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Zielfernrohr Die Erfindung bezieht sich auf ein Zielfernrohr iür
Gewehre.
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Zeilfernrohre für Gewehre, welche einoptische System besitzen, mit
welchem die scheinbare Größe des Zieles veranderbar ist, sind in den vergangenen
Jahren sehr beliebt und populär geworden. Diese sogenannten "Zielfernrohre mit veränderlicher
ELraftt' besitzen gewöhnlich ein Paar Brektorlinsen, welche in einem getrennten
Rohr angeordnet sind, das in der Hauptfernrohrachse gelagert ist und deren erste
Aufgabe es ist, ein aufrechtes Bild des Zieles und ein Bild zu erzeugen, welches
nicht in einer"End-an-End-Stellung" umgestürzt ist. Das Maekmal der veränderlichen
ILraft wird durch einen Mechanismus verwirklicht, mit dessen ililfe der Abstand
zwischen den Linsen veränder-t werden kann, da eine derartige Veränderung eine Veränderung
der scheinbaren Größe des Bildes hervorruft.
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bin weiteres, erwünschtes Merkmal eines Zielfernrohres mit veränderlicher
Kraft ist ein nicht vergrößerndes Fadenkreuz.
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Der offensichtliche Vorteil eines derartigen ir'adenkreuzes liegt
darin, daß der dadurch bestimmte Zielpunkt keineswegs einen erheblichen Teil des
Zielbildes bei hohen Vergrößerungsgraden auslöscht. Um dieses nicht vergröfJernde
Fadenkreuz zu erhalten, braucht es lediglich in die der erforderlichen Bildebene
gegenüberliegende, hintere Bildebene gesetzt zu werden, wo das optische System ein
gebündeltes Bild des Zieles erzeugt.
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Durch Kombnation der iIerkmale der veränderlichen Kraft des Zielfernrohres
mit der Wirkung des nicht vergröüernden Fadenkreuzes in ein und derselben einheit
beste eine differentielle Raumbeziehung, welche mit bestimmten zusätzlichen IsIerkmalen
als die entfernung messende Vorrichtung verwendet werden kann. Ein derartiges System
ist in der uSA-PatentschriIt 3 386 330 gezeigt. Bei dieser früher bereits vorgeschlagenen
Zielfernrohr-Konstruktion erhält der Schütze eine tntfernungsinformation, welche
dann dazu verwendet werden kann, die geeignete Richthöhenkorrektur einzuführen,
die erforderlich ist, um den Aufschlagpunkt des Geschosses mit dem Zielpunkt in
Übereinstimmung zu bringen. Deshalb ist diese j:;fltfernungsmeßvorrichtung von der
Ballistik der besonderen Patrone völlig unabhängig. Andererseits muß das Gewehr
genau gelagert werden, wenn ein genauer Schuß erreicht werden soll, so daß die Kugel
genau in dem von dem Fadenkreuz bestimmten Zielpunkt das Ziel erreicht.
