DE508953C - Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden - Google Patents

Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden

Info

Publication number
DE508953C
DE508953C DEB115111D DEB0115111D DE508953C DE 508953 C DE508953 C DE 508953C DE B115111 D DEB115111 D DE B115111D DE B0115111 D DEB0115111 D DE B0115111D DE 508953 C DE508953 C DE 508953C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon oxides
purification
iron
organic products
synthetic organic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB115111D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Mohr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEB115111D priority Critical patent/DE508953C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE508953C publication Critical patent/DE508953C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung,-synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden Bei der Synthese organischer Stoffe, z. B. des Methanols, Isobutylalkohols usw., aus Kohlenoxyden und Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen entstehen häufig Nebenprodukte in kleinen Mengen, die das Hauptprodukt in unerwünschter Weise verunreinigen und die bei der Destillation bzw. Retifikation nicht oder nur unvollständig entfernt «erden. Solche Verunreinigungen sind Metallcarbonyle, besonders - wenn in eisernen Apparaturen gearbeitet wird - Eisencarbonyl, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Körper aldehydartiger Natur USW.
  • Es wurde nun gefunden, daß, sich die Metallcarbonyle leicht restlos aus den synthetischen organischen Produkten entfernen lassen, wenn man letztere mit Oxydationsmitteln, wie Permanganate, Hypochlorite, Hypobromite, Wasserstoffsuperoxyd u. dgl., bei gleichzeitigem Zusatz von freiem Alkali, z. B. Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak. Ätzkalk usw., behandelt.
  • Die Wirkung der Oxydationsmittel bei Gegenwart von ,freiem Alkali beschränkt sich nicht auf die Zerstörung der Metallcarbonyle. Auch die anderen in den rohen synthetischen Produkten enthaltenen Verunreinigungen, deren Gegenwart sich z. B. beim synthetischen Methanol durch Dunkelfärbung des Produktes beim Schütteln mit konzentrierter Schwefelsäure und durch jodaufnahmefähigkeit des Produktes verrät, werden bei dieser Behandlung vollständig oder weitgehend zerstört oder in nicht flüchtige Stoffe übergeführt. Die Behandlung kann entweder mit dem Rohprodukt vor der Destillation oder mit den Destillaten aus dem Rohprodukt vorgenommen werden. In manchen Fällen, z. B. wenn es sich um die Reinigung von Methanol handelt, das für die katalytische Gewinnung von Formaldehyd verwendet werden soll, kann unter Umständen von einer besonderen Destillation nach Behandlung mit den alkalischen Oxydationsmitteln abgesehen werden.
  • Man hat bereits Oxydationsmittel, wie Permanganat oder Hypochlorit, zur Reinigung flüssiger organischer Stoffe, wie Holzgeist und Äthylalkohol, verwendet, doch handelte es sich dabei um andersartige Stoffe als die Hydrierungsprodukte der Kohlenoxyde mit andersartigen Verunreinigungen, und außerdem wurden die Oxydationsmittel dabei nicht in Gegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln angewandt. Die Mitverwendung von freiem Alkali ist aber unerläßlich, wenn eine vollständige Reinigung erzielt werden soll. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, käuflichen Holzgeist durch Auflösen von Jod, Zusatz von Natronlauge bis zur Entfärbung und Destillation, wobei sich Jodoform bildet, zu reinigen. Diese Methode erfordert viel Jod und kann daher für ein technisches Reinigungsverfahren nicht in Frage kommen.
  • Beispiel i Zu 1 1 Rohmethanol, das etwa i o mg Eisen in Form von Carbonyl enthält und beim Schütteln mit konzentrierter Schwefelsäure eine tiefbraune Färbung gibt, fügt man 10 ccm 3oprozentiges Wasserstoffsuperoxyd und io ccm 2oprozentige Natronlauge hinzu. Es findet Abscheidung des gesamten Eisens in Form von Hydroxyd statt. Schon nach kurzem Stehen kann die Mischung der Destillation unterworfen werden. Das Destillat liefert mit Schwefelsäure nur noch eine gelbe Färbung. Analog verfährt man bei Verwendung anderer alkalischer Oxydationsmittel. Beispiel e i l eines durch Hydrierung von Kohlenoxyden erhaltenen Produktes vom Siedepunkt 9o bis i io', das in der Hauptsache aus Propylalkohol besteht und etwa 5 mg Eisen im Liter in Form flüchtiger Verbindungen enthält, wird mit einer mit wenig Wasser verrührten Mischung aus 2 g Chlorkalk und i g Pottasche versetzt und kräftig gerührt. Nach etwa 15 -Minuten wird filtriert und das Filtrat destilliert. Weder im Filtrat noch im Destillat ist Eisen nachweisbar.
  • Beispiel 3 Ein durch Hydrierung von Kohlenoxyden gewonnenes Produkt vom Siedepunkt 72 bis 25o', das ein kompliziert zusammengesetztes Gemisch aus Alkoholen, Kohlenwasserstoffen, etwas Aldehyd und Ketonen darstellt und große Mengen Eisen als Carbonylverbindung enthält, wird mit io ccm 3oprozentigem Wasserstoffsuperoxyd und 5 ccm ioprozentiger Natronlauge pro Liter versetzt und 1/2 Stunde lang kräftig gerührt. Aus je i 1 des Produktes werden auf diese Weise 370111g, Eisen in Form von Eisenhydroxyd ausgeschieden. Die von dem Niederschlag durch Filtration oder Destillation abgetrennte Flüssigkeit ist völlig eisenfrei.
  • Beispiel ¢ Ein zwischen i 8o und 2 r o° siedendes, durch Hydrierung von Kohlenoxyden erhaltenes Gemisch aus 2 bis 3 % höheren Ketonen, etwa io % Kohlenwasserstoiten und 87 bis 88 % Alkoholen mit 7 bis g Atomen Kohlenstoff im Molekül, das 4m- Eisen im Liter enthält, wird mit 2 ccm 3oprozentigem Wasserstoffsuperoxyd und i ccm 2oprozentigem Ammoniak pro Liter versetzt und 1/2 Stunde lang gerührt. Die von dem hierbei ausgeschiedenen Eisenhydroxydschlamm abgetrennte Flüssigkeit ist eisenfrei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung der aus -Kohlenoxyden und Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen erzeugten organischen Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Oxydationsmitteln, wie Permanganate, Wasserstoffsuperoxyd, Hypochlorite, Hypobromite u. dgl., unter gleichzeitigem Zusatz freien Alkalis behandelt werden.
DEB115111D 1924-08-05 1924-08-05 Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden Expired DE508953C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB115111D DE508953C (de) 1924-08-05 1924-08-05 Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB115111D DE508953C (de) 1924-08-05 1924-08-05 Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE508953C true DE508953C (de) 1930-10-02

