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Elektrischer Antrieb für Wäsche-Kastenmangeln Mit dem vorliegenden
elektrischen Antrieb soll für die bedienende Person sowie auch für andere im Mangelraum
anwesende Personen, insbesondere Kinder, eine möglichst vollkommene Sicherheit gegen
Verletzungen und Unglücksfälle gewährleistet und gleichzeitig auch eine weitgehende
automatische Bedienungsweise der Wäschemangel ermöglicht «-erden.
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Bei den jetzigen neueren Ausführungen der Wäschemangeln haben sich
zur Erzielung einer möglichst großen Sicherheit zwei voneinander erheblich verschiedene
Konstruktionen herausgebildet. Die Gefahr des Einklemmens zwischen Mangelkasten
und Oberbau soll bei der einen Ausführung dadurch umgangen werden, daß an der Bedienungsseite
der Oberbau der Mangel in Wegfall gekommen ist. Bei der anderen Ausführung sollen
Unglücksfälle dadurch vermieden werden, daß Mangelkasten und Docken durch Schutzkästen
und Schutzgitter verdeckt sind, wozu aber wieder ein Oberbau erforderlich ist. Trotz
des Fehlens des Oberbaues bei der ersteren Ausführung sind doch noch Unglücksfälle
möglich und tatsächlich auch vorgekommen, und zwar sogar mit tödlichem Ausgange.
Es sind z. B. Kinder, die den Gang des ankommenden Mangelkastens beobachteten, zwischen
den Mangelkasten und den Säulenstumpf am Ende der Mangelbahn eingeklemmt worden,
der um eine gewisse Höhe über die Mangelbahn hinausragt, um das Weiterrollen der
Docken zu verhindern. Eine «eitere Möglichkeit von Verletzungen ist bei dem Dockenwechsel
gegeben. Beim Stillsetzen der Mangel zum Zwecke des Dockenwechsels kommt es darauf
an, daß die bedienende Person weder zu früh noch zu spät ausrückt, weil andernfalls
erfahrungsgemäß der Mangelkasten, trotzdem er abgeschaltet ist, infolge seiner Schwere
oder beim Abwärtsgehen infolge von Schwere und Beharrungsvermögen von der schiefen
Ebene der Auflaufschienen bzw. Auflaufhörner abgleitet und so die bedienende Person
zwischen Kasten und Docke einklemmen kann. Außerdem hat es sich ein großer Prozentsatz
von Frauen zur Gewohnheit gemacht, die Mangel zum Dockenwechsel überhaupt nicht
stillzusetzen, sondern die Docken gleich während des Ganges beim Hochgehen des Kastens
auszuwechseln. Geschieht dies rechtzeitig, so ist eine besondere Gefahr nicht vorhanden.
Die Gefahr entsteht aber sofort, wenn die bedienende Person zufällig erst mit dem
Docken der Wäsche fertig wird, wenn der Kasten bereits im Niedergehen begriffen
ist. Um nicht zwei weitere Gänge des Mangelkastens abwarten zu müssen und damit
Zeit und Geld zu verlieren, wird in solchen Fällen versucht, die Docke im letzten
Moment doch noch auszuwechseln, wobei infolge des schnellen Handelns eine ruhige
Überlegung ausgeschlossen ist. Gerade derartige Situationen geben am häufigsten
Anlaß zu Unglücksfällen. Es ist also die Ausführung dieser Mangeln trotz Fehlens
des Oberbaues
und wegen der Vorgänge beim Dockenwechsel durchaus
nicht als ungefährlich zu bezeichnen.
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Die zweite Art der Mangeln mit Schutzkästen oder Schutzgittern bietet
zwar eine wesentlich größere Sicherheit, sie hat aber beträchtliche Nachteile in
bezug auf die Betriebsweise. Da bei diesen Mangeln Mangelbahn und Docken verdeckt
sind, ist die Beobachtung der Wäschestücke und der Docken erschwert, bei den Schutzkästen
sogar ganz ausgeschlossen. Insbesondere aber ist die Beobachtung der Docken aus
folgendem Grunde erforderlich: Es kommt häufig vor, daß neu eingelegte Docken infolge
zu dicken oder unsachgemäßen Eindockens von dem Kasten nicht ins Rollen gebracht
werden. In diesen Fällen gleitet der Kasten über die stillstehende Docke hinweg.
