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Maschine zum Messen und Abfüllen von Flüssigkeiten. Die Erfindung
betrifft eine Maschine, welche selbsttätig von einer größeren Flüssigkeitsmenge
die Abtrennung meßbarer Teilmengen und ihre Einfüllung in Behälter, beispielsweise
Kannen oder Büchsen, gestattet und insbesondere Anwendung finden soll für die Behandlung
von Milch oder anderen flüssigen oder halbflüssigen Stoffen, welche leicht einer
Beschädigung oder Infektion durch die Berührung mit schädlichen oder unerwünschten
Stoffen oder Organismen unterliegen.
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Die Maschine gemäß der Erfindung gestattet in einem zusammenhängenden
Arbeitsgang das Messen, Abtrennen und Einfüllen der Flüssigkeiten in solcher Weise,
daß die dazu notwendigen Konstruktionsteile dauernd in der Flüssigkeit eingetaucht
sind und daher alle ihre mit der Flüssigkeit in Berührung tretenden Flächen während
der ganzen Arbeitsdauer niemals in direkte Berührung mit der Atmosphäre: treten.
Die Konstruktion zeichnet sich außerdem durch größere Genauigkeit, Arbeitsgeschwindigkeit
und gedrungene Bauweise gegenüber den bisher bekannten Maschinen aus. Sie erfordert
eine geringere Antriebskraft und vermeidet die bisher notwendigen Dichtungen, Verbindungen,
Kolbenstangen, Zylinderenden, gleitenden Abschneider usw., denen leicht Teilchen
der zu behandelnden Flüssigkeit, z. B. der Milch, anhaften. Außerdem ermöglicht
die neue Maschine, den ganzen Arbeitsgang unter weniger als Atmosphärendruck oder
sogar fast völligem Vakuum vor sich gehen zu lassen, was häufig wünschenswert ist,
um gewisse, besonders empfindliche Flüssigkeiten oder Halbflüssigkeiten gegen eine
Zersetzung oder schädliche Beeinflussung zu schützen. Endlich vereinigt die neue
Maschine Einrichtungen in sich, durch die selbsttätig eine Mehrzahl von gleichen
Teilmengen von derselben Flüssigkeitsmenge gleichzeitig abgetrennt und gemessen
sowie darauf gleichzeitig in eine Mehrzahl von gleichen Behältern eingeführt werden
können. Letztere werden dabei selbsttätig zur gegebenen Zeit in die Einfüllage gebracht
und aus dieser zurückgezogen. Endlich sind noch Einrichtungen vorgesehen, welche,
von der Flüssigkeit gesteuert, den Zufluß dieser zu ihrer Hauptmenge proportional
demjenigen Volumen der letzteren gestatten, welches für eine geeignete Wirkungsweise
erforderlich ist. Auch sind Einrichtungen vorhanden, welche eine Stillsetzung der
Maschine bei Eintritt unerwünschter, abnormer Verhältnisse, wie beispielsweise Unterbrechung
des Flüssigkeitszuflusses; der Behälterzuführung oder das Ecken und Klemmen der
letzteren ermöglichen und entweder durch die noch nicht gefüllten Behälter oder
die Flüssigkeit gesteuert werden.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die ganze Maschine nach Linie
i-i der Abb, z, wobei einige Teile weggebrochen sind
Abb. 2 ist
ein ähnlicher Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. x.
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Abb.3 ist ein senkrechter, mittlerer Teilschnitt in vergrößertem Maßstabe,
welcher den Vorratsbehälter, einen damit in Verbindung gebrachten zylindrischen
Raum, das geschlossene Auslaßventil des letzteren, den in seiner obersten Lage im
zylindrischen Raum befindlichen Kolben mit seinem. Ventil sowie einen, un.gefüllten
Behälter veranschaulicht.
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Die Abb. q., 5 und 6 sind senkrechte mittlere Teilschnitte, welche
den zylindrischen Raum, den Kolben und die Ventile in verschiedenen. Stellungen
während des Arbeitsganges zeigen.
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Abb. 7 ist eine Teilansicht in vergrößertem Maßstabe, welche einen
senkrechten Mittelschnitt durch den Auslaß des zylindrischen Raumes zeigt, durch
welchen die zu messende Flüssigkeit in den Behälter gedrückt wird; auch stellt sie
die mit dem Auslaß zusammenarbeitenden Ventile dar.
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Abb. 8 ist ein Längsschnitt in größerem Maßstabe als die Abb. .¢,
5 und 6, welcher das in der Abb. 7 dargestellte Ventil, seine Antriebsstange, den
Kolben mit seinem Ventil und die Spindeln veranschaulicht, durch welche die einzelnen
Teile mit ihren Antrieben verbunden- sind.
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Abb. g ist eine Draufsicht auf Abb. B.
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Abb. io ist eine vergrößerte Teilansicht, teilweise im Schnitt, teilweise
im. Aufriß, welche näher den Antrieb der Spindeln, der Stange usw. veranschaulicht.
Abb. ii ist eine teilweise Draufsicht auf eine der die Spindeln tragenden Stangen.
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Abb. 12 ist eine schematische Draufsicht auf den Maschinentisch und
stellt die Art und Weise dar, wie die Behälter gleichzeitig bewegt und. mit Bezug
auf die Auslasse der zylindrischen Kammern zentriert werden.
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Abb. 13 stellt in vergrößertem Maßstabe eine Unteransicht dar und
veranschaulicht die Verbindungsweise des beweglichen Behälteranschlages mit seinem
Antriebshebel.
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Abb. 1q. ist eine schematische Ansicht, die dazu dienen soll, die
Konstruktion des Behälteranschlages und einiger seiner Antriebsmittel näher zu veranschaulichen.
