung
umgewandelt, aus der ein Gas mit einem unangenehmen Geruch erzeugt wird. Der größte Teil des Lockmittels
findet sich in der Aufschlämmung.
Wenn das Produkt gefriergetrocknet wird, wird die Mischung
in Stahlen gegossen und bis zum festen Zustand eingefroren. Das Einfrieren der Mischung kann entweder in der Trockenkammer
einer Gefriertrockenvorrichtung oder in.herkömmlicher Weise durchgeführt werden. Wenn die Mischung festgefroren
ist, dann kann sie dem Gefriertrocknungsverfahren unterworfen werden. Wenndie Mischung einmal gefroren ist, dann
kann sie in diesem gefrorenen Zustand gehalten werden ohne daß Aktivität verloren geht.
Zur Gefriertrocknung der gealterten Ei/Wassermischung kann
beispielsweise eine Vorrichtung wie das Thermovacmodell No.
102F verwendet werden. Die gefrorene Eiermischung wird in Trockenkammer der Vorrichtung gegeben. Man stellt dann
ein Vakuum von 50 bis 100 Mikron Quecksilber ein. Die Temperatur
der Trockenkammer wird bei etwa 38 bis 49°C gehalten. Nach 8 bis 10 Stunden wird die Proteinwassermischung in einen
trockenen festen Zustand umgewandelt. In diesem Zustand ist die Protein/Wassermischung bedeutend anziehender für Fliegen
als das ursprüngliche, gepulverte Eiermaterial. Während des gesamten Gefriertrocknungsverfahrens bleibt die Proteinwassermischung
in gefrorenem Zustand. Wenn die Temperatur der Proteinmischung 40 bis 50° erreicht hat ist das Protein
vollständig getrocknet. Dies ist bei der oben angegebenen Vorrichtung etwa nach 8 bis 10 Stunden der Fall.
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In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse einer vergleichenden
Untersuchung zusammengefasst. Die Köder wurden in der gleichen Weise hergestellt, jedoch wurde bei den
Vergleichsversuchen eine Sprühtrocknung der fermentierten Eier/Wassermischung durchgeführt„
Probe No0 |
Auslaß Temp.0C |
Durchschn. Abzahl an . Mücken je Schale |
% der insgesamt gef. Mücken |
sprühgetrocknet1 | Test I | ||
95-104 | 49 | 11 | |
sprühgetrocknet2 | 66-75 | 22 | 5 ' |
SOrüh<retrocknet3 | 7-5-81 | 22 | 5 . |
gef ri ergetrocknet | - | 347 | 79 |
Test II | |||
sprühgetrocknet! | 95-104 | 20* | 7 |
Il Il 2 | 66-75 | 33* | 12 |
ti Il ^ | 75-81 | 15* | 6 |
gefriergetrocknet | - | 249* | 75 |
Test III | |||
sprühgetrocknet1 | 95-104 | 14 | 5 |
Ii "2 | 66-75 | 61 | 21 |
It Il 3 | 81 | 55 | 19 |
gefriergetrocknet | — | 160 | 55 |
Einlaß · Temp. C |
|||
216 | |||
149 | |||
121 | |||
- | |||
216 | |||
149 | |||
121 | |||
- | |||
216 | |||
149 | |||
121 | |||
— |
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In Jede Schale wurden 200 g Sand und 50 g Wasser gegeben, wobei
0,4 g des Ködermaterials auf den Sand ausgestreut wurden. Man ließ die Schalen an der offenen Luft stehen. 6 Stunden vor der
Untersuchung wurde 1 % Dimethyl-292-dichloropheny!phosphat-und
Insektizid zugesetzt. Die Schalen wurden in der Gegend von Mecca,, Californien ausgesetzt« Beim Test I und Test III sind die
Ergebnisse Durchschnittswerte von drei Wiederholungen, während beim Test II (der mit einem Stern bezeichnet ist) Werte aus zwei
Wiederholungen angegeben sindo Die Ergebnisse der Teste beruhen
auf der Anzahl der Mücken die in jeder Schale aufgefunden wurden.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die gefriergetrockneten
Köder mindestens 250 % effektiver waren beim Anlocken der
Mücken und in manchen Fällen bis zu fast 12 mal effektiver.