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Die Erfindung betrifft also ein Zielfernrohr mit einer Zielfernrohrbüchse
und einem optischen System zur Herstellung eines vergrößerten, aufrechten Bildes
eines Objektes, wobei dieses optische System von einem Träger gehaltert wird, welcher
innerhalb der Fernrohrbüchse drehbar gelagert ist. Bs ist ferner eine die Vergrößerung
einstellbare Vorrichtung vorgesehen, welche optische Teile dieses Systems relativ
zu dem Träger bewegt derart, daß die Vergrößerung des Systems eingestellt werden
kann. Schließlich ist noch eine auf die Vorrichtung zur Linstellung der Vergrößerung
ansprechende Vorrichtung vorgesehen, mit welcher der Träger um eine im wesentlichen
waagerechte Achse relativ zu der Büchse verschwenkbar ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das ieliernrohr
auf der Büchse fest angebracht, wobei im Inneren der Büchse auf einer verstellbaren
Muffe zur Einstellung einer Erektorlinse ein ijocken angeordnet ist. Dabei ist ferner
eine Schraube zur Verstellung der iilchthöhe versetzt gelagert derart, daß sie sich
gegen diesen Nocken anlegen kann. ferner ist eine Verstellschraube zur Veränderung
des Gewehrspielraumes vorgesehen, welche sich gegen eine zylindrische Fläche anlegt,
deren Achse mit der optischen Achse des Erektorlinsensystems zusammenfällt, wobei
es keine wolle spielt, ob eine derartige zylinörische fläche auf einem nicht drehbaren
Führungsrohr angeordnet ist - welches die brektorlinsen aufnimmt - oder aber die
drehbare marke über diese Linsen teleskopartig geführt wird. Bei der hieraus sich
ergebenden Anordnung ist die Nockenfläche und auch der Nockenstößel gegen Fremdkörper
ebenso wie gegen äußere Einflüsse vollstandig geschützt. Das gesamte System ist
sehr robust und darüber hinaus in der Lage, Stoßbeanspruchungen als Folge von Rückstößen
standhalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der
Zeichnung noch näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 einen Teilschnitt des hinteren Teiles des Zielfernrohres, welches ein Erektorsystem,
das i-adenkreuz, den Kraftring, den Richthöhennocken und den verstellbaren Nockenstößel
enthält, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 2-2 in jig. 1, £ig. 9
einen senkrechten Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 eine Teildraufsicht
in etwas verkleinertem liaßstab auf die Anordnung nach Fig. 1,
Fig.
5 eine Draufsicht auf einen Teil des Zielfernrohres, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
Teile im Querschnitt dargestellt sind, und eine etwas abgewandelte Konstruktion
gezeigt wird, bei welcher die Einstellschraube zur Veränderung des Gewehrspielraumes
das Fuhrungsrohr des Erektorsystems berührt und nicht die Linseneinstellmuffe dieses
Systems, Fig. 6 eine Ansicht des Bildes im Fadenkreuz, und zwar Uberlagert einem
fernen Zielpunkt bei kleiner Vergrößerung, Fig. 7 eine Ansicht des gleichen Zielpunktes,
wie er in einem Grad vergrößert ist, der erforderlich ist, um den Auftreffpunkt
des Geschosses mit dem von dem Fadenkreuz bestimmten Zielpunkt in Übereinstimmung
zu bringen.
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In den Figuren 1 bis 5 ist mit der Bezugsziffer 10 das gesamte, verstellbare
Gewehrzielfernrohr bezeichnet, wobei mit der Ziffer 12 das gesamte Linsensystem
angedeutet ist. Hingegen bedeutet die bezugsziffer 14 das Fadenkreuzsystem, und
mit der Bezugsziffer 16 ist der Verstellmechanismus für das Richthöhensystem und
für den Gewehrspielraum bezeichnet. Der Hauptteil 18 des Zielfernrohres ist rohrförmig
ausgebildet und an seinem einen Ende mit einem Außengewinde versehen, welches das
Dkularlinsensystem aufnimmt, von welchem lediglich das nach außen sich erweiternde
Gehäuse 20 und der gerändelte Verschlußring 22 angedeutet sind, da dieses System
bei allen Zielfernrohren ganz allgemein bekannt ist. In ähnlicher Weise ist an dem
entfernten Ende bzw. an dem Stirnende des rohrförmigen Hauptteiles 18 des Zielfernrohres
ein Objektivlinsensystem angeordnet, von welchem allerdings insofern kein einziger
Teil gezeigt wird, als es ganz allgemein bekannt ist und daher für die Erfindung
mehr oder weniger unwichtig ist.
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Wie aus Fig. 1 der Zeiclmung ersichtlich, ist ein 1-'ührungsrohr
24 vorgesehen, welches einen eil des Erektorlinsensystems 12 enthält und im Inneren
des Hauptteiles 1s des Zielfernrohres gelagert ist, so daß eine Universalbewegung
relativ zu diesem hauptteil 18 um den Drehzapfen 26 herum möglich ist.
