DE51555C - Bogen-Anlegevorrichtung - Google Patents
Bogen-AnlegevorrichtungInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H3/00—Separating articles from piles
- B65H3/30—Separating articles from piles by escapement devices; from staggered piles; from piles of articles having staggered formations, e.g. cuts or perforations
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Anwendung von Bogenanlegern, welche auf pneumatischem Wege einen Bogen nach
dem anderen von einem Papierstofs abheben, von dem Stofs trennen und der Druckpresse
zuführen, bietet grofse Schwierigkeiten, welche bis jetzt noch nicht vollständig überwunden
sind, und diesem Umstände ist .es zuzuschreiben, dafs dieselben noch keinen Eingang gefunden
haben.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, werden bei der vorliegenden Anlegevorrichtong
die Bogen beim Verlassen der Papierschneidrnaschine, der Satinirschnellpresse oder Druckmaschine
nicht in der bisherigen Weise auf einander gelegt, sondern so, dafs die vorderen
und hinteren Ränder des ersten, dritten, fünften, siebenten . . . (2 η -4- i)ten Bogen gegen die des
zweiten, vierten, sechsten, achten ... (2 K)ten Bogen
um 5 bis 40 mm gegen einander verschoben sind. Die Entnahme der einzelnen Bogen
von dem Papierstofs behufs Zuführung zur Druckmaschine erfolgt dabei in der Weise, dafs
gleichzeitig der oberste und der zweite Bogen
an den vorspringenden Rändern, also der eine am vorderen und der andere am hinteren Rande,
an getrennte Vorrichtungen angesaugt werden und alsdann entv/eder beide gleichzeitig nach
entgegengesetzten Richtungen von dem Papierstofs abgezogen werden oder zuerst der oberste
Bogen und der zweite vermittelst Saugevorrichtung so lange festgehalten wird, bis der
oberste vollständig von demselben abgezogen ist. Letzteres ist jedoch ersterem vorzuziehen, weil
bei ersterem noch eine besondere Vorrichtung
nöthig ist, um eine Mitnahme des dritten Bogens durch den zweiten zu verhüten, was bei
letzterem erübrigt.
Da zwischen den Rändern des obersten und dritten Bogens, welche gegen den Rand des
dazwischen liegenden zweiten Bogens vorspringen, sich eine Luftschicht befindet,, so ist ein
Aneinanderheften dieser Ränder kaum möglich und bei Anwendung von Blasvorrichtungen,
welche an den Ecken des Papierstofses von der Seite her den Wind zwischen diese Ränder
blasen,, erfolgt die Trennung derselben absolut sicher.
Das Abheben der einzelnen Bogen von dem Papierstofs und die Zuführung derselben'
zu · dem Druckcylinder kann mittelst zweier Cylinder mit Saugevorrichtung, von denen abwechselnd
der eine in Ruhe ist und der andere rotirt, und der letztere den obersten Bogen abhebt
und vermittelst Bänderleitungen auf den schrägen Anlegetisch führt, während der andere
den zweiten Bogen an seinem vorspringenden' Rande so lange ansaugt und festhält, bis der
oberste vollständig von demselben abgezogen ist, ferner auch mittelst schwingender Rohre
mit Saugevorrichtungen oder sonstigen bekannten Vorrichtungen geschehen.
Das Schichten der Bogen,, wie oben beschrieben, geschieht in der Weise, dafs dieselben
beim Verlassen der Papierschneidmaschine, der Satinirschnellpresse oder der Druckmaschine vermittelst
des bekannten Bogenauslegers mit Rechen auf einen Tisch gelegt werden, welcher beim
ersten, dritten, fünften, siebenten . . . (2 η -\- i)ten
Bogen gleiche Lage hat und beim zweiten, vierten, sechsten, achten ... (2 n)ten Bogen ebenfalls
gleiche, jedoch gegen erstere um 5 bis 40 mm veränderte Lage hat, oder in der Weise,,
dafs der vordere Bogenrand gegen einen auf dem Rechen verschiebbaren Anschlag mit ent-
sprechender Stellung stöfst, der Auslegetisch aber festliegt.
Da bei Satinirschnellpressen das Auslegen der satinirten Bogen fast allgemein von Hand erfolgt,
so kann bei diesem das Schichten der Bogen in der angegebenen Weise auch von Hand erfolgen.
Das Abheben und Trennen der einzelnen Bogen von dem Papierstofs und die Zuführung
derselben zur Druckpresse, sowie das Schichten der Bogen möge an Hand der Fig. ι für eine
einfache Cylinderdruckmaschine mit hin- und hergehendem Typenfundament erläutert werden.
Der Tisch T, auf welchem der Papierstofs P ruht, wird entprechend der Entnahme der
Bogen in bekannter Weise gehoben.
Am vorderen und hinteren Ende des Papierstofses P liegen die mit Saugevorrichtung I, II
versehenen Cylinder C1 C2, von denen abwechselnd
der eine rotirt und der andere stillsteht, und zwar rotirt C1 im Sinne des
Uhrzeigers, C2 im entgegengesetzten Sinne.
C1 erhält seinen Antrieb von dem Druckcylinder D vermittelst der Zahnräder ^1, ^2,
Jf3, ^4, ^5 und ^6, und da D beim Rückgang
des Typenfundaments (nach links) arretirt ist, also still steht, so steht auch C1 still. C2
erhält seinen Antrieb von der am Formenkarren (Typenfundament) befestigten Zahnstange
Z vermittelst der Zahnräder ^9, ^10
^9 ^1
während des Stillstandes von D und C1
1 1
also beim Rückgang des Formenkarrens, und zwar in der Weise, dafs von den lose auf dem
Zapfen oder der Welle d sitzenden Zahnräder ^9
und ^10 nur ^0 in die Zahnstange \ eingreift '
und dieses ^10 vermittelst eines selbstthätig sich
ein- und ausschaltenden Sperrwerks bei der Drehung im Sinne des Uhrzeigers mitnimmt,
bei der entgegengesetzten Drehrichtung aber freigiebt und mithin ^10 und C2 stillstehen.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Cylinders C1
ist gleich der des Druckcylinders D und der Durchmesser von C1 ein aliquoter Theil (Y3)
des Druckcylinderdurchmessers, so dafs die Saugevorrichtung I bei Beginn und am Ende
der Rotation die gleiche, und zwar die gezeichnete Stellung hat. Da der Weg des Formeilkarrens, also auch der Zahnstange %
gleich dem Umfang des Theildurchmessers der Druckcylinderzahnräder ist, so ist auch die
Umfangsgeschwindigkeit von C2 gleich der des Druckcylinders, und da auch der Durchmesser
von C2 ein aliquoter Theil (Y2) des Druckcylinderdurchmessers
ist, so hat auch die Saugevorrichtung II bei Beginn und am Ende
der Rotation die gezeichnete Stellung.
Nimmt man an, Fig. ι zeige die Stellung in dem Moment, in welchem der Rückgang des
Formenkarrens beendet und der Druckcylinder Z) seine Rotation beginnt, so mufs, da auch C1
seine Rotation beginnt, der in der angegebenen Weise geschichtete Papierstofs P so liegen, dafs
der vorspringende Rand des oberen Bogens unter der Saugevorrichtung I und der vorspringende
Rand des darunter liegenden Bogens unter der Saugevorrichtung II liegt.
Das Abheben und Trennen der Bogen und der Transport derselben auf den Anlegetisch A1
erfolgt nun in der Weise, dafs kurz vor dem Moment, in welchem C1 seine Rotation beginnt,
gleichzeitig die Kanäle der Saugevorrichtung I und der von II mittelst bekannter
Einrichtungen mit einem luftverdünnten Raum (Recipienten) in Verbindung gesetzt werden
und der vorspringende Rand des obersten Bogens an C1 und der des zweiten Bogens
an C2 angesaugt wird, und da C2 stillsteht,
so wird der zweite Bogen festgehalten und der obere Bogen von C1 in der angedeuteten
Richtung von dem Papierstofs abgezogen; ist der vordere Bogenrand in der Centralen von C1
und w angekommen, so wird die Saugewirkung durch Lufteinlafs unterbrochen und der Bogen
vermittelst des Bändersystems ι und der durch Zahnräder ^0, ^7 und ^8 von C1 angetriebenen
Walzen u> und Wn auf den Anlegetisch A1 geführt.
