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Maschine zum Evakuieren und luftdichten Abschließen von Flaschen,
Gläsern und anderen Behältern Es sind bereits Maschinen zum Evakuieren und luftdichten
Verschließen von Flaschen, Gläsern und anderen Behältern bekannt, die mit einem
Ständer versehen sind, welcher eine Verschlußkammer trägt und gleichzeitig als Vakuumbehälter
dient. Diese Maschinen weisen eine Vorrichtung auf, durch welche eine Verbindung
zwischen der Verschlußkammer und dem Vakuumbehälter hergestellt werden kann.
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Ferner ist es auch bekannt, in der Verschlußkammer Stempel anzuordnen,
durch welche die Behälter angehoben und verschlossen werden. Bei diesen bekannten
Maschinen werden die Stempel und die die Verschlußkammer mit dem Vakuumbehälter
verbindenden Ventile durch zwei getrennte Vorrichtungen gesteuert, wobei es öfters
vorkommt, das die beiden Vorrichtungen nicht richtig aufeinander eingestellt sind,
wodurch die Arbeit der Maschine leidet.
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Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, das die Verschlusstempel
in einer Hülse angeordnet sind, welche die Verschlußkammer mit dem Vakuumbehälter
verbindet. Die Anordnung wird dabei so getroffen, das bei der Bewegung der Stempel
nach oben, bei welcher die Behälter gegen eine Gegendruckplatte gepreßt werden,
die in der Verschlußkammer vorhandene Luft durch den Innenraum der Hülse eingesaugt
und mittels einer Luftpumpe hinausbefördert wird. Die Herstellung des Vakuums und
die Bewegung des Stempels werden also erfindungsgemäß mittels ein und desselben
Organs betätigt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar ist Abb. i eine schaubildliche Darstellung der gesamten Vorrichtung.
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Abb. z stellt den unteren Teil der Maschine dar und ist zum Teil eine
Seitenansicht und zum Teil ein Schnitt durch verschiedene Teile der Antriebsvorrichtung.
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Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt durch den oberen Teil der Maschine,
wobei die Verschlußstempel in ihrer untersten Lage dargestellt sind.
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Abb. ¢ stellt als Einzelteil einen der Verschlusstempel in etwas gehobener
Lage dar. Abb. 5 zeigt einen Teil des Verschlusstempels in einer in bezug auf Abb.
q. noch weiter gehobenen Lage.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. q..
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Abb.7 ist ein senkrechter, rechtwinklig zu dem Schnitt der Abb. 3
ausgeführter Schnitt durch den oberen Teil der Maschine.
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Abb. 8 ist ein waagerechter Schnitt 'durch die Verschlußkammer nach
Linie 8-8 der Abb. 3.
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Abb. 9 ist ein waagerechter Schnitt -nach Linie 9-9 der Abb.3, wobei
einige Teile weggelassen und hauptsächlich die zu -der
Schmierungsvorrichtung
gehörigen Teile gezeigt werden.
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Abb. i o stellt eine der senkrechten Führungsstangen der Druckvorrichtung
dar und zeigt den dazugehörigen Teil des Schmierungssystems.
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Abb. i i stellt schaubildlich als Einzelteil eine der Platten zum
Festhalten des zu verschließenden Behälters dar.
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Abb. 12 ist ein senkrechter Schnitt durch das Vakuumregulierventil.
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Abb.13 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 13-13 der Abb. 2 und
zeigt insbesondere die Sperrvorrichtung für die Treibwelle.
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Abb. 14 zeigt von oben einen Teil der Sperrvorrichtung.
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Abb. 15 und 16 zeigen weitere Teile der Sperrvorrichtung.
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Abb. 17 ist ein senkrechter Schnitt durch die Verschlußkammer und
zeigt eine etwas geänderte Form der Einstell- und Verschlußvorrichtung zur Verwendung
beim gleichzeitigen Verschließen mehrerer Behälter.
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Abb. 18 ist ein ähnlicher rechtwinklig zur Abb. 17 ausgeführter Schnitt.
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Abb. ig ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 19-19 der Abb. 17.
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In der Zeichnung (Abb. 3 und 7) ist 1 eine V erschlußkammer, welche
auf einer hohlen Säule oder einem Ständer 2 aufgestellt ist. Es kann hier schon
erwähnt werden, daß diese hohle Säule oder dieser Ständer nicht nur als Gehäuse
für die Vorrichtung zur Steuerung der Verschlußstempel dient, sondern auch einen
Vakuumbehälter bildet, so daß eine Vakuumquelle zum Evakuieren der Verschlußkammer
und des dort vorhandenen Behälters zu jeder Zeit zur Verfügung steht.
