DE51205C

DE51205C - Nachtvisir für Feuerwaffen, Mefs-Instrumente und dgl., bei welchen die Erleuchtung der Visire mittels elektrischer Glühlampen erfolgt

Info

Publication number: DE51205C
Application number: DENDAT51205D
Authority: DE
Original assignee: J. A. CHR. ADELSKÖLD, Lieutenant in der Königlich Schwedischen Marine, in Stockholm, Villagatan Nr. 2
Anticipated expiration: 1909-02-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Vorrichtung zum Erleuchten des Korns und Visirs von Geschützen, Instrumenten u. dergl. bei Nacht.

Um das Geschütz im Dunkeln richten zu können, sind Visir und Korn so eingerichtet, dafs die charakteristischen Umrisse derselben, die Spitze und Kerbe, zum Leuchten gebracht werden können, und werden zu diesem Zwecke der mit Kerbe versehene Visirkopf A und die Sp_iJze_^B__jdes^ Korns aus Glas hergestellt, von voTnurTd~cien Seiten in Metall gefafst und von unten oder von der Seite durch eine kleine elektrische Glühlampe erleuchtet. Gegen den Zielenden bleibt das vorzugsweise farbige Glas so weit frei, dafs, wenn z. B. das Visir aus blauem, das Korn aus rothem Glas hergestellt sind, sich dem Zielenden während des Glühens der Lampen eine rothe Spitze in einer blauen Kerbe darbietet.

^: Um ein Blenden durch die Strahlenbrechung der Prismen zu vermeiden, ist es nöthig, die sichtbare Oberfläche derselben matt zu schleifen.

Im übrigen ist das Visir so eingerichtet, dafs es in allen Lagen wie gewöhnlich eingestellt werden kann, ohne dafs dadurch der elektrische Stromkreis der Glühlampe, welche gleichzeitig zur Beleuchtung der Visirscala dient, unterbrochen würde.

Zur Einstellung des Visirs ist der die Glühlampe A¹ aufnehmende Visirkopf A² mittelst der in A* passenden Stellschraube A^% seitlich in dem Rahmen A³ verschiebbar, welcher von einer in dem Stativ A⁶ vertical geführten Stange A^ getragen wird und mittelst der Klemmschraube A ⁷ in diesem am Geschützrohr befestigten Stativ in beliebiger Höhe festgestellt werden kann.

Mit dem Gleitklotz A⁴ sind, durch Ebonitplatten isolirt, die Contactfedern B² verbunden, welche mit den Metallschienen B³ Contact bilden. Letztere sind ebenfalls durch Ebonitplatten B⁴ isolirt und von derselben Länge wie die Führung des Rahmens A ³, so dafs die mit den Leitungsdrähten der Glühlampe verbundenen Federn B"¹ in jeder seitlichen Stellung des Visirs den Contact herstellen.

Längs der Stange .A⁵ sind zwei andere, ebenfalls isolirte Schienen B⁵ angebracht, welche mit den Schienen B^z in leitender Verbindung stehen und deren Contact durch an die Leitungsdrähte angeschlossene Federn hergestellt wird.

Zur Erleuchtung der Scalen auf dem Rahmen A³ und der Stange A⁵ sind von der Glühlampe aus in dem Visirkopf die Schlitze C C¹ angebracht.

Beim Einstellen des Visirs wird zunächst der Visirkopf auf den Nullpunkt der Scala^L³ eingestellt, so dafs sich der Schlitz C¹, Fig. 1, über der Stange A⁵ befindet · und das Licht gegen eine Blende C ², Fig. 2, des Stativs A ⁶ geworfen und von dieser gegen die Scala auf A^B reflectirt wird. Nachdem die richtige Höhe des Visirs eingestellt ist, kann die seitliche Einstellung erfolgen, wobei der von dem Schlitz C aus durchgeführte und somit ebenfalls erleuchtete enge Spalt C³ den Index bildet.

Das Korn, Fig. 5 und 6, ist in ähnlicher Weise eingerichtet. In die an dem Geschütz angebrachte Hülse D¹ ist das Rohr D mit dem Glasprisma B eingesetzt, welches von der Glühlampe B¹ von unten erleuchtet wird. Der untere Theil der letzteren ruht in dem durch den Schraubpflock D³ im Rohr D gehaltenen Ebonitlager -D², in welchem auch die mit den Leitungsdrähten der Glühlampe verbundenen Contactfedern D⁴ befestigt sind. Da letztere beim Aufsetzen des Rohres D sich gegen den isolirten Contactknopf Z)⁵ anlegen und dieser durch Drähte b weiter mit der Leitung der Glühlampe des Visirs verbunden ist, so werden Visir und Korn stets gleichzeitig erleuchtet.

Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine modificirte Einrichtung des Visirs; die Lampe A¹ ist in der Stange A⁶ angeordnet, welche auf einer Seite gezahnt ist und mit Hülfe eines Zahnrädchens höher oder tiefer eingestellt werden kann. Die innere Bodenfläche des Rahmens .4 ³ bildet ferner Spiegel P¹, welche das Licht gegen den Glaseinsatz A reflectiren und gleichzeitig die transparente Scala P² durch P³ erleuchten, während die Scala der Stange A^s durch einen Schlitz P⁴ von der Lampe direct ihr Licht erhält. Selbstredend können sonstige den Verhältnissen entsprechende Modificationen angebracht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. An Nachtvisiren für Feuerwaffen, Torpedo-Lancir-Apparate, Mefs-Instrumente u. dergl., bei welchen die Erleuchtung der zum Theil durchsichtigen Visire mittels elektrischer Glühlampen erfolgt, die Anordnung zu erleuchtender durchsichtiger Visirkerben A, Fig. ι und 2, sowie dreieckiger Flächen des Korns B, wobei die durchsichtigen Visir- und Korntheile an der nach dem Ziel zugewandten Seite gegen die Visirlinie schräg oder facettenförmig geschliffen sind, so dafs die Lichtstrahlen das Auge des Visirenden nicht treffen, während die dem letzteren zugewandten Flächen des Visirs und Korns matt geschliffen sind, um das Licht zu dämpfen.
2. An der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung des Visirkopfes Ä² in der Weise, dafs , ™

a) die Visirkerbe und die horizonhJt: Scala A³ gleichzeitig durch die SchlitzeC erleuchtet werden, sowie

b) das Licht gegen eine spiegelnde Fläche C² und von dieser gegen die verticale Scala A⁵ zurückgeworfen wird. \
3. An der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung der Glühlampe A¹ im Innern der auf einer Seite gezahnten, verstellbaren Stange A⁵, so dafs der horizontale Rahmen A^s nebst durchscheinender horizontaler Scala P² und spiegelnden Flächen P³ von innen erleuchtet wird, von welch letzteren das Licht gegen den Glaseinsatz A reflectirt und gleichzeitig durch einen Schlitz P⁴ auf die Verticalscala der Stange .4⁵ geworfen wird (Fig. 7 bis 9).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.