DE510760C - Lichtdurchlaessiges Hilfsmittel fuer kolorimetrische und sonstige analytische Bestimmungen - Google Patents

Lichtdurchlaessiges Hilfsmittel fuer kolorimetrische und sonstige analytische Bestimmungen

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DE510760C
DE510760C DEW77963D DEW0077963D DE510760C DE 510760 C DE510760 C DE 510760C DE W77963 D DEW77963 D DE W77963D DE W0077963 D DEW0077963 D DE W0077963D DE 510760 C DE510760 C DE 510760C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

  • Lichtdurchlässiges Hilfsmittel für kolorimetrische und sonstige analytische Bestimmungen Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Hilfsmittel für kolorimetrische Bestimmungen gelöster chemischer Verbindungen oder Ionen, bestehend aus Indikatoren oder Reagenzien enthaltenden dünnen Schichten lichtdurchlässiger Gele, welche die Fähigkeit besitzen, im Wasser zu quellen und für wässerige Lösungen durchlässig zu sein.
  • Erfindungsgemäß werden diese Geleschichten für kolorimetrische und auch sonstige analytisch quantitative und qualitative Bestimmungen dadurch besonders geeignet gemacht, daß dieselben nicht nur lichtdurchlässig, sondern auch von klar durchsichtiger Beschaffenheit sind. Auch können in diesem Falle in oder an diesen Gelen die die Reagenzien oder Reaktionsprodukte festhaltenden Stoffe vorgesehen sein.
  • Bei der Verwendung von klar durchsichtigen Geleblättchen, in der Folge Reagensfolien genannt, können analytische Bestimmungen und Nachweise unter Umgehung fast aller Maßnahmen mit Reagensgläsern durchgeführt werden. Der Verbrauch an Glaswaren wie auch an Reagenzien kann außerordentlich beschränkt werden.
  • Als Reaktionsträger kommt die Reagensfolie nicht nur für die meisten Farbreaktionen, sondern auch für sehr viele Fällungsreaktionen in Betracht. In den Folien gebildete Niederschläge haben gegenüber Fällungen auf dem Urglas o. dgl. den Vorteil besserer Kristallbildung und sauberer Beobachtungsmöglichkeit, da man die Flüssigkeit von der Folie abwaschen und diese mit dem in ihr enthaltenen Niederschlag ohne überstehende Lösung beobachten kann. Es besteht somit keine Gefahr, das Objektiv eines Mikroskops o. dgl. in eine etwa überstehende Lösung einzutauchen.
  • Die Untersuchung eines chemischen Stoffes, beispielsweise gelösten Eisensalzes, geschieht in der Weise, daß man einen. Tropfen desselben auf eine Reagensfolie gibt, welche in diesem Falle ein Alkalisalz der Ferrocyanwasserstoffsä.ure enthält. Die Lösung diffundiert durch die Folie und setzt sich mit dem Alkalisalz der Ferrocyanwasserstoffsäure unter Blaufärbung um. Selbst ganz geringe Färbungen lassen sich auf der Folie erkennen. Da man zu einer derartigen Untersuchung nur äußerst geringe Mengen Reagenzien benötigt, ist die Reagensfolie ein ausgezeichnetes Hilfsmittel der mikrochemischen Analyse.
  • Weiterhin kann man mit Hilfe der Reagensfolie Niederschläge vom Filtrat trennen, falls beide einer weiteren Untersuchung unterzogen werden sollen. Man bringt in solchem Falle den filtratfeuchten Niederschlag auf die eine Seite einer keine Reagenzien enthaltenden Folie. Die Feuchtigkeit (Filtrat) diffundiert durch die Folie zu deren anderer Seite, der Niederschlag kann z. B. mit der Gummifahne entfernt und das in -der aufgequollenen Folie enthaltene Filtrat dadurch analysiert werden, daß man einen Tropfen einer entsprechenden Reagenslösung auf die Folie gibt. Da man mehrere Tropfen einer Lösung für sich getrennt auf die Folie bringen kann, so gestattet diese auch zugleich mehrere Reagenzien nebeneinander anzuwenden. Sehr verdünnte zu untersuchende Lösungen können auf der Folie dadurch konzentriert werden, daß man auf der dem Niederschlag abgewandten Seite der Folie die Lösung verdampfen läßt, wobei die von der Niederschlagseite nachdiffundierende Lösung innerhalb der Folie konzentriert wird. Die Identifizierung der konzentrierten Lösung geschieht sodann in der oben angegebenen Weise. Der Niederschlag wird in einer gefalteten Reagensfolie oder, wenn er in einer solchen selbst erzeugt ist, mit dieser ausgewaschen und sodann weiter untersucht.
  • Je nach Intensität der Färbung bei Farbreaktionen oder Stärke der Trübung bei Fällungsreaktionen erlaubt dieses Verfahren auch quantitative Rückschlüsse auf die Menge der zu bestimmenden chemischen Verbindung. Dies kann durch Parallelversuche mit Lösungen bekannter Konzentrationen dieser Verbindung wie auch durch geeichte Graukeile, Farbkeile, Farbleitern oder Trübungsmesser erreicht werden.
  • Als Material für die Folie kommen in erster Linie Cellulosemembranen (Cellophan) in Frage, die aus Cellulosexanthogenat oder anderen Esterlösungen der Cellulose durch Fällung oder Verdampfung und nachfolgende Verseifung gewonnen werden. Je nach dem Reagens, dessen Nachweis die Folie dienen soll, können auch Membranen aus Celluloseestern oder Äthern oder auch Substanzen anderer chemischer Natur, wie pflanzliche und tierische Eiweißstoffe (Gelatine), Pflanzenschleime und Substanzen, wie Agar, verwendet werden. Die Folien werden je nach Verwendungszweck finit Reagenzien oder Zusätzen versehen, welche bestimmte Reagenzien oder Verbindungen in der Folie festhalten, um dadurch die Reaktion auf die Folie selbst zu lokalisieren. Eine derartige Behandlung der Folie kann sowohl im Verlaufe ihrer Herstellung als auch durch nachträgliches Baden oder Tränken erfolgen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtdurchlässiges Hilfsmittel für kolorimetrische und sonstige analytische Bestimmungen nach Patent 405 ogi, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel auch klar ist.
  2. 2. Hilfsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an demselben Einsatzstoffe, z. B. in Form von Estern, deren Säurereste durch eine nachträgliche Operation innerhalb der Folie frei gemacht werden, vorgesehen sind, welche die Reagenzien oder Reaktionsprodukte, z. B. die Kationen und Anionen, die in der Folie unter Niederschlagsbildung reagieren sollen, topochemisch festhalten und damit die Reaktion an oder in dem Hilfsmittel lokalisieren.
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