DE507532C - Vorrichtung an Tiegeldruckpressen - Google Patents

Vorrichtung an Tiegeldruckpressen

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DE507532C
DE507532C DET37236D DET0037236D DE507532C DE 507532 C DE507532 C DE 507532C DE T37236 D DET37236 D DE T37236D DE T0037236 D DET0037236 D DE T0037236D DE 507532 C DE507532 C DE 507532C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/60Safety devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

Gruppen-Archiv Entnahme verboten
AUSGEGEBEN AM 19. SEPTEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 d GRUPPE 52
τ37236x11115 d
Thomson National Preß Co. in Franklin, Mass., V. St A.
Vorrichtung an Tiegeldruckpressen Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1929 ab
Zum Anstellen und Abstellen des Druckes von Tiegeldruckpressen und ähnlichen Maschinen sind Vorrichtungen bekannt, die beim Ausbleiben des Papiers die exzentrischen Lager des Tiegels mittels einer Hebelvorrichtung in die den Druck abstellende Lage schwenken. Wenn sich infolge des Ausbleibens des Bogens ein Stromkreis über die Greifer schließt, wird der am . Tiegel angeordnete und mit diesem schwingende Abstellhebel durch Auftreffen auf einen durch einen Elektromagneten in seine Bahn gebrachten Anschlag in die den Druck abstellende Lage geschwenkt, während das Wiederanstellen durch Auftreffen auf einen anderen von Hand in die Bahn des Abstellhebels gebrachten Anschlag erfolgt, durch den er zurückgeschwenkt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine in die-
ao ser Weise wirkende Abstellvorrichtung, bei der das Neue darin besteht, daß die Lage der Exzenter, in die diese beim Anstellen des Druckes gebracht werden, beliebig geregelt werden kann, ohne daß dabei an der An- und Abstellvorrichtung besondere Änderungen vorzunehmen sind. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die am Tiegel angeordneten Nuten, in die in bekannter Weise Klinken einfallen, am Tiegel verstellbar angeordnet sind. Die Klinken sind mit der Exzenterstange der Tiegelwelle verbunden und stellen beim Einfallen in die Nuten den durch deren Einstellung bedingten Druck an. Das Abstellen des Druckes erfolgt durch Ausheben der Klinken mittels einer Hebelvorrichtung, die beim Schließen des Tiegels an eine in diesem Falle am Fundament angeordnete elektromagnetisch beeinflußte Ausrückstange anstößt.
Die Abstellvorrichtung nach der Erfindung ist nachstehend beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt. In diesen sind:
Abb. ι eine Seitenansicht einer Schneide- und Falzpresse mit der Abstellvorrichtung nach der Erfindung, wobei einzelne Teile fortgelassen oder abgebrochen dargestellt sind,
Abb. ι a ein Teil der Vorrichtung nach Abb. I,
Abb. 2 eine Vorderansicht, in der Richtung des Pfeiles 2 in Abb. 1 gesehen, wobei einzelne Teile fortgelassen oder abgebrochen dargestellt sind,
Abb. 3 ein Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung zum Einstellen des Druckes,
Abb. 4 eine Draufsicht auf die Einstellplatte,
Abb. 5 ein Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach Abb. 3,
Abb. 6 ein Schaltungsplan,
Abb. 7 eine Einzelheit der Vorrichtung zum Feststellen des Tiegels.
In den Zeichnungen ist mit 1 das Gestell der Presse, mit 2 die feststehende Form und mit 3 der Tiegel bezeichnet, der an dem Gestell in bekannter Weise unter dem Einfluß von Zugstangen 4 schwingt.