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Dieser Drehzapfen 26 paßt in eine Büchse 28 in der ringförmigen und
konvexen Rippe 30 hinein, welche ein Verlängerungsrohr 32 umgibt, das auf das hintere
Ende des Führungsrohres aufgeschraubt ist und auf diese Weise eine innen sich erweiternde
Verlängerung bildet. Das Fadenkreuzsystem 14 ist auf das hintere 'nde des Verlängerungsrohres
32 aufgeschraubt, so daß es zusammen mit dem Erektorsystem Drehbewegungen vollführen
kann.
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Das Fadenkreuzsystem 14 besitzt einen vorne und an der Innenseite
mit einem Gewinde versehenen Ring 34, welcher auf dem hinteren, mit einem Außengewinde
versehenen Teil 36 des Verlängerungsrohres 32 aufgeschraubt ist. Daran schließt
sich das Fadenkreuz 33 an, welches einen Zielpunkt 40 (E'iguren 6 und 7) bildet,
und zwar durch den Schnittpunkt zweier Haarstriche 42, 44 und dergleichen. Dieses
Fadenkreuz besitzt in der dargestellten Form darüber hinaus ein Paar mit Abstand
zueinanderliegende, die Entfernung messende, vertikale Fäden 46 sowie ein Paar mit
Abstand zueinanderliegende, die entfernung messende, horizontale Fäden 48. Das E'adenkreuzsystem
ist auf dem Halsteil 36 des Verlängerungsrohres drehbar gelagert, so daß die Fadenstriche
42, 44 in die richtige Stellung gebracht werden können. I;1it dem inneren Teil des
jadenkreuzes liegt die Blickfeldblende 50 bündig, welche von einer Dichtungsscheibe
52 und Schrauben 54 an Ort und Stelle gehalten wird, wobei diese Schrauben 54 durch
die gesamte Anordnung hindurchgeführt und in den Ring 34 eingeschraubt sind.
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Nachdem sich das Fadenkreuz 38 über das Ende des Verlängerungsrohres
32 hinaus nach hinten erstreckt und zwischen diesem Fadenkreuz und dem Ring 34 ein
Zwischenraum 56 vorgesehen ist, ziehen Anzugs schrauben 54 die Dichtungsscheibe
52 und die Blickfeldblende 50 nach vorne in eine feste Anlage gegen die hintere
Fadenkreuzfläche, wobei gleichzeitig das Fadenkreuz nach vorne geschoben wird, während
der Ring 34 nach hinten gezogen wird dert
art, daß eine Art Klemmwirkung
erreicht wird, welche den Teil 14 in der Feststellstellung mit dem Erektorlinsensystem
12 verriegelt.
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An dem Stirnende des Führungsrohres 24 des lGrektorlinsensystems
12 ist eine Sammellinse 58 vorgesehen, welche von einem Verschlußring 62 gegen eine
innenliegende, ringförmige Schulter 60 gedrückt wird. Ein sich leicht erweiterndes,
rohrförmiges Verlängerungsstück 64 ist auf das vordere Ende des Führungsrohres 24
aufgeschraubt und wird von einem außenliegenden Verschlußring 66 an Ort und Stelle
gehalten.
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Zwischen den Enden des Führungsrohres und zwischen der Fadenkreuzanordnung
14 und der Sammellinse 58 ist ein Paar, in axialer Richtung verstellbarer rektorlinsenträger
68 vorgesehen, welche in umgekehrter End-an-End-Stellung angeordnet sind.
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Ein jeder dieser Träger ist rohrförmig ausgebildet und besitzt eine
Schulter 70, gegen welche die Doppelelementen-Erektorlinse 72 von dem Ring 74 gedrückt
wird.
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Durch Veränderung des Abstandes, welcher diese Brektorlinsen 52 voneinander
trennt,und gleichzeitiger Verstellung der axialen Lage derselben zwischen den Enden
des Führungsrohres 24 kann die Vergrößerung des Zielobjektes verändert werden. Dies
wird gewöhnlich in der Weise durchgeführt, daß ein Längsschlitz 76 in dem Führungsrohr
24 des Erektorsystems 12 vorgesehen ist, in welchem ein Gleitstück 78 gleitend geführt
ist, das mit der Außenseite des Elektorlinsenträgers 68 verbunden ist. Die Schrauben
80, welche im allgemeinen zylinderförmige, sich erweiternde Köpfe 82 besitzen, befestigen
die Gleitstücke an den Trägern.
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Eine verstellbare Muffe 84 des Erektors ist über das E'ührungsrohr
24 nach Art eines Teleskopes gleitend geführt und relativ zu diesem verdrehbar gelagert,
wobei ein für diese Bewegungen freier Spielraum vorgesehen ist. Diese IIuffe trägt
ein Paar wendelförmige Schlitze 86, 88, von welch einem jeden einen der Schraubenköpfe
t32 trägt, so daß auf diese Weise Gleitbewegungen durchführbar sind. Der hintere
Schlitz 88 hat eine größere Steigung als der vordere Schlitz 86, wobei diese Schlitze
86, 88 bei
Verdrehung der Muffe 84 im uhrzeigersinn - und zwar von
dem Schützen aus gesehen - so miteinander zusammenarbeiten, daß die Brektorlinsen
72 sowohl nach vorne bewegt als auch einander angenähert werden können. Umgekehrt
bewegen sich die Linsen unter gleichzeitiger Entfernung voneinander in Richtung
des Okularlinsensystems am hinteren Ende des Zielfernrohres, wenn die Huffe 84 in
entgegengesetztem Uhrzeigersinn verdreht wird.
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Nachdem alle vorstehend beschriebenen Teile und Elemente des Erektorsystems
12 in dem Hauptteil 18 angeordnet sind, müssen außenliegende Iiittel zum Verdrehen
der Iftsufle 84 vorgesehen werden. Zu diesen Mitteln zählt ein sogenannter tsDaStrings
90, welcher den Hauptteil 18 umgibt und auf diesem verdrehbar gelagert ist. Ein
am Umfang liegender Schlitz 92 in dem Hauptteil 18 liegt unter diesem Rohr und erweitert
sich zu einer Aussparung 94 in der ringförmigen Rippe 96, welche das hintere Ende
dieser Muffe 84 umgibt. Der ifraftring 90 trägt einen Zapfen 98, welcher durch den
Schlitz 92 in dem Hauptteil 18 hindurchgeführt ist und in die Aussparung 94 in der
Rippe 96 der Muffe 84 eingreift. Wenn der Ring 90 auf dem Hauptteil 18 verdreht
wird, findet eine entsprechende Drehbewegung der Muffe 84 relativ zu dem Führungsrohr
24 statt. Diese Bewegung hat umgekehrt die erforderliche relative Axialbewegung
der Vektoren 72 zur Folge, welche zur Veränderung der Vergrößerung des Bildes, also
des Objektes, notwendig ist.
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In das optische System wird der Mechanismus zur Veränderung der Richthöhe
und des Gewehrspielraumes eingesetzt, so daß der Zielpunkt mit dem Aufschlagpunkt
der Kugel des Gewehres in bbereinstimmung gebracht wird. Dieser Verstellmechanismus,
welcher namentlich in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist, wird im folgenden im
einzelnen beschrieben.
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Die Verstellschraube 100 zur Veränderung der Richthöhe wird in Längsrichtung
zu der Verstellschraube 102 zur Veränderung des Gewehrspielraumes verschoben. Bei
der besonderen Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 ist die Verstellschraube
100
für die Richtliöhe bezüglich des hinteren Teiles der Verstellschraube 102 für den
Gewehrspielraum versetzt angeordnet, obgleich dies nicht unbedingt so sein muß.
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Der Ring 104, welcher den Hauptteil 18 umgibt, ist selbstverständlich
etwas länger ausgebildet, so daß er die Verstellschraube in ihrer Versatz stellung
aufnehmen kann. Bei der dargestellten, besonderen Ausführungsform besitzt dieser
Ring 104 ein Paar ebene Flächen 106, 108, welche aufeinander senkrecht stehend angeordnet
und mit Öffnungen 110, 112 versehen sind, die ein Innengewinde tragen. In diese,
mit einem Innengewinde versehenen Öffnungen 110, 112 sind die mit einem Außengewinde
versehenen Sitze 114 einschraubbar. Dabei ist die diese beiden ebenen Flächen trennende
Kante 116 oder Rand kegelstumpfförmig ausgebildet, während die gegenüberliegende
Kante 118 oder Rand um die Achse des ilauptteiles 18 herum gewölbt ausgebildet ist.
