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Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Massengegenständen nach
Größe und Art, insbesondere zur Aufnahme von Waldbeständen Es sind bereits Verfahren
zur Ermittlung statistischer Ergebnisse und zum Sortieren von Zählkarten bekannt,
bei welchen die zu ermittelnden Größen als Durchbrechungen in einen Papierstreifen
.gestanzt werden, der später über eine Unterlage läuft und mittels der Durchbrechungen
ein Zählwerk betreibt. Dieses bekannte Verfahren, das nur zur Festhaltung von wenigen
Merkmalen, .z. B. männlich oder weiblich, Protestant oder Katholik u. dgl., .bestimmt
ist, eignet sich nicht zur Aufnahme von M.assengegenGtänden nach Größe und Art,
insbesondere nicht zur Aufnahme von Waldbeständen, :denn es müßte dabei jede Größe
(z. B. mit Hilfe eines Meßgeräts (Kluppe) bestimmt und jeder abgelesene Wert .mit
einer besonderen Lochungsvorrichtung auf einer ganz bestimmten Stelle des Streifens
vermerkt werden.
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Es ist ferner nicht mehr neu, die durch eine M eßkluppe abgenommenen
Baumdurchmesser als Lochungen in einem Papierstreifen festzuhalten. Die Lochung
:erfolgt zu diesem Zwecke mit Hilfe einer von Hand zu verstellenden Stanze. Vergißt
der Kluppenführer die Stanze auf die abgenommenen Durchmessergrößen zu verschieben,
so wird die Lochmarke an einer falschen Stelle erzeugt; es ist ;dabei nicht ausgeschlossen,
daß ,die Stanze öfter in ein und dasselbe Loch sticht. Ein weiterer Mangel dieser
bekannten Einrichtung besteht darin, @daß die Baumdurchmesser in natürlicher Größe
auf dein Streifen festgehalten werden, die Länge des letzteren daher dem größtmöglichen
Baumidurchmesser entsprechen muß. Der Streifen liegt demzufolge frei auf der Meßschiene
der Kluppe, so @daß :er Witterunbmseimflüssen ausgesetzt ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet diese Nachteile dadurch,
@daß -die aufzunehmenden Größen (z. B. Baumdurchmesser) unmittelbar in Abhängigkeit
von der jeweiligen Einstellung des Meßgeräts (z. B. der Meßkluppe) als Durchbrechungen
von für jede Größe verschiedener Lage in ein fortlaufendes Band gestanzt werden,
und daß das so gelochte Band über eine Unterlage :geführt wird, auf welcher die
Durchbreehungen die hortschaltung von Zählwerken bewirken. Hierbei kann so verfahren
werden, daß verschiedenartige Merkmale (z. B. Baumdurchmesser und, Baumart) gleichzeitig
in getrennte Felder ein und desselben Bandes gestanzt werden, und daß bei Führung
des Bandes über -die Unterlage nur die einem bestimmten Artmerkmal (Baumart) zugehörigen
Werte des Größenmerkmales (Durchmesser) auf die Zählwerke übertragen werden. Um
sämtliche aufgenommenen Gegenstände (Bäume) nach beiden Merkmalen idurch eine
einzige
Zählwerkanlage registrieren zu können, läßt man ,das Band dann so oft über .die
Unterlage laufen, als Merkmale vertreten sind, wobei vor jedem neuen Durchlauf des
Bandes der Abnehmer der Werte von dem Artmerkmal. auf .eine andere, einer bestimmten
Art entsprechende Bandlinie eingestellt wird.
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Zur Aufnahme von Baumbeständen findet eine Aufnahmekluppe Verwendung,
bei welcher erfindungsgemäß .in dem Führungsstück der Maßstäbe ein fortlaufendes
Band und Stanzen mit Untersetzung in Abhängigkeit von der Meßstabbewegun.g gegeneinander
verschiebbar gelagert sind. Zur Kennzeichnung der Art des Stammes, dessen Durchinesser
-durch die Kluppe abgenommen wirft, ist in dem Führungsstück neben der Stanze für
den Durchmesser eine zweite, auf dasselbe Band wirkende Stanze angeordnet, deren
Lage zu dem Band von Hand veränderlich ist, wobei jeder Lage ein bestimmtes Artmerkmal
(z. B. Eiche, Fichte, Tanne usw.) entspricht.