Zerreißen des Mangeltuches, zubkleiner gegenseitiger Dockenabstand, Abfallen des
Motorriemens, zeitweises Kurbeln mit der Hand und Zeitverluste sind die Folge. Sobald
nun eine Docke gleitet, ist es unbedingt erforderlich, den Mangelkasten aus dem
Vorwärtsgang heraus in den Rückwärtsgang zu bringen, um die erwähnten Störungen
vermeiden und die betreffende Docke herausnehmen und in Ordnung bringen zu können.
Die Möglichkeit des Rückwärtsschaltens ist aber weder bei der einen noch bei der
anderen Ausführung vorhanden.
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Ferner ist bei der automatischen Ausrükkung der Mangeln mit Schutzkästen
oder Schutzgittern nach dem Dockenwechsel die Handhabung zur Wiederinbetriebsetzung
der Mangel unpraktisch. Die Wiederinbetriebsetzung kann nur dadurch erfolgen, daß
der abgefallene Schutzkasten oder das abgefallene Schutzgitter wieder hochgestellt
wird. Um dazu Arme und Hände frei zu haben, sind viele Frauen genötigt, besonders
schwache und ältere Frauen, die herausgenommene Docke erst nach dem Docktisch zu
bringen und dann nochmals zur Mangel zurückzukehren, um dieselbe vermittels Hochhebens
von Schutzkasten oder Schutzgitter wieder in Betrieb zu setzen. Dies ist aber unpraktisch
und zeitraubend.
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Weiter wird teils gewünscht, daß nach erfolgter automatischer Stillsetzung
zum Dokkenwechsel dieselbe Docke nochmals weiterlaufen soll, um für bestimmte Wäschestücke
ein besonderes Glätten zu erzielen. In diesem Fall muß sich die bedienende Person
ebenfalls erst an die Mangel begeben, Schutzkasten oder Schutzgitter abfallen lassen
und dann wieder anheben, um die Mangel wieder in Betrieb zu setzen. Auch dies ist
unpraktisch und zeitraubend.
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Soll dann die betreffende Docke außerhalb des automatischen Stillstandes
ausgewechselt werden, was meist der Fall ist, so kommt es, wie bereits oben erwähnt,
darauf an, claß dies zur rechten Zeit geschieht, weil andernfalls dieselben Gefahren
beim Abgleiten des Kastens bestehen.
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Ferner ist es bei den Mangeln mit Schutzkästen oder Schutzgittern
beim Anfange des Mangelns erforderlich, erst drei Leergänge des Kastens abzuwarten,
um sofort vom Einlegen der ersten Docke ab die Reihenfolge des automatischen Dockenwechsels
zu erhalten.
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Alle die vorerwähnten Nachteile in bezug auf die Sicherheit und die
Bedienungsweise sind beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung vermieden. Sicherheitseinrichtung,
automatische Stillsetzung zum Dockenwechsel und die automatische Wiederinbetriebsetzung
sind auf rein elektrischem Wege durchgeführt. Dabei ist es unmöglich, an die Mangel
heranzukommen, ohne claß dieselbe automatisch stillgesetzt wird. Durch die vorhandene
Bremse wird stets ein momentanes Stillstehen der Mangel herbeigeführt, insbesondere
aber das Abgleiten des Mangelkastens im abgeschalteten Zustande von den Auflaufhörnern
verhindert. Je nach Einschaltung am Docktisch kann die Mangel nur außerhalb des
Gefahrenbereiches, am zweckmäßigsten am Docktisch, oder auch vollkommen selbsttätig
durch Verlassen des vor der Mangel liegenden Fußbodens wieder in Betrieb gesetzt
werden. Kupplungen oder sonstige mechanische Ausrückvorrichtungen sind entbehrlich,
ebenso der Oberbau der Mangel an der Bedienungsseite; Mangelbahn und Docken liegen
zur Beobachtung frei und sind ohne Gefahr leicht zugänglich. Die Einrichtung zum
automatischen Stillstand für den Dockenwechsel ist so ausgeführt, daß der nachfolgende
Mangelbenutzer die Anfangsstellung des zwangsläufigen Dockenwechsels bereits beim
nächsten, dem Einschalten folgenden Hochgang des Mangelkastens erreicht, wobei die
Mangel selbsttätig stillgesetzt wird. Es ist ferner Rückwärtsschaltung der Mangel
zur Vermeidung der oben angegebenen, durch gleitende Docken verursachten Übelstände
und Störungen möglich. Nach Beendigung des Rückwärtsganges erfolgt selbsttätiger
Stillstand, ohne daß dadurch die Reihenfolge des selbsttätigen Stillstandes zum
Dockenwechsel gestört wird.
