DE507767C - Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugfluegel - Google Patents
Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene FlugzeugfluegelInfo
- Publication number
- DE507767C DE507767C DER67503D DER0067503D DE507767C DE 507767 C DE507767 C DE 507767C DE R67503 D DER67503 D DE R67503D DE R0067503 D DER0067503 D DE R0067503D DE 507767 C DE507767 C DE 507767C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- box
- profiles
- skin
- straps
- center piece
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C3/00—Wings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. SEPTEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
IiLASSE 62 b GRUPPE
Es ist ein Mittelstück für in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugflügel bekannt
geworden, bei welchem die Außenhaut aus mehreren voneinander unabhängigen, sich aneinander
schließenden Tafeln besteht, die an der Innenseite Randleisten haben, mit welchen
sie an den Holmen befestigt werden. Die Tafeln sind lediglich Abdeckung. Sie nehmen an der Übertragung der Biegungs-
und Verdrehungskräfte nicht teil, weswegen der Anschluß der Randleisten an die Haut
und die Holme entsprechend schwach ausgeführt ist. Auf ihrer Innenseite sind sie
mit in Flugrichtung verlaufenden P-förmigen Profilen versehen, die in geringem Abstande
vor den Randleisten enden und nur die Aufgabe haben, als Versteifungskörper die Hautwölbung
zu erhalten.
Es ist ferner ein gegebenenfalls mit einer verstärkten Wurzel versehenes Tragflächenmittelstück
bekannt, das aus einem torsionsfesten Kasten besteht, dessen glatte Außenhaut an den Gurten des für sich nicht torsionsfesten
Gerippes aus Längswänden und Querverbänden befestigt ist. Die Außenhaut weist in den von der Gurtung begrenzten
Feldern angenietete Versteifungsprofile auf, die parallel zu den Längsstegen auf der Hautinnenseite
liegen und durch Aussparungen der entsprechend ausgebildeten Gurte der Querverbände
hindurchgeführt sind.
Gemäß der Erfindung ist dieser kastenförmige Mittelteil dahin vervollkommnet, daß
die an der Kraftübertragung im Kasten beteiligten Profile parallel zu den Querverbänden
angeordnet und mit ihren Enden an den Längsstegen oder deren Gurtung befestigt sind. Die Neuerung hat den Vorteil, daß sie
jede Schwächung der Ouerverbandsgurte vermeidet, so daß diese billiger hergestellt werden
können und eine zweckmäßigere Form erhalten. Die früher vorhandene, zu Zeitverlusten
führende Abhängigkeit beim Einbau der Profile und Querverbände ist dadurch vermieden. An Stelle der langen Profile, die
teuer sind und sperrige Bauteile darstellen, gelangen billigere und handlichere Profilkörper
zur Verwendung. Auch in statischer Hinsicht ergeben sich Vorteile. Die in Flugrichtung
angeordneten Versteifungsprofile schützen die Kastenecken bei den auftretenden Beanspruchungen vor dem Ausknicken
und stützen die Längsstege, an deren Gurtung sie befestigt sind, gegenseitig gut ab.
Der Aufbau des Kastens wird wesentlich vereinfacht, wenn man die Versteifungsprofile
einer Haut, aus strömungstechnischen Gründen die Profile der Unterhaut, auf deren
Außenseite anordnet. Es läßt sich dann der Kasten in der Weise zusammensetzen, daß (J0
man nach dem Aufbringen der Oberhaut auf das aus Längsstegen und Querverbänden be-
*' Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ludivig Staiger in Friedrichshafen a. B,
stehende Gerippe die innenliegenden Profile mit der Oberhaut oder der Gurtung der
Längsstege vernietet und dann die schon vorher außenseitig mit Profilen versehene Unterhaut
aufbringt. In allen Fällen sind die Nietnähte bequem herzustellen, da für die Arbeiten an der Oberhaut der Kasten von der
Unterseite her frei zugänglich ist, während die außenliegenden Profile der Unterhaut
ίο nur noch das Schlagen von Nieten notwendig machen, die an der Gurtung der Längsstege
liegen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar
Abb. ι das kastenförmige Mittelstück in Seitenansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach der
Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3 einen noch nicht mit Haut belegten Längssteg im Grundriß,
Abb. 4 in größerem Maßstabe einen ao Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 1, Abb. 5
einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 4, Abb. 6 einen Teil· der Flügelunterhaut, Abb. 7
einen Querverband und Abb. 8 eine Einzelheit in perspektivischer Darstellung. Das durch Anfügen von gegebenenfalls
scharnierartig aufgehängter Vorder- und Hinterkante (Abb. 4,7) zu einem vollen Flugzeugflügel zu ergänzende kastenförmige
Mittelstück besteht aus zwei seitlichen Längs-Stegen a, die durch in Abständen angeordnete
Querverbände b verbunden sind. Stege und Querverbände besitzen Gurte c, d, an denen
die glatte Ober- und Unterhaut e, f befestigt
ist, so daß sich, ein drehungsfester Hohlkörper ergibt.
Die an sich bekannte Versteifung der von den Gurten c, d begrenzten Hautfelder erfolgt
erfindungsgemäß durch zu den Querverbänden b parallele und an die Steggurtung c angeschlossene
Profile g, h, von denen erstere im Querschnitt C-förmig ausgebildet und auf
die Innenseite der Oberhaut e genietet sind, während letztere A-förmigen Querschnitt
haben und auf der Außenseite der Flügelunterhaut liegen. Die Profile h besitzen eine
windschnittige Form mit genügend breitem, auch an den Stirnenden vorhandenen Nietrand
und sind durch Drücken o. dgl. derart hergestellt, daß die Enden unter voller Abdeckung
der Profilöffnung allmählich in die endseitigen Ränder übergehen, die zum Annieten
an die Steggurtung dienen.
Der Aufbau dieses Mittelstückes erfolgt in der Weise, daß man auf den Gurtungen der
Längsstege α und Querverbände b die Oberhaut e aufnietet, worauf man die Profile g auf
der Innenseite der Haut und der Gurtung c befestigt, was sich ohne Schwierigkeiten ausführen
läßt, weil die dem Flügelinnern zugekehrten Nietstellen wegen des Fehlens der Unterhaut bequem zugänglich sind. Darauf
bringt man die Unterhaut f an, die schon vorher mit den außenseitig liegenden Profilen h
versehen worden ist, so daß die Vernietung der letzteren nur noch mit der voll zugangliehen
Gurtung c zu erfolgen hat. Durch die neue Profilanordnung bleibt die Hautwölbung
sehr gut erhalten, da etwaige Einbeulungen immer auf die von zwei Versteifungsprofilen
eingeengte kurze Flügellänge begrenzt bleiben.
Besondere Gründe, z. B. die Erzielung einer Begehbarkeit der Oberhaut, können auch dazu
führen, im Gegensatz zu der dargestellten Anordnung die Profile h auf die Oberhaut, die
Profile g innenseitig auf die Unterhaut zu legen. Natürlich ist es auch möglich, bei
beiden Häuten außenliegende Profile h zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist es, auf der Innenseite beider Häute durch Bördelung knickfest
ausgebildete Profile, beispielsweise das dargestellte, an sich bekannte C-Profil zu verwenden.
Man kommt dadurch zu einer offenen Bauweise, die mit Rücksicht auf die Erleichterung
der Korrosionsüberwachung erstrebt wird.
Der hohe senkrechte Steg derC-Profile gestattet
ferner, in einfacher Weise Lagerungskörper für das Steuerungsgetriebe anzuschlie-
ßen, während sich an dem von der Haut abgekehrten Profilgurt Unterzüge befestigen
lassen, welche die Haut örtlich so versteifen, daß sie von der Flugzeugbesatzung betreten
werden kann.
Die Querverbände b, deren Gurtung früher durch die sie durchsetzenden Profile unvorteilhaft
beeinflußt wurde, bestehen nunmehr nur noch aus durch Stäbe i versteiften einfachen
dünnen Blechtafeln, die ausgespart und an den Rändern der Aussparungen k mit
Umbördelung m versehen sind. Die ungeschwächt durchlaufende Gurtung d kann von
einer Umbördelung η der Blechtafel gebildet sein. In diesem Falle ist es empfehlenswert,
sie durch ein außenliegendes Profil zu verstärken (Abb. 5), dessen Anwendung besonders
auch dann in Frage kommt, wenn durch Anschlüsse von Landevorrichtungen, Motorgondeln
u. dgl. örtliche Beanspruchungen vorhanden sind.
Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, die Hautfelder auch in Flügelspannrichtung
zu versteifen, was beispielsweise durch Metallstreifen 0 möglich ist, die von
der Hautinnenseite senkrecht abstehen. Diese Streifen können in an sich bekannter Weise
Umbördelungen von Hautverbindungen p sein, die zwei oder mehrere in Flugrichtung
hintereinanderliegende und in Flügelspannrichtung über mehrere Querverbände b sich
erstreckende Hautbahnen zusammenhalten.
Erscheint es aus irgendwelchen Gründen nicht tunlich, den Rand einer Hautbahn umzubördeln,
dann kann man auf die Verbindungsnaht auch einen Profilstab aufnieten. Ein solcher Stab wird auch verwendet, wenn
die Haut keine Naht in Flügelspannrichtung aufweist, wie in Abb. 2 bei q ersichtlich ist.
Die Verstärkungskörper o, q liegen zwischen den durchlaufend ausgebildeten Versteifungsprofilen g, Ji1 wenn sie sich mit diesen, wie
im Falle der Darstellung gemäß Abb. 2, auf derselben Hautseite befinden. Eine viel günstigere
Wirkung geht von ihnen aus, wenn sie in bekannter Weise durchlaufend ausgeführt sind und sich ohne Unterbrechung mit
den Profilen kreuzen, die auf der anderen Seite der Haut liegen, wie dies beispielsweise
bei der in Abb. 4 und 5 dargestellten Unterhaut der Fall ist. Es ergibt sich dann ein
sehr widerstandsfähiges Kreuzgerippe.