Es wurden zwei weitere Chargen von Proteinködern (ganze Eier) hergestellt, indem die eine Charge bei einer Einlaßtemperatur
von 182°C und bei .einer Auslaßtemperatur von 66°C sprühgetrocknet
wurde und die andere Charge bei einer Einlaßtenroeratur '
von 221 C und bei einer Auslaßtemperatur von 93 C sprühgetrocknet wurde. Es konnte festgestellt werden, daß die anfänglich gefriergetrockneten
Köder etwa sechseinhalbmal effektiver waren als die sprühgetrockneten Köder,, 24 Stunden später waren die gefriergetrockneten
Köder fünfmal effektiver als die sprühgetrockneten Köder. Nach 48 Stunden waren die gefriergetrockneten Köder 17mal
effektiver als die sprühgetrockneten Köder.
Die Menge der auf den Feldern verwendeten Ködern ist nicht kritisch, und die genaue Menge und die Entfernung der Köder hängt
ab von der Anzahl der Insekten in dem entsprechenden Gebiet. Es -konnte festgestellt worden,, daß 5 bis 10 g Köder-(die 50 Gew.-^ί
eines Verdünnungsmittels wie beispielsweise Zucker oder Blutmehl
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enthielten; und etwa O9I % Dimethyl~292~dichloropheny!phosphat
(DDVP), die in Haufen auf dem feuchten Boden von bebauten Feldern verteilt wurden (etwa 3 bis 5 Haufen je acre) zu einer
leichten Kontrolle und Bekämpfung von Mücken und dergleichen , führten. Die Köder sollten alle 3 bis 5 Tage neu aufgeteilt
werden.
Zur Bekämpfung von HausfLiegen in Geflügelhäusern können 15 bis
20 Köderhaufen verwendet werden s um ein Geflügelhaus mit etwa
• 5000 bis 10 000 Hühnern von Fliegen freizuhalten..
Es konnte festgestellt werden, daß eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge notwendig ist9 um Mücken und Schmeißfliegen (,jedpch keine
Hausfliegen) in die Nähe der Köder anzulocken« Falls die relative Feuchtigkeit über etwa 50 % (und vorzugsweise 80 %)
liegt, dann reicht diese Feuchtigkeit aus um den Köder sehr an=
ziehend zu machen„Falls die relative Feuchtigkeit nicht so hoch
liegt, dann muß der Köder auf einem feuchten 9 porösen Substrat
verteilt werden9 so daß Wasser dem Köder zur Verfügung stehto
Beispielsweise ist der Köder sehr anziehend, selbst unter niedrigen
Feuchtigkeitsbedingunfcena wenn der Boden feucht ist (cLho xfenn
der Boden mindestens 5 % und vorzugsweise mindestens 10 oder
15 Gew.-# Wasser enthält)»
Es konnte festgestellt werden 9 daß wenn die erfindungsgemäßen
Köder unter niedrigen relativen Feuchtigkeitsbedingun^en (von
5 bis 10 %) verwendet werden und die Mücken und Schmeißfliegen
angezogen werden sollen9 es wünschenswert ist? ein Substrat mit
5 % Feuchtigkeit und vorzugsweise 10 % und mehr Feuchtigkeit zu verwenden. Bei einem Versuch wurde beispielsxfeise festgestellt,
daß unter niedrigen relativen Feuchtigkeitsbedingungen (5 bis 19 %) die Anzahl der gefangenen Mücken mit dem Feuchtigkeitsgehalt
im Substrat variierte„. Fenn das Substrat beispielsweise
5% Feuchtigkeit hatte wurden 14 Mücken gefangen 9 hatte
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das Substrat 10 % Feuchtigkeit wurden 38 Mücken gefani<-en9 hatte
das Substrat 20 % Feuchtigkeit 9 dann wurden 128 Mücken pefanfcen
und hatte das Substrat 25 % Fpuchtigkeit9 dann wurden 170 Mücken
gefangeno
Um das Ungeziefer, zu bekämpfen9 muß der Köder nach der Erfindung
ein Insektizid .enthalten, weil der Köder als solcher die Fixer■ ; '
nicht tötet. Bei den Untersuchungen konnte festgestellt werdenP
daß der Zusatz des Insektizides auf die Anzugskraft des Lockköders- eine nur geringe oder überhaupt keine Wirkung· ausübt»
Jedenfalls hat die Menge des dem Köder zugesetzten Insektizids offensichtlich keine Wirkung auf die Wirksamkeit des Lockköders»
Vom wirtschaftlichen Standtmnkt her, soll eine möglichst
geringe Menge an Insektizid in den Köder eingebaut werden* Ede
Menge muß nur ausreiche^ um die entsprechenden Insekten bzwo
Ungeziefer zu töten. Die Menge des dem Köder zugesetzten Insektizids
liegt im Bereich von 0*05 % bis 5 % und iehra Vorzursv/eise
Zierden Mengen zwischen O8.5 bis 1 oder 2 Gew„ verwendet je nach ·
Art des Insektizids und der zu bekämpfenden Insekten.
