DE333601C

DE333601C - Zielfernrohr

Info

Publication number: DE333601C
Application number: DE1920333601D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN ISENSEE
Current assignee: HERMANN ISENSEE
Priority date: 1920-06-23
Filing date: 1920-06-23
Publication date: 1921-02-26

Description

Zielfernrohr. Die Erfindung bezweckt, das Zielfernrohr von dem Fehler zu befreien, welchen man mit dem Namen Parallaxe bezeichnet und der darin besteht, daß das Absehen und das Bild des Zielobjektes nicht in dieselbe Ebene zusammenfallen. Bei der bisher gebräuchlichen Art des Justierens des Zielfernrohrs wird das Absehen in die Bildebene verlegt, die einer gewissen Objektentfernung, beispielsweise 8o m, entspricht. Für diese Entfernung ist alsdann das Fernrohr parallaxenfrei. Nun ist aber bekanntlich die Bildentfernung abhängig von der des Objektes und wenn der Jäger auf eine andere Entfernung schießt als die, für welche das Zielfernrohr justiert ist, so ergibt sich Parallaxe. Das Bild des Zielobjektes liegt entweder vor oder hinter dem Absehen.
Bei Fernrohren mit kleinen Objektivbrennweiten ist dieser Fehler, worauf S. Czapski bereits 1904 aufmerksam gemacht hat, nicht sehr auffällig. Bei den lichtstarken Fernrohren mit starker Vergrößerung und entsprechend langen Brennweiten macht sich jedoch das Vorhandensein von Parallaxe sehr störend bemerkbar.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Zielfernrohr, bei dem durch das bekannte Bewegen des Abkommens senkrecht zur Achse des Fernrohrs entsprechend der Entfernung und der dadurch bedingten Abweichung der Schußlinie von der Geraden das Abkommen parallel zur Fernrohrachse so bewegt wird, daß keine Parallaxe entsteht.
In der Zeichnung ist a ein parallel zur Rohrachse verschiebbarer, zentral durchbohrter Körper, welcher an seinem schwalbenschwanzartig ausgefrästen Ende einen in der Höhenrichtung verschiebbaren Rahmen b trägt, welcher zur Aufnahme des Absehens z dient. Mit dem Rahmen b fest verbunden ist der Vorsprung d, welcher an der oberen Seite eine vorgeschriebene Krümmung hat. c ist ein mit der inneren Rohrwand fest verbundener Ring, der als Widerstand für die Spiralfeder f dient, welche sich zwischen dem verschiebbaren Körper a und dem Ringe c befindet. v ist eine in einem Schlitz von ac befestigte Feder, welche den Rahmen b nach oben drückt. e ist ein Ring, welcher exzentrisch auf dem Stifte g befestigt ist. P ist ein rechteckiger mit dem Rohr fest verbundener Klotz, der zur festen Auflage der Scheibe s und zur sicheren Führung des Stiftes g dient.
Die Zeichnung zeigt die Stellung der einzelnen Teile zum Schießen auf weite Entfernung, das Absehen steht sehr nahe der Brennebene des Objektivs und befindet sich in seiner höchsten Stellung. Soll nun auf nahe Entfernung geschossen werden, so wird durch Drehen der Scheibe s die Stellung des exzentrischen Ringes e geändert, das Absehen rückt infolge des Druckes der Feder f weiter vom Objektiv weg und wird zugleich durch den Stift g nach unten gedrückt..
Die Bewegung des Abkommens senkrecht zur Fernrohrachse mittels eines Exzenters ist bereits bekannt.
Erforderlich ist, daß die Exzentrizität des Ringes e und die Krümmung des Vorsprungs d im richtigen Verhältnis zueinander stehen, damit das Absehen bei den verschiedenen Objektentfernungen stets in der Bildebene bleibt.

Claims

PATF,NT-ANsPRÜcHE i. Zielfernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um das Abkommen gleichzeitig mit der bekannten Bewegung senkrecht zur Fernrohrachse auch parallel zu ihr zu verschieben.
2. Zielfernrohr nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit dem das Abkommen (z) tragenden Rahmen (b) fest verbundenen Vorsprung (d), an dessen Außenseite eine gekrümmte Fläche ausgespart ist, auf die ein an dem Exzenter (e) sitzender Stift (g) drückt und dadurch das Abkommen (z) entsprechend -der Einstellung des Exzenters (e) nach der Entfernung parallel und senkrecht zur Fernrohrachse bewegt.