DE10144436B4 - Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten - Google Patents
Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten Download PDFInfo
- Publication number
- DE10144436B4 DE10144436B4 DE2001144436 DE10144436A DE10144436B4 DE 10144436 B4 DE10144436 B4 DE 10144436B4 DE 2001144436 DE2001144436 DE 2001144436 DE 10144436 A DE10144436 A DE 10144436A DE 10144436 B4 DE10144436 B4 DE 10144436B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test formulation
- total protein
- weight
- formulation according
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/68—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids
- G01N33/6803—General methods of protein analysis not limited to specific proteins or families of proteins
- G01N33/6827—Total protein determination, e.g. albumin in urine
- G01N33/683—Total protein determination, e.g. albumin in urine involving metal ions
- G01N33/6833—Copper, e.g. Folin-, Lowry-, biuret methods
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/62—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving urea
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/68—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids
- G01N33/6803—General methods of protein analysis not limited to specific proteins or families of proteins
- G01N33/6827—Total protein determination, e.g. albumin in urine
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Hematology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Pathology (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Bioinformatics & Computational Biology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
Abstract
Testformulierung in fester Form zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweß und erhöhtem Harnsäuregehalt in biologischen Flüssigkeiten, enthaltend Reagenzien, die das Gesamteiweiß fällen und eine visuelle Beurteilung des Resultates sicherstellen, wobei neben an sich üblichen Fällungsreagenzien, die das Gesamteiweiß fällen, als weiteres Fällungsreagenz Kupfersulfat und zusätzlich mindestens ein Polysaccharid, mindestens ein Monosaccharid und mindestens eine Di- oder Tricarbonsäure umfasst sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten, vorzugsweise im Urin, wobei es die zur Bestimmung notwendige Reagenzmischung in einer trockenen, festen, wasserlöslichen Formulierung umfasst. Diese Reagenzmischung enthält neben an sich üblichen Reagenzien zur Gesamteiweißfällung Kupfersulfat, mindestens ein Polysaccharid; mindestens ein Monosaccharid und Zitronensäure. Die Reagenzmischung liegt in Form eines Granulates oder in einer anderen festen Formulierung, wie z.B. in Pulverform, vor.
- Methoden zur Bestimmung von Proteinen (Gesamteiweiß) im Urin, im Serum und in anderen biologischen Flüssigkeiten sind zahlreich bekannt und diagnostisch relevant. Die Proteine können durch Fällungs- und Farbreaktionen nachgewiesen werden. Solche Methoden dienen dem Nachweis zahlreicher Krankheiten, so z.B. zum Nachweis einer Proteinurie (Eiweißausscheidung im Urin) und vor allem zur Diagnose verschiedener Nierenerkrankungen.
- Aus
GB 2 043 244 A US 5,900,376 A beschreibt. ein Verfahren zur Bestimmung der Proteinkonzenration unter Proteinfällung durch Mischen einer Proteinlösung mit einer Säurekomponente und Fällungsreagentien.US 5,300,440 A ist ein Verfahren zur Proteinbestimmung unter Verwendung einer hoch alkalischen Kupferlösung zu entnehmen. Weiterhin ist inUS 3,950,133 A eine feste, wasserlösliche Reagenzmischung beschrieben, welche neben einem Testreagenz ein nichtionisches Stickstoff aufweisendes Polyoxyalkylen-Tensid umfasst zur Anwendung in klinischen diagnostischen Tests. - Der Eiweißnachweis kann qualitativ und halbquantitativ mit Teststreifen erfolgen, die in der Regel ein Reagenz enthalten, das mit dem Eiweiß eine Farbreaktion bildet. Diese Teststreifen haben den Nachteil, dass sie durch Licht, Feuchtigkeit und hohe Temperaturen empfindlich sind. Andere qualitative oder quantitative Methoden erfolgen z.B. durch Zugabe von Sulfosalicylsäure zu den Proben bzw. mit der Biuretreaktion nach Fällung mit Trichloressigsäure oder Perchlorsäure, ggf. unter Farbstoffzuzätzen. Bekannte Fällungsreagenzien sind neben Säuren u. a. auch Schwermetallsalze, Azeton, Alkohol und Ammoniumsalze.