Beispielsweise können folgende Insektizide verwendet werden; DDVP, Isolan (i-Isopropyl-3~methyl=5-pyrazol3i-ldimethylcarbamat),
Trichlorfon, Dieldrin. und Chlordan»
Um die Lockköder nach der Erfindung in wirtschaftlicher herzustellen, ist es oftmals wünschenswert ein Verdünnungsmittel
wie beispielsweise Zucker oder Blutmehl zuzusetzen. Keiner dieser Verdünnungsmittel hat irgendeine Wirkung auf die Anzugskraft
der Köder. Da jedoch beide Materialien billiger sind als der Köder, ist es wünschenswert, diese Materialien zu verwenden
da ein weniger anzugskräftiper Köder notwendig ists um
äquivalente Ergebnisse zu erhalten. Es können beispielsweise
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80 % Zucker oder weniger und vorzugsweise 50 GeWo-% Zucker
verwendet werden«,
Tn der obigen Beschreibung wurde die Wirkung der gefriergetrockneten Köder nach der Erfindung geschildert» Die vorliegende
Erfindung betrifft jedoch auch Köder, bei denen das abgebaute oder fermentierte Protein anschließend mit einem
AbsoCTDtionsmaterial in einer ausreichenden Menge versehen
worden ist, um das Wasser vollständig zu absorbieren Solche
Köder haben die gleichen Eigenschaften wie die gefriergetrockneten Köder urd die gleichen Zusätze^, Insektizide u. dgl«
können zugesetzt werden und zwar in den gleichen Mengeno
Nachdem das Absorptionsmaterial zugesetzt worden ist und das Wasser von diesem absorbiert worden ist9 können die Köder in
abgeschlossenen Behältern verwahrt werden„
Als Absoriotionsmaterialien können die verschiedensten gut
absorbierenden Materialien wie hydratisierbare Tone .oder
Mineralien verwendet werdeno Hydratisierbare Mineralien
und Tone sind beispielsweise Vermiculit, Montmorillonitton (beispielsweise Natriumbentonit9 Subbentonite und Hectorit)
Attapulgit und Diatomeenerde„ Beispielsweise können auch
andere Materialien wie Sägemehl verwendet werden„
Die der Protein/Wassermischung zugesetzte Menge an Ab= Sorptionsmaterial hängt ab von der Absorptionskraft des
Materials und der Wassermenre der Proteinwassermischung. Dem Zusatz an Absorptionsmaterial sind keine Grenzen gesetzt,
da dieses das Wasser absorbieren soll und solange zugesetzt wird, bis man ein trockenes Material erhalten
hatj indem im wesentlichen kein freies Wasser mit Protein
in Plontakt kommt. Im allgemeinen werden 10 bis 40 Gew.=?o des
30985Q7 G9-2S,,
Absorptionsmaterials der Proteinwassermi sc-hung zugesetzt und
vorzugsweise 20 bis 30 Gevr.-%. Vorzugsweise sollte das Absorptionsmaterial
in der Form eines Granulats oder eines Pulvers sein.
Die mit Absorptionsmaterial versetzten Köder werden genauso wie die gefriergetrockneten verwendet. Es kann ebenfalls ein
Insektizid zugesetzt werden und die Köder sollten auf einem feuchten Substrat aufgesetzt werden, wenn die relative
Feuchtigkeit niedrig ist. <■
Die oben angegebenen Prozentsätze sind Gewichtsprozentsätze
und beziehen sich auf das gesamte Gewicht der Mischungen.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß die fermentierte
Protein/Wassermischunp· destilliert werden kann und das
Absorptionspulver dem Destillat zugesetzt werden kann. Die
Destillation kann in leichter Weise durchgeführt v/erden indem die fermentierte Mischung gekocht und die Dämpfe kondensiert
werden. Das Absorptionsmaterial wird dann zu dem so erhaltenen Destillat zugesetzt und zwar in einer Menge die ausreicht, um
eine trockene Mischung herzustellen. Die so hergestellten trockenen Köder können wie oben angegeben verwendet werden.
