DE2158125C3 - Verfahren zur Herstellung eines diagnostischen Mittels zum Nachweis von Ketonkörpem in Körperflüssigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines diagnostischen Mittels zum Nachweis von Ketonkörpem in Körperflüssigkeiten

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DE2158125C3 DE19712158125 DE2158125A DE2158125C3 DE 2158125 C3 DE2158125 C3 DE 2158125C3 DE 19712158125 DE19712158125 DE 19712158125 DE 2158125 A DE2158125 A DE 2158125A DE 2158125 C3 DE2158125 C3 DE 2158125C3
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sodium nitroprusside
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Otto Dr.rer.nat. 7570 Baden-Baden; Rey Hans-Georg Dr.rer. nat.; Rieckmann Peter Dr.rer.nat.; 6800 Mannheim Höfele
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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Description

sein kann.
Die Legalsche Probe, d. h. die Bildung einer kirschroten bis violetten Farbe bei der Reaktion von Keton
mit Nitroprussidnatrium in alkalischer Lösung, ist 65 0 bis 80 ml Alkohol und 20 bis 100 ml Dimethylseit langem bekannt, konnte jedoch zunächst nur mit formamid enthält, bevorzugt wird ein Gemisch mit
50 bis 70 ml Methanol und 50 bis 30 ml Dimethylformamid.
frisch hergestellten Lösungen durchgeführt werden, da sich das Nitroprussidnatrium bei längerem Kon-
Als saugfähige Träger kommen prinzipiell alle für ähnliche Zwecke bekannte in Frage. Normale Filterpapiere haben jedoch den Nachteil, daß sie durch die hohe Konzentration an stark alkalischen Puffern etwas brüchig werden. Besonders bewährt haben sich deswegen Cellulosevliese, die mit Kunstfasern verstärkt sind und Kunstfaservliese, insbesondere auf Basis von Polyamid.
In den folgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert:
Beispiel 1
Filterpapier Schleicher und Schüü Nr. 601 wird mit einer Lösung von 25,0 g Glycin und 36,3 g Äthylendiamintetraaceiat (Tetranatriumsalz) in 100 ml destilliertem Wasser imprägniert und bei 100° C getrocknet. Danach wird mit einer Lösung von 1,0 g Nitroprussidnatrium in 40 ml Dimethylformamid und 60 ml Methanol nachimprägniert und bei 80° C getrocknet. Mit diesem Testpapier lassen sich mindestens 5 mg Acetessigsäure oder 20 mg Aceton in 100 ml Urin innerhalb von 15 bis 30 Sekunden durch eine violette Färbung nachweisen.
Dreitägiges Aufbewahren in feuchter Luft (52% relative Feuchte) beeinträchtigt die Empfindlichkeit nicht. Im Gegensatz hierzu werden die folgenden Testpapiere unter diesen Bedingungen fast völlig verstört:
Filterpapier Schleicher und Schüll Nr. 601 wird mit Lösungen von xg Glycin und yg Puffer in 100 ml destilliertem Wasser imprägniert, getrocknet, mit einer Lösung von 1,0 g Nitroprussidnatrium in 40 ml Dimethylformamid und 60 ml Methanol nachimprägniert und erneut getrocknet.
X y Puffer
25,0 28,0 Trinatriumphosphat (Hydrat)
12,0 Dinatriumhydrogenphosphat,
wasserfrei
11,1 32,4 Dinatriumhydrogenphosphat
10,0 5,0 Natriumtetraborat
25,0 30,0 Natriumcarbonat
Beispiel 2
Cellulose-Polyvinylchlorid-Mischvlies VS 446 (Binzer) wird mit einer Lösung aus 18,7 g Glycin, 38,5 g Äthylendiamintetraacetat (Tetranatriumsalz) und mit
destilliertem Wasser auf 100 ml aufgefüllt, vorimprägnien und bei 100° C getrocknet. Danach wird mit einsr Lösung aus 1 g Nitroprussidnatrium, 40 ml Dimethylformamid und 60 ml Methanol nachimprägniert und bei 80° C getrocknet. Acetessigsäure
bzw. Aceton in Urin geben mit diesem Teststreifen violette Färbungen innerhalb 15 bis 30 Sekunden. Die Nachweisgrenze liegt bei etwa 5 bzw. 20 mg %.
Teststreifen aus Polyamidvlies FT 2114 (Kalle) und aus Polyamid-Polyester-Mischvlies Suprotex
(Kalle) haben praktisch die gleichen Eigenschaften wie die oben erwähnten Teststreifen.

Claims (4)

Patentansprüche: takt mit alkalischen Medien zersetzt. Durch das US-Patent 25 09140 ist es bekanntgeworden, dem Reaktionsgemisch eine niedere aliphatische Aminosäure, wie z. B. Glycerin oder Alanin, zuzusetzen und 5 die verschiedenen Komponenten zur einfacheren Handhabung in trockenem Zustand zu Tabletten zu verpressen. In dem deutschen Patent 11 53 920 wurde erstmals ein Nitroprussidhaltiges Reagenz auf einem saugfähigen Träger imprägniert, welches jedoch durch
1. Verfahren zur Herstellung eines diagnostischen
Mittels zum Nachweis von Ketonen, bestehend aus
einem saugfähigen Träger, der mit Nitroprussidnatrium, einer alkalischen Puffersubstanz und
einer wasserlöslichen, niederen Aminosäure imprägniert ist, bei dem in einem ersten Schritt die
Aminosäure zusammen mit dem Tetranatrium- io einen Phosphatpuffer auf einen pH-Wert von 6,5 salz der Äthylendiaminotetraessigsäure als Puffer- bis 7,5 abgepuffert sein soll. Bei diesem pH-Wert substanz in wäßriger Lösung auf den Träger ist das Reagenz ausreichend stabil, jedoch nur noch aufgebracht und getrocknet wird und dann zum Nachweis von Acetessigsäure und nicht mehr in einem zweiten Schritt eine Lösung des zum Nachweis von Aceton geeignet. Ein auch für Nitroprussidnatrium aufgetragen und getrocknet 15 den Nachweis von Aceton brauchbares diagnostisches wird, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel in Form eines saugfähigen Trägers wurde erstdas Nitroprussidnatrium in einem Lösungsmittel- malig in der deutschen Auslegeschrift 12 56 920 begemisch aus einem niederen Alkohol und Di- schrieben. Gemäß diesem Vorschlag werden die methylformamid aufgetragen wird. alkalischen Bestandteile in wäßriger Lösung auf den
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Träger aufimprägniert und in einem weiteren Schritt ze.chnet, daß die erste Imprägnierlösung 10 bis das Natrium-Nitroprussid in einem organischen 20 ,g Aminosäure und 20 bis 40 g Puffer auf Lösungsmittel, das zusätzlich noch größere Mengen 100 ml Wasser und die zweite Lösung 0,5 bis 5 g eines organischen filmbildenden Polymeren enthält, Nitroprussid, 20 bis 80 ml Alkohol und 80 bis aufgetragen. Das filmbildende Polymere bewirkt im 20 ml Dimethylformamid auf 100 ml Lösung ent- 25 trockenen Zustand eine physikalische Trennung der hält. Komponenten auf dem saugfähigen Träger. Es stellt
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, einen gewissen Nachteil dieser Teststreifen dar, daß dadurch gekennzeichnet, daß als niederer Alkohol nach dem Eintauchen in die Testflüssigkeit die Reak-Methanol verwendet wird. tionskomponenten durch das filmbildende Polymere
4. Diagnostisches Mittel zum Nachweis von 30 erst zusammendiffundieren müssen, bevor eine Reak-Ketonen, bestehend aus einem saugfähigen Träger, tion eintreten kann. Zusätzliche Netzmittel scheinen der mit Nitroprussidnatrium, dem Tetranatrium- diesen Nachteil etwas zu beheben.
saiz der Äthylendiaminoteiraessigsäure und einer Die Aufgabe der Erfindung bestehend darin, ein
wasserlöslichen niederen Aminosäure imprägniert Verfahren zur Herstellung eines stabilen diagnostischen ist, dadurch gekennzeichnet, daß es nach einem 35 Mittels zum Nachweis von Ketonen zu finden, bei der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 dem Natrium-Nitroprussid, ein alkalischer Puffer und hergestellt ist. eine Aminosäure direkt auf einen saugfähigen Träger
imprägniert sind, ohne daß eine physikalische Trennung durch einen organischen Filmbildner oder einen 40 Zusatz von Netzmitteln notwendig ist. Ausgehend
von einem Verfahren der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Nitroprussidnatrium in einem Lösungsmittelgemisch aus einem niederen Alkohol und Dimethylformamid auf-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver- 45 getragen wird. Es ist vorläufig noch nicht ganz klar, fahren zur Herstellung eines diagnostischen Mittels worauf die spezielle Wirkung des Lösungsmittels, turn Nachweis von Ketonen, bestehend aus einem
laugfähigen Träger, der mit Nitroprussidnatrium,
einer alkalischen Puffersubstanz und einer wasserlöslichen, niederen Aminosäure imprägniert ist, bei 5°
dem in einem ersten Schritt die Aminosäure' zulammen mit dem Tetranatriumsalz der Äthylendi-
«minotetraessigsäure als Puffersubstanz in wäßriger
Lösung auf den Träger aufgebracht und getrocknet
wird und «ia«ui in einem zweiten Schritt eine Lösung 55 'n bekannter Weise Glycin und Alanin in Frage. Es des Nitroprussidnatrium aufgetragen und getrocknet nat s'cn a's vorteilhaft erwiesen, die Aminosäure wird. zusammen mit dem Teiraiiatriumsalz der Äthylen-
Die nach diesem Verfahren hergestellten diagno- diaminoessigsäure in einer wäßrigen Lösung aufzustischen Mittel werden in der ärztlichen Praxis häufig tragen, welche auf 100 ml etwa 20 bis 40, vorzugsweise angewandt, da das Auftreten von Aceton bzw. Acet- 60 etwa 27 bis 38 g Puffer und 10 bis 20, vorzugsweise essigsäure im Urin ein Hinweis auf Diabetes mellitus etwa 13 bis 19 g Aminosäure enthält.
Das Natriurnnitroprussid wird in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 g, vorzugsweise etwa 1 g, in 100 ml Imprägnierlösung gelöst, wobei die Imprägnierlösung
p g g,
das ja beim Trocknungsvorgang wieder entfernt wird, beruht, jedoch haben andere Lösungsmittel, wie z. B. reiner Alkohol, nicht die gleiche Wirkung. Sowohl m^ anderen Puffersystemen als auch mit anderen Lösungsmitteln wurden ausschließlich leicht zersetzliche und damit unbrauchbare Indikatorsysteme erhalten.
Als wasserlösliche, niedere Aminosäure kommen
DE19712158125 1971-11-24 1971-11-24 Verfahren zur Herstellung eines diagnostischen Mittels zum Nachweis von Ketonkörpem in Körperflüssigkeiten Expired DE2158125C3 (de)

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JP11706872A JPS5321319B2 (de) 1971-11-24 1972-11-21
IT3192672A IT971112B (it) 1971-11-24 1972-11-21 Mezzo diagnostico per dimostrare la presenza di sostanze chetoniche in liquidi corporei e processo per la preparazione di tale mezzo
FR7241434A FR2166957A5 (de) 1971-11-24 1972-11-22

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DE2158125B2 DE2158125B2 (de) 1975-07-03
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