' " ·
Während der oberste Bogen auf den Anlegetisch transportirt wird, wird der zweite
Bogen von der Saugevorrichtung II des stillstehenden Cylinders C2 festgehalten, und in dem
Augenblick, in welchem C1 zur Ruhe kommt und C2 seine Drehung beginnt, wird der vorspringende
Rand des dritten Bogens, welcher jetzt der zweitoberste Bogen ist, an C1 angesaugt
und festgehalten, und der Cylinder C2 zieht den zweiten Bogen, welcher jetzt der
oberste ist, von dem Papierstofs in der angegebenen Richtung ab, und in dem Augenblick,
in welchem der vordere Bogenrand die Centrale von C2 und C3 passirt, wird die Saugewirkung
von C2 durch Lufteinlafs unterbrochen und der Bogen gelangt alsdann zwischen die durch
Zahnräder ^11, ^12, ^13, ^14, ?15 und ^16 angetriebenen
Walzen wa und W1 auf das
Bändersystem 3 und wird von diesem zwischen die Walzen a>s und w& geführt, welche den
Bogen so weit vorschieben, dafs der vordere Rand in dem Augenblicke, in welchem der
Rückgang des Karrens beendet ist, also C2 zum Stillstand kommt und C1 wieder seine
Umdrehung beginnt, die Centrale von w und W2
beim gröfsten Format gerade passirt hat. Da nun bei einem Hin- und Rückgang des Karrens nur ein Bogen bedruckt wird, jedoch
zwei Bogen von dem Papierstofs abgezogen worden sind, von denen der erste sich auf
dem Anlegetisch A1 und der zweite sich noch auf dem Bändersystem 3 befindet, so findet
beim nächsten Hin- und Hergang des Typenfundaments keine Bogenentnahme von dem Papierstofs statt, die Saugevorrichtungen I
und II bleiben aufser Thätigkeit und der erste Bogen wird von dem Druckcylinder D über
die Typenform geführt und gleichzeitig der zweite Bogen auf den Anlegetisch A1 geführt.
Beim dritten Hin- und Hergang des Typenfundaments wird der zweite Bogen durch die
Presse geführt und der dritte und vierte Bogen in gleicher Weise wie der erste und zweite
Bogen von dem Papierstofs entnommen und dem Druckcylinder zugeführt.
Die Entfernung der Cylindermitten von C1 und C2 mufs gleich sein der Länge des
Formats, so dafs bei einer Aenderung der Formatlänge auch diese Entfernung geändert
werden mufs, und da das -Zahnrad ^9 von der
Karrenzahnstange Z angetrieben wird, so können die in unter sich verbundenen Lagern
gelagerten Achsen von w3 , wi , C2 und C8
und des Zapfens d, auf welchem die Zahnräder ^9 und ^10 sitzen, gemeinsam entsprechend
der Aenderung des Formats verstellt werden.
Die Bandrollen V1 , r2 und die Belastungswalze r3 ' haben den Zweck, beim Wechseln
des Formats die Länge der Bänder 3 nicht ändern zu müssen.
Damit die von dem Bändersystem 3 zugeführten Bogen sicher auf den Anlegetisch A1
geführt werden, sind die Walzen W2 und W6
in unter sich verbundenen, um Zapfen dx schwingenden Lagern L gelagert, welche von
einer auf der Druckcylinderwelle sitzenden Curvenscheibe S1 und bei e angelenkter Stange s
derart bethätigt werden, dafs sich W5 und W6
während des Karrenrückganges berühren und W2 so weit von w abgehoben ist, dafs der von
dem Bändersystem 3 zugeführte Bogen vermittelst wh und wä zwischen w und W2 hindurchgeschoben
werden kann und, kurz nachdem der Druckcylinder seine Rotation begonnen
hat, we gehoben und W2 auf w gesenkt
wird, so dafs der Bogen von den jetzt wieder rotirenden Walzen w. und w2 vorgeschoben und von W6 freigegeben ist.
Das Bändersystem 2 hat den Zweck, ein . Aufbiegen und plötzliches Anstofsen der Bogen
gegen das vordere Register zu verhüten. Nachdem die Bogen gegen das vordere Register
geführt sind, werden dieselben vermittelst der bekannten Seitenregister in ihre richtige Lage
geschoben und glatt gelegt.
Die Bänder 1 laufen' über lose auf der
Walze wb sitzende Rollen W1 und über C1 in
eingedrehten Rinnen.· Versieht man die Walze w mit Saugevorrichtung, so kann das Bändersystem
ι wegfallen. Die Bogen werden wie bisher durch die Presse gefuhrt, und da dieselben
meistens auf beiden Seiten bedruckt werden, so wird der Auslegetisch A2, wenn
die Bogen nach Empfang des Schöndrucks die Presse verlassen, vermittelst der continuirlich
im gleichen Sinne rotirenden Curvenscheibe S2, welche bei einem Hin- und Hergang des
Formenkarrens eine halbe Umdrehung macht, und an A2 drehbar angebrachter Frictionsrollen
r4 in der Weise — auf Frictionsrollen r5 und r6 — vor- und zurückgeschoben,
dafs derselbe beim ersten, dritten, fünften... (2«+ i)ten Bogen gleiche und beim zweiten,
vierten, sechsten . . . 2wten Bogen gleiche, jedoch
gegen erstere um ca. 20 mm verschobene Stellung hat. Wenn die Bogen nach Empfang
des Widerdrucks die Presse verlassen, steht die Curvenscheibe S2 still und die Bogen
werden in der bisherigen - Weise geschichtet. In gleicher Weise können die Bogen beim
Verlassen der Papierschneidmaschine oder der Satinirschnellpresse geschichtet werden.
Die Vorrichtung kann bei Druckmaschinen jeder Art angewendet werden, und wenn dieselbe
bei Doppelmaschinen angewendet wird, so werden die von C1 gehobenen Bogen dem
links liegenden Druckcylinder und die von C2 gehobenen Bogen dem rechts liegenden Druckcylinder
zugeführt.
Die Zuführung der Bogen für den Schöndruck kann vermittelst der Einrichtung Fig. i
auch direct von einer endlosen Rolle erfolgen, wenn die Cylinder C2 und C3 als Schneidecylinder
ausgebildet werden, von denen der obere C3 das Messer und der untere C2 die
Nuth für das Messer erhält.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, bei welcher das Papier, in bekannter Weise von der Rolle R
abgewickelt, zwischen den Leitwalzen O1 b2,
den Speisewalzen W1 W2 und den Schneidecylindern
C2 C3 hindurchgeführt und von letzteren das Abschneiden der Bogen bewirkt
wird. Die abgeschnittenen Bogen treten dann zwischen die Walzen w3 und w^ und werden
wie bei der an Hand der Fig. 1 beschriebenen Weise auf den Anlegetisch geführt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Bogenanlegevorrichtung, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier rotirender, schwingender u. s. w. Saugevorrichtungen C1 und C2, welche zum sicheren Abheben des obersten Bogens eines Papierstofses ohne Mitnahme weiterer Bogen in der Weise arbeiten, dafs C1 einen Bogen dem Anlegetisch A1 zuführt, während C2 still steht und den darunter liegenden Bogen an einem vorspringenden Rand festhält, und umgekehrt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51555C true DE51555C (de) |
Family
ID=326325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT51555D Expired - Lifetime DE51555C (de) | Bogen-Anlegevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE51555C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209126B (de) * | 1964-09-21 | 1966-01-20 | Bundesrep Deutschland | Papierstapelsortiermaschine |
DE1258876B (de) * | 1965-07-21 | 1968-01-18 | Kalle Ag | Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels |
EP0508040A1 (de) * | 1991-04-08 | 1992-10-14 | Mars, Incorporated | Vorrichtung zur Annahme und Ausgabe von Blättern |
-
0
- DE DENDAT51555D patent/DE51555C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209126B (de) * | 1964-09-21 | 1966-01-20 | Bundesrep Deutschland | Papierstapelsortiermaschine |
DE1258876B (de) * | 1965-07-21 | 1968-01-18 | Kalle Ag | Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels |
EP0508040A1 (de) * | 1991-04-08 | 1992-10-14 | Mars, Incorporated | Vorrichtung zur Annahme und Ausgabe von Blättern |
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