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Abb. 15 zeigt im einzelnen gewisse Einrichtungen der Zuführung der
Behälter und ihres Antriebes.
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Abb. 16 ist eine Vorderansicht der Zahnstange, die einen Teil der
Behälterzuführungseinrichtung bildet.
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Abb. 17 ist eine Draufsicht auf Abb. 16. Abb. 18 stellt eine abgeänderte
Ausführungsform der Zuführungseinrichtung für Behältc r dar, wenn diese größer als
die in der Ausführungsform, der Abb. i2 benutzten sind.
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Abb. ig ist eine teilweise geschnittene Teilansicht, welche die Sperrvorrichtung
für die Stoßstange veranschaulicht. Abb. 2o zeigt eine der beweglichen, zur Führung
der Behälter dienenden Schienen und ihre Verbindungsweise mit dem Maschinentisch.
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Abb. 21 veranschaulicht die Sperrvorrichtung für die Stoßstange nach
Abb. ig.
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Abb. 22 zeigt in vergrößertem Maßstabe, teilweise im Schnitt, den
zweiteiligen Lenker, welcher zum Antrieb der Stoßstange dient, ferner ihren Antrieb
und die auslösbare Klinke, durch die die Lenkerteile miteinander verbunden werden
können, sowie den unter Federwirkung stehenden Block, mit dessen Hilfe die Verschiebung
der Klinke zum Stillsetzen der Maschine nutzbar gemacht wird.
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Abb. 23 zeigt teils in Ansicht, teils im. Schnitt die Einrichtungen
zur Stillsetzung der Stoßstange, wenn der Zufluß der Flüssigkeit in den Vorratsbehälter
ungenügend wird.
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Abb. 24 veranschaulicht teils in Draufsicht, teils in horizontalem
Schnitt den beweglichen, unter Federwirkung stehenden Block nach Abb. 22, die Klinke
und einige der anderen Konstruktionsteile, durch die der Block die Öffnung der Kupplung
an der angetriebenen Welle bewirkt, um die Maschine stillzusetzen.
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Die Maschine ist in ein Gehäuse z eingeschlossen, welches vorzugsweise
derart luftdicht ausgebildet ist, daß in ihm nach Belieben ein geringerer als der
Atmosphärendruck oder sogar völliges Vakuum aufrechterhalten werden kann. Eine Kammer
2 bildet einen Vorratsbehälter für die zu behandelnde Flüssigkeitsmenge. Die Flüssigkeit
wird dem Vorratsbehälter durch eine Rohrleitung 3 zugeführt, in welcher ein Schmetterlingsventil
q. arbeitet, das in dem Kanal 5 schwing- oder drehbar angeordnet ist. Ein Lenkerhebel
6 verbindet das Ventil 5 mit einem Hebel 7, der in diesem Falle bei 8 an dem Vorratsbehälter
2 angelenkt ist. Das entgegengesetzte Ende des Hebels ist mit einem Schwimmer g
verbunden (Abb. i). Das Ventil q. wird also in dem Maße geöffnet, wie der Flüssigkeitsstand
sich senkt, und in umgekehrter Weise geschlossen.
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Eine senkrecht stehende zylindrische Kammer io für die Flüssigkeit
schließt sich mit ihrer oberen Öffnung an den Vorratsbehälter an. Die Zahl dieser
Kammern ist beliebig; im vorliegenden Falle sind zwölf gleiche vorgesehen, die miteinander
in einer -Linie liegen und so miteinander eine einzige Reihe bilden. In jeder Kammer
io arbeitet ein damit konzentrischer, senkrecht auf und ab gehender Kolben ii, der
eine konzentrische Öffnung iia besitzt, in der wiederum ein konzentrisches, senkrecht
verschiebbares Ventil i2 liegt. Jede Kammer ist mit einem konzentrischen, senkrecht
auf und ab gehenden Ventil 13 versehen, das mit einem Ventilsitz 1q. in einer im
Boden oder Kopf 15 , der Kammer gelegenen Auslaßöffnung iqa für die Flüssigkeit
zusammenarbeitet.
Der Kolben ii, sein Ventil 12 und das Ver..-til
13 können jedes für sich senkrecht und unabhängig voneinander auf und abwärts gehen,
und der Kolben ii und sein Ventil 12 sind ir Berührung miteinander und gemeinsam
abwärts beweglich.
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Sobald der Abwärtshub des Ventils 13 sein, untere. Grenze erreicht
hat, schließt es den Auslaß iqa, wie in den Abb. 3, q., 5, 6 und 7 dargestellt ist,
dicht ab, während eine Aufwärtsbewegung des Ventiles den Auslaß entsprechend öffnet.
Wenn das Ventil 13 auf diese Wr.is(-geschlossen ist, läßt jede Aufwärtsbewegun#-des
Kolbens ii, unabhängig von seinem Ventil i2, die Flüssigkeit zufließen, und zwar
lediglich"unter der Einwirkung der Schwerkraft, bi,-sie mit dem Boden der Kammer
io in Berührung tritt. Bei einer darauf erfolgenden allmählichen Aufwärtsbewegung
d-js Kolbenventils 12 schließt dieses die Öffnung iia im Kolben und unterbricht
damit den unter der Schwerkraft erfolgenden Zufluß der Flüssigkeit. Der Aufwärtshub
des Kolbenventils endigt ir solcher Höhe, daß der Flüssigkeitsinhalt de: Teiles
ioa (Abb. q.) im Innern des Behälters, d. h. derjenige Teil, welcher zwischen den
unteren Flächen des Kolbens und seines Ventil: und den inneren Flächen der Kammer
liegt; eine vorbestimmte Teilmenge der Flüssigkeit enthält, nachdem eine Verschiebung
der da:. Ventil 13 tragenden, später noch näher beschriebenen Stange stattgefunden
hat.
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Es werde angenommen, es sei zu Anfang das Ventil 13 an der unteren
Grenze seines Abwärtshubes, der Auslaß i4., geschlossen und der Kolben ii wie auch
das Ventil 12 am unteren Ende ihrer Abwärtsbewegung, d. h. es befänden sich die
unteren Flächen des Kolbens ii und seines Ventils 12 in Berührung mit der oberen
Innenfläche des Bodens der Kammer; wird dann die letztere oberhalb mit der Flüssigkeit
gefüllt, so dient jede Aufwärtsbewegung des Kolbens, unabhängig von seinem Ventil,
und des Ventils 13 dazu, die Öffnung im Kolben zu öffnen, so daß unter der Wirkung
der Schwerkraft Flüssigkeit hindurchtritt, welche demgemäß beginnt, den vorbestimmten
Raum ioa allmählich zu füllen. Nachdem so der Kolben unabhängig seinen Aufwärtshub
begonnen hat, wird sein Ventil i2 veranlaßt, ihm gemeinsam mit ihm aufwärts zu folgen,
jedoch ir einem Abstande, welcher genügt, um den Zufluß der Flüssigkeit durch die
Öffnung im Kolben nicht zu stören. Wenn das Kolbenventil iz seine obere Grenze erreicht
hat, steht es still, und der Kolben, welcher ihm vorausgegangen ist, legt sich darauf,
so daß die Öffnung im Kolben wieder geschlossen ist. Innenhalb des mit ioa (Abb.
q.) bezeichneten Teiles der Kammer io und unterhalb des Kolbens und seines Ventils
ist dann die gewünschte vorbestimmte Flüssigkeitsmenge eingeschlossen und vollkommen
von der Vorratsmenge abgetrennt. Das Ventil 13 hebt sich dann, um den Auslaß der
Kammer zu öffnen, und der Kolben mit seinem Ventil beginnen gleichzeitig ihre Abwärtsbewegung
und setzen sie gemeinsam fort, bis der Boden der Kammer von ihnen berührt ist. In
der Zwischenzeit fließt die abgemessene Flüssigkeitsteilmerge aus dem Auslaß rd.a
aus und in einen Behälter C, dessen Inhalt der zugeführten Menge entspricht. Die
Mündung des Behälters ist dabei in Übereinstimmung mit der Auslaßöffnung. Ist das
geschehen., wiederholt das Ventil 13 seinen Abwärtshub, schließt von rcuem den Auslaß,
und derselbe Vorgang wiederholt sich beliebig.
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Aus vorstehender Bauweise ergibt sich, daß die abgetrennte Flüssigkeitsteilmenge
während ihrer Bewegung, Zurückhaltung, Messung und Ausstoßung keinerlei Antriebskraft
außer der Schwerkraft unterworfen ist. Es können also keine Gase in sie hineingedrückt
worden sein, solche sind im Gegenteil eher geneigt, daraus zu entweichen. Die Folge
ist, daß die Homogenität und Dichtigkeit der abgefüllten Flüssigkeit verbessert
und eine große Genauigkeit in der Messung erzielt wird. Auch sind alle mit der Flüssigkeit
in Berührung tretenden Flächen derjenigen Konstruktionsteile, die zur Messung und
Bewegung der Flüssigkeit dienen, dauernd in letztere eingetaucht und gegen eine
Berührung mit der Atmosphäre oder Fremdkörpern in der Zwischenzeit geschützt. Da
die Flüssigkeit außerdem lediglich unter der Wirkung der Schwerkraft während des
Arbeitsvorgar ges fließt, so ist sie keinerlei unerwünschter Rufrührung oder Kompression
unterworfen. Die ganze Bauweise der Maschine ist äußerst einfach, leicht zu reinigen
und in einfacher und ökonomischer Weise zu betreiben.
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Im Falle gewisser Flüssigkeiten oder Halbflüssigkeiten, für die eine
größere Geschwindigkeit erforderlich wäre, als sie lediglich durch die Schwerkraft
erzielbar ist, kann der Kolben mit seinem Ventil ohne Schaden auch mechanisch angetrieben
werden, um die Abwärtsbewegurg zu beschleunigen.
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Die erforderlichen senkrechten Bewegungen werden dem Kolben und den
Ventilen durch geeignete Einrichtungen erteilt, vorzugsweise folgende Der Kolben
ii sitzt an einer Hohlspindel 16, mit der er durch ein Armkreuz iib (Abb. 8 und
g) verbunden ist. Das Kolbenventil 12 sitzt an einer anderen Hohlspindel 17, welche
in der Hohlspindel 16 gleiten kann, und das Auslaßventil 13 sitzt an einer Stange
18, welche wiederum in der Hohlspindel 17 gleitet.
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Die Hohlspindel 16 ist nahe ihrem oberen Ende mit einer senkrecht
hin und her gehenden, horizontal liegenden Stange ig mit
Hilfe von
Ringansätzen 2o und 21 verbunden. (Abb. io).
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Die Spindel 17 ist gleichfalls mit einer Stange 22, ähnlich der Stange
ig, und die Stange 18 mit einer ähnlichen Stange 23 verbunden.
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Diese Stangen ig, 22 und 23 tragen. jede an jedem Ende ein Führungsstück
24, welches in einem Paar von senkrechten Führungen 25 an den entgegenges°tzten
Innenseiten des Gehäuses i gleitet (Abb. i). Die Stangen erstrecken. sich also über
die ganze Breite der Maschine und können so viel Sätze von Spindeln und Stangen
tragen, wie der Zahl der verwendeten. Kammern io, im vorliegenden Falle der zwölf
Kammern, entspricht.
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Um den Stangen ig, 22 und. 23 ihre senkrechten Bewegungen zu erteilen
und damit auch gleichzeitig den damit verbundenen zur Messung und zum Auslassen
dienenden Kor.s-truktionsteilen, ist für jede Stange eine entsprechende Schwingwelle
26, 27 und 28 (Abb. i und 2) vorgesehen, welche Hebel 29, 3o bzw. 31 tragen,
die wiederum an den entsprechenden Stangen angelenkt sind (Abb. 2). Um die Welle
-26 anzutreiben, trägt die getriebene Welle 33 eine Kurbel 32, die durch eine Lenkerstange
34 mit einem leise auf der Weile 26 gelagerten Arm 35 verbunden ist. Das innere
Ende 36 eines anderen von der Welle 26 getragenen Armes 2911 ist mit einer Gabel
37 versehen, innerhalb der mit erheblichem freien Spiel ein Zapfen 38 an dem Arm
35 gelagert ist.
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Um der Stange 22, mit deren Hilfe das Kolbenventil i2 angetrieben
wird, die erforderlichen senkrechten absatzweisen Bewegungen zu erteilen, trägt
die getriebene Welle 33 eine Kurvenscheibe 39, welche einen anderen von der
Schwingwelle 27 getragenen Arm 3o11 antreibt. In Abb. 2 ist die Lage dieses Armes
und des Armes 30, wenn das Kolbenventil geschlossen ist, durch gestrichelte Linien
angedeutet.
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Um der Stange 23, mit deren Hilfe das Ventil 13 angetrieben wird,
die erforderlichen senkrechten absatzweisen Bewegungen zu erteilen, trägt die Welle
33 eine Kurvenscheibe 40, welche einen anderen, von der Schwingwelle 28 getragenen
Arm 31a antreibt.
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Di° getriebene Welle 33 trägt ein Zahnrad 41, welches in ein anderes,
von der treibenden Welle 43 getragenes Zahnrad 4z eingreift. Die treibende Welle
43 wird mit Hilfe einer Riemenscheibe 44 in Drehung versetzt, die mit der Welle
43 durch einen Kupplungsmechanismus 45 verbunden werden kann. Das Schließen der
Kupplung wird durch einen doppelarmigen Hebel 46 bewirkt, welcher 11.n dem Gehäuse
i bei 47 angelenkt ist und einen Handgriff 4611 trägt (Abb. 1).
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Die Kurvenscheiben 39 und 40 sind natürlich so gestaltet und
so gezeitet, daß sie in den gewünschten Augenblicken die entsprechenden senkrechten
Bewegungen in genügender Ausdehnung hervorbring.an, um die Ventile 12 und 13 in
der vorbeschriebenen Weise wirken zu lassen.
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Besondere Einrichtungen sind vorgesehen, um den senkrechten Abstand
zwischen dem Kolben und seinen, Ventil während ihrer gemeinsamen Aufwärtsbewegungen
sowie auch den Volumeninhalt desjenigen Raumes zu regeln, welcher zwischen den Unterflächen
des Kolbens ii und seines geschlossenen Ventils 12 bei ihrer obersten Stellung und
den Innenflächen der Kammer io liegt. Diese Einrichtungen ermöglichen, diesen Rauminhalt
so zu verändern, daß er genau der gewünschten Flüssigkeitsmenge entspricht. Die
Einrichtungen sind so ausgebildet, daß sie die Aufwärtsbewegung des Kolb?nventils
i2 zu gegebener Zeit begrenzen und den Augenblick bestimmen, in dem das Ventil von
seiner untersten Stellung aufzusteigen beginnt. Zu diesem Zweck ist die das Kolbenventil
tragende Hohlspindel 17 mit einem Gewindeteil 49 (Abb. io) versehen, welcher eine
Stellmutter 5o und eine Sicherungsmutter 51 trägt. Die Stellmutter 5o legt sich
gegen einen Ringansatz 52 an der Hohlspindel, und das obere Ende des Gewindeteiles
legt sich gegen die Stange 22. Um die Aufwärtsbewegung des Kolbenventils i2 einzustellen,
wie auch den Augenblick zu bestimmen, in dem es sich relativ zu dem voraufgegangenen
Kolben hebt, wird die Mutter 5o auf der Hülse 49 nach Bedarf auf- oder abgeschraubt.
Auf diese Weise wird nicht nur größere Genauigkeit beim Messen der aus jeder Kammer
auszustoßenden Flüssigkeitsmenge erzielt, sondern es können auch die Ausflußmen.gen
aus jeder der Kammerserien genau in Übereinstimmung miteinander gebracht werden.
Der Kolben ix ist infolge des oben beschriebenen Spieles zwischen dem Zapfen 38
und der Gabel 37 durch seine Huborgane nur lose gehalten. Die Folge ist, daß seine
spätere oberste Stellung durch diejenige des Ventils i2 bestimmt wird, wobei die
Schwerkraft des Kolbens und der darauf ruhenden Flüssigkeit den Kolben zwingt, sich
auf sein festgehaltenes Ventil zu legen. Es ist also jedes Klemmen oder Ecken zwischen
dem Kolben und dem Ventil vermieden.