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Die Behälter werden gegen eine Gegendruckplatte 3 gepreßt, die mit
dem üblichen Gummikissen q. versehen ist. Die Gegendruckplatte muß selbstverständlich
zur Anpassung an die jeweilige Höhe des Behälters in der senkrechten Richtung einstellbar
ausgeführt werden und wird zu diesem Zweck von einer Stange 5 gehalten, welche bis
zum Dach der Verschlußkammer mit Gewinde versehen ist und an ihrem oberen Ende ein
Handrad 6 trägt; zum Festhalten der Gegendruckplatte in der eingestellten Lage wird
eine Gegenmutter 7 verwendet. Die Gegendruckplatte hat eine kleine Öffnung 8, die
zum Ausgleich des Luftdruckes innerhalb und außerhalb des zu verschließenden Behälters
dient.
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Zum Abdichten der Verschlußkammer wird in bekannter Weise die Tür
9 mit der Dichtung i o verwendet, die in ihrer unteren Lage gegen die Wandfläche
der Verschlußkammer drückt und sie luftdicht abschließt. Die Tür wird durch zwei
Arme i i, i i (Abb. i), welche in zwei auf der Wand der Verschlußkammer befestigten
Konsolen 12, 12, drehbar gelagert sind, getragen. Eine mit der Tür und mit einer
der Konsolen i-- drehbar verbundene Stange 13 dient zum Festhalten der Tür in der
senkrechten Lage; die Stange 13 weist einen Schlitz 14 auf, vorzugsweise an ihrer
Verbindungsstelle mit der Konsole, um der Tür eine gewisse Bewegungsmöglichkeit
zu geben. Die Arme i i, i i werden durch eine Querstange 15 verbunden, die etwa
in der Mitte der Arme angreift. Eine nach unten gerichtete Stange 16 ist an ihrem
oberen Ende mit der Querstange 15 und an ihrem unteren Ende mit einer Gleitstange
17 verbunden, welche sich hin und her bewegt und zwecks Führung von einem Lager
oder einer Lagerkonsole 18 umschlossen wird. Die Gleitstange 17 wird durch einen
Nocken gehoben; auch die Tür 9 wird von demselben Nocken mittels der zwischen der
Gleitstange 17 und den die Tür 9 tragenden Armen i i eingeschalteten Verbindungsgliedern
gehoben. Diese Vorrichtung wird unten ,ausführlicher erläutert. Wenn der N okken
das untere Ende der Gleitstange freigibt, fällt die Tür durch ihr Eigengewicht nach
unten und schließt die Kammer.
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Die 'hintere Wand der Vakuumkammer ist mit einer Öffnung i9 (Abb.7)
versehen, welche mit dem Rohr 2o des Gehäuses 21 des Vakuumregulierventils oder
des Luftventils verbunden ist. Dieses Ventilgehäuse ist mit Öffnungen 22 versehen,
welche, wenn der Schieber 23 gehoben ist, mit der atmosphärischen Luft verbunden
sind, gewöhnlich aber durch diesen Schieber verschlossen werden. Eine Feder 24 drückt
den Schieber 23 nach unten und hält ihn in der verschlossenen Lage. Die Spindel
des Schiebers ist mit einer Stange 25 verbunden, welche zu der erwünschten Zeit
den Schieber 23 hebt, wodurch die Öffnungen 22 freigegeben und das Vakuum in der
Verschlußkammer mit der .atmosphärischen Luft verbunden wird. Die Stange 25 wird
durch denselben Nocken gesteuert, der die Tür 9 öffnet.
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Selbstverständlich ist .es erwünscht, die Höhe des Vakuums in dem
Vakuumbehälter zu regeln, und zu diesem Zweck wird ein Vakuumregelventi126 .angebracht
(Abb.12). Das Ventil 26 wird gewöhnlich durch eine Schraubenfeder 27, deren
Spannung mittels eines geriffelten Knopfes 28 eingestellt werden kann, in der verschlossenen
Lage gehalten. Ein in einem Schlitz der Ventilspindel. sitzender Bolzen greift in
die Spindellagerung ein, so daß die Spindel nach der Einstellung des Knopfes 28
sich nicht zurückdrehen kann. Wenn das Vakuum zu hoch wird, .öffnet sich das Ventil
für eine kurze Zeit trotz des Druckes der Feder 27, so daß
durch
die öffnungen 29 in den Vakuumbehälter Luft eingelassen wird.
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Die beiden Verschlußstempel3o (Abb.3) sind an ihren oberen Enden als
Scheiben 3 i ausgebildet, auf welchen eine Verschlußplatte 32 liegt. Die Platte
32 wird mit den Verschlußstempeln nicht verbunden, sondern liegt infolge ihrer Schwere
an und ist durch Bolzen 33, welche in der Platte sitzen und durch kreisförmig in
den Scheiben ,angeordnete Öffnungen durchgehen, gegen eine seitliche Verschiebung
gesichert (Abb.3). Eine beispielsweise Ausführungsform der Verschlußplatte 3z ist
in Abb. 8 dargestellt. Dabei sind die vorderen Ecken der Platte mit Aussparungen
versehen, in welchen die Haken 34 liegen, die an dem vorderen Teil der Seitenwände
der Verschlußkammer angeordnet und nach innen gerichtet sind.
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Damit die Behälter auf der Verschlußplatte ihre richtige Lage einnehmen
können, werden F'ü'hrungen 35 vorgesehen, beispielsweise von der in Abb. 8 und i
i dargestellten Form. Diese Führungen müssen einstellbar sein, da die zu verschließenden
Gefäße von verschiedener Größe und Form sind. Diese Einstellung kann mit verschiedenen
Mitteln ausgeführt werden. In dem Ausführungsbeispiel wird .die Einstellung mittels
mehrerer im hinteren Teil der Verschlußplatte ausgebohrter Löcher 36 ausgeführt,
wobei ein Schraubenstift 37 durch ein Loch 38 in der Führung und durch eines der
Löcher 36 hindurchgeht. In der in Abb.8 dargestellten Lage gehen die Stifte durch
die innersten Löcher einer Reihe von Löchern 36 hindurch. An den anderen Enden der
Führungsplatten ist je ein Schlitz 39 vorhanden, in welchem ein durch ein Loch der
anderen Lochreihe 41 durchgesteckter Schraubenstift 4o sitzt. Durch diesen Schlitz
39 ist eine gewisse Einstellung der Führungsplatten möglich, ohne daß die Stifte
in andere Löcher eingeführt zu werden brauchen. Zwecks weiterer Einstellung können
die hinteren Enden der Führungen in einem der Löcher 36 drehbar gelagert werden,
und die Stifte für die vorderen Enden können durch eines der Löcher 41 hindurchgehen.
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Die Verschlußstempel 3o gehen nach unten durch Führungshülsen 42,
welche mit dem Boden der Verschlußkammer entweder verschraubt oder durch andere
Mittel fest verbunden werden (Abb. 3). Jede der Hülsen 42 weist mehrere senkrechte
Durchgänge 43 auf, welche zu der gewünschten Zeit eine Verbindung zwischen der Verschlußkammer
und dem Vakuumbehälter herstellen. Jede Hülse 42 hat an ihrem oberen Ende einen
inneren Flansch 44 (Abb. 4), der .als Sitz für einen auf jedem'der Stempel3o angeordneten
und mit der Stempelspindel fest verbundenen Ring 45 dient. Wenn der Ring oder der
Schieber 45 auf dem Flansch sitzt, ist jede Verbindung zwischen der Verschlußkammer
und dem Vakuumbehälter unterbrochen. Am Anfang der Aufwärtsbewegung des Stempels
30 wird (Abb. 4) der Ring oder der Schieber 45 von seinem Sitz gehoben, gleitet
aber noch immer längs der inneren Wand der Hülse 42. In dieser Lage ist eine geringe
Verbindung zwischen der Verschlußkammer und dem Vakuumbehälter vorhanden, so daß
bei Beginn der Aufwärtsbewegung des Stempels etwas Luft von der Verschlußkammer
in den Vakuumbehälter durchgelassen wird. Das Vakuum wird aber nur dann die volle
Wirkung auf die Verschlußkammer ausüben können, wenn der Ring 45 sich weit genug
nach oben bewegt hat, um außer Berührung mit der Hülse 42 zu kommen (Abb. 5). Auf
diese Art wird eine plötzliche Wirkung der ganzen Höhe des Vakuums vermieden. Um
die Arbeitsweise der betreffenden Teile deutlicher zu veranschaulichen, ist in Abb.4
der Ring bedeutend kleiner als der Innendurchmesser der Hülse dargestellt; in Wirklichkeit
aber hat der Ring eine Gleitpassung in bezug auf den Innendurchmesser der Hülse.
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Die Stempel 30 sind gewöhnlich in der unteren Lage durch Schraubenfedern
46 gehalten, die die Hülsen 42 umgeben und einen nach unten gerichteten Druck gegen
die an den unteren Enden der Stempelspindel befestigten Ringe 47 ausüben.
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Während des Betriebes kann leicht ein Bruch der gläsernen Behälter
o. dgl. eintreten, falls keine Vorrichtung zur Aufnahme des übermäßigen Druckes
auf die Verschlußstempel vorhanden ist. Zur Vermeidung dieses Übelstandes werden
die die Spindel steuernden Treibstangen mit Federn versehen. Es soll nun diese Treibvorrichtung
zur Steuerung der Spindel beschrieben werden, die als ein Ganzes in dem Vakuumbehälter
untergebracht oder auch aus diesem Behälter herausgenommen werden kann (Abb. 2;
3 und 9,). Eine an der Seitenwand des Vakuumbehälters angebrachte Öffnung 48 wird
durch eine Platte 49, welche nach innen gebogene Teile 5o aufweist, luftdicht verschlossen.
Die Teile 5o tragen auf ihren inneren Enden die Lager 5 i, in welchen die Führungsstangen
52 sitzen, deren untere Enden mit einer Platte 53 durch die Zapfen 54 und die Mutter
55 verbunden sind (Abb. 2). Die die Verschlußstempel3o treibenden Stangen 56 sind
in einer Flucht mit den entsprechenden Stempeln auf der Platte 53 angeordnet. Die
Stangen 56 sind in den Hülsen 57 gleitbar angeordnet, und gewöhnlich bis zu ihrem
Hubende durch die Schraubenfedern 58, welche die Hülsen
und Treibstangen
umschließen und einen aufwärts gerichteten Druck auf die auf die oberen Enden der
Stangen aufgeschraubten Ringe 59 ausüben, nach oben getrieben. Die Aufwärtsbewegung
der treibenden Stangen ist in bezug auf die Platte 53 durch die- Mutter 6o, die
auf die unteren Enden der Stangen unter der Platte aufgeschraubt sind, begrenzt.
Eine Rolle 61 ist unter der Platte 53 gelagert und kommt in Berührung mit einem
Nocken, welcher die Platte 53 und die auf dieser Platte befestigten Teile nach oben
hebt, wodurch die Glasbehälter o. dgl, mit dem erwünschten Druck gegen die Verschlußscheibe
gepreßt werden. Da die Stangen 56 an der Platte 53 nicht befestigt sind, sondern
in ihr gleiten und nach oben durch die Feder 58 getrieben werden, werden die Federn
zusammengedrückt, bevor eine übermäßige Spannung auf die zu verschließenden Behälter
ausgeübt 'werden kann.
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Da die oben beschriebenen Teile innerhalb des Vakuumbehälters angeordnet
sind, muß die Schmierung von außen ausgeführt werden. Die hier beispielsweise beschriebene
Schmiervorrichtung ist auf einer abnehmbaren Platte 49 angeordnet, welche auch,
wie oben beschrieben, als Führung für die die Verschlußstempel betätigenden Führungsstangen
52 dient. Zwei finit Hähnen 63 versehene Ölschalen 62 sind mit den an der Platte
49 befestigten Rohren 64 verbunden. Eine Verlängerung dieser Rohre 64 bilden die
Rohre 65, die nach innen gerichtet sind und an ihren Enden je einen nach oben gebogenen
Teil 66 aufweisen, welcher mit einem genau über den oberen Enden der Führungsstangen
52 angeordneten doppelten Nippel 67 verbunden ist. Wie in Abb.3, 7, 9 und to dargestellt,
sind die oberen Enden der Führungsstangen 52 als Platten 68 ausgebildet, und eine
kurze Öffnung 69 führt von der Platte 68 nach unten und ist mit einer an der Flanke
der Stange angeordneten seitlichen Öffnung 70 verbunden.
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Um die Lagerung 5 r der Führungsstangen 5 r zu schmieren, müssen nur
die Hähne 63 geöffnet werden, worauf das in den Schalen 62 vorhandene Öl infolge
des atmosphärischen Druckes durch die Nippel nach unten auf die plattenförmigen
Enden der Führungsstangen 52 getrieben wird und dann durch die senkrechten Öffnungen
69 und seitlichen öffnungen 70 hindurchgeht und die Lager 5 i schmiert. Das
überflüssige Öl wird die Platte 53, die in der Mitte eine Vertiefung 71 aufweist
(Abb.2, 3 und 9), erreichen. Eine senkrechte Öffnung 72 führt von der Vertiefung
7 i der Platte 53 nach unten, so daß das Öl bis zu der Lagerung der Rolle 61 gelangt.
Die Vakuumschmierung der beweglichen Teile der Treibvorrichtung für die Verschlußstempel
wird somit auf eine einfache und praktische Weise ausgeführt und ohne daß der Vakuumbehälter
geöffnet zu werden braucht.
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Nachdem verschiedene Einzelteile der Vorrichtung erläutert worden
sind, soll nunmehr die die Maschine entweder dauernd oder ruckweise steuernde Vorrichtung
beschrieben werden. Diese Vorrichtung wird vorzugsweise an dem Rahmen der Maschine
angeordnet, damit die ganze Vorrichtung eine vollständige einheitliche Form aufweist.
Bei der Beschreibung der Treibvorrichtung wird auf die Abb. r, 2, 13, 14,
15 und 16 verwiesen.
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Ein Motor 73 ist zweckmäßig auf einer Grundplatte 74 angeordnet und
treibt ein RitzeI 75; welches mit einem Zahnrad 76 kämmt, das mit einer eine Luftpumpe
78 treibenden Welle 77 fest verbunden ist. Die Luftpumpe 78 ist durch ein Rohr 79
mit dem Innenraum des Vakuumbehälters 2 verbunden und wird dauernd von dem Motor
73 angetrieben, so daß in dem Behälter 2 ein Vakuum dauernd aufrechterhalten wird.
Die Welle 77 trägt auch ein Kettenrad oder eine Scheibe 8o, welche durch eine Kette
oder einen Riemen 8 i ein Kettenrad oder eine -Riemenscheibe 82 .antreibt. Dieses
`Rad oder diese Scheibe 82 treibt mittels eines auf einer Konso1C 831 angeordneten
Zahnradgetriebes 83 ein Zahnrad 84, welches lose auf der Hauptwelle 85 sitzt, die
auch weitere Teile antreibt, wie unten ausführlich erläutert wird.
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Zur Verbindung des Zahnrades 84 mit der Welle 85 wird eine Sperrscheibe
86 benutzt, welche mit der Welle durch- eine Nut oder auf eine andere Art verbunden
ist. Diese Sperrscheibe hat eine Öffnung 87, in welcher ein Bolzen 88 gleitend angeordnet
ist. An diesem Bolzen ist seitlich ein Stift 89 befestigt, welcher einen Knopf 9o
trägt; wenn der Stift frei ist, treibt die Feder 9 r den Bolzen nach vorn, bis er
in eines der Löcher 92 des Zahnrades 84 eingreift. Eine Klinke 93 ist bei 94 auf
einem Träger 95 gelagert und wird gewöhnlich gegen die untere Seite der Sperrscheibe
86 durch einen .auf der Gabel 97 über der Schraubenfeder 98 angeordneten senkrechten
gleitenden Finger 96 gepreßt. Die Klinke 93 ist an einem Ende zahnförmig ausgebildet;
dieses Ende geht in eine scharf gekrümmte Schulter roo über, die eine Höhlung zur
Aufnahme des Stiftes 89 bildet.
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Wie bereits erwähnt, wird die Klinke 93 gewöhnlich gegen die untere
Seite der Sperrscheibe 86 nach oben gepreßt. Diese Lage nimmt die Klinke an, wenn
die Vorrichtung sich im Ruhezustand befindet; wenn aber die Maschine in Tätigkeit
gesetzt werden soll, muß diese Klinke nach unten bewegt werden,
um
den Stift 89 ünd den Knopf 9o freizugeben. Um die Klinke auf diese Weise zu steuern,
wird vorzugsweise ein Fußhebel ioi benutzt, welcher mit einer nach oben gerichteten
Stange i o2 verbunden ist, deren oberes Ende mit dem Drücker 93 verbunden ist. Um
die Vorrichtung in Tätigkeit zu setzen, ist es notwendig, nur auf den Fußhebel ioi
zu drücken, wodurch die Klinke nach unten gegen den Druck der Feder 98 gesenkt wird,
bis sie den Stift 89 und den Knopf 9o freigibt, worauf die Feder 9i den Bolzen 88
nach vorwärts zwingt, bis er in Eingriff mit einer der öffnungen 92 des Zahnrades
84 kommt. Dadurch wird das Zahnrad 84 mit der Sperrscheibe 86 verbunden, und die
Welle 85 fängt an, sich zu drehen. Bei einem absatzweise vor sich gehenden Betrieb
wird der Fußhebel ioi sofort freigegeben, und die Feder 98 drückt die Klinke nach
oben gegen die untere Seite der Sperrscheibe 86. Die Welle 85 setzt ihre Drehung
fort und läßt alle zum Verschließen notwendigen Arbeiten während einer einzigen