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Die Übertragung der aufgenommenen Werte von den gelochten Streifen
auf die Zählwerke findet vorteilhaft .in der Weise statt, daß ein über dem Band
bewegter keilförmiger Kontakt, dessen größte Breite .dein von der Maßstanze bestrichenen
Felde des Bandes entspricht, ein über einen Verteiler laufender Schleifkontakt,
ein die Anker- und Ruhekontakte der Zählwerke selbst unterbrechendes Relais und
eine durch die Löcher des Bandes :mit dem Keil in Wechselwirkung arbeitende Kontaktbürste
in Reihe geschaltet sind, während die Relaisspulen einerseits parallel an .rlen
Leitungszug der Anker, andererseits je an ein Feld :des Verteilers angeschlossen
sind, so daß jeweils bei Deckung einer Durchbrechung des Bandes durch den Keil nur
das an .das augenblicklich durch den Schleifkontakt getroffene Verteilerfeld angeschlossene
Relass anspricht, den Stromkreis unterbricht und das Zählwerk fortschaltet, worauf
die Rückstellung des Relais in Abhängigkeit von der Keilbewegung erfolgt. Sind verschiecd.ene
Artenmerkmale in das Band gestanzt, so wird diese Einrichtung-derart erweitert,
daß der ,die Löcher der zweiten Stanze enthaltende Bandstreifen zwischen einer mit
der Keilbürste in Reihe geschalteten Bürste und gegeneinander isolierten Abnehmern
von der größtmöglichen Lochzahl entsprechender Zahl, deren jeweils einer während
jedes Bandablaufes im Stromkreise liegt, durchgeführt wird.
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Die Abbildungen erläutern das erfindungsgemäße Verfahren und zeigen
Ausfiihrungsformen zu dessen Durchführung, und zwar Abb. i einen Aufriß,der Meßkluppe,
Abb. 2 einen Grunidriß zu Abb. i, Abb. 3 eine Teilansicht der Kluppe voll unten
in vergrößertem Maßstab und irn Schnitt nach Linie A-B in Abb. 5, Abb. 4 einen Schnitt
nach Linie C-D in Abb. 5, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie E-F in A@bb. 4, A:bb.
6 einen Schnitt nach Linie G-H in A!bb. 4, Alyb.7 die Vorrichtung zur Übertragung
der aufgenommenen Werte auf die Zählwerke samt Schaltbild, Abb. 8 den Verteiler
samt Anschlüssen an die Zählwerke in vergrößertem Maßstab, Abb. 9 die Einrichtung
zur Fortschaltung des Bandes auf der Unterlage ,in vergrößertem Maßstab, Abb. io
einen -Querschnitt durch ein Zählwerk, Abb. i i desgleichen kurz nach Ansprechen
des Relais, Abb. 12 eine Seitenansicht zu Abb. i o, Abb. 13 eine andere Ausführungsform
des Keilkontaktes und des Verteilers in Ansicht von oben, Abb. i4 einen teilweisen
Aufriß zu Abb.i3, Abb. 15 einen Grundriß zu A.bb. 14, Abb. 16 eine andere
AusfühTungsform des Antriebes des Keilkontaktes und ödes auf dem Verteiler laufenden
Schleifkontaktes.
