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Zählvorrichtung für Maschinen zur Herstellung von Maschenware Zählvorrichtungen,
die dazu dienen, das Schalten der Steuer- oder Musterketten von Maschinen zur Herstellung
von Maschenware zu beeinflussen, sind in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden.
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Es ist z. B. vorgeschlagen worden, auf dem Umfang einer Trommel verstellbare
Anschlagblöckchen zu befestigen, die ein Vorwärts- und Rückwärtszählen des Zählers
selbst einleiten oder die Musterkette in oder außer Tätigkeit setzen.
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Eine andere Lösung betrifft die Anordnung einer Zählscheibe mit eingesetzten
Schaltstiften, die beim Auftreffen auf einen Fühlhebel die Schaltung der Musterkette
beeinflussen. Dabei wird -eine Rückdreheinrichtung verwendet, welche am Schluß der
Vorwärtsbewegung die unter_ Federspannung stehende Zählscheibe nach uslösung durch
eine Musterkarte der Pappkarteneinrichtung in die Ausgangsstellung bringt. Diese
Anordnung läßt nicht zu, daß die Zählscheibe mehr als eine Umdrehung macht, ehe
sie durch die Rückdreheinrichtung in Ausgangsstellung gebracht wird, was bei der
Verwendung der Zählvorrichtung als Hubzähler ungenügend ist.
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Auch ist bekanntgeworden, zur Beeinflussung der Schaltung der Musterkette
Zählketten - mit -aufgesetzten Nocken oder - entsprechend gelochte Zählpapierstreifen
zii verwenden.
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Die vorbezeichneten Zähler sind so eingerichtet, daß sie bei jedem
Schlittenhub oder bei jedem Doppelhub geschaltet werden. Es sind auch Ausführungen
bekanntgeworden, bei welchen der Zähler nur in gewissen Zeitabständen nach Wahl
der Musterkarten schaltet, z. B. vorzugsweise durch die vorletzte Karte eines Satzes
von Musterkettengliedern, welcher nach einer bestimmten Anzahl -von Wiederholungen
weitergeschaltet werden soll. _ -Während gewisse Zähler vorwärts und rückwärts zählen,
sind ändere so ausgerüstet, daß sie nach einer gewissen Anzahl von Schaltungen durch
die Musterkarte ausgelöst und durch Federkraft in die Ausgangsstellung zurückgedreht
werden. Wieder andere Zähler, insbesondere mit endlosen Ketten oder Bändern, sind
so bemessen; daß letztere nach einer bestimmten Anzahl von Schaltungen im gleichen
Sinne die Ausgangsstellung wieder erreichen. ' Derartige Rückzähler wie auch endlose
Ketten oder Zählscheiben habenden Nachteil, daß beim Einstellen einer anderen Größe
oder eines anderen Musters das Setzen .der Anschläge, Nocken oder Stifte jeweils
erneut vorgenommen werden muß: Solche Einstel-
Lungen können aber
nur geschultem Personal überlassen werden.
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Bei Ketten und besonders bei gelochten Bändern kann die Kette mit
der einmal bestimmten Länge und Musterung .-für einen.: Artikel aufbewahrt werden,
und es genügt dann, die Kette oder das Band für diesen Artikel auf die Zählvorfichtung
zu legen. Umständlich ist dabei jedoch die Verlängerung oder Verkürzung eines Artikels,
da Kette oder Band verlängert oder verkürzt werden müssen, und zwar an der jeweils
gewünschten Stelle. Auch ist es oft nicht lohnend, für jede Größe und Musterung
eine Kette oder ein Band anzufertigen und aufzubewahren. Bei mustergemäß gelochten
Bändern ist es ferner unangenehm, zum Ändern des Musters neue Löcher stanzen und
alte zukleben zu müssen.