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Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Der Betrieb der Mangel
kann entweder mit der Druckknopftafel io oder mit der Druckknopftafel i i (vgl.
das beiliegende Schaltungsschema) erfolgen. Der Unterschied beider Betriebsweisen
liegt lediglich darin, daß die Mangel bei Betrieb mit Schalter
I
nach einer selbsttätigen oder nicht selbsttätigen Stillsetzung nur am Docktisch
durch Drücken eines Druckknopfes wieder in Betrieb gesetzt werden kann, bei Betrieb
mit Schalter 1I jedoch durch Verlassen des vor der Mangel liegenden Fußbodens sofort
selbsttätig wieder in Betrieb gesetzt wird. Der Betrieb mit Schalter I ist vorwiegend
für ängstliche, ungeübte oder ältere Personen vorgesehen, der Betrieb mit Schalter
11 dagegen für geübte oder gewandte Personen. Beide Schalter sind in bezug
auf die Anordnung der Druckknöpfe und in bezug auf deren Bezeichnung vollständig
gleich, so daß mit Leichtigkeit ohne weiteres von der einen auf die andere Betriebsweise
übergegangen werden kann, wobei die nachfolgende Schaltung die vorherige zwangsläufig
außer Betrieb setzt.
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Die Arbeitsweise mit Schalter I ergibt sich im einzelnen wie folgt:
Der Druckknopfwechselschalter 33 dient zum Ein- und Ausschalten der Anlage, die
Druckknöpfe 34 und 35 dienen zum Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang des o,5-PS-Drehstrommotors.
Nach Einschalten des Schalters 33 erhält die Spule des Relais 8 dauernd Spannung,
die Ouecksilberkontaktröhre 32, welche ein Momentkontakt ist, gibt <lein Stromkreis
der Rückwärtshaltespule 13 eines Wendeselbstschalters bekannter Ausführung
einen vorübergehenden Stromstoß, der Schalter 45 wird eingeschaltet, der Bremsluftmagnet
14 liebt die Bremse, und der Motor läuft auf Rückwärtsgang. Ist der Mangelkasten
in die Endstellung gelangt, so drückt die Druckrolle 18 oder i9 auf den Kontakt
43 bzw. 44. Dadurch wird der Stromkreis der Relaisspule i über die Ouecksilberumschaltröhre
23 geschlossen, und die 0iuecksilberröhre 2o unterbricht den Stromkreis der Rückwärtshaltespule
13 des Wendeselbstschalters, wodurch der Motorschalter 45 abfällt und die Mangel
zum Stillstand kommt. Da die Mangel einen halben Gang rückwärts gelaufen ist, so
befindet sich der Kasten jetzt in einer Stellung des zwangsläufigen Dockenwechsels,
nämlich in derjenigen, in welcher der vorhergehende Mangelbenutzer die letzte Docke
herausgenommen hat.
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Ist nunmehr die erste Docke eingelegt, so wird der Vorwärtsknopf 34
gedrückt, die Spule des Relais 6 erhält Spannung und schließt über ihre Kontaktröhre
29 den Stromkreis der Vorwärtshaltespule 12 des Wendeselbstschalters, wodurch der
Schalter d.6 geschlossen wird und der Motor im Vorwärtsgang läuft. Nach Loslassen
des Vorwärtsdruckknopfes 3.4 erhält die Haltespule 12 ihre Spannung nicht mehr über
das Relais 6, sondern über die Kontakte 3$, 35 und .I0. Sobald nun während des Ganges
die bedienende Person selbst, unberufene Personen oder Kinder an die Mangel herantreten,
werden durch die Körperlast der betreitenden Person die aus Sperrholz bestehenden
Fußplattere 17
auf das unter ihnen liegende N agy-Paterl tkontaktkabel 16,
das auf einer elastischen Unterlage ruht, gedrückt, wodurch die Relaisspule d. Spannung
erhält und vermittels ihrer Ouecksilberschaltröhre 26 den Stromkreis der `'orwärtshaltespule
12 unterbricht, wodurch der Schalter 46 abfällt und den Motor stillsetzt. Der Stromkreis
ist so lange unterbrochen und eine Wiederinbetriebsetzung so lange unmöglich, als
der vor der Mangel liegende Fußboden durch den Körper belastet ist. Nach Verlassen
des Fußbodens kann nur durch einen Druckknopf am Docktisch wieder eingeschaltet
«-erden. Hat der Mangelkasten einen vollständigen Gang zurückgelegt, so ist die
Druckrolle 18 oder i9 an den Endkontakt .43 bz«-. 44 gelangt. Durch das Schließen
des jeweils gedrückten Kontaktes .43 oder :a..1 wird über die Kontaktröhren -24.
und 21 die Spule des Relais 2 erregt. Das Relais 2 hat die Aufgabe, die Mangel nach
je drei vollständig zurückgelegten Vorwärtsgängen zurn Zweck des, Docken Wechsels
automatisch stillztisetzen. Zu diesem Zweck besitzt es ein vierteiliges Schaltrad
5o und davor eine Schaltschablone 51, die beide auf gemeinsamer Achse sitzen. Die
Schaltschablone ist so geformt, claß die Ouecksilberkontaktröhren 21 und
2 bei zwei aufeinanderfolgenden, den Endstellungen des Kastens entsprechenden
Spulenerregungen ihre Lage nicht ändern und somit auch nicht schalten. Erst bei
der dritten Spulenerregung durch die Kontakte 43 und 44 ermöglicht die Schablone
51 eine Neigung der Kontaktröhren 2i und 22 und somit, und zwar vermittels der Röhre
22, eine Unterbrechung des Stromkreises der Vorwärtslialtespule 12, wodurch wieder
Schalter .I6 abfällt und die Mangel zum Dockenwechsel stillsetzt. Gleichzeitig mit
dem Schalten der Röhre 22 ist auch ein Schalten der Röhre 2 i erfolgt, so daß die
Spule des Schablonenrelais 2 nicht mehr an den Mittelkontakt der Röhre 24. gelegt
ist, sondern an den Kontakt 31 des Relais 7. Dies ist zu dem Zweck erfolgt,
daß neben dein bereits beschriebenen Einschaltvorgang auch die Unterbrechung der
Röhre 22 «-leder aufgehoben wird vermittels des Relais 7, was gleichzeitig der vierten
Stellung des Schaltrades entspricht. Während sich aber die Kontaktröhre 22 schließt,
legt gleichzeitig auch die Umschaltröhre 21 die Spule des Relais 2 wieder an den
Mittelkontakt der Röhre 24 des Relais 3. Hierbei muß nun insbesondere erwähnt werden,
claß Trägheit und
Kohäsion der Quecksilbermasse von Schaltröhre
21 genügen, um ein sicheres Schalten des Relais z zu gewährleisten, noch bevor die
Unterbrechung der Erregung durch die bewegte Quecksilbermasse erfolgt ist. Das Relais
3 hat nun die Aufgabe, v errnittels der Schaltröhre 24 das Schablonenrelais 2 nach
dem Schalten sofort von dem jeweils- gedrückten Endkontakt 43 bzw. 44 zu trennen.
