DE511511C - Elektrische Sicherheitsanlage - Google Patents
Elektrische SicherheitsanlageInfo
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- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B23/00—Alarms responsive to unspecified undesired or abnormal conditions
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- General Physics & Mathematics (AREA)
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Description
Aus der deutschen Patentschrift 360 027 ist eine elektrische Sicherheitsanlage gemäß
Abb. ι bekannt, bei welcher der Wicklung 1 eines Minimalrelais R1 der Strom entzogen
wird, sobald das im Brückendrahte 20 der Wheatstoneschaltung liegende hochempfindliche
Relais Rs infolge irgendwelcher Störung des elektrischen Gleichgewichts der Briickenschaltung
in Tätigkeit gesetzt wird und über
Jo den einen oder anderen seiner Kontakte 7, 8
den Stromkreis der Batterie B2 über die Wicklung des Trennrelais R2 schließt, welches
dann seinerseits ebenfalls anspricht, seinen Anker anzieht und damit den für die Wicklung
des Minimalrelais R1 als Vorbereitungskontakt dienenden Kontakt 2, 3 öffnet. Der
abfallende Anker des nun stromlos gewordenen Minimalrelais R1 schließt sodann den
eigentlichen Alarmkontakt 5, 6 bzw. verbin-
ao det die Alarmorgane 15 (Wecker) mit der Alarmbatterie B2.
Diese Vorrichtung, welche noch die Parallelschaltung eines Umgehungswiderstandes
30 zur Wicklung 1 des Minimalrelais R1 aufweist,
gestattete bei richtiger Einstellung aller Teile bereits die Erreichung sehr guter
Leistungen und genügt für die Mehrheit der Bedarfsfälle, wie die Praxis ergeben hat,
vollkommen. Wie fortgesetzte Versuche ergaben, läßt sich aber die Ansprechempfindlichkeit
derartiger Sicherungsanlagen auf Störungen des Brückengleichgewichts noch wesentlich steigern, wenn die Schaltung der
Vorrichtung nach Patent 360 027 in folgender, den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildender Weise geändert wird.
In der Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel
der neuen verbesserten Sicherungsanlage veranschaulicht.
In gleicher Weise, wie in Abb. 1, ist auch hier ein Minimalrelais R1 nebst Umgehungswiderstand 30 vorgesehen, doch erhält dieses
seinen Strom nicht über den Vorbereitungskontakt eines besonderen, vom Brückenrelais
Rs gesteuerten Trennrelais R2, sondern
über die in Reihe geschalteten Ruhekontakte 2, 3 und 7, 8 zweier in den Brückendraht
20 eingeschalteter polarisierter oder Drehspulrelais R2 und Rs, deren eines, z. B.
R2, anspricht und durch Öffnung des Vorbereitungskontaktes
2, 3 der Wicklung 1 des Minimalrelais ^1 den Strom entzieht, sobald
im Brückendrahte ein Strom in Richtung a-b nach c-d fließt, während das andere Relais Rs
anspricht und durch Öffnung seines Kontaktes 7, 8 den Strom des Minimalrelais R1
unterbricht, sobald im Brückendrahte 20 ein Strom entgegengesetzter Richtung, also von
c-d nach a-b fließt.
Nach vorliegender Erfindung findet somit keine Schließung von Stromkreisen durch
Kontakte von im Brückendrahte liegenden hochempfindlichen Relais und Steuerung besonderer
Trennrelais statt, sondern jeder den Brückendraht durchfließende Strom bewirkt
durch Betätigung des einen oder des anderen Brückenrelais R2 bzw. R3 unmittelbar Auftrennung
des Stromkreises des Minimal-
relais R1 und damit Abfallen des Ankers 5
desselben und Schließung des Weckerstromkreises über dessen Kontakt 6.
Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die Präzision der Wirkungsweise bei vorliegender
Anordnung schon aus dem Grunde eine erheblich überlegenere sein muß als bei der
bekannten Anordnung, weil von den Brückenrelais R,,, R3 bei Störung des Brückengleichgewichts
nicht erst Kontakte geschlossen werden müssen, was bei den für Anlagen in Rede stehender Art, infolge der häufig nur
äußerst kurzen und schwachen Stromimpulse im Brückendrahte, nur mit Hilfe besonderer
*5 Mittel einigermaßen sicher erreicht werden
kann. Ebenso klar ist es aber auch, daß durch den Fortfall eines besonderen Trennrelais
auch jede in der Wicklung dieses zu leistende und unter Umständen beträchtliche Magnetisierungsarbeit
und mit solcher verbundene Auslöseverzögerung in Fortfall kommt. Demgemäß
ist die Ansprechgeschwindigkeit vorliegender Anordnung eine sehr große und wird praktisch fast nur noch begrenzt durch
den zur sicheren Überleitung des Minimalrelaisstromes über die Kontakte 2, 3, 7, 8
erforderlichen Druck von 3 auf 2 bzw. 7 auf 8, welcher naturgemäß durch die Brükkenströme
überwunden werden muß. Durch entsprechende Herrichtung der Kontakte 2, 3
bzw. 7, 8 und Auswahl des Systems für das Minimalrelais R1, für welches ja ebenfalls
ein polarisiertes Relais oder ein Drehspulrelais ohne weiteres verwendet werden kann,
kann aber auch fraglicher Kontaktdruck auf ein Minimum herabgesetzt werden.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der in beiliegender Abbildung veranschaulichten
Ausführungsform der Erfindung sei dieselbe hier noch im Zusammenhange beschrieben.
