DE513462C - Verfahren zur Herstellung loeslicher Bariumsalze aus Schwefelbarium und Ammonsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung loeslicher Bariumsalze aus Schwefelbarium und Ammonsalzen

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DE513462C
DE513462C DEG68508D DEG0068508D DE513462C DE 513462 C DE513462 C DE 513462C DE G68508 D DEG68508 D DE G68508D DE G0068508 D DEG0068508 D DE G0068508D DE 513462 C DE513462 C DE 513462C
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barium
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ammonium
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soluble
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DEG68508D
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Dr Hans Volquartz
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Venator Germany GmbH
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Sachtleben AG fuer Bergbau und Chemische Industrie
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung löslicher Bariumsalze aus Schwefelbarium und Ammonsalzen Es ist bekannt, Schwefelbariumlösungen mit Natrium- und Kaliumsalzen, wie z. B. Chlornatrium, umzusetzen, wobei Chlorbarium und Natriumsulfhydrat, gleichzeitig aber auch andere komplizierte Schwefelbariumverbindungen entstehen, die sich mit den Natrium- oder Kaliumsalzen nicht weiter umsetzen. Die Reaktion verläuft also nicht quantitativ, und dementsprechend ist auch die Ausbeute an Bariumsalz sehr ungünstig. Ferner hat man bereits durch Umsetzen von Schwefelbariumlösungen mit Ammoniumchloridlösungen Bariumchlorid in Lösung erhalten.
  • Demgegenüber beruht das vorliegende Verfahren auf der neuen Feststellung, daß Schwefelbarium mit Ammoniumsalzen anorganischer oder organischer Zusammensetzung, deren Säureradikale mit Barium wasserlösliche Bariumsalze zu bilden vermögen, sich quantitativ unter mehr oder weniger starken endothermischen Wirkungen umsetzen. In dieser Weise gelingt es, das Bariumsalz der Säure des verwendeten Ammoniumsalzes und andererseits Ammoniumsulfid bzw. -hydrosulfid quantitativ zu erhalten.
  • Als Schwefelbarium verwendet man wasserfreies oder hydratisches Bariumsulfid. Man benutzt zweckmäßig die durch Auslaugen von Rohschwefelbariumschmelze erhaltene Lauge oder das aus dieser Lauge durch Kristallisation erhaltene hydratische Bariumsulfid. Als Ammonsalze können alle Salze anorganischer oder organischer Säuren, die mit Barium wasserlösliche Salze bilden können, angewandt werden, z. B. Ammoniumchlorid, -nitrat, -acetat und andere. Bei der Umsetzung der festen Ammonsalze mit kristallisiertem hydratischem Schwefelbarium fällt infolge des endothermischen Verlaufs der Reaktion die Temperatur bis auf - 2o ° C, während gleichzeitig Kristallwasser frei wird. Das Bariumsalz scheidet sich infolge des Temperaturabfalls kristallinisch aus, während Ammoniumsulfid in Lösung bleibt. Das Bariumsalz kann beispielsweise durch Abnutschen leicht von dem Ammoniumsulfid getrennt werden.
  • Die Umsetzung der festen Stoffe miteinander kann unter Abkühlen ausgeführt werden, indem man die infolge der Reaktion eintretende Temperaturerniedrigung durch künstliche Kühlung, wie kalte Luft, Kältemischungen, Ammoniumkühlung usw., noch weiter erniedrigt. Beispiel I Festes, kristallisiertes hydratisches Schwefelbarium und kristallisiertes Ammoniumchlorid werden unter Ausschluß von Wasser und Wärme wechselseitig zusammengeschüttet oder schichtenweise übereinandergelagert. Alsbald beginnen die Kristalle zu schmelzen, das Ganze wird zu einem dünnflüssigen Brei, während die Temperatur auf - 2o° fällt. Gleichzeitig scheidet sich kristallisiertes Chlorbarium ab, und ein intensiver Geruch nach Schwefelammonium tritt auf. Das Chlorbarium wird durch Abnutschen entfernt, während das Ammoniumsulfid sich im Filtrat befindet. Beide Produkte sind von großer Reinheit. Die Umsetzung vollzieht sich quantitativ nach der Gleichung 2 [Ba(OH)2 - Ba (SH)2 - io H20] + 8 NH,Cl = 4 BaC12 -I- 4 (NH4)2 S -f- 24 H20. Erhalten werden aus iooo Teilen Schwefelbarium und 386 Teilen Ammoniumchlorid 750 Teile Chlorbarium und 245 Teile Ammoniumsulfid. Ganz analog verläuft die Umsetzung mit Ammoniumnitrat. Beispiel II iooo Teile kristallisiertes hydratisches Schwefelbarium werden mit 576 Teilen Ammoniumnitrat zusammengegeben. Wie bei Beispiel i tritt alsbald starke Kälte unter Abscheidung von Bariumnitrat, auf. Das abgenutschte Bariumnitrat beträgt 94o Teile, die Menge des erhaltenen Ammoniumsulfids 245 Teile. Beispiel III Die Umsetzung von hydratischem Schwefelbarium und z. B. Ammoniumoxalat geht langsamer vor sich als bei Ammoniumchlorid und Ammoniumnitrat. Infolgedessen reicht die Kälteentwicklung nicht aus, um das entstandene Bariumoxalat vollständig in kristallinische Form überzuführen. Das Bariumoxalat wird in diesem Fall nach Beendigung der Reaktion durch künstliche Kühlung auskristallisiert. Aus Zoo Teilen hydratischem Schwefelbarium und 512 Teilen Ammoniumoxalat erhält man 79o Teile Bariumoxalat und 22o Teile Ammoniumsulfid.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung löslicher Bariumsalze aus Schwefelbarium und Ammonsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallwasserhaltigen, trockenen Salze ohne Erwärmung miteinander zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auftretende Kälte, welche das Auskristallisieren der gebildeten Bariumsalze veranlaßt, noch durch künstliche Kühlung vermehrt wird.
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