Umdrehung verrichten, d. h. die Ma. schine führt während einer vollen Umdrehung
der Welle 85 die ganze Reihenfolge der Vorgänge .aus. Am Ende einer vollen Umdrehung
greift der Knopf 9o in den Teil 99 der Klinke 93 ein, worauf der gleitende Bolzen
88 trotz des Druckes der Feder 9i zurückgeschoben wird. Zu der Zeit, wenn die Rolle
9o die gekrümmte Schulter ioo erreicht hat, hat die Welle 85 eine ganze Umdrehung
ausgeführt, und der Bolzen 88 ist vollständig herausgezogen worden. Die Welle 85
bleibt nunmehr stehen. Sämtliche Teile bleiben in dieser Lage, bis der Fußhebel
ioi wieder gedrückt wird. Wenn die Maschine dauernd und nicht ruckweise betrieben
werden soll, ist es nur notwendig, die Klinke 93 .außer Eingriff mit dem Knopf 9o
zu halten (Abb. 13). Damit die Klinke außer Eingriff mit dem Knopf 9o bleibt, muß
der Fußhebel i o i in der unteren Lage festgehalten werden', was durch irgendeine
Verschlußvorrichtung, beispielsweise das in Abb. i dargestellte Schloß
103, erfolgt. Wenn der Fußhebel i o i nach unten bewegt ist und in dieser
Lage durch das Schloß 103 festgehalten wird, wird die Maschine so lange in Tätigkeit
bleiben, bis das Schloß herausgezogen wird, wodurch der Fußhebel gehoben und die
Klinke nach oben bewegt wird, bis sie in Eingriff mit dem Knopf 9o kommt.
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Um die Trägheit der beweglichen Teile zu überwinden und die Maschine
schneller zum Stillstand zu bringen, wird eine einstellbare Reibungsbremse 104 verwendet.
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Wie bereits erwähnt, trägt die Welle 85 einige Nocken zur Betätigung
verschiedener Teile der Vorrichtung. Die Arbeitsweise dieser Nocken und der mit
ihnen zusammenwirkenden Teile soll nunmehr beschrieben werden.
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Ein Nocken i o 5 (Abb. 7) ist auf der Welle 85 außerhalb des Vakuumbehälters
angeordnet und steuert das Ventil zur Vernichtung des Vakuums öder das Luftventil
23 sowie die Tür 9 (Abb. i, 2, 7 und 13). Auf der Wand des Vakuumbehälters
ist ein Schwingarm i o6 angeordnet, welcher mit einer Rolle 107 versehen
ist, die mit dem Nocken i o 5 in Eingriff liegen kann. Wenn der Nocken io5 den Schwingarm
io6 nach oben bewegt, wird durch die Stange 25 das Luftventil 23 geöffnet; durch
die Öffnungen 22 wird Luft in die Verschlußkammer eintreten, und das Vakuum in dieser
Kammer wird vernichtet. In Abb. i ist der Schwingarm i o6 in Eingriff mit dem Nocken
io5 dargestellt, so daß das Luftventil geöffnet ist. Wenn der Nocken i o 5 außer
Eingriff mit dem Arm i o6 kommt, wird das Luftventil 23 durch die Feder 24 sofort
geschlossen. Die Lage des Schwingarmes i o6, wenn er außer Eingriff mit dem Nocken
steht, ist in Abb. 13 veranschaulicht.
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Ein zweiter, auf einem Träger an der Wand des Vakuumbehälters angeordneter
Schwingarm io8 trägt eine Rolle io9; die Vorrichtung ist so getroffen, daß die Rolle
i o9 mit dem Nocken io5 in Eingriff kommt, gleich nachdem der Nocken mit dem erstgenannten
Schwingarm i o6 in Eingriff gekommen ist. Der Schwingarm io8 trägt auch eine andere
Rolle i i o, welche mit dem unteren Teil der Gleitstange 17 in Eingriff steht. Wenn
der Nocken io5 den Schwingarm io8 nach oben bewegt, wird die Gleitstange 17 gehoben
und dadurch mittels der Gleitstange 16, die an dem mit den Türträgern i i fest verbundenen
Querbolzen 15 befestigt ist, die Tür 9 geöffnet. Abb. i zeigt deutlich die
Lage der verschiedenen Teile, wenn der Schwingarm #io8 durch den Nocken nach oben
bewegt worden ist. Wenn der Nocken den Schwingarm io8 freigibt, fällt die Tür durch
Eigenschwere in die Verschlußlage zurück; diese Lage ist in Abb.13 veranschaulicht.