Befindet sich die Anlage in Betrieb, so fließt Strom vom -)—Pol der Betriebsbatterie B1 über Leitung 21 zum Minimalrelais
R1, dann einerseits durch dessen Wicklung
ι, Leitung 16, Kontakte 2, 3, Leitung 31,
Kontakte 7, 8 und Leitung 17 zum Verzweigungspunkt
32 der Wheatstoneschaltung, andererseits über einen Umgehungswiderstand 30 und Leitung 29 ebendahin. Vom Punkt 32
aus verteilt sich dann der Gesamtstrom einerseits über die Brückenzweige α und b nebst
den in diesen liegenden Abgleichwiderständen 27 und 28, andererseits über die Brückenzweige
c und d und den (bzw. die) im Zweige c liegenden Alarmorganen (Wecker 15
und evtl. vorhandenen über Schmelzsicherungen 13, 14 anzuschließenden Nebenalarmwecker)
sowie über die im Zweige d liegenden, durch Pendelkontakte 26 kurzschließbaren
Überwachungswiderstände 25. Im Punkt 33 vereinigen sich alsdann die Teilströme
wieder und finden über Leitung 22 ihren Rückzug zum —Pol der Batterie B1.
Ist die Wheatstoneschaltung abgeglichen, so fließt im Brückendraht und in den Wicklungen
der polarisierten Relais R2 und Rs
kein Strom; deren Kontakte 2, 3 und 7, 8 sind geschlossen, und der Anker des Minimalrelais
Rj, welcher von Hand in die Haltelage
gebracht worden ist, wird von diesem festgehalten. Bei elektromagnetischen Relais
R1 kann zudem noch durch Drücken der Taste 10 ein besonders kräftiger Strom durch
die Wicklung 1 desselben gesandt und dadurch eine das Festhalten wesentlich begünstigende
Durchmagnetisierung der Eisenkerne von R1 erreicht werden.
Wird das Brückengleichgewicht gestört, z. B. durch Kurzschließung des Überwachungswiderstandes
25 des Zweiges ä, so fließt sofort ein Stromstoß durch den Brükkendraht 20 und die Relais R2, Rs von a-b zu
c-d. Infolgedessen spricht das eine auf diese Stromrichtung eingestellte Relais, z. B. R2,
an und öffnet seinen Kontakt 2, 3. Im Moment dieser Kontaktöffnung verliert bereits
das Minimalrelais R1 seinen Erregerstrom und läßt seinen Anker fallen, welcher über
Kontakt 6 und Leitung 19 den Stromkreis der Alarmbatterie B2 über den Alarmwecker 1590
und evtl. noch vorhandene Nebenwecker schließt. Außerdem tritt aber nun auch noch
Strom der Alarmbatterie B2 über Brückenzweig α in den Brückendraht 20 und durchfließt
die Relais R2 und i?8 mit erheblicher
Stärke, so daß nun der Anker 4 des Relais R2 besonders kräftig abgelenkt wird und seinen
Kontakt 2, 3 nicht wieder zu schließen ver-
Wird dagegen das Brückengleichgewicht *°o
durch Abschalten des Uberwachungswiderstandes 25, z. B. durch Abschneiden der Leitung
23 oder 24, gestört, so fließt ein Strom entgegengesetzter Richtung, also von c-d nach
a-b, durch den Brückendraht 20 und die Wicklungen der Relais R2, .R3. In diesem
Falle würde dann das Relais Rs ansprechen und seinen Ruhekontakt 7, 8 öffnen, wodurch
in gleicher Weise dem Minimalrelais R1 der Strom entzogen und dann über dessen Kon- no
takt 6 die Alarmbatterie S2 mit den Weckern
und dem Brückendraht 20 verbunden wird. In diesem Falle wird dann allerdings durch das
Fließen des Alarmbatteriestromes λόπ a~b zu
c-d über Leitung 20 der Anker des Relais i?s wieder umgelegt und zum Wiederschließen
des Kontaktes 7, 8 veranlaßt, doch bleibt dieses bedeutungslos, da im gleichen Augenblick nun der Kontakt 2, 3 des Relais R2
stattdessen durch den Alarmbatteriestrom geöffnet wird. Ein Wiederheranholen des
Ankers 5 des Minimalrelais R1 durch etwaigen
erneuten Stromfluß würde überdies sowieso nicht stattfinden können, da die Abreißfedergegenkraft
und die nach Abfallen bestehende Entfernung zwischen Anker und Polen des
Relais R1 viel zu groß gewählt werden und,
wie bereits erwähnt, nur von Hand ein Wiederanlegen und Haftenbleiben erreicht werden
kann.
