DE511909C - Antrieb fuer den Knoter von Strohpressen mit schwingendem Presskolben - Google Patents

Description

Es sind Strohpressen bekannt, bei welchen der Antrieb aller Teile von einer oberhalb des Preßkanals liegenden Antriebwelle aus erfolgt. Bei diesen Pressen sind oberhalb des Preßkanals 3 Wellen angeordnet, und zwar außer der Antriebwelle die Welle, welche die beiden von der Antriebwelle angetriebenen, zum Bewegen des Preßkolbens dienenden, mit einer Kurbel versehenen Zahnräder trägt, sowie die von der Antriebwelle angetriebene Knoterwelle. Auf der letzteren ist ein Mitnehmer befestigt, der zwecks Inbetriebsetzung des Knoters mit der frei drehbar auf der Welle sitzenden Knoterantriebscheibe durch das Meßrad gekuppelt wird. Die drei Wellen können nicht in einer Ebene angeordnet werden, so daß ihre Lagerung eine Vergrößerung der Höhe und damit eine Verteuerung des Pressengestells bedingt. Die

ao Lager für die höher liegenden Wellen können nicht unmittelbar auf den Preßkanal aufgeschraubt werden, sondern erfordern besondere Lagerböcke. Ferner machen die drei Wellen die Presse unübersichtlich und erschweren die Beobachtung des Knoters während des Betriebes.

Die Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile zu beseitigen, und zwar dadurch, daß die ständig umlaufende Verbindungswelle der beiden zum Hinundherbewegen des schwingenden Kolbens dienenden Zahnräder als Antriebwelle für den Knoter verwendet wird. Zu dem Zweck ist auf der Verbindungswelle der Zahnräder der bekannte Mitnehmer befestigt und die mit diesen zu kuppelnde Knoterantriebscheibe frei drehbar angeordnet, so daß eine besondere Knoterwelle sowie die Lager und Antriebmittel für diese Welle überflüssig werden und die Presse eine gedrungene Bauart und eine große Übersichtlichkeit erhält. Auf der Zeichnung ist eine Presse mit der Erfindung schematisch dargestellt.

Die Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht und die Abb. 2 eine Oberansicht der Presse, und in den Abb. 3 und 4 ist eine Kupplung für den Knoter in zwei Ansichten dargestellt. Die Ausbildung der Kupplung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Die Antriebwelle 2 und die Verbindungswelle 3 der Antriebräder 4 für den Preßkolben liegen oberhalb des Preßkanals ΐ^α, welcher im Pressengestell ι aufgehängt ist. Die Zahnräder 4 erhalten durch die auf der Antriebwelle 2 befestigten Ritzel 5 ihren Antrieb. Die Zahnräder 4 setzen, wie bekannt, mittels der an Kurbeln der Räder angreifenden Zugstangen 6 den Kolben 7 in schwingende Bewegung. Auf der Verbindüngswelle 3 ist, wie üblich, ein Mitnehmer 15 befestigt und die Knoterantriebsscheibe 8 frei drehbar angeordnet. Der Knoter 9 ist zu der Scheibe 8 so angeordnet, daß die Verzahnungen der Knoterantriebscheibe in die an dem Knotergestell gelagerten Zahnräder einwandfrei eingreifen. Die Knoterantriebscheibe 8 wird, wie üblich, durch einen Sperrhebel 10 festgehalten. Letzterer ist auf einer schwenkbaren Welle 11

befestigt, die einen Arm ii^ß trägt, der in üblicher Weise durch die Stange ι r⁶ mit dem vom Meßrad der Presse beeinflußten Schaltgestänge verbunden ist. An der Knoterantriebsscheibe 8 ist, wie bekannt, ein zweiarmiger, unter dem Einfluß einer Zugfeder 14 stehender Hebel 12 um den Bolzen 13 schwingbar gelagert, der durch den Sperrhebel 10 in der dargestellten Lage gehalten

to wird. Der eine Arm des Hebels 12 hat einen seitlichen Ansatz 12' (Abb. 4), und der auf der Welle 3 befestigte, als Hebel ausgebildete Mitnehmer 15. hat einen seitlichen Ansatz 15'. Solange der Hebel 12 durch den Hebel 10 gesperrt ist, bewegt sich der Ansatz 15' des Hebels 15 bei seiner Drehung durch die Welle 3 über den Ansatz 12' des Hebels 12 hinweg. Sobald jedoch das Meßrad mittels des Gestänges ii°, ii^ö'den Sperrhebel 10 aus-

ao löst, wird der Hebel durch die Feder 14 in die punktierte Lage (Abb. 3) bewegt, bei der der Ansatz 12' des Hebels in der Bahn des Ansatzes 15' des Mitnehmers 15 liegt. Infolgedessen wird die Knoterantriebscheibe 8 von der Welle 3 mitgenommen und der Knoter in Betrieb gesetzt. Da das Meßrad das Gestänge ii⁶, ii° sofort wieder freigibt, wird der Sperrhebel 10 nach Vorbeigang des Hebels 12 durch die auf ihn wirkende Feder in die dargestellte Lage zurückbewegt, so daß der Hebel 12 auf ihn trifft und so gedreht wird, daß sein Ansatz 12' aus der Bahn des Ansatzes 15' des Mitnehmers 15 tritt. Gleichzeitig hält der Sperrhebel die Knoterantriebscheibe fest.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antrieb für den Knoter von Strohpressen mit schwingendem Preßkolben, bei dem eine auf einer ständig umlaufenden Welle frei drehbare Antriebscheibe für den Knoter mit der Welle durch eine Klinke gekuppelt wird, wenn eine die Klinke in ausgerückter Lage haltende Sperrvorrichtung durch das Meßrad gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebscheibe für den Knoter auf der Welle angeordnet ist, welche die beiden zum Antrieb des Preßkolbens dienenden, mit einer Kurbel versehenen Zahnräder verbindet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen