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Rollgang mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgutzuführungsrinnen
für Kühlbetten Die Erfindung betrifft einen Auflaufrollgang für Kühlbetten, bei
den die Ouerförder-N-orrichtung durch eine in den Rollgang eingebaute und vom auflaufenden
Walzgut beeinflußte Kontaktvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf einen Auflauf rollgang mit mehreren nebeneinander
angeordneten Walzgutzuführungsrinnen, wobei auf den Rollgang mehrere Walzstäbe gleichzeitig
auflaufen und jede Rinne mit einer eigenen Aushebevorrichtung versehen ist. Das
aus jeder der Rinnen ausgehobene Walzgut gelangt ummittelbar zum Kühlbett und wird
auf diesem durch eine besondere Querfördervorrichtung weitergeleitet. Die Erfindung
besteht darin, daß am Ende jeder der nebeneinanderliegenden Rinnen eine Kontaktvorrichtung
für die Aushebevorrichtung jeder Rinne und im gewissen Abstand von dieser Kontaktvorrichtung
eine zweite Kontaktvorrichtung für die Ouerfördervorrichtung eingebaut ist. Dabei
wird die Bewegung der Querfördervorrichtung entweder durch den jeweilig die zweite
Kontaktvorrichtung zuerst erreichenden der auf den Rollgang auflaufenden Stäbe,
und zwar vor Beginn der Aushebebewegung dieses Stabes, oder durch den zuletzt ankommenden
Stab nach Beginn von dessen Aushebebewegung eingeleitet. Werden z. B. Klappen als
Kontakteinrichtung verwendet, so sind diese im ersteren Falle so eingerichtet, daß
sie beim Niederdrücken einen Stromkreis für die Querfördereinrichtung schließen,
während dieses im letzteren Falle beim Aufrichten der Klappen erfolgt. Durch die
Erfindung soll die Ouerförderbewegung auf dem Kühlbett durch in die neberneinanderliegenden
Zuführungsrinnen des Rollgangs einlaufende Walzstäbe selbsttätig so geregelt werden,
daß kein Zusammenstoß zwischen den aus den Rinnen ausgehobenen und nach dem Kühlbett
hin abrutschenden Walzstäben und der das Gut auf dem Kühlbett querfördernden Vorrichtung,
deren Bewegungsbahn die abrutschenden Walzstäbe kreuzen, stattfinden kann. Durch
die Erfindung wird erreicht, daß Betriebsstörungen, die durch solche Kreuzungen
leicht eintreten können, vermieden werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt den Auflaufrollgang im Querschnitt nebst Kühlbett, Abb.
2 einen Längsschnitt durch eine der Zuführungsrinnen.
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Abb. 3 zeigt den Auflaufrollgang im Grundriß in schematischer Darstellung.
DerAuflaufrollgang besteht aus den schräg gelagerten, am Umfang stufenförmig abgesetzten
Förderrollen i und den nebeneinander befindlichen stufenförmig angeordneten Walzgutzuführungsrinnen
2, 3, q. und 5. Die nach dem Kühlbett 6 zu gelegene Wand 7 jeder der Rinnen 2, 3
und q. ist oben mit einer nach dem Kühlbett zu geneigten Gleitfläche 8 versehen.
Jede der Rinnen 2 bis 5 hat eine eigene, in der Zeichnung nicht dargestellte,
an
sich bekannte Aushebevorrichtung (Schieber, Platten o. dgl.), die das Walzgut bis
zur Oberkante der Rinnentrennwände 7 anheben, über die hinweg es dann in die erste
Tasche9 des Kühlbettes 6 abrutscht. Aus dieserTasche wird es mittels der Ouerfördervorrichtung
(Rechen io) ausgehoben und auf dem Kühlbett schrittweise weiter, z. B. zum Scherenrollgang,
gefördert. Am Ende jeder der Rinnen 2 bis 5 ist in bekannter Weise eine unter Federwirkung
stehende Klappe i i (s. Abb. 2) eingebaut, die durch das einlaufende Walzgut niedergedrückt
wird und dadurch einen Stromkreis schließt, der einen nicht dargestellten Elektromagneten
erregt, der in bekannter Weise dann die Aushebevorrichtüng der Rinne betätigt. In
der Förderrichtung des Gutes ist vor der Klappe ii in jeder der Rinnen 2 bis 5 noch
eine zweite, ebenfalls unter Federwirkung stehende Klappe 12 (Abb.2) eingebaut.
Bei dem Ausführungsbeispiel sitzen diese Klappen 12 alle undrehbar auf #einer gemeinsamen
Drehachse 13 (Abb. 2, 3), so daß, wenn eine der Klappen 12 durch ankommendes Walzgut
niedergelegt wird, die anderen Klappen ebenfalls niedergedrückt werden. Durch das
Niederdrücken der Klappen 12 wird ein Stromkreis geschlossen, der zur Betätigung
der Querfördervorrichtung dient. Es kann dies z. B. in folgender Weise geschehen.
Wird eine der Klappen 12 durch das in die Rinnen einlaufende Walzgut niedergedrückt,
so wird ein den Hilfsmagneten 14 erregender Stromkreis geschlossen. Der Magnet 14-
zieht die Stange 15 an, die mittels der Kurbel 16, Klinke 17 und Sperrad 18 die
Steuerwalze i 9 um 9o ° dreht. Während dieser Drehung schließt ein am Umfang der
Walze angeordnetes segmentartiges Kontaktstück 2o einen den Magneten 21 erregenden
Stromkreis und unterbricht ihn kurz darauf wieder. Beim Schließen des Stromkreises
zieht Magnet 21 die an dem gewichtsbelasteten Ende des Doppelhebels 22 angreifende
Stange 23 an und hebt dadurch auch dieses Ende des Doppelhebels 22 (Abb. 2). Infolgedessen
senkt sich das andere, den Sperrstift 24 für die Moinentkupplung 25 bekannter Bauart
tragende Ende, wodurch diese Kupplung eingerückt wird. Durch Schließen der Momentkupplung
wird dann die Welle 26 mit der sich ständig drehenden Triebwelle 27 gekuppelt. Nach
einer Umdrehung der Welle 26, die einem vollständigen Hub der Querfördervorrichtung
entspricht, wird dann durch den Sperrstift 24, der nach Unterbrechung des Erregerstromkreises
des Magneten 21 bekanntlich sofort in einen Schraubengang 28 der verschiebbaren,
unter Federdruck stehenden Hälfte 29 der Kupplung einspringt, durch axiales Verschieben
der Kupplungshälfte 29 die Kupplung gelöst und die Welle 26 und damit die Querfördervorricbtung
zum Stillstand gebracht.
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Um ein einwandfreies gegenseitiges Arbeiten von Walzgutausgebevorrichtungen
und Ouerfördervorrichtung zu gewährleisten, -wird beim Ausführungsbeispiel der Abstand
der Klappen i i und 12 voneinander so bemessen, daß die Bewegung der Aushebevorrichtungen
der Rinne erst dann eingeleitet wird, wenn die Querfördervorrichtung das Ouerfördern
des in der Tasche 9 liegenden Gutes bereits begonnen hat. Da praktisch die vorderen
Enden des in die nebeneinanderliegenden Rinnen einlaufenden Walzgutes nicht in einer
Linie liegen, so werden die Kontaktklappen 12 durch den jeweils führenden Walzstab,
bei der schematischen Darstellung in Abb. 3 z. B. durch den in die Rinne 4 einlaufenden
Stab 35, niedergedrückt und damit die Ouerförderv orrichtung betätigt. Die Klappen
12 können sich erst wieder aufrichten, wenn die sie niederdrückenden Stäbe durch
ihre Aushebevorrichtung angehoben werden. Letzteres geschieht bekanntlich durch
-Niederdrücken der am Ende jeder der Rinnen angeordneten Klappe i i und dadurch
bewirktes Schließen des Stromkreises jeder der Aushebevorrichtungen.
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Die Bauart des Rollgangs ist beliebig. Insbesondere können an Stelle
der Kontaktklappen auch andere als Kontaktvorrichtungen geeignete Mittel treten.
Anstatt die Klappe undrehbar auf einer gemeinsamen Achse zu lagern, können die Klappen
auch jede für sich drehbar auf dieser Achse gelagert werden, wobei dann alle Klappen
in den gleichen Stromkreis eingeschaltet sind. Soll die Bewegung der Querfördervorrichtung
durch den zuletzt ankommenden der auf den Rollgang auflaufenden Stäbe eingeleitet
werden, dann ist die Kontaktvorrichtung jeder Rinne so eingerichtet, daß z. B. bei
Verwendung von Klappen diese beim Niederdruck den Stromkreis zur Betätigung der
Querfördervorrichtung unterbrechen und diesen erst schließen, wenn der zuletzt angekommene
der Stäbe unter Einwirkung seiner Aushebevorrichtung die niedergedrückte Klappe
freigibt. Diese Klappen richten sich dann selbsttätig auf und schließen dabei den
Stromkreis für die Ouerfördervorrichtung. Die Bewegung der letzteren wird also erst
nach Beginn der Aushebebewegung aller Stäbe eingeleitet.