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Bergeversatzmaschine mit einem vorgeschalteten Sammel- bzw. Ausgleichbehälter
für die Berge Das Patent 483 773 betrifft eine Bergeversatzmaschine, bei der mittels
einer Bergezufuhrrutsche herangeschafftes Versatzgut in einer in dem Maschinengestell
über dem Liegenden verlagerten, nach dem Versatzstoß zu ansteigenden Rinne durch
einen Stampfer (Austragschieber) hochgedrückt und in das Versatzfeld geschoben wird.
Der Austragschieber, der von dem Stangenkopfende des verschiebbaren Kolbens eines
in senkrechter Ebene schwingbaren Zylinders gebildet wird oder mit dem verschiebbaren
Teil eines feststehenden Kolbenmotors mittels Zugstangen beweglich verbunden ist,
ist hierbei noch mit einem Zubringeschieber derart gekuppelt, daß letzterer mit
jedem Arbeitshub des ersteren das dem flach verlagerten Rinnenteil zugeführte Gut
von dem hinteren Ende bis in die Arbeitsbahn des Stampfers kratzt. Durch Führungen
im Sinne von Weichen erfolgt hierbei der Rückgang des Zubringeschiebers und Austragschiebers
zwangsläufig über das jeweils in der Rinne befindliche Gut hinweg, damit dieses
nicht rückwärts wieder mitgenommen wird.
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Die Zuführung des Versatzgutes erfolgt dabei mittels einer seitlich
oder in Längsrichtung hinter der Maschine verlagerten Bergezuftthrrutsche. Im ersteren
Falle dient dazu ein gewöhnlicher Überlauf (Auswerfer), während bei der in Längsrichtung
der -Maschine verlagerten Rutsche diese mittels eines ansteigenden Rutschenstückes
das zugebrachte Gut an der dem Versatzstoß gegenüberliegenden Kopfseite in die zur
Maschine gehörende Austragrinne ausgießt. In beiden Fällen erfolgt also die Beschickung
der Maschine unmittelbar und unabhängig von dem Arbeitshub des Stampfers und Zubringers,
was immer die besondere Rückführung des letzteren in genügend abgehc?bener Stellung
über das Gut hinweg bedingt und andererseits noch zu Störungen durch Stauungen des
Versatzgutes Anlaß geben kann; letzteres schon insofern, als die Austragrinne in
Rücksicht auf niedrige Bauhöhe der Maschine und in ihrer Eigenschaft als Führungsrinne
für den Stampfer und Zubringer natürlich nicht ohne weiteres als Ausgleichbehälter
geeignet ist.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Einrichtung nach dem
Patent 483.773, die diese Übelstände beseitigt, indem bei der Zuführung der
Berge durch eine in Längsrichtung hinter der Maschine verlagerten Rutsche die Speisung
der Austragrinne über einen an sich bekannten Sammel- bzw. Ausgleichbehälter erfolgt,
der über der Austragrinne zwischen den beiden Antriebszylindern der
Maschine
gelagert ist. Der Boden des Ausgleichbehälters ist schieberartig geführt und derart
mit dem in Stampfer und Zubringeschieber unterteilten Austragorgan kuppelbar, daß
jeweils gegen Ende des Rückganges des letzteren der Behälterboden von diesem zwangsläufig
geöffnet und zu Beginn des Vorwärtsganges wieder zugeschlossen wird.
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An sich ist das Vorschalten eines Sammelbehälters bei Bergeversatzmaschinen
insofern bekannt, als für Einrichtungen, bei denen eine Wurfschaufel die Berge in
das Versatzfeld schleudert, die Beschickung aus einer feststehenden Schurre bzw.
einem Bunker vorgeschlagen ist, weil sonst nicht die Möglichkeit besteht, den Zufluß
des Versatzgutes zur Schaufel, während letztere ihre Wurfbewegung macht, zu unterbrechen.
Gemäß- der vom Erfindungsgegenstand grundsätzlich abweichenden Gestaltung einer
solchen Bergeschleuder wird bei einer solchen Einrichtung der in einem auf der Achse
der Wurfschaufel angeordneten Schieber bestehende Verschluß des Auslaufes der Schurre
bzw. des Bunkers selbständig und nicht von dem Austragorgan gesteuert. Außer dem
besonders durchgebildeten Verschluß ist bei dieser Einrichtung also auch ein besonderer
Steuermechanismus erforderlich.
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In der zugehörigen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
in Abb. i und 2 im Längs- und Querschnitt wiedergegeben.
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Ein ansteigendes Rutschenstück 30, das sich mit dem nicht dargestellten
Ende in der Bergerutsche.führt und verschieben kann, fördert das Versatzgut in den
zwischen den beiden Arbeitszylindern 2 angeordneten Sammelbehälter 3i. Das Rutschenstück
30 kann dabei mittels der Laufschienen 32 auf den Rollen 33 geführt sein.
Der Boden 34 des Behälters 31 wird durch Führungsleisten 35 gehalten und
verschiebbar geführt. Am vorderen Ende des Bodens 34 ist an jeder Seite ein Mitnehmerriege136
vorgesehen, der um seinen Bolzen 37 schwingen kann und ferner den Ausschnitt 38
aufweist. In den Ausschnitt 38 der beiden Mitnehmer 36 greift der Zubringeschieber
5 ein, der mittels der Zugstangen 4 mit dem Austragschieber (Stampfer) 3 gelenkig
verbunden ist. Der Zubringeschieber 5 führt sich in der Austragrinne 8 nur geradlinig
hin und her, während der Stampfer 3 sich gemäß dem Hauptpatent mit Hilfe der hier
nicht gezeichneten Führungsbahn mit Weiche führt.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Beim Vorwärtsgang
des Stampfers 3 wird der Zubringer 5 mittels der Zugstangen 4 in der Rinne 8 mit
vorbewegt, wobei der Stampfer das vor ihm befindliche Gut in dem ansteigenden Teil
der Rinne 8 aufwärts schiebt und zum Austrag bringt, während der Zubringeschieber
5 das vor ihm befindliche Gut bis in die Arbeitsbahn des Stampfers schiebt. Gleichzeitig
wird von dem Zubringeschieber mittels der Mitnehmerriegel 36 der Boden 34 des Sammelkastens
31 geschlossen, wobei mit dem Anlangen des Bodens in seiner Endstellung die Mitnehtner
36 um die Bolzen 37 schwingen und den Zubringer freigeben, so daß dieser seinen
Hub ungehindert ausführen kann. Beim Rückgang des Stampfers 3 und somit des Zubringers
5 kommt letzterer wieder mit den Ausschnitten 38 der Mitnehmer in Eingriff und öffnet
hinter sich wieder den Kasten 3 i durch Mitnahme des Bodens 34, so daß sich der
Inhalt des inzwischen von der Rutsche 30 weitergeförderten Gutes in die Rinne
8 entleert, womit das Spiel von neuem beginnt.