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Obwohl die erwähnten Zähler jeweils für bestimmte Zwecke vorteilhaft
sind, haftet ihnen der gemeinsame Nachteil an, daß sie nicht ohne weiteres, sei
es als endlose Bandzähler für Stapelartikel, sei es als kombinierte Zähler für Stapelartikel.
gleichen Musters, aber veränderlicher Länge, sei es als Zähler für kleine, sich
nicht wiederholende Serien von Artikeln, sei es als Hubzähler für Sonderzwecke oder
als Satzzähler, verwendet werden können.
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Die Zählvorrichtung gemäß der Erfindung bezweckt, alle Vorteile der
bekannten Zähler in sich zu vereinigen, ohne daß die vorerwähnten Nachteile auftreten.
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Die Zählvorrichtung nach der Erfindung ist so eingerichtet, daß zwecks
wahlweiser Verwendung entweder unmittelbar der Zähltrommel oder eines Zählbandes
zur Beeinflussung der Steuerteile die mit Lochringen zum Schalten und Einsetzen
von Nocken, Stiften o. dgl. versehene Zähltrommel gleichzeitig zur Aufnahme eines
mit beliebigen Mustern versehenen Zählbandes ausgebildet ist. Hierfür ist die Zähltrommel
als Hohlzylinder ausgebildet und atii ganzen Umfang mit Öffnungen zum Eingriff der
Schalt- und Verriegelungsteile sowie mit einer oder mehreren Reihen von Öffnungen
zur Aufnahme von mustergemäß einzusetzenden Auslöseelementen und mit Mitnehmerstiften
für aufzulegende Zählbänder versehen.
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Die in der Trommel und den aufzulegenden Zählbändern vorgesehenen
durchlaufenden Lochreihen für die Aufnahme der Auslösemittel entsprechen einander
in Teilung und Abstand, -und die Mitnehmerstifte auf der Zähltrommel liegen so,
daß die Öffnungen eines aufgelegten Zählbandes sich mit denen der Trommel decken.
Die Trommel und die Bänder bestehen zweckmäßig in an sich bekannter Weise aus dünnem
Blech, so daß Druckknöpfe als Anschlagteile in diese eingesetzt werden können.
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Des weiteren sollen die mittels der Druckknöpfe mustergemäß zu besetzenden
Zählbänder oder die Trommel wahlweise als H.ubxä'hler oder als Satzzähler benutzt
werden 'können, wenn auf ihnen mehrere Musterabschnitte (Teilstrecken) angebracht
sind. Um dies unabhängig von dem Längenverhältnis zwischen Zählband und Trommelumfang
durchführen zu können, ist die Zählvorrichtung mit einer von der Musterkarte auslösbaren
Rücklaufeinrichtung ausgerüstet, die unter vorübergehender Aufhebung der nach jedem
Schalthub erfolgenden Verriegelung der Trommel deren Rückdrehung bis zu einer bestimmten
Ausgangsstellung bewirkt. Dies kann erfindungsgemäß dadurch geschehen. daß ein bei
Beendigung eines Musterabschnitts betätigter Hebel beim Verlassen seiner Ruhestellung
die Verriegelung der Trommel aufhebt und bei seiner weiteren Bewegung auf eine an
der Trommel befestigte Kurvenscheibe, diese verdrehend, einwirkt, bis die Trommelverriegelung
durch einen an der Trommel befestigten Nocken wieder zum Eingriff gebracht wird.
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Die Vorwärtsschaltung der Trommel sowie die Abtastung der auf ihr
bzw. dein Band angebrachten Auslöseeletnente erfolgt nach der Erfindung vorteilhaft
durch federnd in einem bei Jedem Zählerhub bewegten gemeinsamen Rahmen gelagerte
Bolzen, von denen ein Schalt- und ein Verriegelungsbolzen durch -Eingriff in die
eine Reihe öffnungen der Trommel deren Weiterschaltung bewirken und die übrigen
Bolzen, je nachdem sie auf ein Auslöseelement treffen, in dem sie tragenden Rahmen
angehoben- bleiben .und dadurch die Schaltbewegungen, z. B. Stillsetzen der Maschine
oder Auslösen der Musterketten-Schaltung, hervorrufen.-Es ist auf diese Weise eine
Zählvorrichtung geschaffen, die es gestattet, ohne besondere Umstellungen; z. B.
als gewöhnlicher Hubzähler mit Zählband- oder als Satzzähler mit oder ohne Zählband,
zu arb,eitQn.
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Beim Arbeiten des Zählers als Hubzähler wird die Zähltrommel nach
jedem Schlittenhub um eine Teilung vorwärts gesteuert; insofern dabei die Abwicklung
der Zähltrommel ausreicht, wird nach Herstellung eines Artikels durch eine Musterkarte
der Pappkartensteuervorrichtung der Maschine die auslösbare Rücklaufvorrichtung
der Zähltrommel betätigt und letztere in ihre Ausgangsstellung gebracht.
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Ist jedoch der zu strickende Artikel derart bemessen, daß bei der
Verwendung des Zählers als Hubzähler die Abwicklung der Zähltrommel nicht ausreicht,
so wird auf
diese ein endloses Zählband aufgelegt, dessen Anzahl
von Teilstrecken - derjenigen . der Schlittenhübe entspricht, welche zur Erstellung
des Strickstückes notwendig ist. Dabei stimmt der Anfang des Zählbandes jeweils
mit dem Anfang des Artikels überein, Bei dieser Arbeitsweise des Zählers wird die
Rücklaufvorrichtung nicht betätigt, d. h. die Zähltrommel kann ungehindert fortlaufend
gedreht werden.
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Bei der Verwendung des Zählers als Satzzähler wird die Zähltrommel
nur nach Ablauf eines Musterkartenrapportes, d. h. nach einer gewissen Anzahl. von'
Schlittenhüben, um eine Teilung vorwärts gesteuert. .
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Bei dieser Verwendungsmöglichkeit -des Zählers reicht somit die Abwicklung
der Zähltrommel selbst für die größten Artikel aus, und dabei findet die Rücklaufvorrichtung
immer Anwendung, was an sich bekannt ist.
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Um beim Wechsel eines Artikels oder der Artikelgröße das jeweilige
Neusetzen -der Druckknöpfe auf der Zähltrommel zu vermeiden, werden Zählbänder,
d. h. Satzbänder, verwendet, auf denen Druckknöpfe für mehrere Artikel angeordnet
sind. Dabei wird darin nach Durchlauf jedes-einzelnen Artikels die Rücklaufvorrichtung
betätigt, um . die Zähltrommel. bzw. das Zählband auf deren Ausgangsstellung zurückzuführen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus folgender Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnungen. Es zeigen Fig. i eine schematische
Darstellung einer Zählvorrichtung 'im Aufriß, -Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig.
r, Fig. 3 ein eingesetztes Auslöseelement, Fig.4 einen Schnitt durch die Antriebsanordnung
der Zählvorrichtung, Fig. 5 einen Schnitt durch einen Tastkolben mit Steuerteilen,
Fig. 6 einen ähnlichen Schnitt- wie Fig. 5, die Teile in Arbeitsstellung, Fig.7
einen Schnitt durch den Verriegelungsbolzen mit Klinkenwerk in Ausgangsstellung,
Fig.8 denselben Schnitt wie Fig.7 mit Drehvorrichtung der Zähltrommel in Arbeitsstellung,
Fig. 9--eine schematische Darstellung eines auf der Zähltrommel befestigten Zählbandes
für Satzzähler, Fig. io eine schematische Darstellung eines aufgelegten endlosen
Zählbandes, Fig. i i eine Seitenansicht zu Fig. io, Fig. 12 einen waagerechten Schnitt
nach Linie I-I der Fig. 6. . Die aus einem eingerollten ,Metallband bestehende Zähltrommel
i (Fig. i und 2) ist auf der Trommelscheibe 2. mittels der -Mitnehmerstifte 3 befestigt:
Die - Zähltrommel besitzt ferner eingenietete Mitnehmerstifte a, die ebenso wie
die Mitnehmerstifte-3 in-bestimmten Abständen angebracht sind. Die in der Zähltrommel
i nebst den Lochungen für die Stifte 3 und 4 vorgesehenen Lochungen werden vorteilhaft
in das noch nicht zur Trommel gerollte Metallband eingestanzt. Es sind 5 die Lochungen
zum Antrieb und zur Verriegelung der Zähltrommel i ; 6 und 7 solche, die zur Aufnahme
von Auslöseelementen 8 dienen. Den Lochungen 6 und -7 entsprechende Nummern 9 sind
auf der Zähltrommel i angebracht. An -der Trommelscheibe 2 sind die exzenterförmige
Schaltkurve iö und der Nocken i i festgeschraubt. Mit der Achse 12 ist die Trommelscheibe
2 drehbar am Träger 13 befestigt, welch letzterer der Einfachheit halber
in Fig. i nicht gezeigt wurde. _ .: Das Schaltgehäuse 14, am Träger 13 befestigt,
enthält die Schält- und Steuerelemente, welche mit den Deckeln 15 und 16 staubdicht
eingekapselt sind. 17 ist ein Schaltriegel (Fig. 4), 18 und- i9 sind Steuerriegel
(Fig. 5 und 6), die im Schaltgehäuse i4. gelagert-°(Fig: i2), durch ` Zwischenstücke
2o miteinander verbunden und durch den Hebelei über Antriebsachse 22 betätigt werden.
-Am Träger 13 sind ferner die Antriebsachse 23, - welche. .den Hebel 24 mit der
Rolle 25 trägt, und die Achse 26 gelagert, welche mit Hebel 27 beispielsweise verstiftet
' ist, während Hebel 28 auf ihr frei beweglich ist: Wie in Fig.3 dargestellt, kann
als Auslöseelement beispielsweise ein bekannter Druck. knöpf dienen, dessen Oberteil
8 auf der Außenseite . und dessen Untertei_18' auf der Innenseite der Trommel i
oder des Bandes liegen.
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Im Schaltgehäuse 14 ist der mit Feder 29 (Fig. 4) belastete Verriegelungsbolzen
30 und im Bolzenträger.35 der durch die Feder 31 betätigte-Schaltbolzen 32
geführt.. Beide Bolzen 3o bzw. 32 werden durch den Schaltriegel 17 mittels
des Steuerschlitzes 33,, in den die Stifte 34 eingreifen, betätigt. Ebenfalls im
Schaltgehäuse 14.- gelagert ist der Träger@35 (Fig. 5 und 6),.welcher nebst dem
Antriebsbolzen 32 auch die Tastkolben 36 und 37 führt,.welche durch Federn 38 gegen
die-@durch die geschlitzten Tastkolben dringenden Steuerriegel 18 bzw: i9 gedrängt
werden. Die Verlängerung -der Kolben 36 bzw. 37 ist mit Stiften 3.9 mit je
einem reit Haken 40 versehenen und auf Achse 41 drehbar gelagerteri - Hebel 42 gekuppelt.
Gegenüber jedem Hebel42 befindet sich je. ein im Schalt= gehäuse. 1q. gelagerter
Zugschieber 43x -der einerseits mit Haken 44 und andererseits mit Stiften 45 versehen
ist, welch letztere in den
Hebel 27 bzw. 28 (Fig. i und 2) eingreifen.
Auf dem Steuerriegel i9 sind Anschläge 46 und 46' angebracht, und die Steuerriegel
18 und i9 besitzen je eine Aussparung 47. Am Schaltgehäuse 14 ist; wie in Fig. 7
und 8 angegeben, eine um die Achse 47' schwenkbare Klinke 48 angeordnet, welche
mit Anschlägen 49, 5o,und 51 versehen ist. Der Halter 52 ist am Deckel 16 befestigt
und trägt die um den Stift 53 schwenkbare, mit Feder 54 belastete und mit Auslöser
55 und Nase 56 versehene Klinke 57. Der Hebel 24 trägt außer der Rolle 25 noch einen
Kolben 58, weicher durch eine nicht gezeichnete Feder stets in die gezeichnete Stellung
gedrängt wird.
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. Die Fig. 9, 1o und ii zeigen Zählbänder 59 und 6o, die vorzugsweise
aus Papier bestehen, mit Lochungen 61 für die Mitnehmerstifte 3 und 4 (Fig. 2),
mit Lochungen 62 und 63 sowie mit Nummern 64 versehen sind. 65, 66 und 67 (Fig.
9) bezeichnet beispielsweise verschiedene Teilstrecken eines Zählbandes.
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Nachstehend wird die Wirkungsweise der Zählvorrichtung gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Vorzugsweise wird die Zählvorrichtung durch eine Musterkarte der Pappkartensteuervorrichtung
betätigt, indem durch letztere die Achse 22 (Fig. i und 2) angetrieben wird. Der
Hebel 2i wird dabei in Pfeilrichtung A bewegt, wodurch der Schaltriegel 17 und gleichzeitig
die Steuerriegel 18 und i9 mitgenommen werden. Bei Beginn dieser Bewegung ist der
Verriegelungsbol$en 30 in der in Fig. i und 4 gezeichneten Tiefstellung.
Bei der besagten Bewegung des Schaltriegels 17 gleiten die Stifte 34 des Verriegelungsbolzeris
30 und des Schaltbolzens 32 im Steuerschlitz 33. Unter dem Druck der Feder
31 bewegt sich der Schaltbolzen 32 denn Steuerschlitz 33 entsprechend, um in die
Lochung 5 der .Zähltrommel i (Fig. 2) einzudringen. Darauf wird der Verriegelungsbolzen
3o außer Eingriff mit der Zähltrommel i gebracht (siehe punktierte Stellung in Fig.4),
so daß nun beim Auftreffen des Anschlages 46 (Fig. 6) auf den Träger 35 letzterer
mitgenommen wird und durch seine Bewegung den Schaltbolzen 32 mitnimmt, wodurch
die Zähltrommel i um eine Teilung weitergeschaltet wird. Bei der Rückbewegung des
Hebels 21 bewirkt der Steuerriegel 17 durch Steuerschlitz 33, daß der Verriegelungsbolzen
unter dem Druck der Feder 29 nach unten, daß ferner der Schaltbolzen 32 darauffolgend
zurückbewegt wird und endlich, daß der Anschlag 46' (Fig. 6) auf den Träger 35 aufschlägt
und diesen in die Ausgangsstellung (siehe Fig. 4 und 5) zurückbringt, so daß eine
weitere Schaltung eingeleitet werden kann. Am Umfang der Zähltrommel i werden mustergemäß
Auslöseelemente, vorzugsweise Druckknöpfe 8, 8' (Fig. 3), eingesetzt. Bei Verwendung
von Zählbändern 59 oder 6o (Fig.9, io und il) werden die Auslöseelemente 8 in die
Zählbänder eingesetzt. Bei Verwendung von Satzbändern, beispielsweise 59, wird das
Einzelband b°zw. die zu verwendende Teilstrecke 65, 66 bzw. 67 so aufgelegt, daß
mit dem Nullpunkt o der Zähltrommel i, nach strichpunktiert gezeichneter Stellung
der Teile iox, 111, 241, 251, der Ausgangspunkt des Satzbandes übereinstimmt. Das
Zählband 59 wird in diesem Falle mit Druckknöpfen 8" auf der Zähltrommel befestigt,
wobei die Druckknöpfe 8" außerhalb des Benutzungsbereiches des Zählbandes 59 bzw.
der Teilstrecke liegen, beispielsweise auf der Teilstrecke 66.
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Wie in Fig: io und ii dargestellt, kann das auf die Zähltrommel i
aufgelegte Zählband 6o sowohl als Satzzähler oder als Hubzähler verwendet werden,
indem es, als end-"loses Band benutzt, nach Fertigstellung eines Artikels wieder
an der Ausgangsstellung entweder des gleichen oder eines anderen Artikels angelangt
ist. Im letzteren Falle entspricht die . Länge des Zählbandes der mehrfachen Länge
des einem Artikel entsprechenden Einzelbandes.
