DE51072C - Neuerung an dem unter Nr. 47882 geschützten Verfahren zur Herstellung geklebter plüschartiger Waare - Google Patents

Neuerung an dem unter Nr. 47882 geschützten Verfahren zur Herstellung geklebter plüschartiger Waare

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Publication number
DE51072C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT51072D
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English (en)
Original Assignee
S. LEWIN in Berlin, Kronenstr. 31
Publication of DE51072C publication Critical patent/DE51072C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.
SIMON LEWIN in BERLIN.
Nach den bisher bekannt gewordenen Methoden zur Herstellung von Klebplüsch ist die Gewinnung einer weitläufig geklebten, gestreiften oder gemusterten Waare, d. h. einer Waare, bei welcher die mit, Faden- oder Bandenden beklebten Theile sich auf mehr oder minder breite Streifen oder einzelne quadratische , rechteckige oder rhombische Stellen oder dergleichen beschränken, während in den Zwischenräumen das Untergrundgewebe in seiner natürlichen Beschaffenheit verbleibt, nicht möglich.
Wie Fig. ι beiliegender Zeichnung veranschaulicht, könnte ein weitläufig geklebter Plüsch nach der alten Methode überhaupt nur in der Weise hergestellt werden, dafs zwischen die bewickelten Stege α immer je ein leerer Steg b eingelegt würde. Wird nun die obere Fläche mit dem Klebstoff c bestrichen, so läfst es sich nicht vermeiden, dafs auch die Kante der leeren Stege b mitbestrichen wird. Legt man dann den Stoff d auf den Klebstoff und drückt den Stoff an, so kleben natürlich auch die leeren Stege b an dem Stoffe fest. Es lassen sich nunmehr, nach Zerschneiden der um die Stege α gewickelten Faden- oder Bandschleifen, zwar die Stege α herausnehmen, nicht aber die an dem Grundgewebe festgeklebten leeren Stege b. Diese müfsten vielmehr mit Gewalt losgerissen werden und hierbei würden, da das Grundgewebe, die Fadenoder Bandenden und die leeren Stege durch die Verbindung des Klebstoffes ein einheitlich zusammenhängendes Ganze bilden, die den Kanten der leeren Stege benachbarten Fadenoder Bandenden vielfach mit abgerissen oder zum mindesten stark gelockert werden. Aufserdem würde die Waare, nach dem Abreifsen der leeren Stege, selbst dann, wenn keine Plüschfäden mit abgerissen würden, sehr unansehnlich sein, da die plüschfreien Streifen das Grundgewebe nicht, in ihrer natürlichen Beschaffenheit, sondern durch Klebstoff beschmutzt zeigen würden. Eine solche Waare wäre also gar nicht absatzfähig, und somit erweist sich ,das alte Verfahren für die Herstellu'ng von weitläufig geklebtem, streifigem oder gemustertem Plüsch mit in den Zwischenräumen reinem Grundgewebe als völlig unbrauchbar.
Nach vorliegendem Verfahren' wird eine Waare gewonnen, bei welcher die plüschfreien Stellen des Grundgewebes, welches in erster. Linie aus Atlas oder Seide bestehen soll, vollständig rein bleiben und somit den natürlichen Glanz des Atlas bezw: der Seide zeigen, wodurch die Wirkung der Waare ungemein erhöht wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Entwickelung der Waare bei vorliegender Herstellungsmethode. Zunächst werden die mit Fadenoder Bandmaterial bewickelten Stege α in gewöhnlicher Weise auf einem Tisch e an einander gestellt, fest eingespannt und oben mit dem Klebstoff, z. B. Kautschuk, bestrichen. Sobald der Kautschuk hinreichend getrocknet ist, wird derselbe zwischen den Stegen durch Entlangfahren mit einem stumpfen Messer,
welches das Faden- oder Bandmaterial nicht verletzen kann, durchgeschnitten und somit die einzelnen Stege von einander getrennt, Fig. 2. Nunmehr werden die Stege α unter Zwischenschalten je eines oder mehrerer leerer Stege b wieder, auf der Tischplatte an einander gestellt, so dafs die bewickelten Stege α mit den Kautschukstreifen c1 nach oben stehen, Fig. 3; nach dem Einspannen der Stege wird der Grundstoff d, z. B. Atlas oder Seide oder dergleichen, mit der rechten Seite nach unten aufgelegt, dieser Stoff darauf auf der oberen Seite mit einem Lösungsmittel für Kautschuk, z. B. Benzin, derart bestrichen, dafs das Lösungsmittel hinreichend den Stoff durchdringt, um den Kautschukstreifen c1 an der oberen Seite so weit aufzulösen, dafs bei der Verdunstung des Lösungsmittels der Kautschuk sich mit dem Gewebe d verbindet. Hierdurch wird ein Festhaften des Faden- oder Bandmaterials an dem Gewebe erzielt. Werden nun die Schleifen des Faden- oder Bandmaterials durchschnitten und die Stege α herausgenommen, so können auch die leeren Stege b ohne Weiteres entfernt werden, da dieselben völlig klebstofffrei sind. Das Grundgewebe zeigt daher an den Stellen, wo die leeren Stege b gestanden haben, vollständig sein ursprüngliches, natürliches Aussehen. Es kann bei vorliegendem Verfahren die Streifenbildung derart vervielfältigt werden, dafs immer nur ein bewickelter Steg mit einem leeren wechselt, so dafs dann die Streifenbildung allerdings nicht mehr deutlich zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr nur eine weitläufig geklebte Waare entsteht, deren Herstellung jedoch vollständig mit dem beschriebenen Verfahren übereinstimmt.
Ebenso leuchtet ein, dafs sich durch geeignete gegenseitige Anordnung von bewickelten und leeren Stegen aufser der gestreiften Waare auch leicht ein gemusterter Klebplüsch, etwa mit quadratischem, rechteckigem oder rautenförmigem Muster, herstellen läfst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von weitläufig geklebtem, streifigem oder gemustertem Plüsch in der Weise, dafs Stege α α nach dem in der Patentschrift No. 47882 angegebenen Verfahren fortlaufend mit Faden- oder Bandmaterial bewickelt, diese bewickelten Stege, und zwar nur solche, an einander gereiht, mit Klebstoff bestrichen und nun, abweichend von dem unter No. 47882 patentirten Verfahren, unter Durchschneiden des Klebstoffes wieder von einander getrennt und darauf unter Zwischenschalten leerer Stege b b nochmals zusammengestellt werden, alsdann der Grundstoff d aufgelegt und mit einem Lösungsmittel für den Klebstoff getränkt wird, derart, dafs das vorher mit Klebstoff bestrichene Plüschmaterial an dem Grundstoff festklebt, während die leeren Stege vollständig frei bleiben, so dafs dieselben ohne Weiteres entfernt werden können und der Grundstoff (Atlas, Seide u. dergl.) an diesen Stellen sein ursprüngliches Aussehen behält.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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