Der Tiegel liegt auf einer Welle 5, die
in exzentrischen Muffen 6 an den Enden der Zugstangen gelagert ist. Von den beiden Muffen stehen radiale Arme 7 ab, die in der Querrichtung der Maschine durch eine Einstellstange 8 miteinander verbunden sind. Es ist hier nur eine Seite der Presse dargestellt. Die Seitenwangen 9 des Tiegels bilden Wiegen 10, die auf einer Bahn 11 des Pressegestells schwingen. Der Druck des Tiegels gegen die nicht mit dargestellte Form wird durch Drehen der exzentrischen Muffen 6 in den Zugstangen eingestellt, wodurch die Welle 5 in bekannter Weise näher an die Form heranbewegt oder weiter von ihr abgerückt wird. Zu diesem Zweck ist der Körper des Tiegels an jeder Seite mit einer Anzahl von Zähnen 12 versehen, zwischen die ein Zahn 14 an einer Einstellplatte 13 eingesetzt werden kann. Auf der Oberseite der Einstellao platte befindet sich eine Nut 15, deren an der Außenseite gelegene Vorderwand ιό höher ist als die Rückwand 17. Die Einstellplatte wird in ihrer eingestellten Lage durch zwei versenkte Schrauben 18 festgehalten, deren as Muttern ig in einer schwalbenschwanzförmigen Nut 20 des Tiegelkörpers verschiebbar sind (Abb. 3, 4, 5).
Die Einstellstange 8 trägt zu beiden Seiten in Lagern 22 zwei Klinken 21. Jede dieser Klinken ist mit einem Zahn 23 versehen, der unter den Druck einer Feder 24 in die vorerwähnte Nut 15 einfallen kann, wodurch die Einstellstange und die exzentrischen Muffen in einer bestimmten Lage zum Tiegel verriegelt werden. Diese Lage ist verschieden, je nach der Stellung des Zahnes 14 in der Verzahnung 12. Durch Hebedaumen 25 auf einer Ausrückwelle 26 können die Klinken aus den Nuten 15 herausgehoben werden. Unter dem Druck der Federn 24 fallen sie von selbst wieder in die Nuten ein.
Die Lager der Ausrückwelle 26 sind an der Einstellstange 8 befestigt. Das eine Lager 27 an der in Abb. 1 dargestellten Seite der Fläche ist ein breites Konsollager, während das Lager 28 an der anderen Seite nur so breit ist, als es zum Lagern der Welle erforderlich ist. Die Vorrichtung zum Beeinflussen der Welle 26 ist an der Lagerkonsole in folgender Weise angeordnet:
Auf die Welle 26 ist ein Arm 30 auf geklemmt, an dem bei 31 ein Lenker 32 angelenkt ist. Das untere Ende dieses Lenkers ist bei 33 an einen Anstellhebel 34 angelenkt, der bei 35 an der Konsole 27 schwingbar gelagert ist. An dem Hebel 34 befindet sich eine Rolle 36. An der Konsole 27 ist eine zweite Rolle 38 sowie ein Anschlag 39 angeordnet. An das äußere Ende des Armes 30 ist bei 40 ein Lenker 41 angelenkt, dessen anderes Ende bei 42. an einen bei 44 am Tiegel gelagerten Ausrückarm 43 angelenkt ist, der bei 45 mit einem Ausschnitt versehen ist.
Das Ausrücken der Presse wird dadurch bewirkt, daß sich die Teile 43, 41 und 30 sowie die Ausrückwelle 26 in der Richtung des Uhrzeigers drehen, wodurch die Klinken aus den Nuten 15 herausgehoben werden. Wenn dies der Fall ist, sinken die Arme 7 nebst den an ihnen befindlichen Teilen durch ihr Gewicht nach unten, wodurch die Welle 5 so verdreht wird, daß sie den Tiegel von der Form zurückzieht, wodurch der Druck aufgehoben wird und die Presse somit abgestellt ist.
Zum Anstellen des Preßdruckes drehen die Teile 34, 32 und 30 die Abstellwelle 26 der Richtung des Uhrzeigers entgegen, so daß die Federn 24 die Klinken in die Nuten 15 hineindrücken können, wodurch die Arme 7 wieder in ihrer Normalstellung verriegelt werden und die Welle 5 näher an die Form herangerückt wird.
Der erstere Vorgang vollzieht sich in nachstehender Weise. An die Form ist bei 51 ein Ausrückhebel 50 angelenkt, der sich für gewöhnlich in der Bahn des Ausrückarmes
43 befindet, jedoch aus dieser durch einen Magneten 87 herausgeschwenkt werden kann.
Wenn nun die Presse zugeht und der Tiegel hierzu nach oben schwingt, trifft der Ausschnitt 45 auf den Hebel 50. Hierdurch werden der Arm 43 und der Lenker 41 an einer weiteren Aufwärtsbewegung verhindert und angehalten und schwenken dadurch den Arm 30 nach unten, so daß er die Ausrückwelle 26 in der Uhrzeigerrichtung dreht. Hierdurch werden die Klinken aus den Nuten 15 herausgehoben und dadurch die Presse ausgerückt.
Hier ist zu bemerken, daß beim vollständigen Schließen des Tiegels der Drehzapfen
44 sich noch etwas weiter nach der linken Seite der Abb. 1 bewegt, jedoch hat diese kurze Bewegung nur zur Folge, daß beim Auftreffen des Armes 43 auf den Hebel 50 sich die beiden Teile 43 und 41 noch weiter ausstrecken. Ebenso führen, wenn der Arm 30 sich in der beschriebenen Weise nach no unten bewegt, der Lenker 32 und der Hebel 34 kurze Bewegungen aus, jedoch bleiben diese ohne Wirkung. Diese Bewegungsvorgänge werden erwähnt, um zu zeigen, daß die Teile und ihre angegebene Bewegung das Ausrücken der Presse nicht hindern.
Die Presse läuft nun mit abgestelltem Druck weiter, bis der Grund dieses außergewöhnlichen Vorganges entdeckt worden ist. Während die Presse mit angestelltem Druck läuft, werden die Klinken durch die Federn gegen die Oberfläche des Tiegels unter-
halb der Verzahnung 12 angedrückt. Danach wird die Presse wieder eingerückt und in ihre Normalstellung gebracht, was in folgender Weise vor sich geht:
An dem Pressegestell ist eine Stütze 60 befestigt, an der bei 61 ein zum Einrücken dienender Anschlag 62 mit einer ebenen Oberfläche 63 schwingbar angebracht ist. Der Anschlag wird um den Drehzapfen 61 mit Hilfe einer Tretstange 64 gegen den Druck einer Feder 65 geschwenkt, die denselben in * der Mittelstellung zu halten sucht. Der Hub des Anschlages wird durch Schrauben 66 in der Stütze 60 begrenzt, gegen die ein Anschlagstift 67 an dem Anschlag wirkt.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, liegt der Anschlag 63 für gewöhnlich nicht in der Bewegungsbahn der Rollen 36 und 38, die diese beim Schwingen des Tiegels beschreiben. Um die Presse anzustellen, tritt jedoch der Arbeiter auf die Stange 64 und schwenkt dadurch den Anschlag 63 nach der linken Seite der Abb. 2.
Infolgedessen trifft beim Öffnen des Tieas gels die Rolle ^6 auf den Anschlag 63 (Abb. 1). Hierdurch wird der Hebel 34 der Uhrzeigerrichtung entgegen bis zu dem Anschlag 39 geschwenkt und der Lenker 32 nach unten gezogen, wodurch der Arm 30 und die Welle 26 in der Richtung des Uhrzeigers geschwenkt und die Klinken abgehoben werden, so daß die Einstellplatte 13 unter ihnen hindurchgehen kann.
Inzwischen ist die Rolle 36 über den Anschlag 63 hinweggelaufen, und die Rolle 38 trifft nun auf diesen. Hierdurch wird die abwärts schwingende Bewegung der Lagerkonsole 27 und des Armes 7 aufgehalten, so daß sich die exzentrischen Muffen zurück in ihre Normalstellung drehen, in der der Druck
»angestellt ist. Wenn nunmehr der Tiegel bei seiner Schließbewegung nach oben schwingt, bringen die Federn 24 die Klinken zum Einfallen in die Nuten und verriegeln die Einstellstange 8 in ihrer normalen, der Anstellung des Druckes entsprechenden Lage. Sobald der Arbeiter seinen Fuß von der Stange 64 entfernt, schwingt der Anschlag von selbst in seine senkrechte Normalstellung. Die Arbeitsweise läßt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Für gewöhnlich können sich die exzentrischen Muffen 6 nicht drehen, da deren Arme 7 mit den zugehörigen Teilen durch die Klinken 21 an dem Tiegel festgestellt sind. Infolgedessen kann sich die Tiegelwelle 5 nur um ihre eigene Achse drehen.
