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PACKSTELLE FÜR RATIONELLE VERPACKUNG VON MASSENARTIKELN
GESELLSCHAFT M. B. H. IN WIEN
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosierungsvorrichtung für kleinstückiges Gut, wie Feuersteine und Tabletten, zur Verwendung an Verpackungsmaschinen, Zählvorrichtungen u. dgl., bei der das Gut aus wenigstens einem unten offenen Fallkanal in gewünschter Stückzahl absatzweise durch Öffnen einer Absperrung des Kanals durch das offene untere Kanalende abgegeben wird, während das übrige Gut im Kanal festgehalten wird.
Es ist bei solchen Vorrichtungen bekannt, Tabletten in die Fallkanäle einzuführen, worauf alle Tabletten bis auf eine vorbestimmte Anzahl durch mechanische Mittel in dem Kanal festgehalten werden, während eine schwenkbare Klappe am Boden des Fallkanal geöffnet wird, um die vorbestimmte Anzahl von Tabletten freizugeben. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass einerseits eine Drehbewegung zur Klappenbetätigung und anderseits eine mit dieser abgestimmte Steuerbewegung für die mechanischen Festhaltemittel erforderlich sind, um die aufeinanderfolgenden Wirkungen zu erzielen. Diese Ausführung ist somit umständlich, störungsanfällig und nicht ausreichend betriebssicher sowie in ihrem Arbeitstempo beschränkt.
Dies gilt auch für eine weitere Ausbildung dieser bekannten Vorrichtungen, bei welchen das Festhalten des Gutes durch Druckluft oder Vakuum bewirkt wird..
Es ist auch bekannt, das Gut in einem unten offenen Fallkanal von einer durch einen Schieber steuerbaren Haltevorrichtung festzuhalten. Diese Ausbildung hat den Nachteil, dass bei einem unbeabsichtigten Stillstand der Maschine in der Stellung, bei der die Schieberöffnung unterhalb des Fallkanales liegt, das Gut zur Gänze durchfällt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu beseitigen und eine einfache und verlässlich wirksame Dosierungsvorrichtung herzustellen. Die Erfindung besteht im Wesen darin, dass bei einer Dosierungsvorrichtung, bei der das Gut aus wenigstens einem unten offenen Fallkanal in gewünschter Anzahl absatzweise durch Öffnen einer Absperrung des Kanals durch das offene untere Kanalende abgegeben und das übrige Gut im Kanal von einer durch einen Schieber steuerbaren Haltevorrichtung festgehalten wird, als Haltevorrichtung ein federnder Druckstift im Schieber gelagert ist, wobei durch die Bewegung des Schiebers in der einen Richtung das aufeinanderfolgende Andrücken des Druckstiftes und die Freigabe der Kanalöffnung und in der andern Richtung die Sperrung der Kanalöffnung und das Abheben des Druckstiftes vom Gutstück nacheinander bewirkt werden.
Diese Vorrichtung ist einfach im Aufbau und ergibt durch die Schieberbewegung allein, durch die gleichzeitig auch die Verschiebung des Druckbolzens erfolgt, die für die Dosierung erforderlichen Vorgänge, wodurch ein rascheres Arbeiten bei grösserer Betriebssicherheit gegenüber den bekannten Vorrichtungen möglich ist.
Nach einer zweckmässigen Ausführungsform besteht der Schieber aus einer Platte mit einer der Ka- nalöifnung zugeordneten Durchlassöffnung, deren in Vorschubrichtung des Schiebers vordere Flanke schräg abfallend verläuft. Auf diese Weise wird ein sicheres Abrutschen des freigegebenen Gutes erreicht, unbeschadet von Unregelmässigkeiten der Gutoberfläche, wie sie z. B. bei Feuersteinen durch Gratbildung vorkommen kann, wobei auch die Reibung während des Rutschens vermindert und dadurch das Gut geschont wird. was wieder bei Tabletten wünschenswert sein kann.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Ende eines Kanals mit Schieber im Längsschnitt in der Schliessstellung des Schiebers,
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Fig. 2 eine Zwischenstellung und Fig. 3 die Offenstellung des Schiebers sowie Fig. 4 und 5 Schieber für mehrere Fallkanäle in zwei verschiedenen Ausführungsformen.
Nach Fig. 1 ist am Ende des Fallkanal 1, in dem das Gut 2 eingefüllt ist, ein Schieber 4 im Querkanal 3 verschiebbar gelagert. Zur Ausführung der hin- und hergehenden Schieberbewegung ist dieser in bekannter Weise, z. B. mit einem Kurbeltrieb, antreibbar. Der Schieber besteht aus der Platte 5 mit der Durchlassöffnung 6, deren vordere Flanke 7 abgeschrägt ist. Diese Flanke kann statt eben gekrümmt abfallend oder lotrecht verlaufen bzw. ihre obere Kante abgerundet sein. Auf der Platte 5 ist der Druckstift 8 in dem mit der Platte verbundenen Gehäuse 10 verschiebbar gelagert und stützt sich gegen die Feder 9 ab.
In der Schliessstellung des Schiebers (Fig. 1) ruht die Gutsäule am Boden der schiefen Fläche 7 unter Linienberührung auf und der Druckstift 8 steht ausser Eingriff mit dem Gut. Durch Verschiebung des Schiebers rutscht das Gut entlang der schiefen Ebene 7 ab, wobei in der in vollen Linien veranschaulichten Stellung nach Fig. 2 der Druckstift an das dem abzugebenden Gutstück 2'folgende Gutstück 2" un- gefähr in dessen Mitte zur Anlage kommt. Sind mehrere Stücke gleichzeitig abzugeben, so wirkt der Druckbolzen sinngemäss auf das diesen Stücken folgende ein.
Im weiteren Verlauf der Schieberbewegung in die strichlierte Stellung nach Fig. 2 wird unter dem Druck der nunmehr weiter zusammengepressten Feder 9 das Gutstück 2"durch den Stift 8 an die gegen- überliegende Kanalwand angedrückt und damit die darüberliegende Gutsäule festgehalten, während das Gutstück 2'absinkt. Durch die Linienbertihrung wird eine verringerte Reibung und Abnutzung gegenüber Flächenberührung erreicht.
Durch Weiterverschiebung des Schiebers in die Stellung nach Fig. 3 wird der Fallkanal l freigege- ben und das Gutstück 2'tritt aus und gelangt z. B. zur Verpackungseinrichtung. Die Schliessbewegung kann auch ein Zählwerk steuern.
Bei der Rückwärtsbewegung des Schiebers tritt der umgekehrte Vorgang ein, bis der Schieber wieder die Schliessstellung nach Fig. 1 erreicht hat.
Bei einem Schieber mit gekrümmter oder lotrechter Flanke 7 erfolgt der Ablauf der Bewegungen sinngemäss zu den im vorstehenden beschriebenen ; es ruht nur bei lotrechter Flanke das Gutstück bis zur Freigabestellung nach Fig. 3 auf der Schieberoberfläche auf.
Es kann ferner das Ende des Druckbolzens 8 der Querschnittsform des Gutes angepasst sein, um eine grössere Auflagefläche zu erhalten, wodurch eine geringere Druckkraft erforderlich wird, z. B. wenn es sich um empfindliches Gut handelt, was unter Umständen bei Tabletten der Fall sein kann. Das Ende des Druckbolzens wird dann beispielsweise entsprechend einer konvexen Gutoberfläche konkav ausgebildet.
Von einem Schieber können natürlich gleichzeitig auch mehrere Fallkanäle betätigt werden, die entweder hintereinander oder nebeneinander liegen. Die Druckbolzen 12 bzw. 15 sind dann auf dem Schieber 11 bzw. 14 ebenfalls nebeneinander (Fig. 4) oder hintereinander (Fig. 5) angeordnet, wobei oberhalb der Durchlassöffnungen 13 bzw. 16 die Fallkanäle ausmünden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dosierungsvorrichtung für kleinstückiges Gut, wie Feuersteine und Tabletten, zur Verwendung an Verpackungsmaschinen, Zählvorrichtungen od. dgl., bei der das Gut aus wenigstens einem unten offenen Fallkanal in gewünschter Anzahl absatzweise durch Öffnen einer Absperrung des Kanals durch das offene untere Kanalende abgegeben und das übrige Gut im Kanal von einer durch einen Schieber steuerbaren Haltevorrichtung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Haltevorrichtung ein federnder Druckstift (8) im Schieber (4) gelagert ist,
wobei durch die Bewegung des Schiebers in der einen Richtung das aufeinanderfolgende Andrücken des Druckstiftes und die Freigabe der Kanalöffnung und in der andern Richtung die Sperrung der Kanalöffnung und das Abheben des Druckstiftes vom Gutstück nacheinander bewirkt werden.