Der mit einem Außengewinde versehene Flansch 120 ist so ausgebildet, daß er eine
nicht gezeigte Staubkappe aufnimmt.
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Dieser Flansch trägt auch einen Ansatz 122, welcher so bemessen ist,
daß er den geschlitzten Kopf 124 der Verstellschrauben aufnimmt.
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An der Innenseite des ilauptteiles 18 ist entsprechend der abgerundeten
Ecke 118 des Ringes eine Blattfeder 126 (Fig.2) angeordnet, welche das vordere Ende
der Muffe 84, das Führungsrohr 24 und alle anderen Teile, welche in oder auf diesem
Führungsrohr 24 gelagert sind, in diagonaler Richtung nach oben gegen die kegelstumpfförmige
Ecke 116 drückt. Auf diese Weise werden die vorgenannten Elemente und Teile des
Erektorsystems andauernd mit den inneren Enden der Verstellschrauben 100, 102 in
Kontakt gehalten. Was die Verstellschraube 102 zur Veränderung des Spielraumes des
Gewehres anbelangt, so liegt diese mit ihrer Achse horizontal und das Ende derselben
legt sich dabei gegen eine zylinderförmige Fläche 128, deren Achse mit der Achse
des Erektorsystems 12 zusammenSllt, ein Merkmal, welches bei Gewehrzielfernrohren
herkömmlich ist. Die in den Figuren 1 und 3 gezeigte Verwirklichungsform offenbart
eine zylindrische
Fläche 128, welche einen Teil der Muffe 84 bildet,
während bei der abgeänderten Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 die zylindrische
Fläche 128Bl das E'ührungsrohr 24 umgibt. Die läche 128M ist bei der Ausfüiwungsform
nach den Figuren 1 und 3 vorgesehen,und es ist Sache der Auswahl, ob die Verstellschraube
zur Veränderung des Gewehrspieles so angeordnet ist, daß sie diese Fläche berührt,
wie dies bei der entsprechenden Fläche 128 auf der Nuffe der Fall ist, wobei die
Funktion in beiden Fällen die gleiche ist.
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Vorteilhaft ist an der Außenseite der iluffe 84 ein Nokken 130 oder
eine Nockenfläche vorgesehen, gegen welche sich die Verstellschraube 100 zur Veränderung
der Richthöhe anlegt und auf diese Weise eine Art Nockenstößel bildet. Entgegen
der Situation bezüglich der zylindrischen Flächen 128 und 128M, welche entweder
das Führungsrohr oder die Muffe umgeben können, muß die Nockenfläche 130 auf der
Muffe gelagert sein, wo sie relativ zu der Verstellschraube 100 für die Richthöhe
verdreht werden kann.
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Die Nockenfläche 130 ist so ausgebildet, daß sie die Achse des Erektorlinsensystems
12 anhebt und absenkt, so daß entsprechend der jeweiligen Munition die Flugbahn
des Geschosses eingeregelt werden kann. Im allgemeinen ist der Hub der Nockenfläche
130 so bemessen, daß er größer wird, das heißt, von der optischen Achse des Brektorsystem
weiter entfernt liegt, je gröf3er die Entfernung des Zieles oder Zielpunktes ist.
Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, liegt die Verstellschraube 100 für die
Richthöhe um genau den I;iinimalhub der Nockenfläche nach oben versetzt, so daß
die Achse des Brektorsystems etwa entsprechend der maximalen Richthöhe liegt und
wahrscheinlich annähernd parallel zu der Achse des Gewehrlaufes verlauft. Dies entspricht
einem sehr nahen Zielobjekt, beispielsweise in der Größenordnung von etwa 100 m
und dergleichen. Wenn die Entfernung zu dem Zielobjekt zunimmt, also größer wird,
so wird die Muffe <4 in der nachstehend beschriebenen Weise verdreht, so daß
sich die Verstellschraube für die Richthöhe auf der iiockenfläche
130
höher bewegt. Wenn dies geschieht, wird die optische Achse des Erektorsystems entgegen
der Kraft der Feder 126 nach unten gedrückt, also abgesenkt, um den Zielpunkt 40
- welcher durch die Fadenstriche 42, 44 des Fadenkreuzes bestimmt wird -in Übereinstimmung
mit dem Ziel zu bringen, so daß in diesem Falle die Achse des Gewehres angehoben
werden muß. Hierdurch wird das"Absinken"der Gewehrkugel als Folge ihrer gewölbten
Flugbahn ausgeglichen. is ist klar, daß je größer die Entfernung, um so mehr'die
Achse des Brektorlinsensystems nach unten gedrückt werden muß, und zwar unabhängig
von der jeweils verwendeten Munitionsart.
