DE1258876B - Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CI.:

B65h

Deutsche Kl.: 15 e-8/03

Nummer: 1258 876

Aktenzeichen: K 56669 VII b/15 e

Anmeldetag: 21. Juli 1965

Auslegetag: 18. Januar 1968

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels im wesentlichen horizontal liegender Bogen.

Es ist bekannt, zur Entnahme eines Bogens eines Stapels horizontal liegender Bogen Saugheber zu verwenden, welche den jeweils obersten Bogen ansaugen und von dem Stapel abheben. Bei einer solchen bekannten Vorrichtung befinden sich zwei Saugwalzen, von denen eine über einer Kante des Bogenstapels, die andere über der gegenüberliegenden Kante des Bogenstapels angeordnet ist. Die beiden Saugwalzen heben abwechselnd jeweils einen Bogen von dem Stapel ab, in welchem die Bogen abwechselnd an der einen und an der anderen Kante hervorstehen. Die bekannte Vorrichtung dient im Zusammenwirken mit der versetzten Anordnung der Bogen des Stapels dazu, daß die Bogen auch bei luftdurchlässigen Bogen mit Sicherheit vereinzelt von den Saugwalzen abgehoben werden.

Es ist ferner bekannt, zwischen frisch von der Druckerpresse kommende bedruckte Bogen, die übereinandergestapelt abgelegt werden, unbedruckte Zwischenbogen zu legen, die verhindern sollen, daß die noch frischen Drucke auf die Rückseite des Nachbarbogens übertragen werden. Diese Zwischenbogen werden später entfernt, und um das Entfernen zu erleichtern, ist es bekannt, sie an einer Kante des Stapels vorstehen zu lassen und an der gegenüberliegenden Kante des Stapels die bedruckten Blätter überstehen zu lassen, damit man die überstehenden Kanten der bedruckten Blätter mit einer feststehenden Presse zusammenklemmen und die Zwischenblätter unter Ergreifen ihrer überstehenden Ränder in einzelnen Gruppen aus dem Stapel herausziehen kann. Das bekannte Verfahren zum Entfernen der Zwischenbogen hat keinen ersichtlichen Zusammenhang mit dem Entnehmen des jeweils obersten Bogens von einem Stapel von Bogen und hat auch keinen ersichtlichen Zusammenhang mit der Verwendung einer Saugwalze zur Bogenentnahme.

Bei der Entnahme von Bogen von einem Stapel von Bogen, deren Oberfläche selbst gegen sehr geringfügige mechanische Einwirkung, wie Kratzen oder Schleifen, hochempfindlich ist, haben sich die bisher bekannten Entnahmevorrichtungen als unbrauchbar erwiesen, da bei ihnen die Bogen bei ihrer Entnahme auf dem obersten der jeweils zurückbleibenden Bogen schleifen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die zum Vereinzeln hochoberflächenempfindlicher Blätter geVorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels

Anmelder:

Kalle Aktiengesellschaft,

6200 Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Joachim Stroszynski, 6200 Wiesbaden

eignet ist, insbesondere eine gegenseitige Reibung der Blätter zu vermeiden.

Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wird von einer bekannten Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels im wesentlichen horizontal liegender Bogen mit Hilfe einer dauernd umlaufenden Saugwalze, die über der Vorderkante des Bogens angeordnet ist und der der Stapeltisch entsprechend der Bogenabnahme genähert wird, ausgegangen. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den Bogen des Stapels jeweils eine Folie mit glatter Oberfläche derart liegt, daß die Folien die parallel zu der Achse der Saugtrommel ausgerichteten Ränder der Bogen, welche in bezug auf die Laufrichtung der Trommel die vorlaufenden Ränder sind, freilassen und über den gegenüberliegenden, nachlaufenden Rand der Bogen hinausragen und daß die Folien an den hinausragenden Teilen festgelegt sind.

Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert, die die wesentlichen Teile einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, in Seitenansicht zeigt. Die Zeichnung ist eine schematische und zeigt die einzelnen Gegenstände nicht maßstabgerecht, zum Teil sind sie erheblich verzerrt dargestellt.