- Ein Testsystem zur Eiweißbestimmung im Urin ist in dem russischen Patent
RU 2 077 060 C1 - Die bekannten Testsysteme haben jedoch sämtlich den Nachteil, dass die Analysendauer zu lang ist. Des weiteren steht das Ergebnis (Konzentration des Eiweißgehaltes) nur für 10–15 Minuten zur Verfügung. Bei einigen Erkrankungen stört eventuell vorhandene Harnsäure die Eiweißbestimmung, da diese Säure mit dem Testgranulat auch einen Niederschlag bilden kann.
- Dabei gibt es derzeit keine Möglichkeit mit bekannten Tests und Verfahren, Harnsäure zu bestimmen. Eine erhöhte Menge von Harnsäure ist jedoch ein wichtiger diagnostischer Marker und eine Möglichkeit zur Verlaufskontrolle z.B. bei Gicht, Leukämien, Harnsäuresteinen und einigen anderen schweren Erkrankungen.
- Ein weiterer Nachteil von bekannten Testsystemen ist eine für Laboranten unbequeme und gefährliche Handarbeit, weil jeder Hautkontakt mit den Reagenzien vermieden werden sollte.
- Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine gefahrlose und einfach anwendbare Testformulierung zu finden und bereitzustellen, die es ohne größeren technischen Aufwand gestattet, schnell und sicher neben dem Gesamteiweiß gleichzeitig erhöhte Konzentrationen von Harnsäure als weitere diagnostische Parameter auszuwerten.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Testformulierung gelöst, die zur Bestimmung von Gesamteiweiß sowie zum gleichzeitigen Nachweis eines erhöhten Harnsäuregehaltes in biologischen Flüssigkeiten, vorzugsweise im Urin, dient, wobei die erfindungsgemäße Reagenzmischung in einer festen wasserlöslichen Formulierung vorliegt. Die Testformulierung umfaßt eine Reagenzmischung, die als feste, trockene Formulierung neben an sich üblichen Reagenzien zur Gesamteiweißfällung noch Kupfersulfat als weiteres Fällungsreagenz und zusätzlich mindestens ein Polysaccharid, mindestens ein Monosaccharid und weiterhin mindestens eine Di- oder Tricarbonsäure, vorzugsweise eine Tricarbonsäure, insbesondere Zitronensäure, aufweist.
- Bekannte Fällungsreagenzien sind vorzugsweise feste organische Säuren, wie z.B. Sulfosalizylsäure, und anorganische Salze, wie z.B. Natriumchlorid bzw. Kombinationen dieser.
- Die erfindungsgemäße Reagenzmischung bewirkt bei Auflösung in einer biologischen Flüssigkeitsprobe durch die unterschiedliche Geschwindigkeit der Fällung von Gesamteiweiß und einer Bodensatzbildung, die von einer eventuell vorhandenen erhöhten Harnsäuremenge ausgeht, die gleichzeitige Bestimmung beider Stoffe in einer Probe. Die Bestimmung des Gesamteiweißgehaltes kann sowohl visuell (halbquantitativ) als auch quantitativ (nephelometrisch) erfolgen.
- Der Nachweis einer erhöhten Harnsäuremenge in der biologischen Flüssigkeit erfolgt qualitativ (visuell). Eine erhöhte Harnsäuremenge ist in der biologischen Flüssigkeit nachweisbar, wenn die Harnsäurewerte mindestens ca. doppelt so hoch sind wie die Normalwerte (d.h. die Harnsäuremenge muß > 1000 mg/l sein = ca. zweifaches des Normalwertes). Falls eine erhöhte Harnsäuremenge vorhanden ist, bildet die Harnsäure mit der Reagenzmischung, die bevorzugt Zitronensäure enthält, sehr schnell, in ca. 3–7 Minuten, einen Bodensatz und man kann sie qualitativ (visuell) bewerten.
- Gleichzeitig bildet vorhandenes Eiweiß bereits nach ca. 50–60 Sekunden eine homogene Trübung, die (bei einer Eiweißkonzentrationen von etwa 30 bis 300 mg/l) zwei Stunden ohne Veränderung erhalten bleibt, ohne dass ein Bodensatz gebildet wird. Beträgt die Eiweißkonzentration mehr als 300 mg/l Eiweißgehalt (nephelometrisch gemessen oder im Vergleich mit Fotoskala), muss man die zu untersuchende Probe verdünnen.
- Gemäß der Erfindung enthält die Testformulierung die Reagenzien mit folgenden Gew.%:
Fällungsreagenzien: 70–90 Gew.% Polysaccharid: 5–15 Gew.% Monosaccharid: 3–5 Gew.% Di- oder Tricarbonsäure: 2–10 Gew.%. - Als Polysaccharid ist bevorzugt ein lösliches Dextran enthalten. Das verwendete Monosaccharid ist bevorzugt eine Glucose. Als bevorzugtes Fällungsreagenz dient eine Mischung aus einer festen organischen Säure, vorzugsweise Sulfosalicylsäure, und einem anorganischen Salz, vorzugsweise NaCl, in Kombination mit Kupfersulfat. Die bevorzugte Tricarbonsäure ist Zitronensäure.
- Die Fällungsreagenzien liegen bevorzugt in einer Mischung aus den folgenden Bestandteilen vor:
Sulfosalicylsäure: 90–95 Gew.% NaCl: 4–8 Gew.% Kupfersulfat: 1–2 Gew.% - Die feste, trockene Formulierung der Reagenzmischung kann verschiedene geometrische Formen haben. So kann sie in Form eines Granulates, als Tablette oder in Pulverform vorliegen.
- In Ausführungsformen der Erfindung befindet sich die Reagenzmischung bereits lose oder immobilisiert in einem durchsichtigen Testreagenzgefäß, z. B. in einem Reagenzglas oder Plastikflakon.
- Ein solches Testsystem kann man auf verschiedene Weise herstellen, z.B. kann man zuerst ein Granulat aus o.g. Reagenzmischung produzieren und dann dieses Granulat in dem Reagenzgefäß unterbringen. Anderseits kann man die Reagenzmischung unmittelbar als ein Pulver in einem Reagenzglas unterbringen und lose lassen oder am Boden des Reagenzglases (nach Möglichkeit aus Plastik) befestigen.
- Durchführung der Analyse
- Das bevorzugte Verfahren zur Eiweißbestimmung unter Verwendung. der erfindungsgemäßen Testformulierung ist dadurch gekennzeichnet, dass man die zu untersuchende Probe, vorzugsweise eine Urinprobe, in ein Testreagenzglas, das die Reagenzmischung enthält, gießt und ca.10 Sekunden stark schüttelt, um die Reagenzmischung zu lösen. Bereits nach ca. 50–60 Sekunden wird ggf. ein erstes Ergebnis sichtbar. Spätestens nach 7 Minuten liegt das Endresultat vor. Parallel wird die gleiche Probenflüssigkeit in ein Testreagenzglas ohne Reagenzmischung gegeben.
- Auswertung:
-
- 1. Bleibt die Lösung im Vergleich zu einer Probe in einem Reagenzglas ohne Reagenzmischung (auch nach ca. 7 Minuten noch) durchsichtig, ist das Analysenergebnis negativ. D.h. es liegen weder eine Mikroproteinurie vor, da der Eiweißgehalt unter 30 mg/l liegt, noch ist die Harnsäuremenge in dieser Probe erhöht (> 1000 mg/l).
- 2. Entsteht in der zu prüfenden
Probe nach ca. 1 Minute eine Trübung,
läßt man diese
Probe noch ca. 3–6
Minuten in Ruhe stehen und beobachtet das weitere Geschehen: Bleibt
eine ebene Trübung
ohne Bodensatz in der Probe vorhanden, ist der Gesamteiweißgehalt
in dieser Probe > 30 mg/l,
aber es gibt keinen Hinweis auf eine erhöhte Harnsäuremenge. Man kann die Gesamteiweißkonzentration
anhand der Trübung
halbquantitativ mit der Fotoskala Nr.1 (
1 ) oder quantitativ mit Nephelometer (ca. 30 Minuten später) ermitteln. - 3. Wenn in einer zu untersuchenden Probe nach ca. 1 Minute keine Trübung sichtbar wird und nach weiteren ca. 3–6 Minuten ein Bodensatz entsteht und dabei die Flüssigkeit über dem Bodensatz durchsichtig bleibt – enthält diese Probe eine erhöhte Harnsäuremenge ohne dass die Gesamteiweißkonzentration > 30 mg/l ist (keine Mikroproteinurie)
- 4. Wenn in einer zu untersuchenden Probe nach ca. 1 Minute eine
Trübung
sichtbar wird und nach weiteren ca. 3–6 Minuten ein Bodensatz entsteht und
die Trübung
in der Probe über
dem Bodensatz bestehen bleibt, enthält diese Probe vermehrt Harnsäure und
weist auch einen Gesamteiweißgehalt
von > 30 mg/l auf.