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Das Satzzählband 59 (Fig. 9) ist in Teilstrecken 65, 66 und 67 unterteilt,
von denen jede Teilstrecke einem besonderen Muster oder einer anderen Größe desselben
Musters entspricht. Es genügt also, das Zählband 59 mittels der Druckknöpfe 8" entsprechend
dem jeweiligen Ausgangspunkt o der Teilstrecke auf der Zähltrommel i zu befestigen.
Man wird also beispielsweise für einen gegebenen Artikel nur ein Zählband mit den
den verschiedenen Größen entsprechenden Teilstrecken anfertigen und aufbewahren.
Wird ein Muster aufgegeben, so genügt es, die Druckknöpfe 8 auf dem Zählband, beispielsweise
59, einem neuen Muster gemäß zu versetzen, genau so wie auf der Zähltrommel i ein
entsprechendes Versetzen der Druckknöpfe (Fig. i und 2) einer anderen Musterung
entspricht.
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Ein in der Lochreihe 6 der Zähltrommel i (Fig. 2) oder in der Lochreihe
62 des Zählbandes 6o (Fig. 3) eingesetzter Druckknopf 8 bewirkt z. B. das Anhalten
der Musterkette der Pappkartensteuervorrichtung oder die Weiterschaltung der Musterkette,
oder die Weiterschaltung der Musterkette wiederholt sich nach einer bestimmten Anzahl
von Wiederholungen eines Satzes, wie dies als bekannt vorausgesetzt werden kann.
Ein in Lochreihe 7 bzw. 63 eingesetzter Knopf 8 bewirkt beispielsweise das Anhalten
der Maschine.
In- Fig. 5 ist die Zählvorrichtung' in Ausgangsstellung
gezeichnet. Wie vorher erwähnt, ist der Steuerriegel 18 so weit bewegt worden, daß
der Anschlag 46 den Träger 35 (Fig. 6) berührt. Die Aussparung 47 des Steuerriegels
18 gestattet nun dem geschlitzten Tastkolben 36, unter Druck der Feder 38 die Tiefstellung
einzunehmen. Da der Hebel 42 durch den Stift 39 mit dem Tastkolben 36 verbunden
ist, wird er um Achse 41 verschwenkt, so daß der Haken 4o aus der punktiert gezeichneten
Lage 4o' in die Tieflage 40 kam. Wird nun der Träger 35 von links nach rechts bewegt,
so bleibt der Hebel 4:2 ohne Einfluß auf den Zugschieber 43. .
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Bei der Rückbewegung wird der geschlitzte Tastkolben 36 durch die
Schräge der Aussparung47 wieder angehoben, so daß der Hebel 42 und Nase 40 in die
Lage 40' geschwenkt werden, worauf dann der Anschlag 46' (Fig. 6) den Träger 35
von rechts nach links bewegt, Ist nun ein Druckknopf 8 unterhalb des T astkolbens
36 getreten, so schaltet die Zählvorrichtung, wie nachstehend für Tasfkolben 37
(Fig. 6) beschrieben. Wenn -der Steuerriegel i9 in die Lage nach Steuerriegel i8
(Fig. 5) gekommen ist, hat derDruckknopf den Tastkolben 37 (Fig. 6) in der Mittellage
gehalten. Prallt der Anschlag 46 an den Träger 35, so wird dieser in die in Fig.
6 dargestellte Endstellung verbracht. Dabei hat die Nase 40 des durch Stift 39 mit
Tastbolzen 37 gekuppelten Hebels 42 über Nase 44 den Zugschieder 43 mitgerissen,
da der Hebel 42 mit Achse 41 ebenfalls am Träger 35 befestigt ist.
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Bei der Rückschaltung hebt der Steuerriegel i9 den Tastkolben 37 an,
so daß der .Hebel 42 und somit Nase 40 in die Stellung 40' (Fig.5) verschwenkt werden
und der Zugschieber 43 durch nicht dargestellte Mittel in die Ausgangsstellung zurückkehrt,
worauf der Anschlag 46' den Träger 35 in Stellung nach Fig. 5 verbringt.
