DE2352463C2 - Verstellbares Balkenkorn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein in einen Korntunnel eingesetztes, in der Breite verstellbares Balkenkorn für Sportgewehre und Sportpistolen.

Durch unterschiedliche Größe der Spiegel beim Scheibenschießen mit Sportgewehren, durch unterschiedliche Entfernungen, ja selbst durch unterschiedliche Beleuchtung, erscheint der Spiegel einer Schießscheibe relativ zum Balkenkorn eines Sportgewehres unterschiedlich groß. Optimale Zielbedingungen ergeben sich jedoch nur dann, wenn das Balkenkorn gleich breit wie der Durchmesser des Spiegels der Schieß scheibe erscheint

Um dies zu erreichen, sind bereits Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen in ein Korntunnel Korne unterschiedlicher Breite eingesetzt werden können. Um die Breite des jeweiligen Korns bestimmen zu können, muß der Schütze also in Anschlag gehen, muß sodann, gegebenenfalls unter öfterem Ausprobieren, die richtige Kornbreite bestimmen, das Korn einsetzen und muß anschließend in aller Regel das Gewehr mit diesem Korn einschießen. Diese umständliche Prozedur wird selbstverständlich des öfteren unterlassen, insbesondere auch deshalb, weil sich während des Schießens des öfteren die Beleuchtungsverhältnisse verändern, das zu Beginn des Schießens gewählte Korn also nach einer gewissen Zeit durchaus falsch sein kann.

Zum Vermeiden dieser umständlichen Prozedur ist es

auch bereits bekanntgeworden, Korne verstellbarer Breite vorzusehen, wobei ein länglich gehaltenes Korn um eine mittlere Drehachse zu verdrehen ist, die Projektion dieses Korns also je nach dem Grad der Verdrehung schmäler oder breiter erscheint Da das Festlegen dieses Korns durch eine gleichzeitig als Achse dienende Schraube erfolgt, kann eier Schütze auch hierbei die Breite des Korns nicht im Anschlag verstellen, sondern er muß auch hier wiederum ίο absetzen, das Korn verstellen und u. U. auch anschließend das Gewehr wieder einschießen. Zu bemängeln ist auch, daß bei dieser Art von verstellbarem Korn durch die verschiedenen Stellungen des Korns Treffpunktverlagerungen entstehen, da das Korn dem Auge durch die

is unterschiedlichen Lichtbrechungen teilweise schwarz t:s grau erscheint, der Schütze damit den verschiedenen Grauwerten nachgibt und somit die Visierung durch dieses subjektive Nachgeben verändert Durch diese Vorrichtung ist also auch nicht viel gewonnen, lediglich kann das Korn nunmehr kontinuierlich in der Breite verstellt werden.

Optimal wäre es, wenn ein derartiges Korn im Anschlag verstellt werden könnte, dann also, wenn der Schütze die Visierung und die anzuvisierende Scheibe im Blickfeld hat und wenn er dann mit einem so eingestellten Korn das relativ gleich breit ist wie der Spiegel der Schießscheibe, auch sofort, ohne das Gewehr nochmals einschießen zu müssen, schießen könnte.

Nach der Erfindung wird dies bei einem in einen Korntunnel eingesetztem Balkenkorn für Sportgewehre und Sportpistolen erreicht durch ein im Querschnitt haarnadelförmig gebogenes, mit seiner Längserstrekkung etwa parallel zur Korntunnelachse liegendes, an seinem Quersteg im Korntunnel befestigtes Federblech, eine bei den freien Schenkelenden angreifende ebenfalls im Korntunnel festgelegte Verstellzange und einen in den Korntunnel einschraubbaren auf die Verstellzange einwirkenden Verstellzylinder, wobei die Verstellzange ein zylindrischer, längsgeschlitzter, ,.p der Innenwandung des Korntunnels anliegender, gegen Längsverschiebung gesicherter Federblechmantel ist, dessen durch den Schlitz gebildete Kanten an den freien Schenkeln des Federblechs anliegen und wobei der Verstellzylinder mit einem zum Federblechmantel weisenden Innenkonus ausgestattet ist, auf den eine gegenüber dem Schlitz am Federblechmantel angeordnete Nase aufgedrückt ist Bei Sportgewehren und Sportpistolen sind Diopter scheiben und Ringkorne sowie auch andere Visierungse lemente bekannt, die sämtlich so einzustellen sind, daß ein koaxial zu der Achse des Gerätes angeordneter Dr°hring beim Verdrehen die Einstellung bewirkt. Schützen sind also diese Art der Einstellung gewohnt, weswegen ihnen die Einstellung des erfindungsgemäßen Balkenkorns durch den auf die Verstellzange einwirkenden Verstellzylinder keine Schwierigkeiten bereiten wird. Er kann damit, durch einfaches Verdrehen dieses Verstellzylinders, der über die Vcstellzange auf das als Korn dienende Federblech einwirkt, die Breite des Kornes verstellen und das Korn damit relativ der Breite des Spiegels der Schießscheibe anpassen. Dies erfolgt dadurch, daß die Nase durch den Konus des Verstellzylinders mehr oder weniger weit von der Innenwandung des Korntunnels abgedrückt wird, wodurch sich die durch den Schlitz im Federblechmantel gebildeten Kanten einander nähern und hierbei das das Korn bildende Federblech zusammenpressen.

Damit sind aber auch sämtliche Forderungen erfüllt, die an ein derartig verstellbares Balkenkorn zu stellen sind:

1. Es kann im Anschlag eingestellt werden, s

2. die Breite kann kontinuierlich verstellt werden,

3. die Verstellung erfolgt durch den Schützen geläufige Verstellmittel,

4. die Exaktheit der Visierung wird nicht beeinträchtigt,

5. ein Einschießen nach dem Einstellen des Balkenkorns ist nicht notwendig.

Gegenüber der bekannten Vorrichtung mit einem verdrehbaren Korn weist das erfindungsgemäße BaI-kenkorn noch den Vorteil auf, daß die Seitenkanten des Kornes auf einer Ebene stehen im Gegensatz zu den des verdrehbaren Kornes. Dadurch, daß bei der bekannten Vorrichtung die Seitenkanten auf einem unterschiedlichen Abstand von der Kimme angeordnet sind sowie auch durch eventuell veränderte Lichtverhältnisse, können sich, wie bereits erwähnt, scheinbare Visierlinien-Verschiebungen ergeben, die selbstverständlich zu schlechten Schießergebnissen führen.

Die Schenkelenden des Federblechs können nach innen abgebogen sein, um die Einsicht in das Federblech zu verwehren, werden aber zweckmäßigerweise nach der Erfindung nach außen abgebogen, um scharfe Seitenkanten und damit eine exakte Begrenzung des Korns zu erzielen. Da das das Korn bildende Federblech sowieso im Korntunnel eingebaut ist, wird durch eine Schwärzung des Federblechinneren der Eindruck eines massiven Korns erzielt

Werden die Schenkelenden des Federblechs nach innen abgebogen und überlappen sie sich, so ist eine oberseitige Begrenzung des Korns nicht notwendig. Um auch bei nach außen abgebogenen Schenkelenden oberseitig eine ebenso exakte Begrenzung zu erreichen, wird in erfindungsgemäßer Weise weiterhin vorgeschlagen, daß oberhalb des Federblechs, mit der Oberkante der freien Schenkel abschließend, ein den Zwischenraum zwischen den freien Schenkeln abdeckendes Abdeckblech vorgesehen ist

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Balkenkorn,
F i g. 2 einen Querschnitt nach II/II der F i g. 1,
F i g. 3 die Draufsicht auf ein Federblech und
F i g. 4 und F i g. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Federblechform.

In ein Korntunnel 1 ist fest ein U-förmig gebogenes Federblech 5 mit nach innen (F i g. 4/5) oder nach außen (Fig.3) abgebogenen freien Kanten eingesetzt Einschraubbar in den Korntunnel 1 ist ein Verstellzylinder 10, mit einem Innenkonus 13. Im Korntunnel 1 untergebracht ist außerdem ein Federblechmantel 11. Dieser Federblechmantel 11 ist liiAgsgeschlitzt; die durch den Schlitz gebildeten Kanten de.s Federblechmantels 11 liegen seitlich an dem Federblech 5 an. Diametral gegenüber dem Schlitz in dem Federblechmantel 11 ist eine Nase 12 am Federblechroantel 11 vorgesehen, die auf dem Innenkonus 13 des Verstellzylinders 10 aufliegt Durch Verdrehen des Verstellzylinders 10 wird die Nase 12 mehr oder weniger weit in das Innere des Korntunnels 1 eingedrückt, wobei sich sein Durchmesser verringert und damit die Kanten des Längsschlitzes zusammengeführt werden. Bei dieser Bewegung wird gleichfalls das Federblech 5 zusammengedrückt und damit auch die Breite des durch dieses Federblech 5 gebildeten Balkenkorns verringert

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:

1. In einen Korntunnel eingesetztes, in der Breite verstellbares Balkenkorn für Sportgewehre und Sportpistolen, gekennzeichnet durch ein im Querschnitt haarnadelförmig gebogenes, mit seiner Längserstreckung etwa parallel zur Korntunnelachse liegendes, an seinem Quersteg im Korntunnel (1) befestigtes Federblech (5), eine bei den freien Schenkelenden des Federblechs (5) angreifende, ebenfalls im Korntunnel (1) festgelegte Verstellzange und einen in den Korntunnel (1) einschraubbaren, auf die Verstellzange einwirkenden Verstellzylinder (10), wobei die Verstellzange ein zylindrischer, längsgeschlitzter, an der Innenwandung des Korntunnels (1) anliegender, gegen Längsverschiebung gesicherter Federblechmantel (11) ist, dessen durch den Schlitz gebildete Kanten an den freien Schenkeln des Federblechs (5) anliegen, und wobei der Verstellzylinder (10) mit einem zum Federblechmantel (11) weisenden Innenkonus (13) ausgestattet äst, auf den eine gegenüber dem Schütz am Federblechmantel (11) angeordnete Nase (12) aufgedrückt ist

2. Balkenkorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federblech (5) an seinen Stirnseiten nach außen abgebogen ist

3. Balkenkorn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Federblechs (5) mit der Oberkante der freien Schenkel abschließend ein den Zwischenraum zwischen den freien Schenkeln abdeckendes .-bdeckblech (3) vorgesehen ist

4. Balkenkorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblecn (3) einstückig mit einem in die Stirnseite des Korntunnels (1) einfügbaren Ring (2) verbunden isi.