Man kann das Ergebnis des Eiweißgehaltes
anhand der Trübung halbquantitativ
mit Fotoskala Nr.2 (
1 ) oder quantitativ mit Nephelometer (ca. 30 Minuten später) anhand einer Grafik ermitteln. - Wie bereits ausgeführt, bildet vorhandenes Gesamteiweiß mit einer Konzentration von ca. 30 bis 300 mg/l eine homogene Trübung in der zu untersuchenden Flüssigkeit, die ca. zwei Stunden ohne wesentliche Änderung erhalten bleibt. In diesem Konzentrationsbereich kann man eine Linearität zwischen der optischen Dichte (OD) und der Eiweißkonzentration beobachten (
2 – Grafik). Besonders bequem ist zur Auswertung die Verwendung eines einfachen Nephelometers, z.B. bioMerriux-Vitek. Mit diesem kann man eine Trübung unmittelbar im Reagenzglas messen. Bei einem Eiweißgehalt von mehr als 300 mg/l, muss man die Probe verdünnen. - Die Testformulierung ist zur in vitro Diagnostik in medizinischen, besonders in Notarzt-dienstlichen und tierärztlichen Einrichtungen sowie Laboratorien einsetzbar und zur Krankendiagnostik und zur Kontrolle des Krankheitsverlauf geeignet. Sie ist leicht handhabbar, da einem Testreagenzgefäß lediglich eine Flüssigkeitsprobe, vorzugsweise eine Urinprobe, zugegeben werden muß.
- Die erfindungsgemäße Reagenzmischung ermöglicht bei Auflösung in einer biologischen Flüssigkeit durch die unterschiedliche Geschwindigkeit der Bildung einer Trübung durch Gesamteiweiß und durch Bodensatzbildung bei Anwesenheit einer erhöhten Harnsäuremenge deren gleichzeitige Bestimmung. Dabei wird der Test nur in kürzester Zeit (ca. 10 Sekunden) eigener Arbeitszeit durchgeführt und Analysenergebnisse für zwei wichtige medizindiagnostische Parameter stehen bereits nach maximal 7 Minuten zur Verfügung.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass man das Analysenergebnis als ein Sedimentbild fotografieren (z.B. mit normalen und digitalen Fotogeräten) und dann z.B. direkt vom Testreagenzglas per Computernetz weiteren Fachleuten zur kompetenten Beurteilung übermitteln kann.
- Anschließend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Beispiel 1
- Vergleichende Untersuchungen unter Verwendung von Urinproben von Gesunden (ohne Mikroprotein) und Proben, die einen erhöhten Gesamteiweißgehalt aufweisen und von einer Patientin mit Diabetes stammen:
Die Testformulierung enthält die folgende Reagenzmischung:Sulfosalicylsäure: 75 Gew.% NaCl: 4 Gew.% Kupfersulfat: 1 Gew.% Dextran: 12 Gew.% D-Glucose: 3 Gew.% Zitronensäure: 5 Gew.% - Es wurden 7 Urinproben von gesunden Menschen untersucht und 5 Urinproben mit einem bestimmten Eiweißgehalt, die von einer Patientin mit Diabetes an verschiedenen Tagen stammen.
- Parallel wurden alle Proben mit einem bekannten Test (Micrall-Test) geprüft.