Der dem Relais R1 parallel geschaltete,
ίο aber mit dem Punkt 32 direkt verbundene Umgehungswiderstand 30 hat den Zweck,
im Augenblick der Abschaltung der Wicklung ι von R1 einen erheblichen Teil des
Stromes der Wicklung 1 durch ihn hindurch der Brückenschaltung weiter zuzuleiten, wodurch
eine nennenswerte Schwächung des B rücken stromes oder gar Selbstunterbrecherwirkung
im Moment der Abschaltung von Wicklung 1 vermieden und außerdem nahezu
funkenlose Öffnung der Kontakte 2, 3 bzw. 7, 8 der Relais R„, R3 erreicht wird.
An Stelle der beiden polarisierten bzw. Drehspulrelais R„, R3 könnte auch die Benutzung
nur eines einzigen Weicheisenrelais etwa denkbar erscheinen, da ein solches naturgemäß auf Strom der einen wie der anderen
Richtung anspricht.
In bezug auf das Wesen vorliegender Erfindung ist es ebenfalls gleichgültig, ob im
Brückendraht polarisierte Relais oder sogenannte Drehspulrelais benutzt werden oder
auch, ob anstatt zweier Relais R2, R3, deren
jedes nur auf eine Stromrichtung anspricht, evtl. nur ein einziges, aber ebensowohl auf
die eine wie die andere Stromrichtung sicher ansprechendes und einen in der Mittellage
bzw. Ruhestellung vorher geschlossen gehaltenen Kontakt öffnendes Relais verwendet
wird, denn die Anordnung zweier Relais R„, R3 ist hier nur aus Gründen der Betriebssicherheit
vorgenommen.
In bezug auf die Erfindung ist es auch ebenso einerlei, ob bei Verwendung von zwei
Differentialrelais (R2 und R3) im Brückendraht
der Wheatstoneschaltung oder auch einer anderen Differentialschaltung die Wicklungen dieser Relais hintereinander oder
zueinander parallel geschaltet werden.
Wie ohne weiteres selbstverständlich, muß bei der vorliegenden Anordnung das Minimalrelais
R1 auch dann seinen Anker fallen lassen und dieser die Al arm wecker kontakte
schließen, falls etwa sein Speisestrom aus anderen Gründen, z. B. durch zufälliges oder
absichtlich herbeigeführtes Versagen der Betriebsbatterie B1, ausbleibt.
Einerlei ist es natürlich auch, ob anstatt der veranschaulichten Schaltung mit Wheatstonescher
Brücke eine andere Differentialschaltung benutzt wird, bei welcher während des normalen Betriebszustandes in den Differentialrelais
entweder kein Strom fließt oder aber, falls dieselben mit mehreren Wicklungen versehen sind, der in der einen Wicklung
fließende Strom die Wirkung des in der anderen Wicklung fließenden aufhebt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Sicherheitsanlage, bei weleher sowohl durch Störung des Gleichgewichtszustandes einer Differential- oder Wheatstoneschen Brückenschaltung als auch bei absichtlich herbeigeführtem oder zufälligem Versagen der Betriebsbatterie Alarmkontakte durch ein Minimalrelais in Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Minimalrelais (R1) sowohl durch Abschaltung oder Versagen der Betriebsbatterie (B1) als auch durch Öffnen von Vorbereitungskontakten (2, 3, 7, 8) eines oder mehrerer Differential- bzw. Brückenrelais (R„, R3) stromlos gemacht und zur Freigabe seines Alarmstromkreise schließenden Ankers (5) veranlaßt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB141752D DE511511C (de) | 1929-02-03 | 1929-02-03 | Elektrische Sicherheitsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB141752D DE511511C (de) | 1929-02-03 | 1929-02-03 | Elektrische Sicherheitsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511511C true DE511511C (de) | 1930-10-30 |
Family
ID=7000191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB141752D Expired DE511511C (de) | 1929-02-03 | 1929-02-03 | Elektrische Sicherheitsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511511C (de) |
-
1929
- 1929-02-03 DE DEB141752D patent/DE511511C/de not_active Expired
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