DE515019C - Verfahren zur Herstellung von Druckformen fuer direkten und indirekten Flach- und Rotationsdruck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen fuer direkten und indirekten Flach- und Rotationsdruck

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DE515019C
DE515019C DEK102610D DEK0102610D DE515019C DE 515019 C DE515019 C DE 515019C DE K102610 D DEK102610 D DE K102610D DE K0102610 D DEK0102610 D DE K0102610D DE 515019 C DE515019 C DE 515019C
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Germany
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cellulose hydrate
chromate
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flat
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ANDREAS KELLER JR
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckformen für direkten und indirekten Flach- und Rotationsdruck Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine unter dem Namen Cellophan, Transparit u. dgl. bekannte glashelle, aus Viskoselösungen mit Hilfe von Ammoniumchlorid oder -Sulfat dargestellte Cellulosehydratfolie durch Behandeln mit Chromat ebenso lichtempfindlich gemacht werden kann, wie dies für Gelatine seit langem bekannt ist. Infolgedessen können solche Folien als Druckformen benutzt werden. Sie sind frei von Salpetersäure, nicht explosiv, gelatinös und klebrig, geruch- und geschmacklos, steril, gärungs-, Schimmel- und fäulnisfrei, widerstandsfähig, biegsam, homogen, ohne Fasern und Poren, unveränderlich, unbegrenzt haltbar unter allen klimatischen Verhältnissen, undurchdringlich für Fette, Öle, Essenzen, Bakterien und Mikroben, an den nicht kopierten Stellen sehr stark wasseraufsauge- bzw. wasserhaltungsfähig und auf i2o ° C erhitzbar.
  • Die Druckelemente der Druckform entstehen durch direktes Kopieren eines Negativs oder Positivs, und nach erfolgter Entwicklung werden zum Schutze des Tonens der Druckform deren nicht kopierte Stellen vor dem Einwalzen mit Fettfarbe beim Fortdruck gefeuchtet, wodurch die Platte jegliche Fettfarbe an diesen Stellen vollkommen abstößt. Durch das Aufziehen der Folie auf eine Metallplatte o. dgl. wird die Druckform registerhaltig.
  • Im einzelnen wird das neue Verfahren wie folgt ausgeführt: Die beispielsweise o,16 bis o,18 mm starken weißen gefeuchteten Cellulosehydratfolien werden auf o,3 mm starke Aluminiumbleche mittels Gelatine luftblasenfrei aufgewalzt, getrocknet und die Oberfläche der Cellulosehydratfolie mittels eines in 96 °/oigem Alkohol getränkten Wattebausches entfettet. Hierauf wird die auf Aluminiumblech aufgezogene Cellulosehydratfolie zuerst in einer io°/oigen wäßrigen Ammoniumbichromatlösung i bis 2 Minuten läng in einer Schale sensibilisiert, abgetrocknet und mit einer io°/oigen Chromatkolloidlösung überzogen, so daß die Cellulosehydratfolie durchweg mit Chromat getränkt und oberflächlich dünn mit Chromatkolloid überzogen ist, worauf man den Überschuß des Chromatkolloids an der Oberfläche abwischt und die sensibilisierte Platte bei 15' C warmer-Blasluft trocknet.-Die Kopierzeit einer solchen sensibilisierten Platte beträgt bei Verwendung einer i5-Ampere-Lampe je nach Dichte des Negativs oder Positivs io bis 25 Minuten. Es muß so lange kopiert werden, bis das Licht genügend tief in die chromierte Cellulosehydratfolie eingedrungen ist. Nur dadurch wird die Haltbarkeit der Zeichnung gewährleistet. Ist die Kopierzeit beendet, so nimmt man die Cellulosefolienkopie bei gedämpftem Tages- oder gelbem Licht aus dem Kopierrahmen, walzt sie mit nicht fetter Entwicklungsfarbe dünn ein und legt sie in eine Schale mit kaltem Wasser, wörauf das Bild in einigen Sekunden sichtbar wird.
  • Nach i bis 5 Minuten Wässerung kann Tageslicht verwendet werden, wobei man die noch auf den weißen Stellen lagernde Entwicklungsfarbe durch einen Wattebausch entfernt. Ein Wegwischen der Kopie durch -langes Reiben ist bei richtiger köpiei#zeit ausgeschlossen, denn die Kopie sitzt-tief iu-,ler Celk_ulösefolie. Die Entwicklungsfarbe haftet fest. Die Kopie muß so lange gewässert werden, bis sie an den Fettfarbe abstoßenden Stellen weiß erscheint, was etwa i bis 5 Minuten in Anspruch nimmt.
  • Die Cellulosefolienplatte zeigt je nach Belichtung ein Relief, das heißt die kopierten Stellen nehmen kein Wasser an und liegen tief; die unbelichteten saugen gierig Wasser auf, schwellen an und liegen hoch. Die Druckelemente stehen mit geschnittener Schärfe auf der Platte, sie halten hohe Druckauflagen aus, da sie etwas tief liegen. Ein Tonen der Platte ist gänzlich ausgeschlossen, da die feuchte Cellulosehydratfolie keine fette Druckfarbe annimmt. Sie ist auch in gefeuchtetem Zustande gänzlich undurchdringlich für Fette, Öle und Essenzen. Ein großer Vorteil der Cellulosefolienplatten ist der, daß mit fast allen Farben gedrückt werden kann, ohne ein Tonen befürchten zu müssen. Selbst ein Aufschlagen der Walzen auf den Rändern der Druckplatte erzeugt keinen Ton. Diese hervorragende Eigenschaft der mit Wasser gefeuchteten Cellulosehydratfolie in bezug auf Tonungsfreiheit war bis heute noch nicht bekannt. Desgleichen, daß Cellülosehydratfolien durch Chromatsalz- und Chromatkolloidlösungen lichtempfindlich gemacht werden können. Bekannt ist nur, daß Chromatgelatinekopen auf Cellulosehydratfolien als Träger des gefärbten Pigmentbildes gemacht werden können.
  • Die neue Druckform kann auch nach dem Entwickeln mit g6°/oigem Alkohol getrocknet werden; um sie zu retuschieren. Desgleichen ist es möglich, mit angesäuerter und gefärbter Chromkolloidlösungauf die P-iatte=zu zeichnen-oder zu schreiben. Nach Trocknen der Zeichnung wird diese durch Einwirken des Tageslichtes wasserunlöslich, und die aufgewalzte Fettfarbe haftet an ihr fest. Nach -Fertigstellung wird die Cellulosehydratfolie mit Metallunterlage in kaltes Wasser gelegt und danach eingewalzt.
  • Gegenüber der Offset-Zinkdruckplatte hat die Celluloseplatte mit Metallunterlage drei hervor- j ragende Eigenschaften, und zwar: i. daß die chrömierte und durch Belichtung gehärtete Cellulosehydratfolie unmittelbar die Druckelemente bildet, die infolge Feuchtung der nicht belichteten Stellen etwas vertieft liegen, so daß sie von der durchschießenden Papierbahn bei Rotationsdruck nicht weggeschliffen werden können wie bei der Offset-Zinkdruckplatte, bei welcher die Druckelemente nur auf der Metalloberfläche haften, 2. daß beim Drucken der Celluloseplatte um die Hälfte weniger gefeuchtet zu werden braucht gegenüber der Offset-Zinkdruckplatte, wodurch ein gutes Passen bei Mehrfarbendrucken gewährleistet wird, 3: daß ein Tonen der Cellulosehydratfolien-Druckplatte, wie dies bei den bisherigen Offset-Zinkdruckplatten oftmals vorkommt, gänzlich ausgeschaltet ist.
  • Die neue Cellulosefoliendruckplätte kann rasch, sicher und sauber hergestellt werden und eignet sich in hervorragendem Maße für eilige Drucksachen, z. B. Zeitschriften und Zeitungen, und bedeutet einen großen Fortschritt im Offsetdruck: Sie kann, nachdem sie von überschüssiger Farbe befreit, mit Alkohol entwässert und getrocknet ist, in Karteien jahrzehntelang aufbewahrt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Druckformen für direkten und indirekten Flach-und Rotationsdruck, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Druckform aus Viskoselösungen mit Ammoniumsulfat oder -chlorid hergestellte Cellulosehydratfolie benutzt wird, die durch Behandeln mit Chromat lichtempfindlich gemacht ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliche Schicht eine chromierte und mit dünner Chromatkolloidschicht überzogene Cellulosehydratfolie verwendet wird. 3. - Verfahren-- nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosehydratfölie auf einem Metallblatt aufgezogen wird, wodurch die Cellulosehydratfolienplatte registerhaltig druckt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosehydratfolienblätter mit wäßrigen Chromatsalz- und Chromatkolloidlösungen sensibilisiert, belichtet, mit Fettfarbe eingewalzt, entwickelt und zum Fortdruck bei Flachdruckpressen auf eine plane Grundplatte und bei Rotationsschnellpressen auf einen Druckzylinder gespannt werden.
DEK102610D 1927-01-24 1927-01-25 Verfahren zur Herstellung von Druckformen fuer direkten und indirekten Flach- und Rotationsdruck Expired DE515019C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909529C (de) * 1941-01-09 1954-04-22 William Craig Toland Flachdruckform
US5647071A (en) * 1994-04-06 1997-07-15 Sakai Medical Co., Ltd. Bathing apparatus

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909529C (de) * 1941-01-09 1954-04-22 William Craig Toland Flachdruckform
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