- Ergebnis
-
- 1. In allen 7 Proben der gesunden Personen wurden die Lösungen nach einer Durchschüttelung und Auflösung der Reagenzmischung visuell bewertet. Sie waren zum einen ganz durchsichtig und haben bei der Messung mit dem Nephelometer der Fa. „bioMerieux" keine Angaben (0,00) gezeigt. Zum anderen war auch keine Bodensatzbildung zu beobachten. D. h. diese Proben wiesen weder einen erhöhten Gesamteiweißgehalt auf (die Konzentration lag unter 30 mg/l), noch konnte ein erhöhter Harnsäuregehalt festgestellt werden. Die negativen Eiweißergebnissen wurden mit dem Micrall-Test bestätigt.
- 2. In allen 5 Urinproben der Patientin mit Diabetes konnte nach
ca. 1 Minute eine leichte Trübung
beobachtet werden; nach ca. 5 Minuten blieb die Trübung bestehen,
ohne dass sich ein Bodensatz bildete. D.h. diese Proben wiesen einen
Gesamteiweißgehalt über 30 mg/l
auf, jedoch keinen erhöhten
Harnsäuregehalt.
Mit der Fotoskala Nr.1 wurde der Gesamteiweißgehalt in diesen Proben halbquantitativ
in Werten zwischen 30 und 100 mg/l ermittelt. Die quantitative Messung
mit einem Nephelometer hat die folgenden Eiweißgehalte ergeben:
Probe-Nr. Eiweißgehalt 1 65 mg/l 2 41 mg/l 3 80 mg/l 4 91 mg/l 5 62 mg/l - Beispiel 2
- Es wurden drei Urinproben mit menschlichem Albumin (mit einer Konzentration von 30, 90 und 180 mg/l) und Harnsäure mit einer Konzentration von 1500 mg/l in jeder Probe vermischt. Dann wurde mit diesen Proben das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt, wobei eine Reagenzmischung gemäß Beispiel 1 eingesetzt wurde.
- Ergebnisse:
- Die visuelle Probenansicht ist analog der in Fotoskala Nr. 2 darstellten. So enthalten diese Proben sowohl einen Bodensatz unten und eine homogene Trübung über dem Bodensatz – d. h. sowohl eine erhöhte Menge an Harnsäure als auch ein erhöhter Eiweißgehalt (in entsprechende Menge) konnte nachgewiesen werden.
- Mit nephelometrischer Messung nach 30 Minuten wurden folgende Ergebnisse für den Eiweißgehalt erhalten: 26, 100 und 194 mg/l, wodurch die eingesetzten Konzentrationen im Prinzip bestätigt werden konnten.
- Beispiel 3
- Untersuchung von 5 Urinproben eines Patientes mit Leukämie Es wurde wiederum eine Reagenzmischung gemäß Beispiel 1 eingesetzt und visuell anhand des typischen Präzipitätsbildes ein Eiweißgehalt von 120–260 mg/l ermittelt und eine erhöhte Harnsäuremenge > 1000 mg/l anhand einer Bodensatzbildung festgestellt. Der hohe Harnsäuregehalt lag im Bereich 2570–3620 mg/l und wurde nach dem Verfahren von E.Praetorius ermittelt.
- Die Proben (mit der Eiweißkonzentration im Bereich 30–300 mg/l) waren ohne wesentliche Veränderung der Präzipitätbilder auch nach 2 Stunden noch auswertbar.
Claims (12)
- Testformulierung in fester Form zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweß und erhöhtem Harnsäuregehalt in biologischen Flüssigkeiten, enthaltend Reagenzien, die das Gesamteiweiß fällen und eine visuelle Beurteilung des Resultates sicherstellen, wobei neben an sich üblichen Fällungsreagenzien, die das Gesamteiweiß fällen, als weiteres Fällungsreagenz Kupfersulfat und zusätzlich mindestens ein Polysaccharid, mindestens ein Monosaccharid und mindestens eine Di- oder Tricarbonsäure umfasst sind.
- Testformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fällungsreagenz eine Mischung aus einer festen organischen Säure, vorzugsweise Sulfosalizylsäure, einem anorganischen Salz, vorzugsweise Natriumchlorid, und Kupfersulfat ist.
- Testformulierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fällungsreagenzien mit den folgenden Gew.% im Gemisch vorliegen
Sulfosalicylsäure: 90–95 Gew.% Natriumchlorid 4–8 Gew.% Kupfersulfat : 1–2 Gew.%. - Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der festen Formulierung die Fällungsreagentien: mit 70–90 Gew.% das Polysaccharid: mit 5–15 Gew. das Monosaccharid: mit 3–5 Gew.% und die Di- oder Tricarbonsäure: mit 2 – 10 Gew.% vorliegen.
- Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid ein lösliches Dextran ist.
- Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Monosaccharid eine Glucose ist.
- Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tricarbonsäure, vorzugsweise Zitronensäure, eingesetzt wird.
- Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Form eines Granulates, als Tablette oder in Pulverform vorliegt.
- Testformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in einem durchsichtigen Testreagenzgefäß immobilisiert oder lose befindet.
- Verwendung einer Testformulierung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Nachweis von Gesamteiweiß und einer erhöhten Harnsäuremenge, die mindestens das Doppelte des Normalwertes darstellt, in biologischen Flüssigkeiten unmittelbar in einer Probe, wobei man die zu prüfende Flüssigkeit mit der Testformulierung in Kontakt bringt, stark schüttelt und nach einer Einwirkungszeit von maximal 7 Minuten das Ergebnis anhand vorhandener Trübungen und Bodensätze auswertet.
- Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man den Gesamteiweißgehaltes halbquantitativ mit der Fotoskala Nr.1 oder quantitativ mit einem Nephelometer ermittelt.
- Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man den Gesamteiweißgehaltes halbquantitativ mit der Fotoskala Nr. 2 oder quantitativ mit einem Nephelometer ermittelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001144436 DE10144436B4 (de) | 2001-09-05 | 2001-09-05 | Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001144436 DE10144436B4 (de) | 2001-09-05 | 2001-09-05 | Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10144436A1 DE10144436A1 (de) | 2003-03-27 |
DE10144436B4 true DE10144436B4 (de) | 2004-03-11 |
Family
ID=7698436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001144436 Expired - Fee Related DE10144436B4 (de) | 2001-09-05 | 2001-09-05 | Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10144436B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004046326A1 (de) * | 2004-07-15 | 2006-02-16 | Levin, Felix, Dr. | Testvorrichtung zur schnellen Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
DE102007063428A1 (de) * | 2007-11-19 | 2009-05-20 | Levin, Felix, Dr. | Vorrichtungssystem und Verfahren zur schnellen Bestimmung von Substanzen in Flüssigkeiten mit Hilfe eines Rechner-gekoppelten Videosystems |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10318897B4 (de) * | 2003-04-22 | 2007-04-26 | Levin, Felix, Dr. | Stabilisierte universell einsetzbare Testformulierung und Testkit zur Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
DE10331108B4 (de) * | 2003-07-04 | 2005-09-01 | Levin, Felix, Dr. | Universell einsetzbares Test-Behältnis zur sterilen Analyse und seine Verwendung |
DE202011105872U1 (de) | 2011-09-08 | 2012-04-03 | Felix Levin | Testreagenz für einen Schnelltest zur Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
CN113017995B (zh) * | 2021-03-03 | 2022-01-04 | 杭州可靠护理用品股份有限公司 | 具有尿酸提示功能的成人纸尿裤 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3950133A (en) * | 1971-10-20 | 1976-04-13 | Mallinckrodt, Inc. | Reagent formulations for assaying biological specimens and methods of preparing and using same |
GB2043244A (en) * | 1979-02-15 | 1980-10-01 | Vitatron Scientific Bv | A process for the determination of two or more components in a liquid sample and a reagent kit for carrying out such a photometric determination |
US5300440A (en) * | 1989-06-02 | 1994-04-05 | Aftab Alam | Protein assay method |
US5900376A (en) * | 1997-11-07 | 1999-05-04 | Geno Technology, Inc. | Agent for protein precipitation, a method of protein precipitation, a method of protein assay using protein precipitation agent, and a kit for protein assay |