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Die Nockenfläche 130 muß ziemlich genau gearbeitet sein; sie ist
aber insofern einfach in der Herstellung, als sie im Grunde genommen die physikalische
Form der Flugbahn bei einer ganz bestimmten Munitionsart besitzt, und zwar über
einen ausgewählten Entfernungsbereich des Zieles hinweg, z.B. etwa 90 bis 550 m.
Ein geringfügig abweichendes Nockenprofil ist für die meisten abweichenden Kaliber
und Ladungen innerhalb eines vorbestimmten Kalibers erforderlich.
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Wie aus Fig. 4 der Zeichnung zu ersehen ist, trägt der Kraftring
90 zusätzlich zu der Skala 132 für die Vergrößerung des Bildobjektes eine zweite
Skala 134, welche direkt die Rieter oder Yards anzeigt. Wenn die Entfernung des
Zielobjektes zufällig bekannt ist, braucht der Schütze lediglich die entsprechende
Entfernung in Metern oder Yards gegenüber der festen Anzeigemarke 136 auf dem Hauptteil
einzustellen, wodurch die erforderliche Korrektur vorgenommen wird. Dies setzt selbstverständlich
voraus, daß das Zielfernrohr des Gewehres für eine bestimmte Entfernung, z.B. 135
m, genau auf die "Nullstellung" eingestellt worden ist. Die Verstellschraube 100
zur Veränderung der Richthöhe wird für diesen Zweck verwendet, und wenn das Gewehr
bei der gewünschten Entfernung einmal auf Ilull eingestellt wurde, braucht diese
Schraube 100 nicht wieder verdreht zu werden, es sei denn, die einstellung oder
Verstellung ist ungenau oder ist ungenau geworden. Um diese Einheit in die genaue
IJullstellung
zu bringen, muß die auf dem Kraftring befindliche
Skala 134 bei der gewünschten Entfernung genau sing-stellt werden, wobei der Gewerschuß
bei dieser Entfernung auf das Ziel ausgelöst wird, wenn durch Verstellung der Schraube
100 der Zielpunkt 40 mit dem Geschoßauftreffpunkt zusammenfallen soll.
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Das Problem liegt selbstverständlich in der T@ts@@h@ begründet, daß
der Schütze nur in den seltensten Fällen die Entfernung bis zu dem Zielobjekt kennt,
so daß er ge@@@@@gen ist.
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diese Entfernung einfach zu schätzen.
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Viele Schützen S½-A" s di' Lfifg .-.-. . . -Entfernung zu schätzen.
Dies @@@@ uamentlich @@@ er d@ sehr große Schützen. Es können daher Mittel sehr
@@@ sein, die diese Art dem Schützen abnehmen können.
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Trotz der Unfähigkeit der @@@@ @@@@@@ @@ nung zum Ziel genau zu schätzen,
; i können es sehr leicht erlernen, die @@@@@@ @ ungs allgemeinen Ziele bis auf
einige @@@@@@@ @@@ @@@@ bestimmten. Bei dem erfindungsgemäßen @@urck @@@@@ Kenntnis
den Schützen in @@@ @ @@@ das @@@@@ @@@ @ @@ gel während der Bewegung längs der
@lugbahn auszugleich @@-gleich der Schütze die Zielentfernung nicht kennt. @@@@
@@ anhand der Figuren 7 und 6 im folgenden näher beschreiben @@ sei einmal angenommen,
daß die beiden Paare der die Luft@ ung messenden Fadentrische 46, 48 so angeordnet
sind, daß sie vertikale und horizontale Entfernungen von 62 am begrenzen. Es soll
ferner einmal angenommen werden, daß die Durch@@@nittsbreite eines ausgewachsenen
Schwarzbären - gemessen von der Schulter bis zur Brust - etwa 62 cm beträgt.
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Das Ziel, im vorliegenden Falle der Bär 138, soll in dem Zielfernrohr
zunächst so erscheinen, wie dies die Jig. 6 der Zeichnung zeigt, wobei beide Fadenstrichpaare
eine Entfernung einschließen, die viel größer ist als 6w c"- er Schütze braucht
in diesem Falle lidiglic den Kraftring 90 im Uhrzeigersinn
zu
verdrehen, was zur Folge hat, daß die Vergrößerung und damit auch die Größe des
Zielobjektes entsprechend größer werden, bis die Fadenstriche - welche um die gleiche
Strecke voneinander entfernt liegen - etwa 62 cm auf dem Körper des Zielobjektes
einschließen (Fig. 7), anstelle von 190 cm entsprechend der Fig. 6. Wenn einmal
die Fadenlinien auf dem Ziel genau übereinanderliegen, so daß sie eine dem dazwischenliegenden
Abstand äquivalente Entfernung einschließen, so wird die genaue Richthöhe selbsttätig
eingeführt und der Schütze braucht lediglich das System zu verändern, so daß der
Zielpunkt 40 auf den ausgewählten, vitalen Bereich gesetzt wird, um die Kugel in!
diesem Punkte aufschlagen zu lassen. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, liegt der Zielpunkt
40 bereits in dem vitalen Bereich hinter der Schulter, so daß der Schuß abgegeben
werden kann, ohne daß erst eine weitere Verstellung erforderlich wäre, wenn nicht
ein Querwind eine Korrektur erforderlich macht. Zu beachten ist, daß ein das Zieluntersitzenlassen
entbehrlich ist, da ja die Nockenfläche 130, welche mit der Stellschraube 100 zur
Veränderung der Richthöhe und der Feder 126 bereits die erforderliche Richthöhenkorrektur
eingeführt hat, wenn der Kraftring 90 zum Zwecke der Verdrehung der Muffe 84 betätigt
wurde.
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Es können selbstverständlich auch andere Typen von Fadenkreuzen verwendet
werden, so lange sie zusätzlich zu den den Zielpunkt 40 bestimmenden Mitteln Anzeigemittel
enthalten, welche eine bekannte Dimension zu bestimmen in der Lage sind, die einer
ähnlichen Größe des Zielobjektes überlagert werden kann. ms ist wichtig, daß das
Fadenkreuz in dem optischen System (Okularbildebene) so angeordnet ist, daß stets
die gleiche Größe verbleibt, während das Zielbild entweder vergrößert oder verkleinert
wird. Die Entfernung des Zielfernrohres spielt dabei keine Rolle, da das System
in ein jedes beliebige, allgemein bekannte System abgeändert werden kann, z.B. 1
- 4X, 2X - 7X, 3X - 9X, 4X - 12X und 6X - 16X.
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Das vorstehend beschriebene Zielfernrohr besitzt somit eine Richthöhenkorrektur,
welche als Teil der Feststellung
der Entfernung oder Entfernungsbestimmung
automatisch eingeführt wird. Die Möglichkeit der Entfernungskorrektur kann schnell
und auch einfach an eine jede, besondere Ballistik der verschiedenen Munitionstypen
angepaßt werden, und zwar sowohl hinsichtlich des Kalibers als auch der Ladung.
Zusätzlich ist das Gewehrzielfernrohr rückstoßsicher, und zwar trotz der Tatsache,
daß es einen genau einstellbaren Entfernungskorrektur-Nocken und einen entsprechenden
Nocken besitzt. Schließlich ist das Gewehrzielfernrohr in der Anwendung einfach,
robust, relativ billig, vielseitig, kompakt, genau, betriebssicher und im äußeren
Erscheinungsbild ansprechend.
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- Patentansprüche -