Es kommt nämlich darauf an, daß das Schablonenrelais 2 nur nach einem beendeten
Vorwärtsgang des Mangelkastens weiterschalten darf, nicht aber auch bei einem zwischen
hinein erfolgten Rückwärtsgang, weil andernfalls die Reihenfolge des automatischen
Dockenwechsels gestört sein würde. Auch bezüglich der Umschaltröhre 24 muß hier
das für die Umschaltröhre 21 Gesagte erwähnt werden, nämlich daß Trägheit und Kohäsion
der Quecksilbermasse genügen, um ein sicheres Schalten der Spule vor der Unterbrechung
des Quecksilbers zu gewährleisten. Das Relais 3 hat ferner noch die Aufgabe, mit
Hilfe der Kontaktröhre 23 die Spule des Relais i, das, wie oben bereits beschrieben,
den Motor nach beendetem Rückwärtsgang abzuschalten hat, abwechselnd an die Endkontakte
43 und 44 zu legen.
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Für den Rückwärtsgang ergibt sich folgendes: Das Rückwärtsschalten
aus dem Vorwärtsgang wird erforderlich, wenn der Mangelkasten eine Docke nicht ins
Rollen bringt, sondern beständig über sie hinweggleitet. Das Umschalten kann unmittelbar
von vorwärts auf rückwärts erfolgen. Wird der Rückwärtsknopf 35 gedrückt, so wird
zunächst der Stromkreis der Vorwärtshaltespule 12 unterbrochen, wodurch der Schalter
46 abfällt und der Motor abgeschaltet wird. Bei weiterer Bewegung des Rückwärtsknopfes
35 bis zum Gegenkontakt wird der Stromkreis der Rückwärtshaltespule 13 geschlossen,
wodurch der Schalter 45 den Motor mit vertauschten Phasen einschaltet. Zur Vermeidung
von Kurzschlüssen ist jedoch der Stromkreis der Rückwärtshaltespule 13 nicht
geschlossen, bevor der Schalter 46 des Vorwärtsganges tatsächlich ausgeschaltet
ist, weil die Verriegelungskontakte 41, die vor der Rückwärtshaltespule
13 liegen, noch nicht geschlossen sind und den Stromkreis sperren. Nach Loslassen
des Rückwärtsknopfes 35 erhält die Haltespule 13 Spannung über die Kontaktröhre
29 und die Kontakte 42. Wird während des Ganges von rückwärts auf vorwärts umgeschaltet,
so wird durch den Vorwärtsknopf 34 die Spule des Relais 6 erregt und durch dessen
Kontaktröhre 29 der Stromkreis der Rückwärtshaltespule 13 unterbrochen, wodurch
Schalter 45 abfällt und den Motor abschaltet. Gleichzeitig wird durch das Umschalten
der Kontaktröhre 29 der Stromkreis der Vorwärtsspule 12 geschlossen, aber auch nur
dann erst, wenn durch das Abfallen des Rückwärtsschalters 45 die Verriegelungskontakte
39, die vor der Vorwärtsspule 12 liegen, geschlossen sind. Wird der Rückwärtsgang
jedoch nicht unterbrochen, sondern erfolgt er bis zur Endstellung des Kastens, so
wird in diesem Falle durch Kontakt 43 oder 44 über die Schaltröhre 23 die Spule
des Relais i erregt und der Stromkreis der Rückwärtsspule 13 durch Schaltröhre 20
unterbrochen, wodurch der Rückwärtsschalter 45 abfällt und den Motor stillsetzt.
Das Wiederinbetriebsetzen der Mangel kann nur durch den Vorwärtsknopf erfolgen,
weil das Relais i, solange sich der Mangelkasten in der Endstellung befindet, den
Stromkreis der Rückwärtshaltespule 13 getrennt hält. Nach Beendigung des Mangelns
erfolgt die Abstellung durch den Druckknopfwechselschalter 33.
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Die Arbeitsweise mit Schalter II gestaltet sich wie folgt: Die Einschaltung
erfolgt durch den Druckknopfwechselschalter 36. In der gleichen Weise wie bei Betrieb
mit Schalter I wird der Motor sofort durch den Momentkontakt 32 des Relais 8 auf
Rückwärtsgang geschaltet, so daß sich der Kasten nach einem halben Gang in einer
Stellung des zwangsläufigen Dockenwechsels befindet und durch das Relais i stillgesetzt
wird. Wird nach Einlegen der ersten Docke nunmehr der Vorwärtsknopf 37 gedrückt,
so wird die Spule des Relais 6 erregt, wodurch die Vorwärtshaltespule 12 des Wendeselbstscbalters
über Kontaktröhre a9 Spannung erhält und mit Schalter 46 den Motor auf Vorwärtsgang
schaltet. Gleichzeitig wird aber mit der Röhre 29 auch die Röhre 3o eingeschaltet,
wodurch das Relais 5 Spannung über Kontakte 38, 35 und 34 erhält und die Kontaktröhren
27 und 28 geschlossen werden. Wird jetzt der Vorwärtsknopf 37 losgelassen, so behält
die Spule des Relais 5 trotzdem Spannung, und zwar, im Gegensatz zum Betrieb mit
Schalter I, bei dem durch das Drücken des Vorwärtsknopfes 34 dieser Stromkreis getrennt
war, über die Kontakte 38, 35, 34 und die Kontaktröhre 28. Dadurch, daß also das
Relais 5 nach Loslassen des Vorwärtsknopfes 37 nicht spannungslos wird, bleibt auch
die Kontaktröhre 27 geschlossen, weshalb die Vorwärtshaltespule 12- so lange Spannung
erhält, bis die Erregung des Relais 5 entweder durch Rückwärtsschaltung mit Druckknopf
38 oder durch Drücken des Vorwärtsknopfes 34 der anderen Betriebsweise oder durch
Stillsetzen der Mangel mit Druckknopfwechselschalter 36 unterbrochen wird.
Wird
bei der eingeschalteten Stellung des Relais 5 der Stromkreis der Vorwärtshaltespule
i2 durch Betreten der Fußmatte in der bereits beschriebenen Weise unterbrochen,
so wird, sobald die durch das Relais 4 erfolgte Unterbrechung durch Verlassen der
Fußmatte wieder aufgehoben ist, der Stromkreis der Vorwärtsspule i2 wieder geschlossen
und somit der Motorschalter 46 über die noch eingeschaltete Kontaktröhre 27 sofort
wieder eingeschaltet. Ein besonderes Drücken am Docktisch wie bei der Betriebsweise
I ist also hier nicht erforderlich. Ist der Motor nicht durch Betreten der Fußmatte
abgeschaltet worden, sondern durch die automatische Schaltung für den Dockenwechsel,
so ergibt sich folgendes: Das Schablonenrelais 2 hat vermittels der Kontaktröhre
22 den Stromkreis der Vorwärtshaltespule 12 unterbrochen. Da nun bei der Betriebsweise
1I nach Auswechseln der Docke ein besonderes Drücken zur Wiederinbetriebsetzung
nicht erforderlich sein soll, so muß die Unterbrechung des Relais 2 durch einen
anderen Schaltvorgang aufgehoben werden, was wie folgt geschieht: Da zum Zweck des
Dockenwechsels die Fußmatte betreten wird, so schließt das N agy-Kontaktkabel den
Stromkreis der Relaisspule 4. Dadurch wird über die Kontaktröhren 25 und 21 die
Spule des Schablonenrelais 2 erregt und die Unterbrechung der Röhre 22 aufgehoben.
Der Stromkreis der Vorwärtsspule 12 bleibt aber trotzdem noch unterbrochen, und
zwar so lange, bis auch die Unterbrechung des Relais 4 durch Verlassen der Fußmatte
aufgehoben wird. Ist die Fußmatte verlassen, so erhält die Vorwärtsspule 12 über
Röhre 26 wieder Spannung, worauf der Schalter 46 geschlossen und der Motor eingeschaltet
wird, also ohne jede Mitwirkung eines besonderen Druckknopfes, weil eben das über
die Kontaktröhre 28 erregte Relais 5 den Stromkreis der Vorwärtsspule 12, wie bereits
erwähnt, vermittels der Kontaktröhre 27 geschlossen hält.
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Wird bei der Betriebsweise Il auf Rückwärts geschaltet, so unterbricht
der Druckknopf 38 die Erregung des Relais 5, wodurch dasselbe abfällt, mit Röhre
227 die Parallelverbindung zur Röhre 29 aufhebt und dadurch den Zustand herstellt,
welcher der Betriebsweise I entspricht. Beim Rückwärtsgang wird also die Mangel
nicht durch Verlassen der Fußmatte wieder in Betrieb gesetzt wie beim Vorwärtsgang.
Es ist dies deshalb erforderlich, weil in diesem Fall die rutschende Docke zum Umdocken
oder Ordnen herausgenommen werden muß und die Mangel nicht mit nur einer Docke weiterlaufen
darf. Nach Wiedereinlegung der geordneten Docke erfolgt die Wiederinbetriebsetzung
durch den Vorwärtsknopf 37, wodurch gleichzeitig unter Vermittlung des Relais 5
die Betriebsweise II wiederhergestellt wird.
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Für die besonderen Ausnahmefälle, in denen gewünscht wird, daß nach
einem automatischen Stillstand zum Dockenwechsel die betreffende Docke nicht ausgewechselt
werden, sondern die Mangel weiterlaufen soll, ist in beiden Betriebsweisen das Relais
7 mit vorgesehen. In diesem Ausnahmefall wird die bedienende Person, weil sie diese
Docke nicht auswechseln will, sich nicht an die Mangel begeben und deshalb auch
die Fußmatte nicht betreten. Gleichwohl ist aber ein Schaltvorgang erforderlich,
der das Schablonenrelais 2 weiterschaltet und dadurch die durch dasselbe erfolgte
Unterbrechung im Haltekreis der Vorwärtsspule 12 aufhebt. Dieser Schaltvorgang erfolgt
einfach, ohne daß es erst erforderlich ist, die Fußmatte zu betreten, durch Drücken
des Vorwärtsknopfes, und zwar mit Vermittlung des Relais 7, welches durch Schließen
der Kontaktröhre 3i der Spule des Schablonenrelais 2 über Kontaktröhre 2 i Spannung
gibt, dasselbe weiterschaltet und somit die durch Kontaktröhre 22 vorhandene Unterbrechung
im Haltekreis der Vorwärtsspule 12 aufhebt. Nach Beendigung des Mangelns erfolgt
die Abstellung durch den Druckknopfwechselschalter 36.
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Endlich sind nun noch die Vorgänge zu erwähnen, die beim Übergang
von der einen Betriebsweise auf die andere erfolgen. Dieser Übergang geschieht lediglich
dadurch, daß der Vorwärtsknopf der anderen Druckknopftafel gedrückt wird, gleichviel
ob während des Ganges oder bei Stillstand der Mangel. Ist die Betriebsweise I eingeschaltet,
so wird durch Drücken des Vorwärtsknopfes 37 des Schalters II das Relais 6 erregt
und dadurch über Kontakte 38, 35, 34 und Röhre 30 gleichzeitig auch das Relais
5, wodurch der bereits beschriebene Zustand der Betriebsweise II hergestellt ist.
Soll von der Betriebsweise II auf die Betriebsweise I übergegangen werden, so geschieht
dies durch Drücken des Vorwärtsknopfes 34. Der Vorwärtsknopf 34 unterbricht dabei
die Erregung des Relais 5, die über die Schaltröhre 28 erfolgt, das Relais 5 fällt
ab und hebt vermittels der Röhre 27 die Parallelverbindung zur Kontaktröhre 29 auf,
wodurch der Zustand der Betriebsweise I hergestellt ist.
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Die gesamte Bedienung kann in derselben Weise auch mit nur einer Druckknopftafel
mit vier Druckknöpfen erreicht werden. Da jedoch die Bedienung der Wäschemangeln
lediglich durch Frauen, auch ältere Frauen, sowie Mädchen erfolgt, sehr oft auch
ohne jede Instruktion, ist die Möglichkeit beider
Betriebsarten
durch die Anordnung zweier voneinander getrennter Druckknopftafeln mit entsprechender
Aufschrift in besonders drastischer Weise veranschaulicht.