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Gemäß .den ABb. i bis 6 werden cdie Kluppenschenkel i und 2 durch
Maßstäbe 3 und 4 getragen, welche in -dem Führungsstück 5 verschiebbar gelagert
sind. Jeder der beiden Maßstäbe trägt eine Zahnstange 6 bzw. 7 ; die beiden Zahnstangen
stehen in Eingriff mit Zahnrädern 8 und 9 derart, daß bei Yerschiebung eines der
Maßstäbe dessen Bewegung auf ,den anderen Maßstab übertragen wird, so daß ,das Führungsstück
stets in der Mitte zwischen ,den beiden Schenkeln i und 2 stehenbleibt. Die Zahnräder
8 und 9 greifen in ein Zahnrad io ein; auf dessen Welle sitzt ein Zahnrad i i, welches
über ein Zahnrad 12 auf die Zahnstange 13 eines in dem iVEttelstück 5 geführten
Schlittens 14 eingreift, derart, daß bei gegenseitiger Verschiebung der beiden Maßstäbe
der Schlitten dieser Bewegung in entsprechend verkleinertem Maßstab folgt. Der Schlitten
trägt eine Stanze, bestehend aus -der Matrize 15 und einem in einer Führung
16 laufenden Stempel 17. Letzterer trägt an seinem äußeren Ende einen Kopf 18, der
in dem Schlitz i9 eines auf .dem Mittelstück 5 in der Achsrichtung des Stempels
beweglichen Rahmens 2o verschiebbar geführt ist. Der Rahmen steht unter dem Einfluß
einer Feder 2,1, welche einerseits an Odem Mittelstück 5, andererseits an einer
zwischen den :beiden Schenkeln i und 2 dornartig vorspringenden Verlängerung
22
des Rahinens angreift und letzteren in der aus den Abbildungen ersichtlichen Stellung
hält. Auf einem weiteren Schlitten 23 ist in gleicher Höhe mit der Stanze 15, 17
eine zweite Stanze, bestehend aus der Matrize 24 und einem in einer Führung 25 laufenden
Stempel26, gelagert. Auch dieser Stempel trägt einen Kopf 27, der in .den Schlitz
i9 des Rahmens 2o eingreift. Der Antrieb des Schlittens 23 erfolgt von Hand durch
einen Knopf 28, dessen Drehbewegungen durch ein Zahnrad 29 auf eine Zahnstange
30 des Schlittens übertragen -,werden. Zwischen den Stanzteilen (Stempeln
und -Matrizen) 15 und 17 bzw. 24 und 26 ist ein Papierband 31 geführt, welches die
beiden Schlitten i-. und 23 sowie die Grundplatte 32 des Führungsstückes 5 .in Schlitzen
33, 34 und 35 durchsetzt. Das Band läuft von einer Walze 36 über eine Führungswalze
37 und eine Transportwalze 38 auf eine Walze 39. Die Fortschaltung des Bandes nach
jeder Stanzun:g erfolgt in Abhängigkeit von der Rückbewegung der Stanzstempel bzw.
des .deren Bewegungen übertragenden Rahmens 2o. Zu :diesem Zweck trägt der Rahmen,
wie aus Albb. 6 ersichtlich, .einen Schaltbaken 40, der unter -dem Einfluß einer
Feder 4i .gegen ein Schaltra4 42 gedrückt wird. Dieses steht durch ein Zahnrad 43
in Eingriff mit zwei Zahnrädern d4 und 45, deren ersteres auf der Welle der Schaltwalze
38 sitzt, während letzteres in ein auf der Welle der Auflaufwalze 39 sitzendes Zahnrad
46 eingreift. Eine Federsper rklinke 47 verhindert Rückdrehungen des Schaltrades
42.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Kluppe ist folgende: Die (beiden
Kluppenschenkel i und 2 werden in der üblichen Weise an den aufzunehinenden Stamm
48 (Abb. 2) angelegt. Der Entfernung der beiden Schenkel entspricht eine ganz bestimmte
Lage der Stanze 15, 17 gegenüber.. dem Band 31. Durch Drehen des Knopfes 28 wird
der auf ,gleicher Welle sitzende Zeiger 49 auf eine einer bestimmten Baumart entsprechende
Marke 5o eingestellt, wobei die Stanze 24, 26 eine dieser Baumart entsprechende
Stellung gegenüber .dein Band 31 erhält. Sodann wird die Kluppe mit dem Dorn 22
entgegen der Wirkung der Rückholfader 2i an den Stamm gedrückt, so daß er zusammen
mit dem Rahmen 20 gegenüber dem Mittelstück 5 eine Verschiebung in Richtung des
Pfeiles 51 gemäß Abb. 2 erfährt. Diese Bewegung wird auf die Köpfe 18 und 27 der
beiden Stanzstempel i; und 26 und :damit auf diese selbst übertragen, wodurch das
Band 35 an zwei durch die Lage der beiden Stanzen bestimmten Stellen gelocht wird.
Die Lage des von der Stanze 15, 17 herrührenden Loches in dein Band gibt ein Maß
für ,den Durchmesser des aufgenommenen Stamines, während die Lage des zweiten durch
die Stanze 2.4, 26 erzeugten Loches die Baumart erkennen läßt. Am Ende der Druckbewegung
hatte die Schaltklinke 4o den nächsten der Zähne des Schaltrades 42 ge.faßt. Nach
vollzogener Stanzung wird die Kluppe wieder von :dem Stamm 48 entfernt, so daß der
Dorn 22 und mit ihm der Rahmen 2o und die Stanzstempel 17 und 26 in die Ausgangsstellung
zurückgehen. Hierbei wird das Schaltrad 42 uni den Betrag seiner Zahnteilung fortgeschaltet;
diese Bewegung wird auf die beiden Walzen 38 und 39 übertragen, so .daß das Land
31 um einen dieser Teil.drehung entsprechenden Betrag in Richtung :der Pfeile gemäß
Abb.5 vorwärts bewegt wird. Die Kluppe ist somit für den nächsten Arbeitsgang bereit.
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Die Auswertung der in dein so gelochten Band aufgenommenen Merkmale
erfolgt durch .die in den Abb. 7 bis 16 gezeigten Vorrichtungen.
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Gemäß Abb. 7 wird das gelochte Band 31, nachdem es der Aufnah.mekluppe
entnommen ist, über .die Kontakbürsten 52 und 53 geführt. Die Breite der Bürste
52 entspricht dein Abstand der beiden äußersten Stellungen der Stanze 15, 17; desgleichen
besitzt die Bürste 53 eine Breite, die ebenso groß ist wie der Abstand der beiden
äußersten Stellungen der Stanze 2.4, 26. CT.ber der Bürste 52 läuft auf dem Band
31 eine Walze 5d., deren Mantel ein keilförmiges Kontaktfeld 55 trägt. Die Spitze
des Keiles liegt bei 56. Die Grundlinie ist durch die gestrichelte Linie 57 angedeutet.
Die Größe der letzteren entspricht der Breite der Bürste 52. Die Drehrichtung der
Walze zeigt der Pfeil 58. Der Keilkontakt 55 ist mit der Walzenachse 59 und
einem :durch diese getragenen Kontaktarm 6o elektrisch leitend verbunden. Die Schleifbürste
61 des Armes 6o gleitet über eine feststehende Verteilerscheibe 62. Letztere besteht,
wie aus Abb. 8 ersichtlich. aus einem inneren Kontaktkranz 63 und einem äußeren
Kontaktkranz 64. Der innere Kranz ist gleichmäßig in Kontaktfelder 65, der äußere
Kranz logarithmisch in Kontaktfelder 66 unterteilt. Zutsaanmengehörige Kontaktfelder
der beiden Kränze sind in Reihe geschaltet und je an eine Relaisspule 67 eines Zählwerkes
68 angeschlossen. Die freien Enden der Relaisspulen 67 liegen parallel an dem Leitungszug
69 der in Reihe geschalteten Relaisanker 70. über der Bürste 53 liegen auf dem Band
31 fünf Kontaktbügel 71i bis 71', deren Abstände denen durch die fünf Marken So
gegebenen Abständen der durch die Stanze24, 26 erzeugten
Löcher
entsprechen. Die Kontaktbügel7i' bis 715 sind gegeneinander isoliert und je an eine
Steckerbüchse 721 bis 72' angeschlossen. Jeweils eine der Steckerbüchsen
(gemäß Abb. 7 Büchse 721) ist idurch einen Stecker 73 mit dem Leitungszug 74 der
.in Reihe ge-@schalteten Relaisanker 70 verbunden. Die beiden Bürsten 52
und 53 liegen in Reihe in dem Stromkreis einer Stromquelle 75. Die Anker 7o der
Zählwerkrel.ais stützen, solange letztere nicht erregt sind, Fallgewichthebel 76
(Abb. io), welche in dieser Stellung Kontakte 77 geschlossen halten. Die Hebel 76
tragen federbelastete Schaltklinken 78, die mit Schalträdern 79 in Wechselwirkung
arbeiten. Letztere sind durch Zahnräder So, 81, 82 und 83 mit :dem eigentlichen
Zählwerk gekuppelt. Auf einer durchgehenden Welle 84, welche synchron mit Kontaktwalze
54 angetrieben wird, sitzen Nockenanschläge 85, ,die, wie nachstehend beschrieben,
die abgefallenen Hebel 76 in ihre Ruhelage zurückheben. Die Schalträder 79
sind durch federbelastete Sperrklinken 86 gegen Rückdrehen gesichert.