-
2001
- 2001-09-05 DE DE2001144436 patent/DE10144436B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3950133A (en) * | 1971-10-20 | 1976-04-13 | Mallinckrodt, Inc. | Reagent formulations for assaying biological specimens and methods of preparing and using same |
GB2043244A (en) * | 1979-02-15 | 1980-10-01 | Vitatron Scientific Bv | A process for the determination of two or more components in a liquid sample and a reagent kit for carrying out such a photometric determination |
US5300440A (en) * | 1989-06-02 | 1994-04-05 | Aftab Alam | Protein assay method |
US5900376A (en) * | 1997-11-07 | 1999-05-04 | Geno Technology, Inc. | Agent for protein precipitation, a method of protein precipitation, a method of protein assay using protein precipitation agent, and a kit for protein assay |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004046326A1 (de) * | 2004-07-15 | 2006-02-16 | Levin, Felix, Dr. | Testvorrichtung zur schnellen Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
DE102004046326B4 (de) * | 2004-07-15 | 2006-06-29 | Levin, Felix, Dr. | Testvorrichtung zur schnellen Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
DE102007063428A1 (de) * | 2007-11-19 | 2009-05-20 | Levin, Felix, Dr. | Vorrichtungssystem und Verfahren zur schnellen Bestimmung von Substanzen in Flüssigkeiten mit Hilfe eines Rechner-gekoppelten Videosystems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10144436A1 (de) | 2003-03-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69433646T2 (de) | Kapsel zur Bestimmung von Helicobacter Pylori im Magen | |
DE1648999C3 (de) | Verfahren zur immunochemischen Bestimmung von Antigenen und Antikörpern | |
DE68912218T2 (de) | Zusammensetzung und Verfahren zur Bestimmung spezifischer Gravitation von wässerigen Flüssigkeiten. | |
DE1944246A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von chemischen Blutsubstanzen in Blutderivaten | |
DE2602068C2 (de) | Reagens zur Unlöslichmachung eines Antigen/Antikörper-Komplexes | |
DE2550634A1 (de) | Testzubereitungen | |
DE10144436B4 (de) | Testformulierung und ihre Verwendung zur gleichzeitigen Bestimmung von Gesamteiweiß und Harnsäure in biologischen Flüssigkeiten | |
DE102004046326B4 (de) | Testvorrichtung zur schnellen Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten | |
DE2533458A1 (de) | Verfahren und reagens zur bestimmung des gesamtcalciums in koerperfluessigkeiten | |
DE2530036A1 (de) | Verfahren zur bestimmung von harnstoff in fluessigkeiten | |
DE69909419T2 (de) | Indium-enthaltende Zusammensetzung zur Messung von Proteinspuren | |
DE69014512T2 (de) | Reagens zum Nachweis von Bilirubin in Urin. | |
EP3346269B1 (de) | Test zur bestimmung der sulfatkonzentration | |
DE3887753T2 (de) | System zur bestimmung der cyanursäure in wasser. | |
DE10030193A1 (de) | Testkit zur Bestimmung von Gesamteiweiß und Globulinen sowie von Hämoglobin in biologischen Flüssigkeiten | |
EP1170593A2 (de) | Feste Reagenzmischung, Testkit und Verfahren zur Bestimmung von Gesamteiweiss und Globulinen sowie von Hämoglobin in biologischen Flüssigkeitsproben | |
DE4401754A1 (de) | Verfahren und Reagenz zur Bestimmung von Eisen | |
DE2433246A1 (de) | Verbessertes verfahren fuer den nachweis und die reinigung von proteinen und antikoerpern und vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
DE102004038725B4 (de) | Testsystem und Verfahren zur schnellen Bestimmung von Antigenen und/oder Antikörpern in biologischen Flüssigkeiten | |
DE2748857A1 (de) | Verfahren zur quantitativen bestimmung von harnstoff | |
DE2123032A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Harnsäure | |
DE3439761A1 (de) | Verfahren zur bestimmung von endotoxinkonzentrationen | |
DE3103612A1 (de) | "verfahren und reagens zur bestimmung von chlorid im blutserum" | |
DE19858949B4 (de) | Testkit zur Bestimmung von Eiweiß in biologischen Flüssigkeiten, insbesondere im Urin | |
DE10318897B4 (de) | Stabilisierte universell einsetzbare Testformulierung und Testkit zur Eiweißbestimmung in biologischen Flüssigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |