DE508953C - Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden - Google Patents
Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus KohlenoxydenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
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Description
- Verfahren zur Reinigung,-synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden Bei der Synthese organischer Stoffe, z. B. des Methanols, Isobutylalkohols usw., aus Kohlenoxyden und Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen entstehen häufig Nebenprodukte in kleinen Mengen, die das Hauptprodukt in unerwünschter Weise verunreinigen und die bei der Destillation bzw. Retifikation nicht oder nur unvollständig entfernt «erden. Solche Verunreinigungen sind Metallcarbonyle, besonders - wenn in eisernen Apparaturen gearbeitet wird - Eisencarbonyl, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Körper aldehydartiger Natur USW.
- Es wurde nun gefunden, daß, sich die Metallcarbonyle leicht restlos aus den synthetischen organischen Produkten entfernen lassen, wenn man letztere mit Oxydationsmitteln, wie Permanganate, Hypochlorite, Hypobromite, Wasserstoffsuperoxyd u. dgl., bei gleichzeitigem Zusatz von freiem Alkali, z. B. Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak. Ätzkalk usw., behandelt.
- Die Wirkung der Oxydationsmittel bei Gegenwart von ,freiem Alkali beschränkt sich nicht auf die Zerstörung der Metallcarbonyle. Auch die anderen in den rohen synthetischen Produkten enthaltenen Verunreinigungen, deren Gegenwart sich z. B. beim synthetischen Methanol durch Dunkelfärbung des Produktes beim Schütteln mit konzentrierter Schwefelsäure und durch jodaufnahmefähigkeit des Produktes verrät, werden bei dieser Behandlung vollständig oder weitgehend zerstört oder in nicht flüchtige Stoffe übergeführt. Die Behandlung kann entweder mit dem Rohprodukt vor der Destillation oder mit den Destillaten aus dem Rohprodukt vorgenommen werden. In manchen Fällen, z. B. wenn es sich um die Reinigung von Methanol handelt, das für die katalytische Gewinnung von Formaldehyd verwendet werden soll, kann unter Umständen von einer besonderen Destillation nach Behandlung mit den alkalischen Oxydationsmitteln abgesehen werden.
- Man hat bereits Oxydationsmittel, wie Permanganat oder Hypochlorit, zur Reinigung flüssiger organischer Stoffe, wie Holzgeist und Äthylalkohol, verwendet, doch handelte es sich dabei um andersartige Stoffe als die Hydrierungsprodukte der Kohlenoxyde mit andersartigen Verunreinigungen, und außerdem wurden die Oxydationsmittel dabei nicht in Gegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln angewandt. Die Mitverwendung von freiem Alkali ist aber unerläßlich, wenn eine vollständige Reinigung erzielt werden soll. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, käuflichen Holzgeist durch Auflösen von Jod, Zusatz von Natronlauge bis zur Entfärbung und Destillation, wobei sich Jodoform bildet, zu reinigen. Diese Methode erfordert viel Jod und kann daher für ein technisches Reinigungsverfahren nicht in Frage kommen.
- Beispiel i Zu 1 1 Rohmethanol, das etwa i o mg Eisen in Form von Carbonyl enthält und beim Schütteln mit konzentrierter Schwefelsäure eine tiefbraune Färbung gibt, fügt man 10 ccm 3oprozentiges Wasserstoffsuperoxyd und io ccm 2oprozentige Natronlauge hinzu. Es findet Abscheidung des gesamten Eisens in Form von Hydroxyd statt. Schon nach kurzem Stehen kann die Mischung der Destillation unterworfen werden. Das Destillat liefert mit Schwefelsäure nur noch eine gelbe Färbung. Analog verfährt man bei Verwendung anderer alkalischer Oxydationsmittel. Beispiel e i l eines durch Hydrierung von Kohlenoxyden erhaltenen Produktes vom Siedepunkt 9o bis i io', das in der Hauptsache aus Propylalkohol besteht und etwa 5 mg Eisen im Liter in Form flüchtiger Verbindungen enthält, wird mit einer mit wenig Wasser verrührten Mischung aus 2 g Chlorkalk und i g Pottasche versetzt und kräftig gerührt. Nach etwa 15 -Minuten wird filtriert und das Filtrat destilliert. Weder im Filtrat noch im Destillat ist Eisen nachweisbar.
- Beispiel 3 Ein durch Hydrierung von Kohlenoxyden gewonnenes Produkt vom Siedepunkt 72 bis 25o', das ein kompliziert zusammengesetztes Gemisch aus Alkoholen, Kohlenwasserstoffen, etwas Aldehyd und Ketonen darstellt und große Mengen Eisen als Carbonylverbindung enthält, wird mit io ccm 3oprozentigem Wasserstoffsuperoxyd und 5 ccm ioprozentiger Natronlauge pro Liter versetzt und 1/2 Stunde lang kräftig gerührt. Aus je i 1 des Produktes werden auf diese Weise 370111g, Eisen in Form von Eisenhydroxyd ausgeschieden. Die von dem Niederschlag durch Filtration oder Destillation abgetrennte Flüssigkeit ist völlig eisenfrei.
- Beispiel ¢ Ein zwischen i 8o und 2 r o° siedendes, durch Hydrierung von Kohlenoxyden erhaltenes Gemisch aus 2 bis 3 % höheren Ketonen, etwa io % Kohlenwasserstoiten und 87 bis 88 % Alkoholen mit 7 bis g Atomen Kohlenstoff im Molekül, das 4m- Eisen im Liter enthält, wird mit 2 ccm 3oprozentigem Wasserstoffsuperoxyd und i ccm 2oprozentigem Ammoniak pro Liter versetzt und 1/2 Stunde lang gerührt. Die von dem hierbei ausgeschiedenen Eisenhydroxydschlamm abgetrennte Flüssigkeit ist eisenfrei.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung der aus -Kohlenoxyden und Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen erzeugten organischen Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Oxydationsmitteln, wie Permanganate, Wasserstoffsuperoxyd, Hypochlorite, Hypobromite u. dgl., unter gleichzeitigem Zusatz freien Alkalis behandelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB115111D DE508953C (de) | 1924-08-05 | 1924-08-05 | Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB115111D DE508953C (de) | 1924-08-05 | 1924-08-05 | Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE508953C true DE508953C (de) | 1930-10-02 |
Family
ID=6993933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB115111D Expired DE508953C (de) | 1924-08-05 | 1924-08-05 | Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE508953C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2721205A (en) * | 1949-07-29 | 1955-10-18 | Stanolind Oil & Gas Co | Refining of hydrocarbon-chemical stream containing organic acids and metal contaminants |
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1924
- 1924-08-05 DE DEB115111D patent/DE508953C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2721205A (en) * | 1949-07-29 | 1955-10-18 | Stanolind Oil & Gas Co | Refining of hydrocarbon-chemical stream containing organic acids and metal contaminants |
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