DE514330C

DE514330C - Vorrichtung zum Falten oder Kreppen von Papierbahnen in der Laufrichtung

Info

Publication number: DE514330C
Application number: DESCH89130D
Authority: DE
Original assignee: ERHARD SCHOLTZ
Current assignee: ERHARD SCHOLTZ
Priority date: 1929-01-31
Filing date: 1929-01-31
Publication date: 1930-09-02

Description

Vorrichtung zum Falten oder Kreppen von Papierbahnen in der Laufrichtung Um Papierbahnen in der Laufrichtung zu kreppen, hat man bereits vorgeschlagen, das Papier an irgendeiner Stelle der Papiermaschine, an der es noch feucht ist, einem seitlichen, und zwar einseitig oder beiderseitig schiebenden Druck auszusetzen, so daß sich die Papierbahn während des Laufes der Papiermaschine unter gleichzeitiger Kreppung schmälert. Zu diesem Zweck sollte die Papierbahn zwischen Preßwalzen hindurchgeführt werden, deren Oberflächen mit Schraubengängen ausgestattet sind. Mit derartigen Walzen läßt sich aber auf die Papierbahn der beabsichtigte, seitlich schiebende Druck nicht ausüben, weil sie überall, wo sie sich berühren, das Papier halten und es in dieser Lage stets senkrecht zur Walzenachse weiterführen. Hierbei quetschen sie das Papier genau wie bei einer Prägung zusammen, so daß sich an den Berührungspunkten lediglich sein Gefüge ändert und dünne Stellen entstehen, während eine Schmälerung der Papierbahn, wenn überhaupt, nur in ganz unbedeutendem Maße eintritt.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung für das eingangs angegebene Verfahren, die tatsächlich jede gewünschte Schmälerung der Papierbahn, und zwar unter Bewahrung ihres Gefüges, ergibt, und besteht im wesentlichen darin, daß die Papierbahn zwischen zwei endlosen, sich mit derselben Geschwindigkeit wie sie bewegenden elastischen Tüchern hindurchgeführt wird, von denen mindestens eines auf seiner der Papierbahn zugewandten Seite in der Längsrichtung gerippt oder gekreppt ist und die beide an der Einlaufstelle der Papierbahn breit gespannt sind, sich jedoch während ihrer Weiterbewegung unter Mitnahme der Papierbahn in der Querrichtung zusammenziehen.
Auf der Zeichnung ist in Abb. r ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Abb. z und 3 zeigen Einzelheiten.
Die von der nicht mitgezeichneten Papiermaschine kommendePapierbahnP, die zweckmäßig noch feucht ist und auf irgendeine der gebräuchlichen Weisen bereits quer zur Laufrichtung gekreppt sein kann, wird zwischen zwei endlosen, elastischen Tüchern G1, G2 z. B. aus Gummi hindurchgeführt, die durch zwei Walzen Bi, B2 mit derselben Geschwindigkeit, wie sie die Papierbahn P hat, angetrieben werden. Die Tücher G1, G= laufen ferner über Spannwalzen W1, W= bzw. W3, W4, W5 und Preßwalzen Cl, C2, durch welche letzteren sie von oben und unten gegen die Papierbahn P angedrückt werden, und sind auf ihren, der letzteren zugewandten Seiten in der Längsrichtung gerippt oder gekreppt (Abb.2). Zwischen der unteren Preßwalze Cl und der unteren Antriebswalze BI laufen die Tücher G1, G2 über eine nach oben gekrümmte Auflage A, durch die sie bis zu den Antriebswalzen B', B2 unter Druck in Berührung gehalten werden.
Beide Tücher G1, G2 haben auf ihren der Papierbahn P abgewandten Seiten Längsrippen R, die in entsprechende Nuten N der Antriebswalzen B1, B2 der Spannwalzen W1, W2 bzw. W3, W4, W5 und der Preßwalzen Cl, G eingreifen. Auch in der Auflage A sind Nuten zum Eingriff der Rippen R an dem Tuch G1 vorgesehen. Die beiden Nuten der Spannwalzen Wl, W2 und W3, W4, W 5 stehen in entgegengesetzter Richtung schräg zu deren Achsen (Abb. 3), und diese Walzen werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die größer als die Geschwindigkeit der Tücher G1, G= ist, so daß letztre nach dem Verlassen der Antriebswalzen B', . B2 stufenweise breit gespannt werden und in diesem Zustand auf die Preßwalzen Cl, G auflaufen. Die Nuten N in den Antriebswalzen B1, B2 und den Preßwalzen Cl, C= stehen senkrecht zu deren Achsen, und zwar entspricht ihr Abstand auf den Antriebswalzen B1, B2 dem Abstand der Rippen R der beiden Tücher G1, G° im entspannten Zustande, dagegen auf den Preßwalzen Cl, C2 dem Abstand der RippenR der beidenTücher G1, G2 im breit gespannten Zustande. Die Nuten in der Auflage A verlaufen schräg zu deren Mittellinie, und zwar entspricht ihr Abstand an dem den Preßwalzen Cl, C' zugewandten Ende dem der Nuten in diesen Walzen, dagegen an dem den Antriebswalzen B1, B2 zugewandten Ende dem Abstand der Nuten in diesen Walzen.
Verfolgt man den Lauf der Tücher G1, G= von den Antriebswalzen B1, B2 aus, so werden sie also zunächst infolge des Eingriffes ihrer Rippen R in die Nuten N der Spannwalzen W1, W2 bzw. W3, W4, W5 stufenweise seitlich gespannt, laufen dann in diesem Zustand durch die Preßwalzen Cl, G, erfassen hier die Papierbahn P, ,ziehen sich nun, indem sie sie mitnehmen und zugleich seitlich zusammenschieben, während des Laufes über die Auflage!! infolge des Eingriffes ihrer Rippen R in deren Nuten allmählich wieder. zusammen und erreichen entspannt schließlich wieder die Antriebswalzen B1, B2.
Die Erfindung ist nicht auf die im vorstehenden beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte Ausführung der Vorrichtung beschränkt. So könnte man das Spannen und Entspannen der Tücher in seitlicher Richtung sowie ihren Druck auf die Papierbahn auch durch andere Mittel erhalten. Ferner braucht die Papierbahn nicht auch quer zur Laufrichtung gefaltet oder gekreppt zu werden. Ihre Faltung oder Kreppung kann sowohl in der Nraß- als auch in der Trockenpartie der Papiermaschine erfolgen. Je nach Bedarf kann die Papierbahn schließlich auch in bekannter Weise durch Pressen verdichtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Falten oder Kreppen von Papierbahnen in der Laufrichtung, bei der die Papierbahn seitlich zusammengeschoben und zugleich gefaltet oder gekreppt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (P) zwischen zwei endlosen, sich mit derselben Geschwindigkeit -wie sie bewegenden elastischen Tüchern (GI, G2) hindurchgeführt wird, von denen mindestens eines auf seiner der Papierbahn zugewandten Seite in der Längsrichtung gerippt oder gekreppt ist und die beide an der Einlaufstelle der Papierbahn breit gespannt sind, sich jedoch während ihrer Weiterbewegung unter Mitnahme der Papierbahn in der Querrichtung zusammenziehen. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tücher (GI, G2) nach dem Verlassen ihrer Antriebswalzen (B1, B') zunächst durch Spannwalzen (W1, W= bzw. W3, W4, Wl) in der Querrichtung gespannt, darauf durch Preßwalzen (Cl, C2) von beiden Seiten gegen die Papierbahn (P) angedrückt werden und sich schließlich unter Mitnahme der Papierbahn in der Querrichtung wieder entspannen.