Eine Verschiebung der Welle 12 mit dem Tiegel findet statt, wenn die Aufwärtsbewegung der Arme 7 und der exzentrischen Muffen 6 angehalten wird, so daß sich letztere drehen und die Welle 5 von der Form hinwegschieben. Hierdurch ist der Tiegeldruck abgestellt.
Wenn sich der abgestellte Tiegel öffnet, werden die Klinken zunächst abgehoben, so daß die Einstellplatte 13 unter ihnen hinweggehen kann. Dies wird durch das Auftreffen der Rolle 36 auf den Anschlag 63 bewirkt. Danach wird die Abwärtsbewegung der Lagerkonsole 27 dadurch aufgehalten, daß ihre Rolle 3 8 auf den Anschlag 63 trifft, und hierdurch werden die Arme 7 und die exzentrischen Muffen 6 in ihre Normalstellung zurückgedreht. Wenn nunmehr der Tiegel zurückschwingt und dabei die Nuten 15 unter die Klinken gelangen, kommen diese beiden Teile miteinander in Eingriff, womit der Preßdruck wieder angestellt ist.
Die Erfindung umfaßt noch eine Anordnung zum Anlassen der Presse unter gleichzeitigem unmittelbaren Abstellen des Tiegeldruckes, da es sehr unzweckmäßig sein würde, die Presse mit angestelltem Tiegel anzulassen. Da die Presse sehr schwer ist, kann es vorkommen, daß sie, wenn der schwere Tiegel mit angestelltem Druck gegen die Form schwingt, mit den Zugstangen im toten Punkt stehenbleibt, worauf dann der Riemen von der Scheibe abfliegt und noch weitere Unzuträglichkeiten entstehen können. Es sind weiterhin noch Vorrichtungen vorgesehen, die die Presse selbsttätig abstellen, wenn die Auslegevorrichtung nach dem Druck den Bogen nicht erfaßt hat.
Während des normalen Laufes der Presse ist der Druck natürlich angestellt. Der Bogen wird nach dem Schneiden und Falzen durch Greifer 70 ausgelegt, die an Schwingarmen Ji einer Welle 72 angebracht sind. Beim Schließen der Presse bewegen sich die Greifer nach unten und erfassen die obere Kante des Bogens. Beim Öffnen der Presse schwingen die Greifer nach oben und nehmen den Bogen mit.
Liegt der Bogen unrichtig, so können ihn die Greifer nicht erfassen, und die Presse muß daher abgestellt werden, bevor sie sich schließt. Zu diesem Zweck sind die Greifer in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet, der so angeordnet ist, daß er die Presse selbsttätig abstellt, wenn die Greiferbacken miteinander in Berührung kommen, ohne daß Papier zwischen ihnen liegt.
Wie aus Abb. 6 ersichtlich, füeßt der Antriebsstrom von der Netzleitung 75 über die Leitungen 76, 77 und 78 zu einem Schaltmagneten 79 und von diesem durch eine Leitung 80 zu der anderen Netzleitung 81. Dieser Stromkreis ist durch einen zum Anlassen dienenden Druckknopfschalter 82 unterbrochen. Wird dieser heruntergedrückt, so
ist der Antriebsstromkreis geschlossen, und der Magnet 79 schaltet den Schalter 83 ein, so daß nunmehr der Antriebsstrom von der Leitung 75 über die Leitung 84 und den Schalter 83 zum Motor 85 und zurück zur Leitung 81 fließt. Gleichzeitig wird auch durch den Magneten 79 noch folgender Stromkreis geschlossen: Leitung 7 5, Leitung 84, Schalter 83, Leitungen 86, 77, 78, Magnet 79 und durch die Leitung 80 zurück zur Leitung 81. Auf diese Weise bleibt auch nach dem Aufhören des Druckes auf den Anlaßknopf 82 und dem hierdurch bedingten Öffnen des Anlaßstromes der Magnet 79 erregt,
t5 so daß der Antriebsstrom durch den Motor geschlossen bleibt.
