DE650596C

DE650596C - Vorrichtung zum Auskleiden von Kanaelen mit Beton, Ton o. dgl.

Info

Publication number: DE650596C
Application number: DEP68745D
Authority: DE
Inventors: Karl Jellinghaus
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1934-01-11
Filing date: 1934-01-11
Publication date: 1937-09-25

Description

Vorrichtung zum Auskleiden von Kanälen mit Beton, Ton o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auskleiden von Kanälen mit Beton, Ton o. dgl., bei welcher ein von Böschungskrone zu Böschungskrone reichendes, in der Kanalrichtung verfahrbares Brükkengerüst mit einer das aufzubringende Gut den Verbrauchsstellen zuführenden Förderband- und Abwurfeinrichtung versehen ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Förderbandeinrichtung aus zwei übereinander angeordneten Förderbändern von je etwa halber Kanalbreite besteht, von denen das obere Zubringerband mit einem auf der Böschungskrone angeordneten Beschickungstrichter verbunden ist und das untere Verteilerband in dem Brückengerüst von Böschungskrone zu Böschungskrone verschiebbar angeordnet und in seinem Fördersinn umkehrbar ist. Die Untergurte des Brückengerüstes sind dem Kanalprofil angepaßt und bilden die Führungsbahnen für das untere Verteilerband. Das Zubringerband kann mit dem Beschikkungstrichter in dem Brückengerüst fest angeordnet oder es kann mit dem auf einem unabhängigen Fahrwerk angeordneten Beschikkungstrichter drehbar verbunden und an seinem freien Ende auf dem Brückengerüst oder auf dem Traggerüst des unteren Verteilerbandes längs verschieblich und drehbar gelagert sein. Es ist bereits eine Einrichtung zur Förderung von Gußbeton an die Verbrauchsstellen für Staudämme, Baugruben, Schleusen o. dgl, vorgeschlagen worden, bei welcher ein als Kabelbrücke ausgebildetes, von Böschungskrone zu Böschungskrone reichendes, in der Längsrichtung verfahrbares Brückengerüst mit einer Förderband- und Abwurfeinrichtung vereinigt ist; das Förderband erstreckt sich hierbei über die ganze Länge des waagerechten Gerüstes der Kabelbrücke, der Abwurf erfolgt durch einen in dieser fahrbaren Abwurfwagen. Hierbei muß entweder eine große Fallhöhe des Fördergutes in Kauf-genommen oder es müssen besondere Weiterleitungsmittel angeordnet werden. Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäße Anordnung zweier übereinanderliegender Förderbänder von je halber Kanalbreite die Verteilung des einzubringenden Gutes über das ganze Kanalprofil ohne Sturzhöhe in vorteilhafter Weise bewerkstelligt. Die zweckmäßige Weiterbildung derart, daß das Zubringerband mit dem Beschickungstrichter drehbar verbunden und mit seinem freien Ende auf dem Brückengerüst oder Traggerüst des Verteilerbandes drehbar und längs verschieblich gelagert ist, bietet den Vorteil, daß innerhalb gewisser Grenzen der Aufgabepunkt von der Stellung der Brücke unabhängig ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen schaubildlich zur Darstellung gebracht.
Nach Abb. i ist das Zuförderband -3111-Brückengerüst eingebaut, während es nach-: -. Abb. 2 mit seinem Beladeende drehbar ä.ttf.
einem längs der Böschung beweglichen Fähre` werk und mit dem anderen Ende entweder auf dem Brückengerüst selbst oder auf dem innerhalb dieses beweglichen Bandgerüst abgestützt ist. ' Das! Brückengerüst i (Abb. i) ist in Kanalrichtung vierfahrbar. Das zum Auskleiden des Kanals dienende Gut gelangt durch irgendein Fördermittel in den Trichter q. und aus diesem durch das Zuförderband 3 zu dem über Kanalmitte liegenden Abwurftrichter 5. Unterhalb dieses Abwurftrichters 5 ist das längs verschiebliche und in seinem Fördersinne umkehrbare Förderband 2 von etwa halber Kanalbreite nach beiden Seiten hin verschieblich angeordnet; es ist an seinen Abwurfenden durch Wagen o. dgl. auf in dem Brückengerüst angeordneten Fahrbahnen, die dem Kanalprofil entsprechen, abgestützt. An den Abwurfenden dieses Bandes sind (nicht besonders dargestellte) Vorrichtungen zum Glätten angebracht. Der Arbeitsvorgang spielt sich wie folgt ab: , In der strichpunktiert gezeichneten Stellung' (Abb.,i rechts) wirft der Förderer 2 über sein rechtes Abwurfende ab und bewegt sich hierbei langsam im Brückengerüst i nach links, wobei das Glättmittel (Glattstreichblech o. dgl.) dem Bandkopf folgt. Wenn der Abwurfpunkt bis zur Kanalmitte gelangt ist, hat gleichzeitig auch das linke Bandende die linke Böschungskante erreicht; der Fördersinn wird umgekehrt und das Band :2 wirft, sich wieder langsam nach rechts zurückbewegend, über die linke Bandtrommel ab, wobei der an diesem Ende angebrachte Glattstreicher folgt. Ist die äußerste Stellung rechts (strichpunktiert) wieder erreicht, so wird die Brücke um ein entsprechendes Maß in Kanalrichtung verschoben, und das Spiel beginnt von neuem. Dadurch, daß das Gut vom Bandabwurfkopf unmittelbar vor den Glattstreicher gelangt und beide durch Führungsbahnen geführt werden, die dem Kanalprofil entsprechen, erhält die Oberfläche des eingebrachten Gutes die gewollte, dem Kanalprofil genau entsprechende Form, und zwar unabhängig von etwa beim Baggern entstandenen Unebenheiten, Gruben oder sonstigen Abweichungen von dem eigentlichen Profil.
Bei den Ausführungsformen nach Abb. 2 ist das Zuförderband 3 nicht fest in die Brücke eingebaut, sondern einerseits drehbar mit seinem Beladeende auf einem längs der Böschung beweglichen Fahrwerk, andererseits längs verschieblich und drehbar entweder auf dem Brückengerüst selbst (gestrichelt) oder auf dem Gerüst 2' des Förderbandes 2 (voll! ausgezogen) abgestützt. Hierdurch wird innerhalb gewisser Grenzen eine Unabhängigkeit der Beladestelle (Trichter) von der Stellung der Brücke erreicht.
Mit den Abwurfenden des längs verschieblichen Verteilerbandes mit umkehrbarem Fördersinn können auch Vorrichtungen zum Anpressen (Walzen') oder zum Verdichten (Stampfer) vereinigt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum Auskleiden von Kanälen mit Beton, Ton o. dgl., bei welcher ein von Böschungskrone zu Böschungskrone reichendes, in der Kanalrichtung vierfahrbares Brückengerüst mit einer das aufzubringende Gut den Verbz'auchsstellen zuführenden Förderband-und Abwurfeinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbandeinrichtung aus zwei übereinander angeordneten Förderbändern von je etwa halber Kanalbreite besteht, von denen das obere Zubringerband (3) mit einem auf der Böschungskrone angeordneten Beschickungstrichter (4) verbunden ist, und das untere Verteilerband (2) in dem Brückengerüst (i) von Böschungskrone zu Böschungskrone verschiebbar angeordnet und in seinem .Fördersinn umkehrbar ist. Die Untergurte des Brückengerüstes (i) sind dem Kanalprofil angepaßt und bilden die Führungsbahnen für das untere Verteilerbund (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zubringerband (3) mit dem auf einem unabhängigen Fahrwerk (7) angeordneten Beschickungstrichter drehbar verbunden ist und an seinem freien Ende auf dem Brückengerüst (i) oder auf dem Traggerüst (a') des unteren Verteilerbandes (2) längs verschieblich und' drehbar gelagert ist.