Family

ID=6993933

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB115111D Expired DE508953C (de) 1924-08-05 1924-08-05 Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE508953C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2721205A (en) * 1949-07-29 1955-10-18 Stanolind Oil & Gas Co Refining of hydrocarbon-chemical stream containing organic acids and metal contaminants

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2721205A (en) * 1949-07-29 1955-10-18 Stanolind Oil & Gas Co Refining of hydrocarbon-chemical stream containing organic acids and metal contaminants

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1290535C2 (de) Verfahren zur abtrennung und wiedergewinnung von rhodium aus hydroformylierungsprodukten
DE2313102A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von katalysatorsystemen, bestehend aus komplexen von uebergangsmetallen der gruppe viii des periodensystemes mit liganden
DE508953C (de) Verfahren zur Reinigung synthetischer organischer Produkte aus Kohlenoxyden
DE879985C (de) Verfahren zur Reinigung von Aldehyden und Ketonen
DE1082899B (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure
DE3019872C2 (de)
DE1256210B (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure
DE2025052C (de)
DE862151C (de) Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen, vorwiegend Carbonsaeuren, aus den Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE814739C (de) Verfahren zur Reinigung synthetischer Aldehydprodukte
DE2650829C3 (de)
DE869948C (de) Verfahren zum Regenerieren der zur Herstellung von Vinylacetylen aus Acetylen benutzten Cuprochlorid-Kontaktfluessigkeiten
DE730293C (de) Verfahren zur Aufarbeitung salpetersaeurehaltiger Zellstoffablaugen
DE1243663B (de) Verfahren zur Reinigung gesaettigter Alkohole
DE505158C (de) Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen Ketonen aus Gemischen
DE1197074B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der bei der Essig-saeuresynthese aus Kohlenoxyd und Methylalkohol verwendeten nickel- und jodhaltigen Katalysa-toren
DE566517C (de) Verfahren zur Reinigung der Kontaktfluessigkeit bei der Acetaldehydherstellung aus Acetylen
DE1253693B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Glykolen, die durch Oxydationsprodukte verunreinigt sind
DE842047C (de) Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeure aus Maleinsaeureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen erhalten werden
AT124262B (de) Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus.
AT203483B (de) Verfahren zur Reinigung unreiner, insbesondere stark riechender Kresole
DE2657775C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines als Hauptkomponente Cyclohexan-1,2,3,4-tetracarbonsäure enthaltenden Stoffgemisches und dieses enthaltende Mittel zur Verhinderung steinbildender Ablagerungen
AT118229B (de) Verfahren zur Reinigung von durch organische Substanzen verunreinigte Abfallalkalilaugen.
DE553712C (de) Verfahren zum Reinigen von synthetischem, durch katalytische Hydrierung von Crotonaldehyd erhaltenem n-Butylalkohol
AT70874B (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen des Betains.