DE51392C

DE51392C - Aufhängevorrichtung für Gegenstände von verschiedenster Schwere

Info

Publication number: DE51392C
Application number: DENDAT51392D
Authority: DE
Original assignee: U. H. STAHL DE BOER in Berlin SW., Markgrafenstr. 92/93 IV
Anticipated expiration: 1909-07-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

An der vorliegenden Aufhängevorrichtung können, ohne Anwendung von Flaschenzug oder Gegengewichten, Gegenstände von verschiedener Schwere (Lampen, Kronen, Ampeln u. s. w.) aufgehängt und durch Hub oder Zug in die verschiedensten Höhenstellungen gebracht werden; dies geschieht unter Anwendung zweier spiralförmig gewundenen Federn, welche beim Herabziehen der Gegenstände durch eine über sie gleitende Schiebevorrichtung ausgezogen werden, aber selbst in der tiefsten Lage derselben in ihrem nicht ausgezogenen Theil noch die Spiralform derart behalten, dafs die Kraft vorhanden bleibt, um beim Heraufstofsen der Gegenstände den gerade gezogenen Federtheil wieder in seine erste'Spiralform zurückführen zu können.

Auf beiliegender Zeichnung zeigen:

Fig. ι die Ansicht des Auf hanges bei hochgehobenem Gegenstand, Fig. 2 dieselbe Ansicht bei herabgezogenem Gegenstand, Fig. 3 die obere Ansicht der mit Frictions- und Richtungsrollen versehenen Schiebevorrichtung, Fig. 4 den Verticalschnitt des Aufhanges für sehr schwere Gegenstände mit Anwendung von Hebelarmen.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, sind in dem Kloben α, welcher in bekannter Weise an einem an der Decke befestigten, horizontal herumzudrehenden Arm angebracht ist, zwei entsprechend starke, spiralförmig gewundene Federn b mit einem ihrer Enden fest verschraubt.

Eine aus dem Gehäuse c und dem in denselben gelagerten zwei Frictionsrollen d bestehende Schiebevorrichtung mit dem Haken/, Fig. 3, ist derart lose über den beiden Federn b angeordnet, dafs dieselbe beim Herabziehen oder Heraufstofsen des an f aufgehängten Gegenstandes die zwischen die beiden Frictionsrollen d gezwängten Federn b bandartig auszieht. Aufser den Frictionsrollen d können auch Führungsröllchen e oder sonstige Führungsvorrichtungen für die Federn b in dem Gehäuse c, Fig. 3, angebracht werden; sind die Frictionsrollen d stark genug, dafs deren äufsere Seiten die Führung der Federn b übernehmen können, dann sind andere Führungen nicht erforderlich.

Damit die Federn b mit ihren losen, spiralförmig gewundenen Enden nicht zwischen den Frictionsrollen d hindurchgleiten, sind daselbst Vorsprünge oder Stäbchen g angebracht.

Im Ruhezustande, bezw. wenn der Gegenstand ganz oben hängt, liegt der obere Rand des Gehäuses c an den Kloben a lose an (Fig. 1); sobald der am Haken f aufgehängte Gegenstand herabgezogen wird, werden durch die Schiebevorrichtung die zwischen die Frictionsrollen d gezwängten Federn in gerader Richtung bandartig ausgezogen, das Gehäuse c gleitet längs den Federn herab und bleibt mit dem an ihm hängenden Gegenstand in jeder beliebigen Höhe stehen, sobald der Zug aufhört.

Die Federn b müssen einestheils, dem Gegenstand entsprechend, stark und anderenteils so vielfach spiralförmig gewunden sein, dafs sie bei der tiefsten Stellung des herabgezogenen Gegenstandes im nicht ausgezogenen Theil die Spiralform so stark behalten, dafs dessen Federkraft immer noch im Stande ist, die bandartig

Claims

gezogene Feder beim Hub wieder spiralförmig zu gestalten. Um die Federkraft in allen Theilen gleichmä'fsig und dauernd zu erhalten, wird die Feder von beiden Enden aus gewickelt.

Für sehr schwere Gegenstände werden aufser den starken Federn zwei um i drehbare Hebelarme h, Fig. 4, angeordnet; dieselben sind an ihren oberen Enden mit den Führungsrollen k für die Federn b und unten mit Ketten oder Stäben zur Aufhängung des Gegenstandes versehen.

Die Aufhängung kann auch so angeordnet werden, dafs die Spiralform der Federn b über dem Block α zu liegen kommen, so dafs dieselbe beim Herabziehen oben bleibt.

Die gewerbliche Verwerthung vorstehend beschriebener Erfindung ist eine vielfache; dieselbe kann als Aufhängung für einzelne Gegenstände, wie z. B. für Kronen, Lampen, Ampeln, Waaren aller Art in Eisen-, Bronze- und Fleischwaarenläden, sowie auch für mehrere Gegenstände zugleich, wie z. B. in Schaulä'den u. s. w., Verwendung finden.

Patent-Α νSpruch:

Eine federnde Aufhängevorrichtung für Gegenstände von verschiedenster Schwere, bestehend* aus zwei spiralförmig von beiden Seiten gewundenen Federn b, über welchen eine aus dem Gehäuse c und den in demselben gelagerten, die Federn an einander drückenden Frictionsrollen d bestehende Schiebevorrichtung mit Haken f derart angeordnet ist, dafs dieselbe beim Herabziehen oder Heraufstofsen die mit einem ihrer Enden an α festgeschraubten Federn b bandartig auszieht, so dafs ohne Anwendung von Flaschenzug oder Gegengewicht die an f aufgehängten Gegenstände durch Zug oder Hub in jeder beliebigen Höhenlage gehalten werden.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.