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Die Fortschaltung .des gelochten Bandes 31 auf den Bürsten 52 und
53 geschieht in Abhängigkeit von der Drehbewegung der Walze 54- Zu diesem Zweck
trägt die Walze stirnseitig Nocken 87 und 88, deren erstere auf einen Drehhebel
89 arbeitet, welcher eine in ein Schaltrad go eingreifende Schaltklinke gi
trägt. Auf der Welle des Schaltrades sitzt eine Transportwalze 92, über welche das
Band, von einer Ablaufwalze 93 kommend, geführt ist. Das Schaltraid go ist durch
Zahnräder 94 und 95 mit einer Walze 96 gekuppelt. Die zweite N ocke 88 wirkt auf
einen Drehhebel 97, der mit den Trägern 98 der Bürsten 52, 53 derart verbunden ist,
daß bei Ausschwenken des Hebels 97 unter dem Einfluß der Nocke 88 .die Bürsten von
dem Band31 abgehoben werden. Die beiden Nocken 87 und 88 sind so gegeneinander versetzt,
daß das Abheben der Bürsten etwas früher erfolgt .als die Einleitung der Fortscha.ltbewegung
des Bandes.
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Die Wirkungsweise -dieser Einrichtung ist folgende: Kontakt-#val,ze
54, Kontaktarm 6o und Welle 84 werden synchron in Drehung versetzt. Befindet sich,
wie aus Abb. 7 ersichtlich, der Stecker 73 in der Steckerbüchse 721, so kann Stromschluß
nur erfolgen, wenn :der zugehörige Kontaktbügel 711 auf ein Loch des Bandes 31 zu
liegen kommt. Da diese Bedingung nur die Löcher einer ganz bestimmten Baumart, z.
B. Eiche, erfüllen, so werden bei dieser Steckerstellung ausschließlich die Durchmesser
der aufgenommenen Eichbäume durch die Zählwerke registriert. Das durch die Stanze
15, 17 erzeugte, dem Durchmesser des aufgenommenen Baumes entsprechende Loch des
Bandes 31 -#vird von (lein Kontaktteil 55 um so später getroffen, je größer
der,senkrechte Abstand des Loches von der Keilspitze 56 ist. In dem Augenblick,
in welchem der Keilkontakt das Loch erfaßt, wird unter der oben gegebenen Voraussetzung,
daß auch der Abnehmerbügel 71' über einer Durchbr echung des Bandes steht, der Stromkreis
geschlossen. In diesem Augenblick liegt Kontaktbürste 61 auf einem ganz bestimmten
Kontaktfeld des inneren oder äußeren Kranzes des Verteilers 62, so daß die Relaisspule
67 des an dieses Feld angeschlossenen Zähhverkes erregt wird. Hierbei wird der Anker
70 -dieses Relais angezogen, so daß der zugehörige Hebel 76 frei wird und
unter dem Einfluß seines Gewichtes und der Federkraft der Feder 77 unter gleichzeitiger
Öffnung des Kontaktes 77 abfällt. Die zugehörige Nocke 85 der Welle 8:1 hindert
ihn daran nicht, da sie ihre Stützlage bereits zu Beginn der Drehbewegung der Welle
84 verlassen hatte. Durch Öffnung des Kontaktes 77 wird der Stromkreis wieder unterbrochen,
so daß die Relais der übrigen Zählwerke auch bei weiterer Drehung der Walze 54 und
'des Kontaktarmes 6o unbeeinflußt bleiben. In der unteren Totpunktstellung des Hebels
76 faßt die Schaltklinke 78 den nächsten Zahn des Schaltrades 79 (Abb. i i). Durch
die schließlich wieder hochkommende Nocke 85 wird der Hebel 76 unter gleichzeitiger
Übertragung dieser Bewegung auf das Zählwerk in die Ausgangsstellung zurückgehoben
und in dieser durch den Anker 7o des inzwischen stromlos gewordenen Relais 67 wieder
gesichert. Kontakt 77 wird hierdurch geschlossen. Nachdem .der Keilkontakt 55 die
Bürste 52 verlassen hatte, hatten die Nocken 87 und 88 die Fortschaltung des Bandes
um den Betrag des Abstandes aufeinanderfolgender Löcher bewirkt, so daß nach Vorbeigang
der Nocken 87 und 88 an den Hebeln 89 und 97 ,der Vorgang von neuem beginnt.
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Ist das Band abgelaufen und sind somit .die Abmessungen der Bäume
der einen Art (Eiche) registriert und abgelesen, so wird der Stecker 73 an die nächste
Steckerbüchse 722 angeschlossen und das Band von neuem zwischen den Bürsten 52,
53 und den Abnehmern 54 und 71 hindurchgeführt. In diesem Arbeitsgang werden nur
die Abmessungen der der Steckerdose 722 entsprechenden Baumart (z. B. Fichte) durch
die Zählwerke festgehalten. Wiederholt man dieses Verfahren fünfmal unter gleichzeitiger
Umschaltung des Steckers 73 auf eine andere Steckerbüchse 72 vor jedem Arbeits-
;gang,
so sind die sämtlichen aufgcnommenen Bäume nach -Durchmesser und Holzarten registriert.
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Die Abb. 13 zeigt gegenüber der Abb.7 eine Änderung insofern, als
die Keilkontakte und der Schleifkontakt eine geradlinig hin und her gehende Bewegung
ausführen. Der Kontaktteil 99 ist hier auf einem Lineal f oo angeordnet, das auf
dem Meßtisch ioi in Irin und her gehende Bewegung versetzt wird. Der Kontaktarm
1o2 bewegt sich vor zwei geradlinig übereinander angeordneten Kontaktfeldern io5
und' io6, deren ersteres gleichmäßig, deren letzteres logarithmisch unterteilt ist.
Die Kontaktfelder sind wie bei Abb. 7 an das Zählwerk 68 bzw. deren Relaisspulen
angeschlossen. Die Bürsten 52 und 53 sind ,gegenüber Abb. 7 unverändert, desgleichen
die Abnehmerbügel 711 bis 711. Das Band (nicht gezeichnet) läuft zwischen den Bürsten
52, 53 einerseits und dem Lineal foo bzw. den Kontaktbügeln 71 andererseits hindurch.
Die Verbindung des den Kontaktarm io2 tragenden Schiebers 1o4 mit dem den Kontaktteil
99 tragenden Lineal ioo erfolgt durch ein Verbindungsstück 107 und eine in
einem Schlitz iog desselben geführte Klemmschraube zog. Durch Lösen der Klemmschraube
kann der Schlitten 104 gegenüber dein Lineal i oo verstellt werden. Abb. 13 zeigt
die Nullstellung. Wird der Schieber 1.04 um -die Größea nach links verschoben, so
registriert die Maschine die Größen x -+- a. Umgekehrt werden die Größen
x - a festgehalten, wenn der Schieber 1o4 gegenüber dem Lineal ioo um den Betrag
a nach rechts verschoben wird. Diese Einrichtung ist beispielsweise dann von Vorteil,
wenn. es sich darum handelt, Baumdurchmesser aufzunehmen, die kleiner sind als der
kleinste Abstand, auf welchen die Kluppenschenkel i und 2 mit Rücksicht auf das
Führungsstück 5 zusammengeschoben werden können. In solchen Fällen erhalten die
Kluppenschenkel i und 2 Auflagen iio, die eine Heranführung der Schenkel bis an
den Baum ermöglichen. Der durch ,die Stärke dieser Auflagen verursachte Fehler muß
nachträglich beseitigt werden, was durch Verstellung des Schiebers io4 gegenüber
dein Lineal ioo in der oben beschriebenen Weise geschehen kann.
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Die Steigung des Kontaktteiles 99 entspricht der Verkleinerung der
Abmessungen durch die Kluppe, d. h. .der Lochung des Bandes. Wird an Stelle des
Keiles 99 ein Keil i i i verwendet, dessen Steigung sich zu jener des Keiles 99
wie 3 : .4 verhält, so registriert die Maschine in anderen Intervallen. Hat sie
beispielsweise vorher mit Durchmesserintervallen von 4 cm registriert, d. h. entsprach
jedes Zählwerk einem Durchinesserbereich von 4 cm, so registriert sie nunmehr in
Stufen von 3 cm.
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Wird umgekehrt ein Keil 112 mit stärkerer Steigung benutzt,
beispielsweise mit einer solchen, die sich zu der des Keiles 99 wie 4 :5 verhält,
so werden nicht mehr Stufen mit 4 cm, sondern mit 5 cm registriert.
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Wird neben der Verwendung von Keilen i i i bzw. i 12 mit von der des
Keiles -99 abweichenden Steigung der Schieber io4 gegenüber dem Lineal ioo um den
Betrag a nach links oder nach rechts verschoben, so registriert die Maschine Stückzahlen
mit der Größe 3J4 (x -I- a) bzw. E14 (x -% a). . Gemäß den
Abb. 14 und 15 erfolgt der Antrieb des Lineals ioo und des Schiebers 104 durch Zahnräder
113 und 114, deren ersteres in eine Zahnstange 115 des Lineals ioo, deren letzteres
in eine Zahnstange 116 des Schiebers 104 eingreift. Die Durchmesser der beiden Zahnräder
113 und 114 verhalten sich gemäß den Abbildungen wie 3 :4. Damit werden nach gleichmäßiger
Teilung Stufen von 3 cm registriert. Besitzen die Zahnräder hingegen gleiche Durchmesser,
so registriert die Maschine nach Stufen von 4 cm, während bei einem Durchmesserverhältnis
der Zahnräder 113 und 114 von 5 : 4 die Registrierung nach Stufen von 5 cm erfolgt.
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Nach der logarithmischen Teilung werden bei der Ausführung nach den
Abb. 14 und 15 die Stammzahlen nach Stärkestufen ausgeschieden, deren Mittelwerte
die Reihe: k 100'0ä u : k 100.05 (tt+1) : k:[()0 '05 (11-1-2i. .. bilden,
wobei k die Verhältniszahl (314 bzw.4/" gemäß obigem Beispiel) und n die schwächste
Stärkeklasse bedeuten.
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Die Ausscheidung von Stämmen nach gleichmäßigen oder logarithmischen
Abstufungen ist für Zwecke der Bestandsberechnung und der Bestandsforschung wichtig.
Die Praxis benutzt für ihre Berechnungen Stärkeklassen von gleichmäßiger Größe;
die Ordnung der Stämme nach der Größe der Logarithmen ihrer Durchmesser vermittelt
eine Einsicht in gesetzmäßige Erscheinungen am Bestande.
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Werden die hin und her gehenden Bewegungen für den Schieber 104 und
das Lineal ioo durch je eine Kurbelschleife 117 und 118 bewirkt (Abb. 16), so können
durch Veränderung der Kurbeldurchmesser beliebige Bewegungsverhältnisse zwischen
dem Schieber 104 und dem Lineal iöo und damit alle möglichen Abstufungen in den
gleichmäßigen wie in den logarithmischen Verhältnissen der einzelnen Stärkestufen
herbeigeführt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet unter weitgehender Ausschaltung
subjektiver Fehler (Ablese-, Hör-, Schreib-, Rechenfehler
) und
unter Verminderung der Arbeitskosten auf einfache Weise den gegenwärtigen Zustand
eines Bestandes zu ermitteln, um auf Grund des so gewonnenen statistischen Materials
zuverlässige Holzgehalt-, Wert-, Zuwachs- usw. Berechnungen ausführen zu können
und durch wiederholte Beobachtungen des gleichen Bestandes einen richtigen Einblick
in die Massenerscheinungen, (d. h. in die Veränderungen des Bestandes, zu gewinnen.
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Selbstverständlich können an Stelle der beschriebenen auch andere
Größen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung
aufgenommen und registriert werden. - So kann man Beispielsweise, wenn nicht nach
Durchmessern, sondern Höhen ausgeschieden werden soll, die Stammhöhen mit einem
gewöhnlichen Höhenmesser aufnehmen und dann zur Durchbrechung des Bandes die beschriebene
Meßkluppe benutzen, indem man nach Einstellung von Gruppenmerkmalen (Art) die Höhe
auf der Durchmesserskala der Kluppe einstellt und durch Eindrücken des Dornes 22
die Lochung des Bandes vornimmt.
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In gleicher Art können auch die Pflanzengewichte an der Meßkluppe
als Durchmessergrößen eingestellt werden, wenn die Größenklassenbildung nach den
Gewichten der Pflanzen geschehen soll.