Patentansprüche;
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Claims (1)
- P a t e n t a nsprüche1.. Verfahren zur Herstellung von Lockködern, dadurch gekennzeichnet 9 daß man eine Wasser-und. Proteinmischun/? mit Luft in Kontakt bringt, die Mikroorganismen enthält, man das Protein "bis zur Entwicklung: von Gas verwesen IaBt9 die Wasser- und Proteinmischung während der Gasentwicklung einfriert, und die gefrorene Wasser- und Proteinmischung gefriertrocknet, während man die Wasser- und Proteinmischuiifr in einem gefrorenen Zustand hältj, bis im wesentlichen das*gesamte Wasser daraus entfernt worden ist.2. Verfahren nach Anspruch 1„ dadurch gekennzeichnet? daß die Gefriertrocknung unter einem Vakuum von weniger als etwa 1000 Mikron Quecksilber durchgeführt wird«3. . Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur während der Gefriertrocknung bei weniger als 490C liegt und bei einem Vakuum von weniger als 100 Mikron Quecksilber.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Gefriertrocknung bei einer Temperatur zwischen 38 und 49 C durchgeführt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet «, daß die Verwesung des Proteins in einem Zeitraum von weniger als 14 Tagen bei einer Temperatur zwischen 26 und'28 C durchgeführt wird.■■■·-. - 18 -309.850709252326796* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet „ daß die 'fassernienfe in der Protein- und Itfasserinischung zwischen 60 und. 80 Gewa-54 liefet« ' '7. Verfahren nach Ans-oruch 1, dadurch r e k e η η zeichnet 9 daß die Proteinmischun<~ aus Eipulver aus ranzen Eiern, Hefe, frischen Eiern und/oder Albumin besteht«8. Fester Lockköder■für svnanthrope Fixeren, dadurch ^ekennzeichnet , daß der Köder im wesentlichen aus einer getrockneten verfaulten Proteinmischunr" besteht«, ens der das Wasser entfernt worden ist, während die Mi schun-r unter einer Temperatur von etwa 00C gehalten wird«,9. Lockköder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Köder ein Insektizid enthält«10. Lockköder nach Anspruch 9, dadurch er e k e η η ζ, e i C" h η e t , daß das Insektizid in einer Menrevon 0,05 bis 2 Ge-w.-% enthalten ist.11. -Verfahren zum Anlocken und Töten von synanthropen Fließen und Ameisen, dadurch gekennzeichnet , daß ein fester Köder in einer Um »"β bun pc mit einer ausreichenden Feuchtigkeit von mindestens 10 Gew,-% aufgestellt wird, wobei der Köder im wesentlichen aus einer trockenen festen fermentierten Proteinmischunp: besteht, aus der das Wasser im wesentlichen entfernt worden ist, während die Mischung1 unter einer Temperatur von etwa O0C gehalten wird.12» Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Köder auf ein poröses Substrat aufgestellt wird, das mindestens 10 Qew.-?S Feuchtigkeit enthält..303850/0926- 19 __ -IO _1?. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Insektizid in einer Menge von 0,5 bis 2 C-ew.-/'i enthalten ist.14. Verfahren zur Herstellung eines Lockköders, dadurch gekennzeichnet ,daß man eine Protein- und ■!/assermischung mit Luft in Kontakt bringt, die Mikroorganismen enthält, das Protein unter Gasentwicklung verwesen läßt, die Mischung mit einem Absorotionsmaterial vermischt und zwar in einer ausreichenden Men.fe, um das Wasser zu absorbieren und die so hergestellte Mischung in verschließbare Behälter hinein gegeben wird.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Absorptionsmaterials zwischen 10 und 40 Gew.-% liegt.16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch g e k e η η -7 e i c h η 'e t , daß die Verwesung des Proteins über einen Zeitraum von 14 Tagen bei einer Temperatur zwischen 26 und 300C durchgeführt wird.17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorptionsmaterial aus einem hydratisierbaren Ton oder Mineral18. Fester Lockköder für synanthrope Fliegen, dadurch gekennzeichnet , daß er im wesentlichen aus Wasser, verwesten Proteinen und einem Absorptionsmaterial besteht, wobei das Absorptionsmaterial im wesentlichen das gesamte Wasser absorbiert hat und dieses mit Protein nicht in Kontakt kommt..3 0^850/0925 - 2 ο -at)- 20 -19. Lockköder nach. Anspruch. 18, dadurch gekennzeichnet: , daß 50 bis 80 Gew.-5<> ¥asser vorhanden sind "bezogen auf das Gewicht des Proteins und des Wassers.20. Lockköder nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß das Adsorptionsmaterial in einer Menge zwischen 10 und 40 Gew.-% "bezogen auf die gesamte Mischung vorhanden ist.3098S0/0925
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