Bei der dargestellten Vorrichtung ist eine Saugtrommel 1 mittels einer waagerecht angeordneten Achse drehbar gelagert. Im Innern der Trommel sind zwei Kammerwände angeordnet, von denen eine in der Zeichnung dargestellt und mit der Bezugszahl 2 bezeichnet ist. Sie ist mit einer Dichtung 3 versehen, durch welche ein dichter Abschluß zwischen der Kammerwand 2 und dem Trommelmantel herbeigeführt wird. Sie trennt die Kammer 4, die einen Sektor der Saugtrommel umfaßt, in welchem Luftunterdruck herrscht, von der Kammer 5, die einen

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Sektor der Saugtrommel umfaßt, in dem atmosphärischer Luftdruck herrscht.

Die Bogen 6 sind übereinandergestapelt. Der Stapel ruht auf einem Stapelträger 7, der seinerseits gegenüber einer Grundplatte 8 höhenverstellbar ist. Die Höhenverstellbarkeit kann beispielsweise mittels einer hydraulischen Hebevorrichtung 9 erfolgen. Führungssäulen 10 sorgen für die erforderliche Parallelführung des Stapelträgers. Von den Bogen 6 nähert sich der parallel zur Trommelachse liegende und in bezug auf die Laufrichtung 11 der Saugtrommel vorlaufende Rand 12 des obersten Blattes 6 a des Stapels bei dessen Anheben etwa derjenigen Stelle des Saugtrommelmantels, wo die Saugkammer 4 im Innern der Saugtrommel beginnt. Der vorlaufende Rand 12 des obersten Blattes 6 a wird infolge der durch die Perforation auf den Rand einwirkenden Saugkraft von dem Stapel abgehoben, und von der gedrehten Trommel mitgenommen, wobei das Blatt von dem Stapel abgezogen wird und sich nach und nach ganz an die Trommeloberfläche anlegt.

Alle im Stapel übereinandergeschichteten Bogen 6 werden durch das Dazwischenlegen einer antistatischen, glatten Kunststoffolie 13 voneinander getrennt. Dabei legt man die Kunststoffolie 13 so zwisehen die einzelnen Bogen, daß die Kunststoffolien dabei einen vorderen Rand 12 der Bogen unbedeckt lassen und an den gegenüberliegenden Rändern der Bogen um ein Stück 14 hinausragen. Die herausragenden Stücke sind in eine Klemme 15 eingeklemmt, welche einen Teil des Stapelträgers 7 bildet und aus zwei Klemmbacken besteht, die mittels einer Schraube 16 zusammengepreßt werden. Die zwischen die einzelnen übereinandergestapelten Bogen angeordneten Kunststoffolien bewirken ein leichteres Gleiten der Bogen, welche mit der Trommel von dem Stapel abgezogen werden, auf dem zurückbleibenden Stapel. Die Reibungsverminderung ist vorteilhaft, weil dadurch das Abnehmen der Bogen von dem Stapel erleichtert wird und mit größerer Empfindlichkeit reguliert werden kann», Besonders vorteilhaft ist aber, daß das Dazwischenlegen der Kunststoffolien verhindert, daß sich die Bogen beim Abnehmen von dem Stapel gegenseitig zerkratzen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Entnahme des jeweils obersten Bogens eines Stapels im wesentlichen horizontal liegender Bogen mit Hilfe einer dauernd umlaufenden Saugwalze, die über der Vorderkante des obersten Bogens angeordnet ist und der der Stapeltisch entsprechend der Bogenabnahme genähert wird, die zum Vereinzeln hochoberflächenempfindlicher Blätter geeignet ist, insbesondere deren gegenseitige Reibung vermeidet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bogen des Stapels jeweils eine Folie (13) mit glatter Oberfläche derart liegt, daß die Folien die parallel zu der Achse der Saugtrommel ausgerichteten Ränder der Bogen, welche in bezug auf die Laufrichtung der Saugtrommel die vorlaufenden Ränder sind, freilassen und über den gegenüberliegenden, nachlaufenden Rand der Bogen hinausragen und daß die Folien an den hinausragenden Teilen festgelegt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 51 555;
   deutsche Auslegeschrift Nr. 1118 810;
   USA.-PatentschriftNr. 1 960 933.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 719/140 1.68 © Bundesdruckerei Berlin