Die Presse beginnt nun zu laufen unjd bleibt gewöhnlich eine kurze Zeit bei abgestelltem Druck im Gange, da kein Strom durch den zum Anstellen des Druckes dienenden Magneten 87 fließt, weil die Zuleitung 88 auf dessen einer Seite bei 82 unterbrochen ist. Der Arbeiter setzt nun seinen Fuß auf die Stange 64 und schwenkt dadurch den Anschlag 62 so, daß dadurch der Druck angestellt wird. Außerdem läßt' er den Anlaßknopf 82 los, wodurch folgender Strom über den Ausrückmagneten 87 geschlossen wird: Von der Leitung 7 5 über die Leitungen 84, 86, 77 und 88 zum Magneten 87 und auf dessen anderer Seite über die Leitung 80 zur Leitung 81 zurück. Der Magnet 87 wird hierdurch erregt und zieht den Arm 50 in die unwirksame Lage. Die Presse arbeitet nunmehr in normaler Weise, und es kann Papier in dieselbe eingelegt werden.
Das selbsttätige Ausrücken der Presse geschieht in folgender Weise:
Der Arbeiter drückt auf einen anderen, zum Ausrücken bestimmten Druckknopf 89 und schließt dadurch folgenden Stromkreis: Von der Leitung 75 über die Leitungen 84 und 86 zum Druckknopf 89, zum Magneten 90 und durch die Leitung 91 zurück zur Leitung 81. Der Magnet 90 zieht dann seinen Kern an und schließt zwei Schalter 92 und 93. Es fließt nunmehr ein Strom durch den Magneten 90 von der Leitung 86 über den Schalter 92 und durch die Leitung 91 zurück zur Leitung 81, wodurch der Magnet 90 auch nach dem Loslassen des Druckknopfes 89 erregt bleibt.
Gleichzeitig wird aber auch ein Ausrückstrom über die Leiter 70 geschlossen, der von einer Lokalbatterie 94 über die Greifer durch eine Leitung 95 über die Schalter 96 und 93 und eine Leitung 97 zu einem Ausrückmagneten 98 und zurück durch die Leitung 99 zur Batterie fließt, falls nicht Papier zwischen den Greifern liegt. Ist dies nicht der Fall, so wird der Magnet 98 erregt und öffnet den Anlaßstromkreis in der Leitung 78, wodurch der Motor zum Stillstand kommt. Befindet sich aber Papier zwischen den Greifern, so ist der Stromkreis durch den Magneten 98 geöffnet, so daß der durch den Magneten 79 fließende Anlaßstrom geschlossen bleibt und die Presse weiterarbeitet.
Der Schalter 96 dient dazu, den Ausrückstromkreis über die Greifer zeitweilig zu unterbrechen, wenn letztere in der Stellung nach Abb. ι stehen, in der sie im Begriff sind, den Bogen "zu erfassen. In diesem Augenblick dürfen die Greifer nicht unter Spannung stehen. Hierzu sitzt auf der die Greiferarme 71 tragenden Schwingwelle 72 eine schwingende Schubkurve 100, die auf den Schalter 96 einwirkt. Wenn sich die Greifer zum Erfassen des Bogens senken, öffnet die Schubkurve 100 den Schalter 96 und hält ihn so lange geöffnet, bis die Greifer sich wieder gehoben haben und aus dem Bereich der Presse gelangt sind. Befindet sich dann ein Bogen zwischen den Greifern, so bleibt der Stromkreis durch den Ausrückmagneten 98 geöffnet, haben die Greifer jedoch keinen Bogen erfaßt, so wird dieser Stromkreis geschlossen, und der Magnet 98 öffnet dann den Anlaßstromkreis der Presse.
Durch Drücken eines Druckknopfschalters ι ο i, durch den der Anlaßstromkreis geöffnet wird, kann die Presse zu jeder Zeit stillgesetzt werden. Die drei Druckknopfschalter 82,89 und 101 sind an einer Stelle angebracht, an der sie bequem zu erreichen sind, wie in Aftb. 1 angedeutet.
Das Anlassen der Presse erfolgt durch Drücken des Anlaßknopfes 82, wodurch bewirkt wird, daß der Magnet 79 den Strom des Antriebmotors einschaltet. Hierbei ist der Druck noch abgestellt, und die Presse läuft kurze Zeit mit abgestelltem Druck. Der Ar- d beiter läßt dann den Anlaßknopf los und ™ stellt durch Treten auf die Stange 64 den Druck an. Durch das Loslassen des Anlaßknopfes schließt sich von selbst der Strom für das selbsttätige Einrücken, der über den Magneten 87 geht und den Arm 50 außerhalb des Bereiches des Armes 43 hält.
Wenn die Greifer keinen Bogen gefaßt no haben, wird der Strom durch den Magneten 79 unterbrochen, und gleichzeitig läßt der Auslösemagnet 87 den Arm 50 los, so daß dieser den Druck der Presse abstellt.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung zum Abstellen des Druckes ist sowohl in ihrer Bauart wie in ihrer Wirkungsweise sehr einfach. Es ist nicht erforderlich, dieselbe entsprechend der eingestellten Lage des Tiegels einzustellen, da der Gesamthub der Vorrich- iac tungen zum Anstellen und Abstellen des Druckes so groß ist, daß' diese Vorrichtung
bei jeder beliebigen Einstellung des Tiegels zur Wirkung kommen kann.

Claims (6)

  1. Patentansprüche :.
    i. Vorrichtung an Tiegeldruckpressen
    und ähnlichen Maschinen zum Verdrehen der exzentrisch gelagerten Tiegelwelle zwecks An- und Absteilens des Tiegeldruckes bei Fehlen eines Bogens mittels ίο einer am Tiegel angeordneten Hebelvorrichtung, die durch einen elektromagnetisch gesteuerten Anschlag in die Abstellage und durch einen von Hand verschiebbaren Anschlag in die Anstellage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die am Tiegel angeordneten Nuten (15), in die in an sich bekannter Weise Klinken (21) eingreifen, verstellbar angeordnet und die Klinken (21) mit den kao Exzenterstangen (7) der Tiegelwelle ver-" bunden sind und aus den Nuten (15)
    durch einen Hebedaumen o. dgl. (25) ausgehoben werden, der an einem Hebelgestänge (30,41,43) sitzt, das durch die von dem Elektromagneten (87) bewegte Anschlagstange (50) gesteuert wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Tiegel schwingbar befestigte Ausrückhebel (43) des Gestänges (30,41,43) so angeordnet ist, daß er in der Schließlage des Tiegels auf die am Fundament angeordnete Auslösestange (50) trifft.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
    (27) des die Klinken (21) steuernden Hebels auf den Exzenterstangen (7) befestigt und so angeordnet ist, daß es diese nach dem Ausheben der Klinken (21) aus den Nuten (15) unter Verdrehen der Tiegelwelle in die den Druck abstellende Lage zieht und dieselben durch Auftreffen auf den in seine Bahn gebrachten Anschlag (63) in die Anstellage schwenkt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Klinken (21) steuernden Hebel (30) ein Hebel (34) verbunden ist, der beim Schwingen des Lagers (27) gegen den Anschlag (631 auf diesen trifft und den Steuerhebel (30) so schwenkt, daß er die Klinken (21) aushebt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (63) durch eine Feder außerhalb der 5f> Bahn des Lagers (27) gehalten und durch einen Fußhebel (64) in diese geschwenkt wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Anlaß- und Abstellstrom durch drei Druckknopfschalter gesteuert wird, von denen ein mit Doppelkontakt versehener Druckknopfschalter (82) beim Einrücken einen den Stromkreis des Motorschalters (83) schließenden und danach durch einen Dauerkontakt (86, 7J, 78) geschlossen gehaltenen Magneten (79) schließt und beim Loslassen den Elektromagneten (87) der Ausrückstange in den Dauerkontaktstromkreis schaltet, der zweite (89) einen mit Dauerkontakt versehenen Magnetschalter (90) schließt, der den die Greifer (70) und einen im Dauerkontaktstromkreis liegenden Unterbrechungsschalter (98) enthaltenden Stromkreis (99) schließt, und der dritte (101) den Dauerkontaktstromkreis öffnet. ■
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    BERUN. GEDRUCKT IN DER
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