Die Erfindung kann natürlich auch auf Hohlkastenträger mit drei oder mehr Längsstegen
angewendet werden. Es ist ferner unerheblich, ob die Verbindung der übrigens auch anders zu gestaltenden Versteifungsprofile mit der Flügelhaut statt durch Nietung
durch Verschraubung, Verschweißung u. dgl. erfolgt. Für die Erfindung kommen auch Höhen- und Seitenleitwerke in Frage.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kastenförmiges Mittelstück für in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugflügel, bei welchem die an den Gur-" tungen der miteinander verbundenen, für sich nicht torsionsfesten Längsstege und Querverbände befestigte glatte Außenhaut in den von den Gurtungen begrenzten Feldern durch Profile versteift ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile parallel zu den Querverbänden angeordnet und mit ihren Enden an den Längsstegen oder deren Gurtung befestigt sind.
- 2. Kastenförmiges Flügelmittelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile der Oberhaut auf der Hautinnenseite, diejenigen der Unterhaut auf der Hautaußenseite liegen oder umgekehrt.
- 3. Kastenförmiges Flügelmittelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden, in an sich bekannter Weise mit seitlichen Befestigungsrändern versehenen Versteifungsprofile an beiden Enden windschnittig in einen zum Anschließen an die Gurtung der Längsstege dienenden großflächigen Befestigungslappen auslaufen, der in die seitlichen Ränder übergeht.
- 4. Kastenförmiges Flügelmittelstück nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß außenliegende Versteifungsprofile auch in der Ebene von Querverbänden angeordnet sind und die Gurtung der letzteren verstärken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER67503D DE507767C (de) | 1926-05-05 | 1926-05-05 | Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugfluegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER67503D DE507767C (de) | 1926-05-05 | 1926-05-05 | Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugfluegel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE507767C true DE507767C (de) | 1930-09-19 |
Family
ID=7413155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER67503D Expired DE507767C (de) | 1926-05-05 | 1926-05-05 | Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugfluegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE507767C (de) |
-
1926
- 1926-05-05 DE DER67503D patent/DE507767C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1271350B (de) | Traeger aus Stahl verschiedener Festigkeit | |
DE507767C (de) | Kastenfoermiges Mittelstueck fuer in Flugrichtung dreiteilige metallene Flugzeugfluegel | |
DE951549C (de) | Fahrgestellrahmen fuer Kraftfahrzeuge | |
CH285666A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugkastens für Schienenfahrzeuge und nach diesem Verfahren hergesteller Fahrzeugkasten. | |
DE666884C (de) | Kastenfoermiger Bauteil fuer Flugzeuge | |
CH345256A (de) | Profilleiste, eingerichtet zum Anfügen an eine andere gleiche Leiste | |
DE470361C (de) | Hohlkoerper aus Metall, insbesondere fuer Flugzeuge | |
DE461239C (de) | Kastenfoermiger Traeger fuer Metallflugzeugfluegel | |
DE860220C (de) | Fahrzeuggehaeuse fuer Schienen- oder Strassenbetrieb | |
DE672293C (de) | Flugzeugfluegel | |
DE535240C (de) | Hohlkoerper fuer Luftfahrzeuge | |
DE337522C (de) | Hohler Tragfluegel fuer Flugzeuge | |
DE618702C (de) | Mittels Punktschweissung hergestellter Fachwerktraeger | |
DE547624C (de) | Blechwandtraeger mit quer zu seinen Gurten angeordneten Staeben, insbesondere fuer Flugzeuge | |
DE2804378B2 (de) | Flanschverbindung zwischen einer Fahrzeugachse und den Längsholmen eines Fahrgestelles | |
AT120886B (de) | Tragdeck mit Rohrfachwerkgerippe für Luftfahrzeuge. | |
DE639598C (de) | Flugzeugfluegel | |
DE568607C (de) | Befestigung der Stoffbespannung an Flugzeugtragfluegeln | |
DE703135C (de) | Auf Biegung beanspruchter Hohlkoerper fuer Flugzeuge | |
DE574325C (de) | Aus Gurten und Stegen zusammengesetzter Traeger, insbesondere Holm, fuer Flugzeugtragfluegel | |
DE414514C (de) | Flugzeug | |
DE723749C (de) | Auf Biegung beanspruchter zusammengesetzter Baukoerper fuer Luftfahrzeuge | |
AT263302B (de) | Stegpartie eines trägerartigen Elementes | |
DE573303C (de) | Holm fuer einholmige Flugzeugfluegel oder Leitwerkflaechen | |
DE1071740B (de) |