Eine Feder i i i ist an ihrem unteren Ende mit dem Schwingarm und an ihrem oberen
Ende mit einer verstellbaren Stange i 12 verbunden; durch diese Feder wird die Rolle
i i o des Schwingarmes io8 in Berührung mit der unteren Fläche der Gleitstange
17 gehalten.
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Die Welle 85 geht durch die Wände des Vakuumbehälters hindurch und
ist dort gelagert (Abb.2). Selbstverständlich müssen die in den Wänden des Vakuumbehälters
angeordneten Lager luftdicht ausgeführt werden; eine zweckmäßige Schmiervorrichtung,
die nicht gezeigt ist, führt zu den inneren und auch zu den äußeren Enden der Lager.
Innerhalb
des Vakuumbehälters ist ein Kokken i 13 auf der Welle 85 angeordnet, welcher mit
der auf der Platte 53 sitzenden Rolle 61 in Eingriff steht. Dieser Nocken (Abb.
3) ist mit zwei Schrägflächen 114 und 115 versehen. Die erste Fläche erteilt
der Verschlußplatte 32 ihre Anfangsbewegung nach oben, wodurch der zu schließende
Behälter 116 in die Nähe der Gegendruckplatte 3 kommt; die zweite Fläche 115 drückt
den Behälter 116 gegen die Gegendruckplatte, wodurch dieser verschlossen wird.
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Die ganze obige Beschreibung bezieht sich auf eine Maschine, welche
gleichzeitig nur einen Behälter schließen kann. Die Maschine kann aber durch geringe
Konstruktionsänderungen auch zum gleichzeitigen Verschließen von mehreren Behältern
verwendet werden. In Abb. 17, 18 und 19 werden die geringen Änderungen veranschaulicht,
die bei der Verwendung der Maschine zum gleichzeitigen Verschließen zweier Behälter
erwünscht bzw. notwendig sind. Aus diesen Abbildungen ist ersichtlich, daß in diesem
Falle die Scheibe 32, welche auf den einen Teil der Verschlußstempel 3o bildenden
Scheiben 31 saß, entfernt wird, so daß die zu verschließenden Gegenstände direkt
auf den Scheiben aufgestellt werden.
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Wenn die Vorrichtung zum gleichzeitigen Verschließen zweier Behälter
verwendet werden soll, ist es auch notwendig, eine andere Führung zur Einstellung
der zu verschließenden Gegenstände zu verwenden. Zu diesem Zweck wird an der hinteren
Wand der Verschlußkammer eine mit Gewinde versehene Stange 117 gelagert, deren inneres
Ende durch eine Schraube 118 mit einem doppelten Führungsteil 119 verbunden ist,
welcher zwei Reihen von umschließenden Führungsstücken 12o aufweist. Durch diese
Stücke werden die beiden Behälter auf den Scheiben 31 eingestellt.
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Es ist zweckmäßig, bei der Verwendung der doppelt wirkenden Vorrichtung
eine Gegendruckplatte von einer anderen Form als derjenigen zu verwenden, die man
bei der Maschine zum gleichzeitigen Verschließen eines einzelnen Behälters benutzt.
Die Gegendruckplatte ist in der Zeichnung mit 121 bezeichnet und hat die zum Umriß
der Wand der Verschlußkammer passende Form. Die Verschlußscheibe ist mit der Stange
5 auf irgendeine Art, beispielsweise durch eine am Ende der Stange eingeschraubte
Schraube 122 verbunden.
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Es soll nun eine vollständige Reihenfolge der Arbeiten der Maschine
beschrieben werden für den Fall, daß die Maschine ruckweise angetrieben wird.
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Die Luftpumpe 78 wird dauernd durch den Mßt01 73 angetrieben, wodurch
im Behälter 2 ein Vakuum aufrechterhalten wird, das zu jeder Zeit benutzt werden
kann. Der Motor 73 dreht auch dauernd das Zahnrad 84, so daß, um die Maschine in
Tätigkeit zu versetzen, es notwendig .ist, nur auf den Fußhebel r o r zu drücken.
Der Arbeiter stellt den zu verschließenden Behälter mit einem lose darauf liegenden
Deckel in die Verschlußkammer ein; der Behälter wird dabei durch die Führungen 35
oder, falls eine doppelt wirkende Maschine verwendet wird, durch die Führungen 12o
in die richtige Lage eingestellt. Dann drückt der Arbeiter auf den Fußhebel r o
I, wobei die Klinke 93 den Knopf 9o freigibt und der Bolzen 88 durch die Feder 91
in eine der öffnungen 92 des Zahnrades 84 eingeschoben wird, wodurch das sich dauernd
bewegende Zahnrad mit der Welle 85 verbunden wird. Die Welle 85 wird auf diese Art
in Drehung versetzt. Dann gibt der Arbeiter den Fußhebel rot frei, so daß die Klinke
93 nach oben bewegt wird, bis sie mit dem Knopf 9o in Eingriff kommt, wodurch die
Verbindung nach einer vollen Umdrehung der Welle gelöst wird, wie oben beschrieben.
