DE510145C

DE510145C - Verstaeuber

Info

Publication number: DE510145C
Application number: DES95699D
Authority: DE
Inventors: Wilh Weimers
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-04-01
Filing date: 1927-04-01
Publication date: 1930-10-16

Description

Verstäuber für pulverförmige Stoffe, z. B. Insektenpulver, Zucker u. dgl., die aus einem Druckluftblasrohr bestehen, das durch zwei von diesem hintereinander abgezweigte Kanäle mit einem die zu zerstäubenden Stoffe enthaltenden, lösbaren Behälter verbunden ist, sind schon bekannt. Der zuerst vom Druckluftrohr abgezweigte Teilstrom wirbelt den in dem Behälter vorhandenen Stoff auf und treibt ihn durch das zweite Abzweigrohr in den Hauptdruckluftstrom hinein, von dem er durch injektorartige Wirkung in feinster Verteilung ausgeblasen wird.

Die Erfindung betrifft einen derartigen Verstäuber, der besonders vorteilhaft ausgebildet ist. Die das Druckluftblasrohr mit dem Pulverbehälter verbindenden Rohre ragen beide in das Druckluftblasrohr hinein, dabei ist die Öffnung des einen Rohres dem Druckluftstrom zu-, die des anderen dagegen in bekannter Weise ihm abgewandt. Dadurch wird erreicht, daß einerseits ein ausreichender, kräftiger Druckluftblasstrom in das Innere des Pulverbehälters eingeleitet wird, der die pulverförmigen Stoffe kräftig aufwirbelt, und daß anderseits die aufgewirbelten Stoffe durch die bekannte, auf die zweite Öffnung ausgeübte injektorartige Saugwirkung mit großer Kraft aus dem Behälter herausgesaugt und in den Druckluftblasstrom hineingebracht werden.

Um einen bequemen Zugang zu den beiden Rohrstücken zu haben, ist ferner vorteilhafterweise der Pulverbehälter an dem Druckluftblasrohr mittels Gelenk o. dgl. klappbar befestigt. Die beiden Rohre sind dabei zweckmäßig an einem herausnehmbaren Einsatz des Pulverbehälters befestigt. Man hat damit die Möglichkeit, nach Herausnahme des Einsatzes den Pulverbehälter durch die so entstehende Öffnung wieder zu füllen und kann die beiden Rohrstücke sehr leicht reinigen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dar- gestellt.

Der Behälter 21 nimmt das feine, zu verstäubende Pulver 22 auf. Er ist durch das Gelenk 23 klappbar an dem Druckluftblasrohr 24 befestigt. Durch die Feder 25 wird der Behälter 21 verschlossen gehalten. Auf dem Behälter 21 sitzt in entsprechenden Ausnehmungen die Einlage 26, in der die beiden Rohrstücke 27, 28 befestigt sind. Der Druckluftstrom tritt in der gezeichneten Pfeilrichtung 29 zum Teil in das Rohr 27 ein, gelangt danach in das Innere des Pulverbehälters 21, wirbelt das dort lagernde Pulver 22 kräftig auf und vereinigt sich, mit Pulverstaub angereichert, durch das Rohrstück 28 wieder mit dem Druckluftblasstrom. Der Druckluftblasstrom unterstützt den Austritt der pulverhal-

*1 Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

WiIh. Weimers in Berlin.

tigen Luft dadurch, daß er infolge seiner Geschwindigkeit in bekannter Weise eine kräftige injektorartige Saugwirkung auf die Austrittsöffnung des Rohrstückes 28 ausübt. Durch den Druckluftstrom wird somit die den Pulverstaub enthaltende Luft zum vorderen Ende des Rohres 24 in kräftigem Strahl herausgeblasen.

Um das Verstäuben des Pulvers zu regeln und von Zeit zu Zeit unterbrechen zu können, ist ferner in dem Druckluftrohr vor dem Pulverbehälter in bekannter Weise ein Absperrmittel, z. B. eine Absperrklappe, angeordnet. Zu diesem Zweck ist senkrecht zur Achse des Druckluftblasrohres ein durch sie hindurchgehender Stift 30 gelagert, der sich mit Hilfe des an seinem Ende sitzenden Handrades 31 leicht um seine Achse drehen läßt. An dem Stift 30 ist eine kreisförmige Scheibe 32 befestigt, mit der man durch Drehen des Stiftes 30 den durch das Rohr 24 hindurchgehenden Druckluftblasstrom leicht regeln und ganz unterbrechen kann.

Damit bei gänzlichem Abschluß des Druckluftblasstromes durch die Absperrklappe 32 keine zu große Stauung des Druckluftblasstromes eintritt, ist erfmdungsgemäß in der Wandung des Druckluftrohres vor der Absperrklappe eine verstellbare öffnung angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Abstellung der Öffnung 33 dadurch erreicht, daß auf das Druckluftblasrohr 24 ein kurzes Rohrstück 34 aufgeschoben ist, das eine annähernd gleich große Öffnung besitzt.

Durch Verdrehen des Rohres 34 kann man den durch beide öffnungen gebildeten Durchgang in beliebiger Weise öffnen oder verschließen.

Derartige Verstäuber für pulverförmige Stoffe können mit Druckluftquellen verschiedenster Art verbunden sein. Als besonders günstig hat es sich gezeigt, sie mit dem Ausblasestutzen von Staubsaugern zu verbinden. Staubsauger stehen fast überall zur Verfügung und erzeugen einen genügend kräftigen Luftstrom für einen verhältnismäßig niedrigen Preis.

Claims

Patentansprüche:

1. Verstäuber für pulverförmige Stoffe, bei dem ein abgezweigter Teil der zum Betrieb verwendeten Druckluft in einen lösbar angeschlossenen Pulverbehälter geleitet wird, das Pulver aufwirbelt und in den Hauptdruckluftstrom hineintreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die das Druckluftblasrohr (24) mit dem Behälter (21) verbindenden Rohre (27, 28) beide in das Druckluftblasrohr (24) hineinragen und die Öffnung des einen Rohres (27) dem Druckluftstrom zu-, die des anderen (28) in bekannter Weise abgewandt ist.

2. Verstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (27, 28) an einem herausnehmbaren Einsatz (26) des Pulverbehälters (21) befestigt sind.

3. Verstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (26) mit dem Pulverbehälter (21) an dem Druckluftblasrohr (24) mittels Gelenk (23) o. dgl. klappbar befestigt ist.

4. Verstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Druckluftrohres (24) vor dem Pulverbehälter (21) eine verstellbare Öffnung (33) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen