DE511171C - Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zum Unschaedlichmachen der durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Schwingungen des Fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zum Unschaedlichmachen der durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Schwingungen des FahrzeugsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D37/00—Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements
- B62D37/04—Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements by means of movable masses
- B62D37/06—Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements by means of movable masses using gyroscopes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zum Unschädlichmachen
der durch die Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen und sonstigen,
beim Fahren auftretenden Schwingungen des Fahrzeugs. Dies geschieht erfindungsgemäß
durch Anordnung eines oder mehrerer Kreisel, die diesen Schwingungen entgegenwirken.
Es werden Kreisel verwendet, wie sie zur Stabilisierung .der Einschienenbahn, der
Kreiselkompaßrose, Verwendung finden, also Kreisel, die in einem Ring aufgehängt sind,
der im Rahmen des Wagens frei oder durch an den Zapfen des Kardanringes wirkende
Bremsen gedämpft ausschwingen kann, welche Bauart bei den vorgenannten Einrichtungen
bekannt ist. Ein Kreisel ohne die auf diese Weise geschaffenen Freiheitsgrade (im
Stabilisierungssinn und im rechten Winkel zu
ao diesem) vermag bekanntlich nicht zu stabilisieren.
Aus den obigen Bedingungen ergeben sich für das Kraftfahrzeug ohne weiteres die verschiedenen
Arten der Aufstellung eines in einem Sinne jeweils stabilisierenden Kreisels. Ein im Quersinne des Wagens stabilisierender
Kreisel kann beispielsweise entweder mit senkrechter oder aber waagerechter, die Symmetrieebene
des Wagens schneidender Achse aufgestellt werden. Ferner ergibt sich aus den verschiedenen Schwingungsarten, die
beim Kraftfahrzeug stabilisiert werden sollen (Querschwingungen, Längsschwingungen)
entsprechend der Kreiselstabilisierungsvorrichtung der Einschienenbahn, bei der nur
eine Querstabilisierung vorhanden ist, die Zahl der anzuwendenden Kreisel. Es können
so viele Kreisel verwendet werden, bis jede, auch die kleinste Schwingung beseitigt ist.
Es ist nun klar, daß die Kreiselstabilisierung beim Kraftfahrzeug nur Aussicht hat,
wenn die Kreiseldrehzahl eine hohe und sonach das Gewicht der stabilisierenden Kreisel
ein entsprechend geringes ist. Hohe Kreiseldrehzahlen lassen sich aber nur mit auf der
Kreiselachse befindlichem elektromotorischem Antrieb erzielen, wie er auch erfindungsgemäß
Verwendung finden soll.
Bei der Kreiselstabilisierung des Kraftfahrzeugs ist noch auf bestimmte, dem Kreisei
eigene physikalische Eigenschaften, insbesondere das Präzessionsgesetz, Rücksicht zu
nehmen. Wird ein Kreisel mit senkrechter Achse beispielsweise im Sinne von Süden
nach Norden präzediert, d. h. gedreht, so zeigt er das Bestreben, seine Achse je nach
der Umdrehungsrichtung in westlich-östlicher oder östlich-westlicher Richtung zu drehen,
in diesem Sinne eine Kraft ausübend. Beim Fahren im Gelände, bei Kreiseln mit waagerechter
Achse auch in Kurven würde durch diese Kraft dann eine Verdrehung des Kraft-
fahrzeuge stattfinden, der durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Regelühgs- oder PräzessiOnseinrichtung entgegenzuwirken ist.
In der Abb. ι zeigt
ι einen zur Längsstabilisierung dienenden Kreisel,
2 einen zur Querstabilisierung dienenden Kreisel,
3 die Verdrehungs- oder Präzessionseinrichtung
des Kreisels I,
4 die gleiche Einrichtung des Kreisels 2.
Die Ingangsetzung der Kreisel auf selbsttätigem
Wege geschieht durch Schließung eines Kontaktes mittels des den Wagenmotor
gleichzeitig in Gang setzenden Anlasserhebels. Die Regelung der Kreiseldrehzahl erfolgt
durch einen elektrischen Anlasser, dessen Hebel durch die Wagengeschwindigkeit anzei
gende: Mittel gesteuert wird.
Nach dem in der Kreiselphysik bekannten
Präzessionsgesetz des homologen Parallelismus setzt der Kreisel senkrecht auf seine
Achse wirkende Drehmomente in Kräfte um, die senkrecht zur ursprünglichen Kraf trichtung
liegen. Man kann also in bekannter Weise durch Präzessionsbeschleunigung des
Kreisels parallel zur Drehachse, um die stabilisiert wird, durch den Kreisel das stabilisierte
System um diese Achse nach rechts oder links, je nach dem Umdrehungssinn des
Kreisels, drehen, d.h. auf das Kraftfahrzeug angewendet, daß es möglich ist, den Wagen
z. B. durch Präzessionsbeschleünigung parallel seiner Längsachse im Quersinne nach
rechts oder links zu neigen und damit z. B.
Straßenunebenheiten entgegenzuwirken. Zur Betätigung der Präzessionsbeschleunigung ist
Energie in Form, von Preßluft oder Drucköl erforderlich, deren Druck und Richtung
durch ein Pendel oder einen sonstigen. Richtungsanzeiger in der gewünschten Weise gesteuert
wird.
Die Abb. 2 und 3 zeigen ein Beispiel einer
derartigen Präzessionsbeschlieunigungseinriehtung
zur Regelung der Querlage des Wagens. Der Kreisels wird mittels einer Stangeö
und eines Kolbens 7 durch ein im Zylinder 8
befindliches Druckmittel bewegt, wobei die Richtung und die Stärke des Druckes mittels
eines Zweiwegehahns 9 durch ein Pendel 10 dergestalt gesteuert wird, daß der Kreisel im
Quersinne des Fahrzeugs Drehmomente 11
hervorruft, die den störenden und zu bekämpfenden
Drehmomenten 12 gleich und entgegengerichtet sind.
Claims (4)
1. Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zum Unschädlichmachen der durch die Unebenheiten
der Fahrbahn hervorgerufenen und sonstigen' beim Fahren auftretenden
Schwingungen des Fahrzeugs, gekennzeichnet durch Anordnung eines oder
mehrerer Kreisel, die diesen Schwingungen entgegenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
der Kreisel durch einen auf der Kreiselachse angeordneten Motor, z. B. einen Elektromotor, erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlassen
der Kreisel durch Schließen eines Kontaktes am Aniasserhebel und das Re-
geln der Kreiseldrehzahl durch einen von dem Wagengeschwindigkeitsmesser gesteuerten
Anlasser selbsttätig bewirkt wirdl -
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,· daß die Lage des
Wagens durch Verdrehung der Kreisel von Hand oder selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit
von einem Pendel, regelbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
GEDRUCKT IN EfeH
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51409D DE511171C (de) | 1926-10-06 | 1926-10-06 | Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zum Unschaedlichmachen der durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Schwingungen des Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51409D DE511171C (de) | 1926-10-06 | 1926-10-06 | Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zum Unschaedlichmachen der durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Schwingungen des Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511171C true DE511171C (de) | 1930-10-27 |
Family
ID=7053358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED51409D Expired DE511171C (de) | 1926-10-06 | 1926-10-06 | Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zum Unschaedlichmachen der durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Schwingungen des Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511171C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1926
- 1926-10-06 DE DED51409D patent/DE511171C/de not_active Expired
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WO2016045891A1 (de) * | 2014-09-22 | 2016-03-31 | Zf Friedrichshafen Ag | Gyroskopischer fahrzeugstabilisator |
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