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Das obere Ende der das Auslaßventi113 tragenden Stange ist mit einem
vorspringenden Kopf 18a (Abb. io) versehen, welcher in einer Aussparung 53 in der
Stange 23 (Abb. io) senkrecht gleiten kann und mit einem Ringansatz ,8b versehen
ist, zwischen den und die Stange eine Druckfeder 54, welche die Stange umgibt, eingeschaltet
ist. Die Feder wirkt nicht nur als Puffer, sondern drückt auch das Ventil 13 in
seinen konischen, den Auslaß im Boden 15 der Kammer io (Abb. 7) umgebenden Sitz,
es gleichzeitig darin festhaltend. Der genannte Auslaß ist zylindrisch und erstreckt
sich in senkrechter
Richtung wie dargestellt. Das Ventil =3 ist
mii einem abwärts gerichteten zylindrischen Ansatz 56 versehen, der in die Auslaßöffnung
eir..-tritt und sie während einer gewissen Beweguni des Ventils nach oder von seinem
Sitz 1q gleitend ausfüllt. Der Ansatz 56 ist mit horizontalen Ringnuten 58 versehen,
welche als Dichtungen wirken und ein Lecken verhindern. Der Ansatz 56 trägt an seinem
unteren Ende eine ringförmige scharfe Kante 59, die durch eine in das Ende der Verlängerung
eingelassene konische zylindrische Aussparung 6o hergestellt ist. Diese Kante muß
sich, wenn das Ventil auf seinem Sitz angelangt ist, bis unter die unterste Kante
der Auslaßöffnung r4a im Boden 15 der Kammer =o erstrecken. Diese Kante wirkt als
Messer zur Reinigung der Öffnung von etwa daran anhaftender Flüssigkeit, bevor das
Ventil 13 geschlossen ist und verhindert Barach auch das Abtropfen. Zu diesem Zweck
ist auch die Unterseite des Bodens der Kammer =o mit einer abwärts gerichteten,
verhältnismäßigscharfen Kante 61 versehen, welche die benachbarte Öffnung des Auslasses
z4a umgibt (Abb. 7).
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Die vollen Behälter, in diesem Falle die üblichen zylindrischen Milchbüchsen,
die an ihrem Oberende eine Einfüllöffnung besitzen und in den Zeichnungen mit C
bezeichnet sind, werden in passender Weise, z. B. mit Hilfe einer geneigten Rutsche,
von der ein Teil 62 dargestellt ist, einem festen horizontalen Tisch 63 (Abb. 2
und - 12) zugeführt, auf dem sie dann in aufrechter Lage, d. h. mit ihren Öffnungen
nach oben, stehen. Über den Tisch bewegt sich ein hin und her gehender Rahmen 64
(Abb. 15, 16 und z7). Dieser Rahmen besteht aus einer Stoßstange 65, einer
senkrecht Barüberliegenden. Winkelschiene 66 und einer horizontal mit der Stange
66 in einer Linie liegenden Winkelschiene 67. Sobald die Behälter dem Tisch zugeführt
sind, gleiten sie in den Rahmen, durch den sie in gegenseitiger Berührung in einer
Linie aufgereiht werden, die seitlich mit dm Stoßstange in Berührung steht. Die
Winkelschienen 66 und 67 sind miteinander in jedem erforderlichen Abstand einstellbar
miteinander verbunden, beispielsweise durch Stangen 68 und 69, welche relativ zueinander
gleiten können und aneinander durch beliebige Mittel in jeder Lage festklemmbar
sind. Dies hat den Zweck, Behälter verschiedenen Durchmessers in verschiedenen Reihen
aufzunehmen.
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Die Stange 68 trägt einen Arm 70, der drehbar mit der Winkelschiene
66 in beliebiger Weise, beispielsweise durch Drehzapfen 71, verbunden ist, die in
Lagerstützen 66a an der Stange 66 drehbar sind. Aufrechte Streben 72 innerhalb des
Rahmens 64 dienen zur Verbindung der Stoßstange 65 mit der Winkelschiene 66. Das
äußere Ende des Armes 7o trägt eine Rolle 73, die sich gegen eine an einem festen
Teil der Maschine angeordnete Schiene 74 legt. Auf diese Weise wird die Winkelschiene
67 nach oben geschwungen und geöffnet, um die Behälter von dem Rahmen freizumachen,
wenn er aus seiner in Abb. 15 gestrichelt gezeichneten. Lage zurückgezogen wird.
Zu diesem Zweck ist der Rahmen 64 gleitend auf dem Tisch 63 gelagert und die Stoßstange
65 mit Läufern 75 versehen, welche in in den Tisch 63 eingelassenen Führungsschlitzen
76. gleiten (Abb. 15, =6 und i7).
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Der Tisch trägt einen Anschlag 77 (Abb. z2), um die Bewegung der Behälterreihe
in der Richtung ihrer Bewegung in den Rahmen 64 zu begrenzen.
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Um den die Stoßstange 65 umfassenden Rahmen 64 hin und her gehend
zu bewegen, ist eine Welle 78 (Abb. 15) vorgesehen, welche Arme 79 trägt, die mit
der Stange durch Lenker 8o verbunden sind und einen Arm 81 tragen, der durch einen
senkrecht. hin und her gehenden Lenker 82 mit einem auf der Welle 26 lose angeordneten
Arm 83 (Abb. 2) verbunden ist. Der Lenker 82 besitzt zwei teleskopartig ineinander
verschiebbare Elemente 84 und 85. Das eine 84 ist rohrförmig und das andere 85 besteht
aus einer darin gleitenden Stange (Abb. 2 und 22). An seinem oberen Ende ist der
rohrförmige Teil mit dem Arm 82 verbunden., während das untere Ende der Stange 85
drehbar mit dem von der Welle 78 getragenen Arm 81 verbunden ist. Die Stange 85
ist mit einer ringförmigen horizontalen und winkligen Auskehlung versehen, deren
obere und untere Flächen umgekehrt konisch gestaltet und einander entgegengesetzt
gerichtet sind (Abb. 22). Der rohrförmige Teil 84 wird normalerweise gesperrt und
mit der Stange 85 des Lenkers 82 durch eine schwingbare Klinke 86 in Verbindung
gehalten, die an einem Drehzapfen 89 am rohrförmigen Teil 84 angelenkt ist und eine
winkelförmige Nase 87 besitzt, die dauernd durch eine Feder in die Auskehlung 88
so lange gedrückt wird, bis die Stoßstange 65 während ihres Vorwärtsganges auf keine
anormalen Widerstände trifft. Treten solche ein, so bewirken sie eine Abwärtsbewegung
des zusammengesetzten Lenkers 82. Die Nase 87 wird dann aus der Auskehlung 88 herausgedrückt
und legt sich darauf lose gegen den zylindrischen Umfang der Stange 82, so daß die
ganze Klinke 86 sich radial aus der Stange herausbewegt und in dieser Lage verbleibt,
bis sie wieder in die Auskehlung eintreten kann. Bis also die Teile wieder miteinander
verbunden sind, findet keinerlei hin und her gehende Bewegung der Stoßstange statt.
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Der zusammengesetzte Lenker 82, der durch nicht dargestellte beliebige
Führungen gestützt wird, wird mit Hilfe einer Kurvenscheibe go angetrieben, die
auf der getriebenen Weile 33
sitzt und sich gegen eine Rolle 84.a
am rohrförmigen Teil 84 des Lenkers legt.
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Es ist wünschenswert, daß andere Arbeitsvorgänge der Maschine gleichfalls
ausgesetzt bleiben während der oben beschriebenen Stillsetzung der Bewegung der
Stoßstange. Diesem Zweck dient die obenerwähnte Kupplung 45 (Abb. i), welche von
beliebiger Bauart sein. kann, in der Ausführungsform der Zeichnung aber ein konisch
gestaltetes Organ q.311 besitzt, welches horizontal gleitbar auf der Kraftwelle
43 angeordnet ist und, wenn es zwischen und gegen die Arme 431 einer Gruppe doppelarinigen,
von der Welle getragener Hebel gedrückt wird, die anderen Arme dieser Hebel gegen
die Innenfläche eines Ringes 44.a innerhalb der Riemenscheibe 44 mit genügender
Reibung preßt, um eine Drehung der Welle zu bewirken. Der Schließhebel 46 der Kupplung
ist mit dem konisch gestalteten Organ 4311 in der üblichen, in Abb. i dargestellten
Weise verbunden. Eine Zugfeder gi verbindet den Hebel mit dem festen Gehäuse x und
ist so dauernd bestrebt, die Kupplung zu öffnen. Um die Kupplung gegen die Wirkung
der Feder zu schließen, ist eine Klinkenvorrichtung 92 (Abb. i und 24) vorgesehen,
bestehend aus einer Klinkenstange 93, deren äußeres Ende bei 94 mit dem Hebel
46 drehbar verbunden ist und deren inneres Ende eine Nase 95 trägt, welche
einen Anschlag 96 an dem schwingenden Organ 97 erfaßt. Letzteres ist an seinem
inneren und unteren Ende bei g711 an dem Gehäuse i angelenkt (Abb. 2). Das
Organ 97 trägt eine Rolle 98,
welche sich gegen die von dem rohrförmigen
Element 84: des vorbeschrieben zusammengesetzten Lenkers 82 getragene Klinke 86
legt und normalerweise dauernd in Berührung damit durch Blattfedern 99 gehalten
wird. Die Wirkungsweise ist derart, daß, wenn die Klinke 86 aus ihrer normalen Lage
gedrückt wird, sie sich gegen das Organ 97 legt und dadurch die Klinkenvorrichtung
92 öffnet, worauf die Feder g= auf den Hebel 46 zur Einwirkung gelangt, die Kupplung
45 geöffnet wird und die Kraftwelle 43 aufhört, sich zu drehen.
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Das Gehäuse i ist mit einer geeigneten Öffnung oder einem Handloch
ioo (Abb. 2) ausgestattet, um das Innere gewünschtenfalls zugänglich zu machen.
Die Öffnung ioo ist normalerweise durch einen beliebigen Deckel ioi geschlossen,
welcher, wenn Unterdrücke verwendet werden sollen, naturgemäß luftdicht verschließbar
sein muß.
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Nachdem irgendeine Ursache, die einen anormalen Widerstand auf die
Stoßstange auszuüben geeignet ist, beispielsweise dadurch beseitigt worden ist,
daß der Bedienungsmann einen sich eckenden Behälter o. dgl, freigemacht und alle
Teile wieder in ihre normale Lage und Beziehung zueinander gebracht hat, kann die
Maschine mittels des Handgriffes 4611 am Hebel 46 wieder in Gang gesetzt werden.
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Anderseits sind auch Einrichtungen vorgese-'ien, um die Bewegung der
Stoßstange 65 so lange auszusetzen, bis die Zuführung der Behälter in den Rahmen
64 und vor die Stoßstange beerdet ist. In dem. gezeichneten Beispiel müs-;en zwölf
Behälter zugeführt sein und in die i _ ichtige, zum Abmessen und Abfüllen aus den
Kammern =o erforderliche Lage gebracht sein. Diese Einrichtungen bestehen aus einer
Klinke =o2 (Abb. 2i), welche die Stoßstange 65 erfaßt, schwingend und gleitend über
den Anschlag 77 beweglich und um den von dem, Tisch 63 getragenen Zapfen =o3 drehbar
ist. Die Klinke wird normalerweise durch die Feder 104 in Eingriff mit der Stoßstange
gehalten. Die Stoßstange bleibt so gesperrt, bis eine volle Zahl der Behälter ihr
Ende bis nahe an. eine Berührung mit dem Anschlag bringt, in welchem Augenblick
auf die Klinke =o2 ein Druck ausgeübt wird, welcher genügt, um sie von der Stoßstange
zu lösen. Letztere berührt, nachdem sie in ihre ursprüngliche Lage nach Vorschub
der Behälterreihe zurückgekehrt ist, die Klinke, schwingt sie und wird von neuem
selbsttätig gesperrt, bis sie wieder ausgelöst wird.. Wie ersichtlich, bewirkt jede
unsachgemäße Verzögerung in der Zuführung der vollen Behälterzahl gleichfalls ein
Stillsetzen der Maschine, da dea so durch die Klinke iog, verursachte, sich dem
Vorschub der Stoßstange entgegensetzende Widerstand dazu dient, die Klinke 86 zu
öffnen und den Kraftantrieb auszuschalten.
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Bei Abwesenheit irgendeines anormalen Widerstandes schiebt dagegen
die Stoßstange die Behälterreihe bis in die mit Ca in Abb, i2 bezeichnete Lage,
wo die Behälteröffnungen in der Längsrichtung in einer Linie mit und unterhalb der
Reihe der Auslaßöffnungen der Kammer =o liegen.
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Um eine Anpassung an größere oder kleinere Behälter zu ermöglichen,
sind Einrichtungen vorgesehen, durch die die Behälter in der Querrichtung während
ihres Vorschubes derart bewegt werden, daß die Öffnung jedes Behälters am Ende seiner
Vorwärtsbewegung genau unter die Auslaßöffnung einer der Kammern zu liegen kommt.
Diese Einrichtungen bestehen aus einem Satz vonin gleichem Abstande voneinander
liegenden Führungsstangen io5, welche Stifte =o6 tragen, die in Öffnungen
107 im Tisch 63 einpassen und beweglich in ihnen gehalten werden (Abb. i2
und 2o). Die Weite der Führungsstangen jedes Satzes ist den horizontalen Durchmessern
verschiedener Behälter angepaßt und die Konstruktion derart, daß die einzelnen Stangensätze
leicht auswechselbar sind, wobei die Weite der Stangen umgekehrt proportional den
horizontalen Durchmessern der Behälter ist, wie in Abb. 12 im Vergleich mit Abb.
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ersichtlich, wobei die Behälter in der ersteren. Abbildung kleiner
und die Stangen entsprechend weiter als die Stangen 105b in Abb. 18 sind. Die Einheiten
der Behälterreihe sind, wenn die Stoßstange 65 ihren Vorschub beginnt, miteinander
in Berührung. Bei fortschreitendem Vorschub wird, da die mittlere Stange io5a (Abb.12)
länger als die- benachbarte ist, erstere zuerst von dem Mittelpunkt der Behälterreihe
erreicht, so daß die beiden mittelsten Behälter durch sie geteilt und seitlich nach
rechts und links bewegt werden. Diese Querbewegungen werden den übrigen Behältern
der gleichen Reihe rechts und links der anfänglich bewegten mitgeteilt. Die Wirkung
ergibt sich- aus den gestrichelten Linien in Abb. i?. Um die Trennung der beiden
mittelsten Behälter zu erleichtern, ist das äußere Ende der mittleren Stange 105a
an beiden Seiten abgeschrägt. Wenn die Behälter weiter fortschreiten, werden die
beiden mittelsten Behälter gleichfalls von den damit in Berührung stehenden Behältern
rechts und links getrennt, sobald sie die beiden nächsten Stangen erreichen, welche
gleicher Länge und beide kürzer als die Stange 105a sind. Die Enden dieser Stangen
sind nach entgegengesetzten Seiten abgeschrägt, die eine nach rechts, die andere
nach links. Die verbleibenden Stangenpaare sind stufenweise kürzer und ebenfalls
nach rechts -oder links abgeschrägt (Abb.12). Die Konstruktion ist derart, daß zu
der Zeit, wo die Stoßstange 65 das Ende ihrer Vorwärtsbewegung erreicht hat, jeder
Behälter nicht nur nach vorwärts durch die Stoßstange, sondern. auch gleichzeitig
quer infolge Berührung mit einer Führungsstange bewegt worden ist, und zwar in eine
Lage, in welcher seine Öffnung genau unterhalb der entsprechenden Auslaßöffnung
der Kammer liegt. Um zu verhindern, daß der Endbehälter Cb (Abb. 12) dem Druck der
Stoßstange 65 während des Fortschreitens ausweicht, ist die Stange mit einem beweglichen
Ansatz i08 versehen, der gleitend darin auf beliebige Weise gelagert ist (Abb. i2),
in dem gezeichneten Beispiel mit Hilfe eines Stiftes iog, dar durch einen gestrichelt
angedeuteten Schlitz ioga (Abb. 12, 14, 16, 17) in der Stange 65 hindurchgeht und
in hinen Kurvenschlitz iio im Tisch 63 eingreift. Der Schlitz ist dabei so geformt,
daß er den beweglichen Ansatz in normaler Lage hält, bis er an der am Ende liegenden
Einheit Cc (Abb. i2) der verbleibenden einkommenden Behälter vorbeigegangen ist,
und daß er darauf fortschreitend den Ansatz i08 in dauernder Verbindung mit dem
Endbehälter Cb erhält während der Querbewegung des letzteren nach links.
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Um das Fortschreiten der zugeführten Behälter, an deren Spitze der
Behälter Cc liegt, während der oben beschriebenen Bewegungen der Stoßstange 65 anzuhalten,
ist ein absatzweise hin und her beweglicher Anschlag (Abb. 12, 13 und 14) vorgesehen,
bestehend aus einem Block iii, welcher gleitend in einem an dem Tisch 63 befestigten
Führungsstift 112 gehalten und durch einen Hebel 113 angetrieben wird, der bei 114
am Tisch drehbar ist. An diesem Hebel ist bei 115 ein Gleitstück 116 mit einem Schlitz
117 befestigt, durch welchen sich ein darin gleitender Schraubstift 118, der am
Tisch befestigt ist, erstreckt. Die Konstruktion und Anordnung dieser Teile ist
derart, daß, wenn die Stoßstange 65 in ihre normale Ruhelage zurückgezogen worden
ist, sie, wie in Abb. i2 dargestellt, das Gleitstück 116 zurückgestoßen hat, welches
den Hebel 113 entsprechend schwingt und so den Block aus der Bahn des einkommenden
Behälters zurückzieht und hier festhält. Wenn dagegen die Stoßstange vorschiebt
und dabei das Gleitstück 116 auslöst, veranlaßt eine Feder iig, die sich gegen den
Hebel 113 legt, letzteren., den Block iii in die Bahn der einkommenden Behälter
vorzuschieben und so den Behälter Cc und die folgenden zurückzuhalten, bis die Stoßstange
in ihre normale Ruhelage zurückgekehrt ist, in welcher sie zeitweise durch die Klinke
i02, wie vorbeschrieben, gesperrt wird.
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Wie ersichtlich, ist in diesem Augenblick die Stoßstange, um so mehr,
da die den Abstand regelnden Führungsstangen auf dem Tisch 63 angeordnet sind, mit
eingelassenen Nuten 121 (Abb. 16) versehen, welche genügend tief und weit sind,
um die Führungsstangen während der Bewegungen der Stoßstange zu spreizen.
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Ferner ist die Einrichtung so getroffen, daß die Maschine, sobald
die Flüssigkeitszufuhr in den Vorratsbehälter 2 ungenügend wird, stillgesetzt wird.
Zu diesem Zweck ist ein Klinkenkenhebel 123 vorgesehen (Abb. 23), welcher bei 124
an einer Lagerstütze i24a auf dem Boden 63 drehbar ist. Das äußere Ende dieses Hebels
ist mit dem Schwimmer g durch ein Kabel 125 verbunden, welches über Rollen 126 und
127 läuft. Das innere Ende der Klinke trägt eine Nase 128, die mit der Stoßstange
65 in Eingriff kommt und diese sperrt, sobald die Flüssigkeit im Vorratsbehälter
unter einen vorbestimmten Stand sinkt. Auf diese Weise wird die Klinke 86 ausgelöst
und damit die Kupplung 45, wie vorbeschrieben, ausgerückt. Eine Druckfeder 124b
wirkt normalerweise derart, daß sie die von der Stoßstange 65 freie Klinke anhebt
und festhält.
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Wenn die größeren Behälter, die mit Cd in Abb. 18 bezeichnet
sind, bewegt werden, ist es vorteilhaft, den die Abstände regelnden Führungsstangen
nach Abb. 12 die Ausführungsform der Abb. 18 zu geben. In diesem Falle ist der Satz
von engeren Führungsstangen =05b derart angeordnet und ausgebildet, daß letztere
alle Behälter von rechts nach links während
ihrer Vorwärtsbewegung
verschieben, d. h. also, die Endstange 105' zur Rechten ist länger und weiter als
irgendeine der übrigen Stargen; ihr Ende ist nur nach der linken Seite abgeschrägt.
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5 Es wird also die ganze Reihe der sich gegenseitig berührenden Behälter
während ihrer Vorwärtsbewegung gleichzeitig nach links bewegt. Wenn die Stoßstange
65 weiter vorschiebt, kommt die längste der Führungsstangen io5@t zuerst mit den
Behältern in Berührung und trennt den Endbehälter nach rechts ab'von seinem mit
ihm in Berührung stehenden Nachbarbehälter zur Linken, und da das Ende der Stange
io5d nur nach links abgeschrägt ist, so wird auch der Nachbarbehälter mit der verbleibenden
Reihe nach links gedrückt. Die restlichen Stangen sind immer wieder kürzer als die
jeweils vorhergehenden zur Rechten und in ähnlicher Weise abgeschrägt, Sie bewirken
also in ähnlicher Weise, stufenweise fortschreitend, eine Trennung und Bewegung
der verbleibenden Einheiten der Behälterreihe nach links.
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Sobald die Öffnungen der Behälter, wie oben beschrieben, genau unter
die Auslaßöffnungen der Kammern io gelangt sind, werden die Auslaßventile 13 gleichzeitig
geöffnet, und die abgemessene Flüssigkeit fließt entweder allein unter der Schwerkraft
oder gegebenenfalls unter Anwendung einer besonderen Kraft in die Behälter.
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Die so gefüllten Behälter oder Büchsen werden durch die nächstfolgende
Reihe leerer Behälter nach vorwärts auf ein Förderband 129 geschoben (Abb. i, 2
und 12), welches sie nach der gewünschten Stelle der Weiterverarbeitung bringt.
Eine Pfanne 130 (Abb. i) kann vorgesehen sein, um etwa abtropfende Flüssigkeit aufzunehmen.
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Gegebenenfalls kann es notwendig sein, die ganze Maschine unter Unterdruck
arbeiten zu lassen; das Gehäuse ist dann in beliebiger Weise so ausgebildet, daß
es vollkommen luftdicht schließt. Es würde dann mit irgendeiner Luftpumpe in Verbindung
stehen, damit in ihm der gewünschte Unterdruck aufrechterhalten werden kann. Die
ganze Konstruktion der Maschine ist derart gewählt, daß sie gegebenenfalls unter
Vakuum arbeiten kann, was unter gewissen Umständen sehr wichtig ist. Für die meisten
Zwecke kann aber auch die Maschine unter normalem Atmosphärendruck arbeiten.