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Die Bewegung der Zugschieber 43 wird auf die zu beeinflussenden Glieder
übertragen, z. B. der dem Tastkolben 36 zugeordnete Zugschieber 43 (Fig. z und 6)
überträgt mittels Stiftes 4.5 die Bewegung auf Hebel 27. Somit wird db--
Achse 26 gedreht, und die entsprechende Schaltung der Musterkette wird ausgelöst.
Der durch Tastkolben 37 betätigte andere Zugschieber43 wirkt mittels Hebels"a8 auf
bekannte Weise auf die Abstellvorrichtung der Maschine ein.
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Hat die Zähltrommel i die dem Muster entsprechende Anzahl von Schaltungen
vollbracht, wird durch die Musterkette eine Bewegung ausgelöst, so daß die Achse
23 und der Hebel 24 (Fig. 7 und 8) mittels üblicher Steuerglieder gedreht werden.
In der Ausgangsstellung ist der Hebel 24, wie in Fig. 7 gezeigt, hochgehalten, so
daß Rolle 25 gegen Klinke 57 drückt, wodurch der durch Feder 29 belastete Verriegelungsbolzen
3o, durch Stift 34 auf den Anschlag 52 drückend, die Klinke 48 verschwenken kann.
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Wird nun der Hebel 24 nach unten gedreht, schlägt der Kolben 58 auf
den Anschlag 49 der Klinke 48, welche sich um die Achse 47' dreht, so daß die -
Feder 54 die Klinke 57 in die in Fig. 8 gezeichnete Lage drängt, worin der Auslöser
55 die Klinke 48 mittels deren Anschlag 5o am Zurückdrehen verhindert. Beim Drehen
der Klinke 48 hat der Anschlag 51 über Stift 34 den Verriegelungsbolzen 30 angehoben,
so daß nun die Zähltrommel i frei drehbar ist. Die Rolle 25 trifft alsbald auf die
Schaltkurve io, diese wird durch den Druck der Rolle 25 mittels üblicher Steuerglieder
so weit gedreht, bis die letztere in der Endstellung iol ankommt. Durch die Verbindung
der Schaltkurve io über Trommelscheibe 2 mit Zähltrommel i ist letztere in die Ausgangsstellung
gedreht worden. Befindet sich die Rolle 25 in der Endstellung ioi und somit die
Zähltrommel i im Nullpunkt, trifft der Nocken i i auf Nase 56 der Klinke 57, diese
schwenkt in die in Fig.7 gezeichnete Lage, die Klinke 48 wurde durch den Auslöser
55 entriegelt, so daß der Verriegelungsbolzen 30 in eine Lochung 5 der Zähltrommel
i (Fig. 2) eindringen. kann, so daß also letztere in der Ausgangsstellung verriegelt
wird, während die Rolle 25 des Hebels 24 in der. Stellung io' verharrt. Wird der
Hebel 24 gegenteilig bewegt, gleitet der Kolben 58 am Anschlag 49 der Klinke 48
ab, kehrt dann in die in Fig. 7 angegebene Stellung zurück, und die Rolle 25 hebt
die Klinke 57 an, so daß zwischen Nocken i i und Nase 56 ein Spielraum' entsteht.
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Auf die vorbeschriebene Weise können also die Zähltrommel i und oder
die Zählbänder nach einer bestimmt begrenzten Anzahl von Schaltungen durch Auslösung
einer Bewegung der Musterkette der Pappkartensteuervorrichtung in die Ausgangsstellung
zurückgebracht werden.
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Steigt die zur Musterung notwendige Anzahl von Schaltungen, so kann
das Zählband als endloses Band ausgeführt werden, welches nach Ablauf eines Musters
wieder am Ausgangspunkt eintrifft. Dabei kann das offene Zählband entweder, wie
beispielsweise beschrieben, auf eine Trommel gelegt oder aber auch geradlinig geführt
werden.