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Wenn die Welle ihre Drehung anfängt, wird der Nocken 1o5 seine Lage
unter dem Schwingarm 1o8 verlassen, wodurch die Tür durch Eigengewicht verschlossen
wird. Durch eine weitere Drehung der Welle 85 wird die Fläche 114 des Nockens 113
mit der Rolle 61 der Platte 53 in Berührung kommen, wodurch die Verschlußstempel3o
ihre Bewegung nach oben anfangen werden und die zu verschließenden Behälter in die
Nähe der Gegendruckplatten bringen, so daß die Dekkel nicht verschoben werden, wenn
in der Verschlußkammerein Vakuum auftritt. Wenn die Verschlußstempel3o sich in ihrer
untersten Lage befinden, liegen die Schieber oder die Ringe 45 an dem Flansch 44
an, so daß keine Verbindung zwischen der Verschlußkammer und dem Vakuumbehälter
besteht. In dem Augenblick, wenn die Verschlußstempel ihre Anfangsbewegung nach
oben beginnen, werden die Schieber von ihren Sitzen gehoben, wobei eine geringe
Verbindung, die man auch als Undichtheit bezeichnen kann, zwischen der Verschlußkammer
und dem Vakuumbehälter entsteht. Wenn aber der Ring 45 außer Berührung mit der Hülse
42 kommt, wird das Vakuum seine volle Wirkung auf die Verschlußkammer ausüben.
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Eine weitere Drehung der Welle 85 bringt die Fläche 115 des Nockens
113 in Berührung mit der Rolle 61, wodurch die Verschlußstempel ihre Aufwärtsbewegung
bis zum Ende ausführen. Dadurch werden die Behälter gegen die Gegendruckplatte gepreßt,
so
daß der Deckel darauf befestigt wird. Die Fläche i 15 des Nockens i 13 ist so ausgeführt,
daß die Verschlußstempel sofort in ihre unterste Lage bewegt werden, wodurch die
Verbindung zwischen der Verschlußkammer und dem Vakuumbehälter abgebrochen wird.
Zu dieser Zeit kommt der Nocken io5 in Berührung mit dem Schwingarm io6, wobei das
Ventil23 gehoben und das Vakuum in der Verschlußkammer vernichtet wird.
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Durch eine weitere Drehung der Welle 85 wird der Nocken io5 in Berührung
mit dem Schwingarm i o8 gebracht, wobei die Tür 9 äe<iffnet wird, :o daß der
verschlossene Gegenstand herausgenommen werden kann. Somit ist die ganze Reihenfolge
der Arbeiten erledigt. Der Sperrbolzen 88 ist durch den Eingriff des Knopfes 9o
mit der gekrümmten Seite 99 des Drückers 93 herausgezogen. so daß die Welle 85 nach
einer vollen Umdrehung zur Ruhe kommt, wobei der Knopf 9o in die Aussparung ioo
des Drückers 93 gelangt. Ein anderer Behälter ist in die V erschlußkammer eingebracht,
und der Fußhebel i o i wird wieder nach unten gedrückt, worauf die Arbeitsreihenfolge
sich wiederholt.
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Wenn die Maschine zum gleichzeitigen Verschließen von mehreren Behältern
verwendet werden soll, wird die Arbeitsreihenfolge dieselbe, wie oben beschrieben,
bleiben. Zu diesem Zweck ist es notwendig, nur einige Nebenteile auszuwechseln,
z. B. die Führungen, die Gegendruckplatten usw.
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Die obige Beschreibung bezieht sich .auf eine ruckweise Betätigung
der Maschine. Wenn die Maschine dauernd betrieben werden soll, um entweder einen
oder mehrere Behälter gleichzeitig zu verschließen, ist es nur notwendig, den Fußhebel
i o i in der unteren Lage zu halten, beispielsweise durch ein Schloß i o3, damit
der Drücker 93 nicht mit dem Knopf 9o in Eingriff kommen kann. Selbstverständlich
rotiert die Welle 85 dadurch dauernd, statt ruckweise, so daß nach Beendigung einer
Arbeitsfolge die nächste sofort beginnen wird.